Stell dir vor, du blickst in den Spiegel deiner eigenen Kindheit – was siehst du? War es eine Welt voller unbeschwerter Freiheit, Abenteuer in der Natur und selbstgebautem Spielzeug, oder doch eher eine von Medien geprägte Realität, in der Konsum und vorgefertigte Unterhaltung die Oberhand gewinnen? Dieses Buch nimmt dich mit auf eine aufschlussreiche Reise durch die moderne Kindheit, eine Epoche, die sich rasant von den Erfahrungen vergangener Generationen unterscheidet. Es beleuchtet, wie sich die Individualisierung, die allgegenwärtige Massenkultur und der gesellschaftliche Wandel tiefgreifend auf die Entwicklung unserer Kinder auswirken. Die Analyse des Spielverhaltens, der Einfluss der Medien und die veränderten Erziehungsstile enthüllen ein komplexes Bild. Wie hat sich die Geschlechteridentität im Wandel der Zeit verändert, und welche Auswirkungen hat dies auf die Erziehung von Jungen und Mädchen? Welche Rolle spielen traditionelle Werte in einer zunehmend individualisierten Gesellschaft? Dieses Werk ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Chancen, denen Kinder und Eltern heute gegenüberstehen, und bietet wertvolle Einblicke für alle, die sich für die Zukunft unserer Gesellschaft interessieren. Es ist eine Einladung, die eigene Perspektive auf Kindheit zu hinterfragen und neue Wege zu finden, um junge Menschen in einer sich ständig verändernden Welt bestmöglich zu unterstützen. Von der Definition von Kindheit und Individualisierung über die Sozialisation durch Massenkultur bis hin zur Analyse des veränderten Spielverhaltens und der Medienerziehung – dieses Buch bietet eine umfassende und fundierte Analyse der modernen Kindheit und ihrer Auswirkungen auf die Entwicklung junger Menschen. Es ist ein unverzichtbarer Leitfaden für Eltern, Pädagogen und alle, die sich mit den Herausforderungen und Chancen der Kindheit im 21. Jahrhundert auseinandersetzen möchten. Entdecken Sie die faszinierenden Veränderungen und gewinnen Sie ein tieferes Verständnis für die Welt, in der unsere Kinder aufwachsen.
INHALT
Einleitung
1.Definition: Individualisierung
2. Definition Kindheit
3. Sozialisation durch Massenkultur
4. Subjektive Verarbeitung der industrialisierten Lebenswelt
5. Gesellschaftlicher Wandel und Entwicklung von Geschlechteridentität
6. Beschreibung und Analyse Ades Wandels
6.1 Das Spielverhalten von heute und früher
6.2 Die Medien
6.3 Erziehung
Nachwort
Literaturverzeichnis
Einleitung
Thema dieser Hausarbeit ist die Kindheit im Wandel der Moderne. Die Entwicklung des Kindes ist mit der Zeit immer mehr vorrangeschritten.
Wenn den Darstellungen und Vorurteilen der älteren Generation glauben geschenkt wird, ist mit unseren Kindern und Jugendlichen nichts mehr anzufangen. Sie sind lernunwillig, theoriefeindlich, ich bezogen und nur noch in der Welt des Konsums und der Medien zu finden.
Sicherlich, im Vergleich zu den streng erzogenen Nachkriegskindern scheint das sicher so. Aber ist es auch wirklich so? Die Frage ist ob unsere Kinder wirklich lernunwilliger sind als früher, oder ob sie einfach vielmehr und viel kompliziertere Themen erlernen müssen. Kinder von heute können nicht mehr den Kindern von früher gleichen. Sie wachsen in einer anderen Zeit auf, an die sich anpassen müssen.
In der Hausarbeit wird in kurzer Form eine Definition von Kindheit und von Individualisierung gegeben. Der folgende Text behandelt Themen wie die Sozialisation durch Massenkultur und die Subjektive Verarbeitung der Industriellen Lebenswelt. Weiter im Text wird von dem Gesellschaftlichen Wandel und der Entwicklung von Geschlechteridentität gesprochen.
Am Ende beschäftigt sich der Text mit der Beschreibung und der Analyse des Wandels, wo verschiedene Themen wie das Spielverhalten, die Medien und das heutige Erziehungsverhalten besprochen wird. Alle Themen beschäftigen sich mit der Individualisierung der Kindheit, sprechen aber ebenso auch immer die Kindheit früher und in der Nachkriegszeit an.
