Diese Arbeit untersucht die sprachliche Entwicklung in Polen. Als Gerüst dieser Untersuchungen werden die Entstehung des polnischen Staates und einige wichtige historische Ereignisse herangezogen, die für die sprachliche Entwicklung einen wesentlichen und bedeutenden Beitrag leisteten. Um die Entwicklungen und Zusammenhänge zu verstehen, wird die sprachliche Stellung des Polnischen in der indogermanischen Sprachfamilie eingeordnet. Weiterhin wird ein grober Überblick über die historischen Hintergründe geschaffen, der eine Brücke zur Entstehung und Entwicklung des Polnischen in frühen Zeiten, den ersten schriftlichen Belegen in polnischer Sprache bis in die aktuelle Gegenwart schlägt.
Sobald das Wort slavisch oder der Begriff Slaven fällt oder in Forschungen vorkommt, werden viele erst einmal Assoziationen zum Russischen, Ukrainischen etc. knüpfen. Diese sogenannten slavischen Länder haben vor allem eins gemeinsam: Sie gehören zum einen der ostslavischen Sprachgruppe und auch auf orthographischer Ebene verbindet sie das Verwenden der Kyrilliza, um diese Sprachen zu verschriftlichen. Ihre Entstehungsgeschichte und Entwicklung folgen einer sehr interessanten und spannenden Geschichte, die vor allem auf den Tätigkeiten zweier berühmter Persönlichkeiten basiert, nämlich der Brüder Kyrill und Method.
Ihre Slavenmission und ihr Werdegang sind dafür verantwortlich, dass im ost- und teilweise auch südslavischen Sprachraum statt der uns bekannten lateinischen Schrift, die kyrillische Schrift, auch bekannt als Kyrilliza, als orthographische Wiedergabe dieser Sprachen dient. Diese Mission und die Geschichte dahinter sind im gesamten süd- und ostslavischen Raum bekannt und durch zahlreiche Denkmäler und Monumente festgehalten, um die Erinnerungen an die Entstehung der kyrillischen Schrift zu konservieren.
Dennoch kommt die Frage auf, wie die Entwicklung der Sprache beziehungsweise der Schriftsprache denn in anderen Ländern aussah, die in keiner Weise mit der Geschichte des Kyrill und Method in Berührung kamen. Vor allem der westslavische Sprachraum blieb von dieser Mission unberührt, wie beispielsweise das heutige Polen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Anfänge der polnischen Sprache
- 2.1. Die sprachliche Stellung des Polnischen
- 2.2. Die älteste Literatursprache der Slaven – das Altkirchenslavische
- 3. Ein kurzer Abriss der polnischen Geschichte
- 3.1. Entstehung des polnischen Staates
- 3.2. Christianisierung Polens und die Rolle der Kirche
- 4. Zwischenfazit
- 5. Periodisierung der polnischen Sprachgeschichte
- 6. Die literarische Epoche
- 6.1. Die wichtigsten Denkmäler der polnischen Sprache
- 6.2. Die altpolnische Periode und die Entlehnungen aus dem Deutschen
- 7. Schlussfazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anfänge der polnischen Sprache, ihre Entwicklung und ihren Zusammenhang mit der polnischen Geschichte. Sie beleuchtet die sprachliche Einordnung des Polnischen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie und vergleicht sie mit der Entwicklung anderer slawischer Sprachen, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Kyrill und Method-Mission. Die Arbeit konzentriert sich auf die Entstehung des polnischen Staates, die Christianisierung Polens und die Bedeutung historischer Ereignisse für die sprachliche Entwicklung.
- Sprachliche Einordnung des Polnischen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie
- Entstehung und Entwicklung des Polnischen im Vergleich zu anderen slawischen Sprachen
- Bedeutung der polnischen Geschichte für die sprachliche Entwicklung
- Einfluss historischer Ereignisse wie die Entstehung des polnischen Staates und die Christianisierung
- Analyse der altpolnischen Periode und der Lehnwörter aus dem Deutschen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Entwicklung der polnischen Sprache im Vergleich zu anderen slawischen Sprachen, insbesondere im Kontext der Kyrill und Method-Mission, die den ost- und südslawischen Raum prägte, vor. Sie skizziert den Forschungsansatz, der die polnische Geschichte als zentralen Faktor der sprachlichen Entwicklung heranzieht, und benennt Jan Mazurs "Geschichte der polnischen Sprache" als zentrale Quelle.
2. Die Anfänge der polnischen Sprache: Dieses Kapitel ordnet die polnische Sprache innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie ein und beleuchtet die Herausforderungen bei der Rekonstruktion ihrer frühen Entwicklung. Es diskutiert die Unsicherheiten über den Ursprung der indogermanischen Sprachen und den Prozess der Herausbildung des Slawischen, inklusive der frühen Ost-West-Gliederung. Die Diskussion der indogermanischen Sprachfamilie und des Altkirchenslavischen legt den Grundstein für das Verständnis der komplexen Entwicklung des Polnischen.
