Velázquez’ zweiter Italienreise liegt der Auftrag Philipps IV. zugrunde, dessen Sammlung durch Ankäufe von Kunstwerken und Bronzeabgüssen zu erweitern und ebenso italienische Maler für die Ausschmückung des Alcázar zu gewinnen.
Velázquez begibt sich 1649 auf die zweijährige Reise, dessen Rückkehr er längstmöglich hinausschiebt und erst auf mehrere Mahnschreiben des Königs kehrte er im Mai 1651 an den Spanischen Hof zurück.
In den 1630er Jahren wuchs die Kennerschaft König Philipps in Sachen Malerei. Sein ausgeprägterer Geschmack für Bilder regte in ihm eine enthusiastische Leidenschaft des Sammelns an. Der englische Gesandte Sir Arthur Hopton empfindet Philips gesteigertes Interesse für qualitätvolle Kunst als erwähnenswert. In einem Brief vom 5.August 1638 schreibt er:„[…]“.
König Philipp wertschätzte besonders die Gemälde von Rubens, die er zahlreich kaufte. Die für ihn gekauften Bilder von Rubens sind fast ausnahmslos erhalten und befinden sich im Prado. Einige Bilder Rubens' waren dem König seit ihrer Entstehung bekannt. So wurden beispielsweise Adam und Eva und Raub der Europa (Kopien von Tizian) 1628/29 während Rubens' Anwesenheit am spanischen Hof in Madrid geschaffen.
Durch zunehmende Kennerschaft und Würdigung qualitätvoller Kunst und das damit einhergehende vermehrte und gezielte Sammeln des Königs während der 1630er Jahre sollte sich zunehmend auch das Aufgabenfeld des Hofmalers Diego Velázquez verändern.
Ab 1640 malt er weniger und konzentriert sich mehr auf seine Karriere als Höfling. Er beginnt in der Hierarchie aufzusteigen und macht sich unersetzbar. Für Velázquez' Leben am Hof sollten durch die beiden Interessen des Königs, - das Sammeln großer Werke und das Präsentieren der Malerei - ein neu definierten Aufgabenbereich nach 1640 zukommen.
Inhaltsverzeichnis
- Zu Beginn
- Reise nach Italien und Ankäufe
- Das Porträt des Papst Innozenz X. Pamphilij
- Das Porträt des Juan de Pareja
- Das Porträt des Monsignor Camillo Massimi
- Schlussbemerkung und Fazit zu Velazquez’ Malerei mit den Erfahrungen der zweiten Italienreise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Velázquez' zweite Italienreise (1649-1651) und deren Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung. Der Fokus liegt auf den während dieser Reise entstandenen Porträts, insbesondere den Bildnissen von Papst Innozenz X. und Juan de Pareja. Die Arbeit vermeidet eine Einteilung von Velázquez' Schaffen in strenge Perioden und konzentriert sich stattdessen auf die spezifischen Einflüsse italienischer Kunst, Architektur, Skulptur und Persönlichkeiten auf sein Werk.
- Velázquez' zweite Italienreise und ihre Ziele
- Der Einfluss italienischer Kunst auf Velázquez' Malerei
- Analyse der Porträts von Papst Innozenz X. und Juan de Pareja
- Velázquez' Rolle als Hofmaler und seine Aufgaben am spanischen Hof
- Die Entwicklung von Velázquez' Stil und Selbstverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
Zu Beginn: Dieses einleitende Kapitel beschreibt die Ernennung Velázquez' zum Hofmaler im Jahr 1623 und seine beiden Italienreisen. Es umreißt die Zielsetzung der Arbeit, die sich auf die Analyse der zweiten Reise und deren Bedeutung für Velázquez' malerische Entwicklung konzentriert, insbesondere auf die entstandenen Porträts. Die Arbeit betont den Einfluss italienischer Kunst und Kultur auf Velázquez, ohne sein Schaffen in starre Perioden einzuteilen. Die Quellen, hauptsächlich die Biografien von Palomino und Pacheco, werden erwähnt, ebenso die Relevanz der Sekundärliteratur von Brown und Salort Pons.
Reise nach Italien und Ankäufe: Dieses Kapitel behandelt Velázquez' zweite Italienreise, die im Auftrag Philipps IV. erfolgte, um Kunstwerke und Künstler für den Alcázar zu erwerben. Es beschreibt Velázquez' Ankäufe von Statuen, Bronzen und Gemälden, seine Reisen durch Italien und seine Begegnungen mit Werken von Leonardo da Vinci, Tizian, Tintoretto und Veronese. Der Kapitel beschreibt Velázquez' Status als anerkannter Künstler und seine persönlichen Ziele während dieser Reise, welche über die offizielle Mission hinausgingen.