1.Definition: Individualisierung
Individualisierung hat unterschiedliche Bedeutungen1. Individualisierung heißt die Auf- und Ablösung industriegesellschaftlicher Lebensformen durch andere, in denen die einzelnen ihre Biographien unter sozialstaatlichen Rahmenbedingungen selbst erstellen müssen. Im soziologischen Bezugssystem meint Individualisierung die Ausdifferenzierung von Lebensstilen, Lebensformen, u.s.w. in Form von Modernisierungs- und Veränderungsprozessen in der Gesellschaft.
2. Definition Kindheit
,,Kindheit ist ein Status, der den wechselnden dynamischen Prozessen in der Gesellschaft zugeordnet ist. Die bunten und grauen Zeichen der Kinderkultur sind Marken am Wege, sie sprechen Ihre eigene Sprache."2
,,Kinder sind die lebenden Botschaften, die wir einer Zeit übermitteln, an der wir selbst nicht mehr teilhaben werden. ( ) Anders als das Säuglingsalter ist die Kindheit ein gesellschaftliches Kunstprodukt, keine biologische Kategorie. Unsere Gene enthalten keine klaren Anweisungen darüber, wer ein Kind ist und wer nicht, und auch die Gesetze des Überlebens machen es nicht erforderlich, eine Unterscheidung zwischen der Welt des Erwachsenen und des Kindes zu treffen."3
,,Was wir Kindheit nennen, hat es nicht immer gegeben. Die Abgrenzung zwischen Kindern und Erwachsenen hat das Mittelalter nicht gekannt: Kinder lebten, sobald sie sich allein fortbewegen und verständlich machen konnten, mit den Erwachsenen, waren kleine Erwachsene."4
3. Sozialisation durch Massenkultur
Die Aneignungsweisen von Kindern haben sich in materieller als auch in symbolischer Kultur geändert. Die Frage lautet, warum ein Großteil heutiger Kinder einfach andere Aneignungsweisen wählt als die Mehrzahl der Nachkriegskinder?
Eine mögliche ökologische Erklärung wäre zum Beispiel, das die Notwendigkeit eigentätig zu werden verschwindet, weil es in der heutigen Zeit immer schwieriger wird Straßen und Höfe zu finden, wo Kinder noch ungefährdet spielen können. Andererseits ist auch der materielle Mangel an Spielzeug so gut wie behoben. Es gibt heutzutage in Deutschland ja kaum noch ein Kind was nicht einen ganzen Schrank voll mit den verschiedensten Arten von Spielzeug hat. Was jedoch nicht ausschließt, das es materiellen Mangel in anderen Ländern oder in anderen Schichten, wie zu Beispiel in Einer Obdachlosensiedlung noch gibt.
Ein anderes Erklärungsmuster wäre eine kultursoziologische Interpretation des Wandels der Lebenswelt. Durch Sie wird der Mangel an Aneignung aus der Durchsetzung von Massenkulturerklärt, die industriell vorfabrizierte Aneignungsmuster verbreitet und den Kindern in sorgsamer Weise aufherrscht. Massenkultur ist das modernste Instrument kultureller Kontrolle, das besonders wirksam ist.
Massenkultur verbreitet Bedeutungen und Sinngebungen, die vorfabriziert sind, auch in materiellem Sinne und die dann nicht mehr aufwendig oder nicht aufwendig entschlüsselt werden müssen. Massenkultur zielt nicht auf Bedürfnisbefriedigung ab, sondern auf Marktgängigkeit. Tauschen lassen sich eben nur Waren und Massenkultuhr wird zum tauschen produziert.5
Massenkultur präsentiert sich genauso wie Massenkonsum und die Massenmedien. Das heißt, es ist für die Bevölkerung unverzichtbar. Sie ist unverzichtbar, weil viel von der traditionellen Lebenswelt zerstört und aufgebraucht worden ist.