3. Ein kurzer Abriss der polnischen Geschichte: Dieser Abschnitt liefert einen knappen Überblick über die Entstehung des polnischen Staates und die Christianisierung Polens. Er betont die Bedeutung dieser historischen Ereignisse für die sprachliche Entwicklung und legt den Grundstein für die folgenden Kapitel, die diese Zusammenhänge detaillierter untersuchen. Die Christianisierung, hier als "Taufe Polens" bezeichnet, wird als ein Schlüsselereignis für den weiteren sprachlichen und kulturellen Wandel hervorgehoben. Die Bedeutung der Kirche wird in diesem Kontext ebenfalls beleuchtet.
5. Periodisierung der polnischen Sprachgeschichte: Dieses Kapitel bietet eine Übersicht über die verschiedenen Epochen und Entwicklungsstufen der polnischen Sprache. Es strukturiert die komplexe Geschichte der Sprache in zeitliche Abschnitte und bereitet den Leser auf die detailliertere Betrachtung der literarischen Epoche im folgenden Kapitel vor. Die Zusammenfassung der Perioden liefert den Rahmen für das Verständnis der kontinuierlichen Veränderung der polnischen Sprache.
6. Die literarische Epoche: Das Kapitel konzentriert sich auf die wichtigsten Denkmäler der polnischen Sprache und die altpolnische Periode, wobei insbesondere die Lehnwörter aus dem Deutschen analysiert werden. Der Abschnitt beleuchtet die Bedeutung der schriftlichen Fixierung der Sprache und untersucht den Einfluss anderer Sprachen auf die Entwicklung des Polnischen. Die detaillierte Analyse der Lehnwörter dient als Beispiel für die natürlichen Entwicklungsprozesse der polnischen Sprache und widerlegt damit die Annahme einer künstlichen Entstehung, wie sie bei der Kyrilliza beobachtet werden kann.
Schlüsselwörter
Polnische Sprache, Indogermanische Sprachfamilie, Altkirchenslavisch, Entstehung des polnischen Staates, Christianisierung Polens, Sprachgeschichte, literarische Epoche, altpolnische Periode, deutsche Lehnwörter, Sprachentwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Anfänge der polnischen Sprache"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Anfänge der polnischen Sprache, ihre Entwicklung und ihren Zusammenhang mit der polnischen Geschichte. Sie beleuchtet die sprachliche Einordnung des Polnischen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie und vergleicht sie mit der Entwicklung anderer slawischer Sprachen, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Kyrill und Method-Mission. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entstehung des polnischen Staates und der Christianisierung Polens.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die sprachliche Einordnung des Polnischen, die Entstehung und Entwicklung im Vergleich zu anderen slawischen Sprachen, den Einfluss der polnischen Geschichte auf die sprachliche Entwicklung, den Einfluss historischer Ereignisse wie die Staatsgründung und Christianisierung, sowie eine Analyse der altpolnischen Periode und der Lehnwörter aus dem Deutschen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Eine Einleitung, die die Forschungsfrage und den Ansatz beschreibt; ein Kapitel zu den Anfängen der polnischen Sprache und ihrer Einordnung in die indogermanische Sprachfamilie; ein Kapitel zum historischen Kontext (Entstehung des polnischen Staates und Christianisierung); ein Kapitel zur Periodisierung der polnischen Sprachgeschichte; ein Kapitel zur literarischen Epoche mit Fokus auf wichtige Denkmäler und Lehnwörter aus dem Deutschen; und abschließende Fazits.
Welche Quellen werden verwendet?
Als zentrale Quelle wird Jan Mazurs "Geschichte der polnischen Sprache" genannt. Weitere Quellen werden im Text nicht explizit benannt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Polnische Sprache, Indogermanische Sprachfamilie, Altkirchenslavisch, Entstehung des polnischen Staates, Christianisierung Polens, Sprachgeschichte, literarische Epoche, altpolnische Periode, deutsche Lehnwörter, Sprachentwicklung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Die Kapitel sind klar gegliedert und bauen aufeinander auf.
Was ist das zentrale Argument der Arbeit?
Die Arbeit argumentiert, dass die Entwicklung der polnischen Sprache eng mit der polnischen Geschichte verknüpft ist, wobei die Entstehung des polnischen Staates und die Christianisierung als entscheidende Einflussfaktoren hervorgehoben werden. Der Vergleich mit anderen slawischen Sprachen, insbesondere im Kontext der Kyrill und Method-Mission, dient der Einordnung und Kontextualisierung.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Methodik wird nicht explizit genannt, jedoch wird eine historische und vergleichende Betrachtungsweise deutlich. Die Analyse von Lehnwörtern aus dem Deutschen dient als Beispiel für die Beschreibung der sprachlichen Entwicklungsprozesse.
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- Kornelia Dlugosch (Author), 2019, Anfänge der polnischen Sprache. Periodisierung der polnischen Sprachgeschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/999548