Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin zu untersuchen, ob die Epistokratie in Brennans Sinne eine geeignete Regierungsform für heutige politische Systeme darstellt. Hierbei dient Brennans Werk „Against Democracy“ als Grundlage der Argumentation für die Epistokratie, während die zahlreichen Rezensionen und Kritiken dazu ein kritisches Licht auf Brennans Sichtweise zum einen und zur Epistokratie zum anderen werfen sollen. Der Fokus wird hinsichtlich der Demokratiekritik auf Brennans Wählerkritik gelegt. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen verlangt der kapazitive Rahmen dieser Arbeit eine Einschränkung der Untersuchungspunkte aus Brennans umfassenden Werk. Zum anderen belegt Brennan seine Kritik zum Wählerverhalten im Vergleich zu seinen anderen Kritikpunkten am stärksten durch empirische Evidenzen, wodurch eine kritische Analyse zugänglicher gemacht wird. Weiterhin ist seine Kritik zum demokratischen Wählerverhalten das wohl wesentlichste und schwerwiegendste Argument für sein Verständnis von Epistokratie, das es zu beleuchten gilt. Somit besteht der erste Abschnitt dieser Arbeit darin, das Werk Brennans in seinen Grundaussagen und seiner Struktur vorzustellen und zusammenzufassen. Im weiteren Verlauf fokussiert sich diese Arbeit auf Brennans wesentlichen Argumentationspunkten. Diese sind zum einen seine Argumente zum Wählerverhalten und zum anderen seine Prämissen über die Epistokratie, deren Prinzipien und möglichen Auslegungsformen. Nachdem die Sichtweise Brennans gegenüber der Demokratie bzw. dem Wählerverhalten und der Epistokratie aufgezeigt wurde, widmet sich der nächste Abschnitt dieser Arbeit der gegenübergestellten Kritik an Brennan und der Epistokratie. Hierbei konzentriert sich diese Arbeit auf die am häufigsten kritisierten Punkte an Brennans Argumentation bzw. der Epistokratie. Diese liegen zum einen in der Kritik der Diagnose, also der methodischen Vorgehensweise Brennans im Allgemeinen und zum anderen in der Kritik in der Therapie, also Brennans Lösungsvorschlag der Epistokratie. Im letzten Abschnitt gilt es dann, im Zuge einer Zusammenfassung die Argumente für eine Epistokratie nach Brennans Verständnis abzuwägen und ein Resümee zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jason Brennan: „Against Democracy“
- Zum Wählerverhalten
- Zur Epistokratie
- Kritische Auseinandersetzung
- Kritik an der Vorgehensweise
- Kritik am Lösungsvorschlag
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Epistokratie, eine Herrschaftsform, in der nur gebildete Menschen wählen dürfen, im Hinblick auf ihre Eignung als Regierungsform. Dabei wird die Argumentation von Jason Brennan, der sich in seinem Buch „Against Democracy“ gegen das allgemeine Wahlrecht und für eine Epistokratie ausspricht, kritisch beleuchtet.
- Kritik an der Demokratie und ihren epistemischen Defiziten
- Wählerverhalten und Kompetenz der Bürger
- Prinzipien und Ausprägungen der Epistokratie
- Kritik an Brennans Diagnose und Lösungsvorschlag
- Abwägung der Argumente für und gegen die Epistokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Ausgangssituation und die Motivation hinter der Arbeit. Kapitel 2 stellt das Werk „Against Democracy“ von Jason Brennan vor und fasst dessen Kritik an der Demokratie sowie dessen Vorstellung von der Epistokratie zusammen.
Kapitel 3 analysiert Brennans Argumente für die Epistokratie, insbesondere seine Kritik am Wählerverhalten. Kapitel 4 setzt sich kritisch mit den häufigsten Kritikpunkten an Brennans Argumentation und der Epistokratie auseinander.
Schlüsselwörter
Demokratie, Epistokratie, Jason Brennan, Wählerverhalten, Kompetenz, politische Partizipation, epistemische Defizite, politische Theorie, „Against Democracy“
- Arbeit zitieren
- Marina Athanail (Autor:in), 2018, Ist die Epistokratie eine geeignete Regierungsform?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1240225