Massenkultur verkörpert sich durch die Warenwelt und das Fernsehen und zwingt sich dem einzelnen Kinde nicht direkt auf, sondern wird nachgefragt. Das Kind hat heute eigen Entscheidungsfreiheit was das Fernsehen und das spielen angeht, weil es durch die Eltern kaum noch kontrolliert werden kann. Wenn ein Kind nicht fernsieht, aber alle anderen Kinder sehen fern, dann geht hierbei schon eine Verführung zum Fernsehen aus. Schon allein bei der Mode sehen wir die Vielfältigkeit des Angebotes an Markenklamotten. Ein Kind muss unwillkürlich Markenklamotten tragen, wenn es nicht als Außenseiter dastehen will. Man kann das auch als Konsumkultur bezeichnen, was ein angemessenes Mittel kultureller Herrschaft ist.
Wissenschaftler, Psychologen, Meinungsforscher sind dabei den Markt der Kinderkultur zu beraten und den Stoff der kindlichen Träume und Wünsche zu fabrizieren um die Kinder als Kunden darin zu fangen.
Kinder werden durch dass aufkommen der Massenkultur auf immer weniger Rohstoffe der Primärerfahrungen zurückgreifen können, sondern immer mehr mit Fertigteilen arbeiten müssen. Die Kindheit ist nun auf Angebote der Massenkonfektionen, den vorgefertigten Mustern von Stilen Moden, Trends und pädagogischen Systemen angewiesen.6
4. Subjektive Verarbeitung der industrialisierten Lebenswelt
Das Leben der Kinder hat sich seit der Nachkriegszeit grundlegend verändert. Es ist ein neuer Sozialcharakter entstanden. Den Wandel der Kindheit kann man als Verlust von Eigentätigkeit und Durchsetzung von Konsumismus sowie Mediatisierung der Erfahrung und dominant werden einer Bildkultur bestimmen.
Dieser Wandel der Kindheit ist natürlich problematisch. Sieht man sich nur mal die Aneignungsweise der Persönlichkeitsentwicklung an, die von uns als materielle und symbolische Kultur beschrieben ist. Sie repräsentiert die Erfahrungen der Menschen und ist die Verkörperung und Vergegenständlichung geistiger Kräfte.
Ein Kind wächst immer in ein vorgefundenes kulturelles System hinein, das die vorherigen Generationen geschaffen haben. Dies offenbart sich für das Kind als Aufgabe, die immer wieder neu und aktiv bewältigt werden muss.
Aneignung entsteht aus der materiellen und symbolischen Kultur und ist somit eine aktive Tätigkeit. Die Umwelt wird von dem Kind nicht nur einfach aufgenommen, sondern das Kind verarbeitet seine Umwelt. Das bedeutet das bei dem Kind aus der Aneignungstätigkeit ein Bewusstsein entsteht und das somit die Gegenstände und Symbolisierungen beim Kind ihren Sinn und ihre Bedeutungen finden. Diese Bedeutungen sind einmal unabhängig von der individuellen Beziehung des Menschen zu der Wirklichkeit und einmal wird diese Wirklichkeit persönlich. Das heißt, die Bedeutungen sind einmal objektiv und einmal subjektiv. Beispiel: ein Kinderfahrrad hat für das Kind eine objektive Bedeutung. Es ist eine durch Körperkraft angetrieben Fortbewegungsmaschine. Es kann aber auch ebenso einen persönlichen Sinn haben zum Beispiel bei einem Sieg in einem Rennen mit anderen Kindern. Es ist abhängig von den Bedingungen und Möglichkeiten der Aneignungstätigkeiten, inwiefern Aneignung als Eigentätigkeit stattfindet. Diese Aneignungstätigkeiten wiederum hängen von den soziokulturellen Verhältnissen ab.7
Es existieren zwei Dimensionen von Aneignungstätigkeiten die unterscheiden werden können. Einmal ist das die Dimension der Vollständigkeit, die als einen Pol die konsumistische Weise der Aneignung, die eine unvollständige Aneignung ist und als anderen Pol die Eigentätigkeit hat. Und zum Anderen ist es die Dimension des Lebensweltbezuges, wozu der Pol der Unmittelbarkeit, der Primärerfahrung, der Pol der Mediatisierung oder der Sekundärerfahrung gehört.
Der neue Sozialcharakter lässt sich deshalb genauer beschreiben als begrenzt in der Vollständigkeit und der Unmittelbarkeit des Lebensweltbezuges.
