Ziele des Unterrichtsentwurfs sind: Die SuS setzen sich mit der gescheiterten Nationalstaatsbildung auseinander, indem sie auf Grundlage von Quellen und Darstellungen einen Audioguide für die Ausstellung der Gedenkstätte Friedhof der Märzgefallenen erstellen, die SuS erstellen mit Hilfe kontroverser Darstellungstexte ein Placemat-Plakat zu den Ursachen des Scheiterns der Revolution, welches als Grundlage für die Aufnahme der Audioguides zum Abschluss der Sequenz dient.
Die Revolution von 1848/49 steht als Höhepunkt exemplarisch für die liberalen, bürgerlich-demokratischen und nationalen Einheits- und Unabhängigkeitserhebungen gegen die damalige restaurative Politik der mitteleuropäischen Herrscherhäuser. Das offensichtliche Scheitern der nationalstaatlichen Ziele bedeutete vorerst das Ende dieser Bewegung. In der Sequenzplanung folgt die Unterrichtsstunde auf die von den SuS zu erarbeitenden Grundprobleme der Staatsgründung. Anschließend werden mit der Reaktionspolitik und der Zuspitzung des preußisch-österreichischen Dualismus exemplarisch zwei Folgen der Revolution analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Lerngruppenbeschreibung
- Sachanalyse
- Didaktische Überlegungen
- Kompetenzentwicklung und Lernziele
- Methodische Entscheidungen
- Stundenverlaufsplanung
- Sequenzplanung: Das Scheitern der Nationalstaatsbildung von 1848/49 diskutieren
- Arbeitsblätter inklusive Erwartungshorizonte
- Antizipierte Schülerantworten bezüglich mündlicher Arbeitsaufträge
- Tafelbilder/PowerPoint Folien
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtssequenz zielt darauf ab, die Schüler mit den zentralen Ereignissen und Ursachen des Scheiterns der deutschen Nationalstaatsbildung von 1848/49 vertraut zu machen. Die Schülerinnen und Schüler sollen die vielschichtigen Prozesse und Herausforderungen der damaligen Zeit verstehen, die zur Entstehung der Revolution, ihrer Entwicklung und ihrem letztendlichen Scheitern führten.
- Die Bedeutung der Märzforderungen und die Gründung der Nationalversammlung in Frankfurt
- Die Herausforderungen der Nationalitätenfrage und die Rolle Österreichs
- Die Verabschiedung der Paulskirchenverfassung und die Reaktion des preußischen Königs
- Die Reichsverfassungskampagne und das endgültige Scheitern der Revolution
- Die geschichtswissenschaftliche Debatte um die Ursachen des Scheiterns der Revolution
Zusammenfassung der Kapitel
Lerngruppenbeschreibung
Die Lerngruppe besteht aus 14 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11, die sich durch ein freundschaftliches Miteinander und eine positive Lernatmosphäre auszeichnen. Die Beteiligung an den einzelnen Unterrichtsstunden variiert jedoch. Einige Schülerinnen und Schüler zeigen überdurchschnittliche Geschichtskompetenzen, während andere mit komplexen Ereignissen und Prozessen Schwierigkeiten haben.
Sachanalyse
Die revolutionären Bewegungen von 1848/49, die von Frankreich ausgegangen waren, erreichten auch Deutschland. Die Nationalversammlung in Frankfurt, die im Mai 1848 zusammentrat, hatte das Ziel, einen deutschen Nationalstaat zu errichten. Es gab jedoch zahlreiche Herausforderungen, darunter die Nationalitätenfrage, die Stellung Österreichs und die Frage nach der Staatsform. Trotz der Verabschiedung der Paulskirchenverfassung im März 1849 scheiterte die Revolution an der Ablehnung des preußischen Königs und der Gegenrevolution, die die Aufstände der Reichsverfassungskampagne niederschlug.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Unterrichtssequenz sind die deutsche Nationalstaatsbildung, die Revolution von 1848/49, die Paulskirchenverfassung, die Reichsverfassungskampagne, die Nationalitätenfrage, die Rolle Österreichs, das Scheitern der Revolution und die geschichtswissenschaftliche Debatte darüber.
- Quote paper
- Philip Sell (Author), 2021, Das Scheitern der 48er Revolution (Gymnasium, Geschichte Klasse 11), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/994843