Ziel dieser Arbeit ist es, Nussbaums Auffassung von Gefühlen in ihrem Essay „Gefühle und Fähigkeiten von Frauen“ zu untersuchen und in Beziehung zu der gesellschaftlichen Stellung der Frau zu deuten. Dies beginnt mit der Ermittlung des kognitiven Potentials der Emotionen in ihrer Einstellung. Das Kapitel beinhaltet das allgemeine Verhältnis zwischen Gefühl und Rationalität, worauf die kognitivistisch charakterisierte Position Nussbaum als Antwort auf bestimmte Einwände gegen die Gefühle folgt. In diesem Teil wird mit Hilfe von ihren Gegenmeinungen ihre Einstellung zu den Gefühlen entschlüsselt.
Darauf folgt die Anwendung der Resultate aus dem vorigen Kapitel auf die Frage bezüglich der Rolle der Frau. Dieser Abschnitt behandelt die Auswirkung der Emotionen als spezifisch weiblich verstandene Kompetenzen auf die Geschlechterrolle in der Gesellschaft nach Nussbaum.
Diese Ausführung wird im dritten Kapitel des Hauptteils erweitert, indem die Bedeutung der Emotionalität in Zusammenhang mit Nussbaums sogenannten „Capabilities Approach“ gesetzt wird. Hierbei beziehe ich mich ausschließlich auf einen von Nussbaum
selbst verfassten Text mit dem Titel „Women and Equality: The Capabilities Approach“.
Ein abschließendes Fazit, in dem unter anderem in dem Haupttext aufgeführte Kritik miteinbezogen wird, bildet den Schluss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das kognitive Potential von Gefühlen
- Gefühle und Rationalität
- Martha Nussbaums kognitivistische Position
- Urteilscharakter der Gefühle
- Gefühle und Bedürftigkeit
- Liebe und das allgemeine Gute
- Gefühle als weibliche Fähigkeiten
- Emotionen im „Capabilities Approach“
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Martha Nussbaums Philosophie der Gefühle und ihrer Relevanz für die gesellschaftliche Stellung der Frau. Der Fokus liegt auf der Analyse des kognitiven Potenzials von Emotionen in Nussbaums Werk und deren Bedeutung für die Geschlechterrolle in der Gesellschaft.
- Das kognitive Potential von Gefühlen
- Die Verbindung von Gefühlen und Rationalität
- Die Rolle der Emotionen als weibliche Fähigkeiten
- Der „Capabilities Approach“ und seine Implikationen für die Gleichstellung der Geschlechter
- Die Kritik an traditionellen Positionen, die Emotionen als irrational einstufen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der philosophischen Forschung der Emotionen ein und stellt Martha Nussbaums Beitrag zu diesem Feld vor. Das zweite Kapitel beleuchtet das kognitive Potential von Gefühlen, wobei Nussbaums kognitivistische Position und ihre Kritik an traditionellen Einwänden gegen die Rationalität von Gefühlen im Vordergrund stehen. Das dritte Kapitel untersucht die Rolle der Emotionen als spezifisch weibliche Fähigkeiten im Kontext der Geschlechterrolle in der Gesellschaft. Im vierten Kapitel wird der „Capabilities Approach“ vorgestellt und seine Bedeutung für die Gleichstellung der Geschlechter diskutiert. Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen und bietet einen Ausblick auf weitere Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Emotionen, Gefühl, Rationalität, Kognitivismus, Martha Nussbaum, „Capabilities Approach“, Geschlechterrolle, Gleichstellung, Frauen, Fähigkeiten.
- Arbeit zitieren
- Bünyamin Yuvarlak (Autor:in), 2016, Die Rolle der Emotionalität in der Philosophie Martha Nussbaums, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/998167