Im Unterschied zu den Nachkriegskindern können sich Kinder von heute an einem riesigen Konsumangebot bedienen und sie bekommen über den Bildschirm, sei es der Fernseher oder das Internet, Botschaften aus aller Welt. Somit erweist sich der neue Sozialcharakter auch an dieser stelle Widersprüchlich.
Der Sozialcharakter bezeichnet das Bedingungsgefüge, also die vorherrschenden Möglichkeiten und Grenzen der Herausbildung von Individualität und Subjektivität des Individualcharakters. Wenn ein Kind den vollen Bestand der Aneignungsweisen m Elternhaus erlernt, kann es die reichhaltigen Angebote der Medien und des Konsums für sich am besten nutzten. Wäre dies nicht der Fall würden die Einschränkungen überwiegen die Persönlichkeitsentwicklung wäre demnach sehr eingeschränkt.
Die Verarbeitung der neuen industrialisierten Lebenswelt wird zunehmend von massenkulturell vorproduzierten Mustern beeinflusst. Es gibt aber auch die subjektive, von der Biographie ausgehende Komponente die, wenn sie nicht vorhanden wäre sozusagen das Ende des Individuums bedeuten könnte.
Heutzutage ist es wichtig, das Menschen eine Stütze haben, weil sie viel zu überfordert sind, einen Sinnzusammenhang Ihres Lebens zu organisieren. Liegen tut das an den fehlenden Rückgriff auf Traditionen wie in der Familie der Bildung und des Spielverhalten. Die Wertsysteme in der individualisierten Lebenswelt wechseln ständig und der Mensch, insbesondere das Kind muss sich einer ständigen Neuanpassung der Verhältnisse aussetzten.8 Heranwachsende müssen ständig auf der suche nach etwas sein, womit Sie Ihren Sinn bilden können. Dabei könne Sie sicher nicht immer zwischen Realität und Fantasie entscheiden. Dies ist wohl auch die Erklärung für die Neigung zu dem technisch perfekten und glänzenden Menschen der sich immer in neuen Formen der Massenkultur präsentiert.
5. Gesellschaftlicher Wandel und Entwicklung von Geschlechteridentität
In der heutigen Zeit ist eine rollentypische Geschlechtersozialisation zwar nicht mehr üblich aber dennoch brüchig. Die Geschlechterrollen ändern sich zunehmend immer mehr. Fragen wie:" Darf ein Junge weinen? Muss er sich dem Mädchen gegenüber durchsetzten können? Muss ein Mädchen immer brav und lieb sein. Soll es leise und ordentlich sein", können, wenn man Sie für selbstverständlich ansieht zwar zwei genaue Orientierungspunkte angeben, die von männlich und Mädchen, schränken aber in der individuellen Entwicklungsmöglichkeit drastisch ein. Die Geschlechterzugehörigkeit wäre dann ein Ankerpunkt, für das was gewollt und auch erlaubt ist, was eher einen rituellen Charakterpunkt hat als eine funktionale
Bedeutung hat. Dies bezeichnet man auch als Dramatisierung der Kategorie Geschlecht.9 Heute wachsen Kinder weit eher in einer Zeit auf, wo Rollenabweichungen bestimmter zugelassen werden. Der Wahrscheinlichkeit nach, weil schon Ihre Eltern einer freiheitsliebenden Vorstellung folgen. Sie fördern Jungen und Mädchen aktiver ohne die Geschlechterrolle zu berücksichtigen und gestehen ihnen somit ein viel breiteres Verhaltensspektrum ein. Männliche und weibliche Eigenschaften werden versucht zu koppeln. Sicherlich ist dies in unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen auch verschieden. Z.B in ländlichen religiöseren Gegenden sind die Traditionen noch weitaus mehr vertreten, wohingegen bei z.B alleinerziehenden die Geschlechterrollentrennung kaum noch eine Rolle spielt.
In dem gesellschaftlichen Wandel ist also auch die Veränderung der Geschlechterrollenidentität zu sehen wodurch der Erziehungsstil und das Erziehungsverhalten heutiger Eltern sichtbar geprägt wird. Mädchen und Jungen müssen heutzutage Ihre eigene Geschlechteridentität selber finden.
