Ziel dieser Hausarbeit ist es, zu ergründen, welche Rolle die Natur des Menschen in Humes Konzeption der Moral einnimmt.
David Hume beschäftigte sich mit Fragen der Moral besonders im zweiten und dritten Buch seines Traktats über die menschliche Natur, sowie der Untersuchung über die Prinzipien der Moral. Die genannten Werke werden in dieser Hausarbeit als wichtigste Primärtexte herangezogen.
Heutzutage scheint jeder zu wissen, über was gesprochen wird, wenn in inflationärem Ausmaß von "Moral" die Rede ist. Dabei zeigt sich oft, dass verschiedene alltägliche Verständnisse persönlicher Moral ihre Wurzeln in diversen philosophischen Theorien der letzten Jahrhunderte haben. Deshalb kann es äußerst erhellend sein, nach den Grundlagen zu fragen, auf die sich bestimmte Moralkonzeptionen berufen.
Der Begründer einer der populärsten Moralphilosophien des 18. Jahrhunderts ist der Schotte David Hume (1711-1776). Er ist bis heute in erster Linie als skeptischer Verfechter des britischen Empirismus bekannt und wird in diesem Zusammenhang am meisten rezipiert. Doch auch seine Ethik der Affekte war ein wichtiger Antagonist zu den auf Vernunft basierenden Morallehren, wie sie am prominentesten wohl von Immanuel Kant (1724-1804) vertreten wurden. Teilweise wird sogar behauptet, dass sich die meisten Moralphilosophen heute danach einordnen ließen, ob sie der Tradition von Kant oder Hume folgen. Viel weniger verbreitet scheinen allerdings die Prämissen zu sein, auf denen Humes Moraltheorie steht.
Die vorliegende Arbeit beginnt mit einem Überblick über Humes Gefühlsethik im Allgemeinen, um das Fundament für weitere Betrachtungen zu schaffen. Besonders in den Fokus wird dabei die Beziehung von Gefühl und Vernunft aufeinander gerückt, sowie die Rolle von Natürlichkeit und Künstlichkeit in Humes Moraltheorie. Anschließend werden die Grundlagen der dargelegten Ethik genauer untersucht, das heißt, die naturalistische Herangehensweise Humes näher erläutert, um mithilfe des Rekurs auf Humes Gesetz und des Relativismusvorwurfs gegenüber seiner Ethik auf die sich daraus ergebenden Probleme in Humes Moralkonzeption einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Humes Ethik der Gefühle
- Affekte und Vernunft
- Natürlichkeit und Künstlichkeit
- Humes Naturalismus
- Anthropologische Grundannahmen
- Humes Gesetz und der Relativismus
- Zusammenfassung: Probleme starrer Anthropologie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Rolle der Natur des Menschen in David Humes Konzeption der Moral. Die Arbeit untersucht die grundlegenden Prämissen von Humes Moralphilosophie, insbesondere im Kontext seiner Gefühlsethik und seines naturalistischen Ansatzes.
- Humes Kritik an vernunftbasierten Morallehren
- Die zentrale Rolle von Gefühlen in Humes Ethik
- Der Zusammenhang von Natürlichkeit und Künstlichkeit in der Moral
- Humes naturalistische Herangehensweise und ihre Implikationen
- Die Problematik starrer anthropologischer Annahmen in Humes Moralkonzeption
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die Relevanz von Humes Moralphilosophie für die heutige Zeit. Sie stellt die zentralen Forschungsfragen und den methodischen Ansatz der Arbeit dar.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Humes Gefühlsethik. Es analysiert die Beziehung von Affekten und Vernunft, sowie die Rolle von Natürlichkeit und Künstlichkeit in Humes Moraltheorie.
Im dritten Kapitel werden die Grundlagen von Humes Ethik näher betrachtet. Der naturalistische Ansatz Humes wird erläutert und die sich daraus ergebenden Probleme, insbesondere im Zusammenhang mit Humes Gesetz und dem Relativismusvorwurf, werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: David Hume, Moralphilosophie, Gefühlsethik, Naturalismus, Anthropologie, Vernunft, Affekte, Natürlichkeit, Künstlichkeit, Humes Gesetz, Relativismus.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, David Humes Moralkonzeption. Welche Rolle nimmt die Natur des Menschen ein?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/491612