Das Porträt des Papst Innozenz X. Pamphilij: Dieses Kapitel analysiert detailliert das Porträt von Papst Innozenz X., das 1649/50 entstand. Es beschreibt das Bildnis, seine Komposition und die Darstellung des Papstes, unter Einbezug von physiognomischen Beschreibungen des Papstes aus zeitgenössischen Quellen. Es wird die Bedeutung des Schriftstücks in der Hand des Papstes als Bildelement und als Statement von Velázquez hervorgehoben. Die Skizzen Velázquez' zur Vorbereitung des Bildnisses werden erwähnt, ebenso die Legende um Innozenz' Reaktion auf das fertige Porträt und die Belohnung Velázquez'.
Das Porträt des Juan de Pareja: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Porträt von Velázquez' Gehilfen Juan de Pareja. Es beschreibt das Bildnis, seine Komposition und Maltechnik. Es analysiert die Farbpalette, den Pinselstrich und die Modellierung der Figur, und hebt die außergewöhnliche Lebensechtheit des Porträts hervor. Die Aussage Palominos über die Ausstellung des Bildes im Pantheon und seine Bedeutung für Velázquez' Ansehen in Rom wird diskutiert.
Das Porträt des Monsignor Camillo Massimi: Dieses Kapitel widmet sich dem Porträt von Monsignor Camillo Massimi. Es beschreibt das Bildnis, seine Komposition, Maltechnik und Farbpalette. Es betont die ökonomische Pinselführung und die spezifische Wiedergabe der Persönlichkeit Massimis. Die Bedeutung Massimis als Künstler-Gönner und Kunstsammler wird erläutert, sowie seine Beziehung zu Velázquez.
Häufig gestellte Fragen zu Velázquez' Zweiter Italienreise
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Velázquez' zweite Italienreise (1649-1651) und ihren Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung. Der Schwerpunkt liegt auf den während dieser Reise entstandenen Porträts, insbesondere den Bildnissen von Papst Innozenz X. und Juan de Pareja. Die Arbeit betrachtet die spezifischen Einflüsse italienischer Kunst, Architektur, Skulptur und Persönlichkeiten auf sein Werk, ohne sein Schaffen in strenge Perioden einzuteilen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Velázquez' zweite Italienreise und ihre Ziele; den Einfluss italienischer Kunst auf Velázquez' Malerei; eine detaillierte Analyse der Porträts von Papst Innozenz X. und Juan de Pareja; Velázquez' Rolle als Hofmaler und seine Aufgaben am spanischen Hof; und die Entwicklung von Velázquez' Stil und Selbstverständnis.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: "Zu Beginn" (Einleitung), "Reise nach Italien und Ankäufe" (Beschreibung der Reise und der erworbenen Kunstwerke), "Das Porträt des Papst Innozenz X. Pamphilij" (detaillierte Analyse des Porträts), "Das Porträt des Juan de Pareja" (Analyse des Porträts von Velázquez' Gehilfen), und "Das Porträt des Monsignor Camillo Massimi" (Analyse des Porträts von Monsignor Massimi). Die Arbeit schließt mit einer Schlussbemerkung und einem Fazit.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich hauptsächlich auf die Biografien von Palomino und Pacheco, sowie auf relevante Sekundärliteratur von Brown und Salort Pons.
Wie wird das Porträt von Papst Innozenz X. analysiert?
Die Analyse des Porträts von Papst Innozenz X. beschreibt das Bildnis, seine Komposition und die Darstellung des Papstes, unter Einbezug physiognomischer Beschreibungen aus zeitgenössischen Quellen. Die Bedeutung des Schriftstücks in der Hand des Papstes als Bildelement und Statement wird hervorgehoben, ebenso wie Velázquez' Skizzen und die Legende um Innozenz' Reaktion auf das fertige Porträt.
Wie wird das Porträt von Juan de Pareja behandelt?
Die Analyse des Porträts von Juan de Pareja beschreibt das Bildnis, seine Komposition und Maltechnik, die Farbpalette, den Pinselstrich und die Modellierung der Figur. Die außergewöhnliche Lebensechtheit des Porträts wird hervorgehoben, ebenso wie Palominos Aussage über die Ausstellung des Bildes im Pantheon und seine Bedeutung für Velázquez' Ansehen in Rom.
Was wird über das Porträt von Monsignor Camillo Massimi gesagt?
Die Analyse des Porträts von Monsignor Camillo Massimi beschreibt das Bildnis, seine Komposition, Maltechnik und Farbpalette. Die ökonomische Pinselführung und die spezifische Wiedergabe der Persönlichkeit Massimis werden betont. Die Bedeutung Massimis als Künstler-Gönner und Kunstsammler und seine Beziehung zu Velázquez werden erläutert.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse der Analyse von Velázquez' zweiter Italienreise und deren Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung zusammen. Sie bewertet die Bedeutung der entstandenen Porträts und die Rolle italienischer Kunst und Kultur für Velázquez' Werk.
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- Larissa Ferro (Author), 2017, Velázquez' Erfolg in Italien als Maler des Papstes (1648-1650), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/490959