6. Beschreibung und Analyse des Wandels
6.1 Das Spielverhalten von heute und früher
Spielen gilt bei Kindern für eine notwendige und wertvolle Tätigkeit. Durch Spielen eignet sich das Kind langsam die Erwachsenenwelt an. Mit dem Spiel erfüllt es sozusagen die Funktion der Kindheitsphase. Es entwickelt Kreativität und Phantasie. Lernt Regeln einzuhalten und übt sich in sozialen Verhaltensweisen. Sie können sich so die Welt aneignen und entwickeln Selbstbewusstsein.10
Das Spielverhalten von Heute unterscheidet sich sicherlich sehr deutlich von dem Spielverhalten früher. Man braucht nur einmal das Spielzeug von Heute neben das Spielzeug von früher zu stellen. Pokemons und Poweranger gegen Holzspielzeug Bindfaden und Tapetenreste.
Kinder früher spielten eher selten mitvorfabrizierten Spielwaren, sondern eher mit dem was sie im Haushalt fanden und was die Natur ihnen bot. Gruppenspiele wie Verstecken, Wettlaufen und der schwarze Mann waren Spiele mit denen man sich beschäftigte. Zumal man auch den Platz dazu hatte.
Heute sind viele Straßen unbespielbar geworden. Es gibt wenig Spielplätze, wo Kinder spielen könnten. Aber dafür immer mehr Parkplätze und betonierte Hinterhöfe. Deshalb sind Straßenspiele wie Verstecken selten geworden Sie können sich ja nirgends mehr verstecken. Dafür sind aber Spielwaren in Hülle und Fülle vertreten. Es gibt Sie in jeder Art und aus allen Materialien, vor allem aus Kunststoff. So werden zum Beispiel Drachen nicht mehr selber gebaut, sondern lieber im Laden fertig gekauft.
Vorfabrizierte Waren sind auch der Grund für die verschiedene Entwicklung. Ein Beispiel wäre wohl die berühmte Barbie die mit den Jahren immer schöner und immer selbstbewusster geworden ist und den Mädchen zeigt wie man Karriere machen kann. Jungs bauen keine Burgen mehr aus Sand und Matsch, sondern lieber moderne Hochhäuser aus Legosteinen. Bewegungspüppchen wie die Barbie oder der Poweranger ersetzen die Zeit des Alleinseins und den Spielkamerad. Sicherlich wird auch in diesem Spiel die Phantasie angeregt und auch die Erwachsenenwelt nachgespielt. Aber der Umgang mit anderen Kinder ist seltener geworden. Die Gesellschaft hat sich modernisiert und somit auch das Spielverhalten der Kinder.
6.2 Die Medien
In der Entwicklung der und Sozialisation erlangen Medien immer mehr an Bedeutung. Neben den Bücher sind seit dem 2. Weltkrieg Comics, Schallplatten, Kassetten und vor allem der Fernseher vertreten und jetzt kommen noch die Videospiele, wie Nintendo, Gameboy und Sega mega Drive und der Computer mit dem Internetanschluss dazu.
Das wohl klassischste Medium ist das Buch. Das wohl klassischste Beispiel von früher ist der Struwwelpeter, der mit seinen mit seinem Moralgeschichten das Kind auf die Rolle des erwachsenen Bürgers vorbereiten sollte. Mittlerweile ist der Struwwelpeter schon über 150 Jahre alt und wird heute kaum noch Kindern vorgelesen, es sei denn er steht vielleicht noch bei der Großmutter im Schrank. Später dann las man die heute als alte Schinken bekannten Bücher wie Lassy oder Karl May, die auch in Serien verfilmt worden. Die Fantasie wurde in diesen Büchern bei vielen Kindern oft gar nicht mehr angeregt, weil die meisten Szenen schon aus dem Fernsee bekannt waren. Die Möglichkeiten etwas umzudeuten oder hinzuerfinden gehen verloren.11
Auch heute ist dies fast nicht anders. Heute lesen die Kinder immer weniger. Und fast zu jedem Buch was gelesen werden will gibt es den passenden Film. Der Fernseher und der Videorecorder haben das Buch aber schon größtenteils abgelöst. Hier wird das Kind schon morgens früh mit allerlei möglichen Trickfilmen regelrecht bombardiert. Immer mehr freuen sich die Trickfilme aus Japan der größten Beliebtheit, wie zum Beispiel gerade aktuell die Pokemons oder Sailermoon, wozu es dann auch die passenden Spielzeugfiguren zu kaufen gibt. Hierbei geht es den Herstellern eher um Profit, als um die pädagogische Entwicklung des Kindes. Kinder werden mit Gewalt und brutalen Kampfszenen konfrontiert, die nicht nur unrealistisch, sondern auch noch völlig wirr sind. Das Kind nimmt kaum noch die eigentliche Situation war, sondern sieht lediglich sich auf dem boden wälzende Powerangers, um die herum es blitzt und explodiert. Der wohl wichtigste Aspekt: es ist alles nur Spaß! Es ist alles nicht echt! Dann kann es ja auch nicht weh tun! Leider ist es schon allzu oft passiert, das ein Kind gedacht das nichts passieren kann, wenn es das nachmacht was es im Fernsehen gesehen hat. Die Frage ist doch auch, wie ein Kind ruhig und brav sein kann, wenn es im Fernsee was ganz anderes vermittelt bekommt? Die Gesellschaft kann von einem Kind nicht verlangen nicht gewalttätig zu werden, wenn es woanders etwas ganz anderes sieht. Auch wenn wir es wohl nur sehr ungern hören: Fernsehen ist mittlerweile ein Bestandteil der kindlichen Lebenswelt geworden. Die Helden der Kinder sind immer wieder ein Thema.
In den neunziger Jahren ist der Konsum von drei - bis fünfjährigen von fünfundfünfzig auf fast achtzig Minuten gestiegen.12
6.3 Erziehung
Die Erziehung heute unterscheidet sich wohl sehr deutlich von der Erziehung früher. Die Eltern folgen heutzutage den Trends aus Büchern. Die Anzahl von Erziehungsratgebern auf dem Markt ist schon fast unzählbar geworden und jedes einzelne sagt etwas anderes aus. Sicherlich ist die patriarchalisch strenge Erziehung Aus der Nachkriegszeit, wo die Prügelstrafe noch in der Schule erlaubt war zu recht in Verruf geraten. Der Erziehungsstil heute ist liberaler geworden.
Die Erziehung ist heute offener und freier gerade was auch die Sexualität betrifft. Kinder werden heute nicht nur durch Eltern und Schule erzogen, sondern auch durch neue Einrichtungen wie Kinderkrippen, Horte, Kindergärten und Vorschulen. Der Aneignungsprozess verläuft immer unter einer Art von Kontrolle. Das können die Eltern die Nachbarn Freunde oder sogar die Medien sein.
Kinder werden von der liberalen Erziehungsverhalten der Eltern hin und her gerissen, was aber auch genauso ein Ausdruck de Verunsicherung seitens der Eltern sein kann. Sie wissen kaum noch wie sie Ihr Kind jetzt richtig erziehen sollen, was bei den vielen neu formulierten Erziehungskonzepten auch nicht mehr verwunderlich ist. Sie verwirren nur noch mehr, denn überall kann man nachlesen wie Kinder sein sollen, was sie lernen müssen und wie sie am besten gefördert werden. Aus dieser Unsicherheit heraus sind Eltern heute froh, wenn Kindergärten sie entlasten. Früher haben sich die Kinder den Lebensgewohnheiten der Eltern angepasst. Heute lassen sich die Eltern von den Bedürfnissen des Kindes beherrschen. Eltern und Fachleute stehen heute immer mehr ratlos dem Verhalten Kindern und Jugendlichen von heute gegenüber. Dabei wird dann von einer Erziehungskrise gesprochen. Gründe sind zur Regelwerdende Scheidungen, überstürzte Trennungen, Egoismus, Konsum Rücksichtslosigkeit. Die Hochkulturen zerfallen, was schon viele Kritiker gesagt haben.13
Nachwort
Ich hätte wohl nie selber geglaubt, das die Modernisierung der Kindheit so ausschlaggebend für die heutige Entwicklung des Kindes sein kann. Sicherlich denke ich auch das es die Kinder von heute zumindest was die Erziehung betrifft um einiges leichter haben als die Kinder von früher oder es ist zumindest anders. In gewisser Weise stehen Kinder von heute was den Arbeitsmarkt und die Politik angeht ebenso vor einem riesigen Problem. Vor ein paar Tagen ist mir eine Zeitschrift in die Hand gefallen, wo stand das Kinder von heute viel öfter krank sind. Der Grund dafür sind Zukunftsängste. Was bei der heutigen Lehrstellensituation sicherlich nicht unwahrscheinlich ist.
Kinder sind heute freier in Ihren Entscheidungen was ich nur als positiv bewerten kann. Sie werden von Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten zu Selbstbewussten Kindern und Jugendlichen herangezogen, was in der heutigen Situation auch durchaus erforderlich ist. Durchsetzungsvermögen ist wichtig, gerade in der jetzigen Zeit wo Gewalt in Schulen und auf der Straße keine Seltenheit mehr ist.
Was die Medien betrifft, so denke ich schon das heutige Kinderprogramm zum größten Teil nicht unbedingt pädagogisch wertvoll ist. Ich bin mir wohl darüber im klaren man sollte sich nicht auf irgendeine Seite stellen zumal das Programm für Erwachsene auch nicht wesentlich besserer Qualität ist. Das Fernsehen kann das Kind ebenso wenig zu gewalttätigen Handlungen verführen noch kann es das Kind zu einer intellektuellen Höchstleistung ankurbeln. Die Auswirkung des Fernsehens wird garantiert oft überschätzt. Sicherlich sollte es aber auch nicht unterschätz werden.
Alles in allem kann ich nur sagen ist die Modernisierung der Kindheit ein Prozess der sich schon durch die ständige Weiterentwicklung der Gesellschaft, der Technik, der Wirtschaft und der Bildung gar nicht ändern lässt. Die Kinder von heute müssen sich der Gesellschaft von heute anpassen. Und diese Eigenschaft eignen sich die Kinder heute an. Sie müssen immer wieder neue Sachen erlernen, immer schwierigere Dinge können. Dafür sind sie, wie ich finde zu bewundern. Denn kaum ein Erwachsener kann sich so gut an die Entwicklung der Gesellschaft anpassen wie Kinder und Jugendliche.
Literaturverzeichnis
Bücher:
1. Fachlexikon der sozialen Arbeit; 3. Auflage; 1993
2. Die Kindheit; Ingeborg Weber - Kellermann; 1997
3. Das verschwinden der Kindheit; Neil Postman; 1982
4. Kindheit im Wandel; Hans-Günter Rolff und Peter Zimmermann; 1985 Zeitschriften:
1. ,,Kindergarten heute", Nr.11/12 1998, S. 34 - 39 Information aus dem Internet
1. http:://www.ghrs-mainhardt.sha.schule.de/jirina.htm
[...]
1 Vergleich hierzu: Fachlexikon der sozialen Arbeit; 3.Auflage; 1993
2 vergleich hierzu: Die Kindheit; Ingeborg Weber-Kellermann; 1997
3 Vergleich hierzu: Das Verschwinden der Kindheit; Neil Postman; 1982
4 Vergleich hierzu: die Frankfurter Rundschau zu dem Buch Geschichte der Kindheit; Philippe Ari é s; 1992
5 Vergleich hierzu: Kindheit im Wandel; Hans-Günter Rolff und Peter Zimmermann; 1985
6 Vergleich hierzu: Kindheit im Wandel; Hans-Günter Rolff und Peter Zimmermann; 1985
7 Vergleich hierzu: Kindheit im Wandel; Hans-Günter Rolff und Peter Zimmermann; 1985
8 Vergleich hierzu: Kindheit im Wandel; Hans-Günter Rolff und Peter Zimmermann; 1985
9 Zwischen Dramatisierung und Individualisierung: Geschlechtertypische Sozialisation Im Kindesalter, Marianne Horstkemper/ Peter Zimmermann, 1998
10 Vergleich hierzu: Kindheit im Wandel; Hans-Günter Rolff und Peter Zimmermann; 1985 Die Konstruktion des Kindes, Gerald Scholz, 1994
11 Vergleich hierzu: Kindheit im Wandel; Hans-Günter Rolff und Peter Zimmermann; 1985
12 Vergleich hierzu: ,,Kindergarten heute", Nr.11/12 1998, S. 34 - 39
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema dieser Arbeit über Kindheit im Wandel der Moderne?
Das Hauptthema ist die Entwicklung des Kindes in der modernen Zeit, wobei Aspekte wie Individualisierung, Sozialisation durch Massenkultur, subjektive Verarbeitung der industrialisierten Lebenswelt, gesellschaftlicher Wandel und die Entwicklung von Geschlechteridentität betrachtet werden.
Was bedeutet Individualisierung im Kontext dieser Arbeit?
Individualisierung bezieht sich auf die Auf- und Ablösung industriegesellschaftlicher Lebensformen, in denen Individuen ihre Biografien unter sozialstaatlichen Rahmenbedingungen selbst gestalten müssen. Im soziologischen Kontext meint es die Ausdifferenzierung von Lebensstilen und -formen durch Modernisierungs- und Veränderungsprozesse.
Wie wird Kindheit in dieser Arbeit definiert?
Kindheit wird als ein Status definiert, der dynamischen Prozessen in der Gesellschaft unterliegt. Es wird betont, dass Kindheit ein gesellschaftliches Konstrukt und keine rein biologische Kategorie ist.
Welche Rolle spielt die Massenkultur bei der Sozialisation von Kindern?
Die Massenkultur, insbesondere durch Medien wie Fernsehen und Konsumgüter, prägt die Aneignungsweisen von Kindern und kann traditionelle Formen der Lebenswelt ersetzen. Massenkultur verbreitet vorfabrizierte Sinngebungen und kann die Eigenständigkeit der Aneignungsprozesse einschränken.
Wie hat sich das Spielverhalten von Kindern im Laufe der Zeit verändert?
Das Spielverhalten hat sich von Spielen mit einfachen, oft selbstgemachten Materialien und Gruppenspielen im Freien hin zu vorfabrizierten Spielwaren und medialen Angeboten verlagert. Der Umgang mit anderen Kindern ist seltener geworden, und die Phantasie wird oft durch vorgefertigte Muster angeregt.
Wie beeinflussen Medien die Entwicklung von Kindern?
Medien, insbesondere Fernsehen und Videospiele, spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Sozialisation von Kindern. Sie können Kinder mit Gewalt und unrealistischen Szenen konfrontieren und die traditionelle Aneignung von Wissen und Erfahrungen durch Bücher und direkten Kontakt mit der Umwelt verdrängen.
Wie hat sich die Erziehung von Kindern im Vergleich zu früher verändert?
Die Erziehung hat sich von einer patriarchalisch strengen Erziehung hin zu einem liberaleren und offeneren Stil entwickelt. Eltern sind oft unsicher und lassen sich von Erziehungsratgebern und den Bedürfnissen des Kindes leiten. Kinder werden heute nicht nur durch Eltern und Schule erzogen, sondern auch durch neue Einrichtungen wie Kinderkrippen, Kindergärten und Vorschulen.
Was sind die Hauptaussagen zum Wandel der Geschlechteridentität?
Die traditionelle Geschlechtersozialisation ist brüchiger geworden, und Kinder wachsen in einer Zeit auf, in der Rollenabweichungen eher zugelassen werden. Eltern versuchen, männliche und weibliche Eigenschaften zu koppeln, und Mädchen und Jungen müssen ihre eigene Geschlechteridentität selbst finden.
Was sind die Schlussfolgerungen der Arbeit bezüglich der Modernisierung der Kindheit?
Die Modernisierung der Kindheit ist ein fortlaufender Prozess, der durch die ständige Weiterentwicklung der Gesellschaft, der Technik, der Wirtschaft und der Bildung bedingt ist. Kinder müssen sich an die moderne Gesellschaft anpassen und sind dabei oft bewundernswert anpassungsfähig. Die Arbeit betont auch, dass Kinder heute in ihren Entscheidungen freier sind und durch Schulen und Kindergärten zu selbstbewussten Individuen erzogen werden, was in der heutigen Gesellschaft wichtig ist.
Was sind die Hauptliteraturquellen, die in dieser Arbeit verwendet wurden?
Zu den Hauptliteraturquellen gehören das "Fachlexikon der sozialen Arbeit", "Die Kindheit" von Ingeborg Weber-Kellermann, "Das Verschwinden der Kindheit" von Neil Postman, "Kindheit im Wandel" von Hans-Günter Rolff und Peter Zimmermann, sowie Artikel aus der Zeitschrift "Kindergarten heute" und Informationen aus dem Internet.
- Quote paper
- Nadine Stehr (Author), 2000, Individualisierung der Kindheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/99498