Die theoretische Projektarbeit gibt einen Überblick über die Funktionen und Bedeutungen von Mode bzw. Kleidung im Hinblick auf die Identität in spätmodernen, westlichen Gesellschaften. Dazu wurden verschiedene Ansätze der Soziologie und der Identitätsforschung herangezogen und das Zeichensystem Mode als nonverbales Kommunikationsmedium auf Basis der Kommunikationstheorie nach Watzlawick herausgearbeitet.
Die Ergebnisse zeigen Individualität und Konformität sowie damit einhergehend Abgrenzung und Anpassung, als die beiden sozialen und psychischen Grundfunktionen von Mode auf. Wie sich herausgestellt hat, variiert die Bedeutung von Mode in Form eines nonverbalen Kommunikationsmediums im Hinblick auf Identität je nachdem, welche Perspektive – entweder die der TrägerInnen oder die der BeobachterInnen - man einnimmt. Für die TrägerInnen ist sie von besonderer Bedeutung, da sie ein neues Selbstwertgefühl schafft und die Möglichkeit bietet, in ständiger Kommunikation mit dem Selbst zu stehen. Für die BeobachterInnen ist das Bekleidungsverhalten der Mitmenschen insofern relevant, als dass sie sich noch vor jeglicher verbalen Kommunikation einen ersten Eindruck von der Persönlichkeit und Identität verschaffen und aufgrund dieser Tatsache die weitere soziale Interaktion beeinflusst wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Modewissenschaften
- Mode als Begriff: Annäherung an eine Definition
- Gesellschaftliche Entwicklung von Mode
- Einführung in Identitätstheorien
- Identität nach George Herbert Mead
- Identität nach Jürgen Habermas
- Identität nach Heiner Keupp
- Identitätsbegriff in spätmodernen Gesellschaften
- Umbruchserfahrungen
- Konzept der Patchwork-Identität
- Spannungsfelder der Identitätsdiskussion
- Einführung in Kommunikationstheorien
- Begriffsdefinition Kommunikation
- Kommunikationstheorie nach Watzlawick
- Nonverbale Kommunikation
- Einfluss von Mode als Form von nonverbaler Kommunikation auf Identität
- Vestimentäre Kommunikation: Mode als nonverbales Kommunikationsmittel
- Funktionen von Mode im Hinblick auf Identität
- Individualität und Abgrenzung
- Konformität und Anpassung
- Bedeutung von Mode im Hinblick auf Identität
- Selbstausdruck aus der Perspektive der TrägerInnen
- Deutung aus der Perspektive der BeobachterInnen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese theoretische Projektarbeit analysiert die Bedeutung und Funktion von Mode und Kleidung im Kontext der Identität in spätmodernen, westlichen Gesellschaften. Die Arbeit befasst sich mit verschiedenen Ansätzen der Soziologie und Identitätsforschung, um das Zeichensystem Mode als nonverbales Kommunikationsmedium, basierend auf der Kommunikationstheorie nach Watzlawick, zu erforschen.
- Die Bedeutung von Mode als nonverbales Kommunikationsmedium in Bezug auf Identität
- Die sozialen und psychischen Grundfunktionen von Mode: Individualität, Abgrenzung, Konformität und Anpassung
- Die Rolle von Mode als Ausdruck von Selbstausdruck und Selbstfindung
- Die unterschiedlichen Perspektiven auf Mode: die Perspektive der TrägerInnen und die Perspektive der BeobachterInnen
- Die Verbindung zwischen den Ambivalenzen von Identität und den ambivalenten Spannungsfeldern von Mode
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die alltägliche Frage nach der Kleidung und ihre Bedeutung im Hinblick auf Identität. Sie betont die sozialpsychologischen und kulturellen Aspekte von Mode und Kleidung und setzt die leitende Fragestellung der Arbeit: die Bedeutung und Funktion von Mode als nonverbales Kommunikationsmedium im Hinblick auf Identität.
- Einführung in die Modewissenschaften: Dieses Kapitel liefert eine Definition des Begriffs Mode, grenzt ihn von Kleidung ab und beleuchtet die gesellschaftliche Entwicklung von Mode.
- Einführung in Identitätstheorien: Dieses Kapitel erläutert verschiedene Identitätstheorien, insbesondere die von George Herbert Mead, Jürgen Habermas und Heiner Keupp. Der Fokus liegt auf Heiner Keupps Theorie, da sie aufgrund ihrer Aktualität besonders relevant ist.
- Einführung in Kommunikationstheorien: Dieses Kapitel behandelt die Begriffsdefinition von Kommunikation, die Kommunikationstheorie nach Watzlawick und die Bedeutung von nonverbaler Kommunikation.
- Einfluss von Mode als Form von nonverbaler Kommunikation auf Identität: Dieses Kapitel untersucht die vestimentäre Kommunikation, also die Kommunikation durch Kleidung. Es analysiert die Funktionen von Mode im Hinblick auf Identität, insbesondere Individualität und Abgrenzung sowie Konformität und Anpassung. Weiterhin befasst es sich mit der Bedeutung von Mode für die TrägerInnen und die BeobachterInnen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Projektarbeit sind Identität, Mode, Kleidung, nonverbale Kommunikation, Selbstausdruck, Individualität, Konformität, Abgrenzung, Anpassung und die verschiedenen Perspektiven der TrägerInnen und BeobachterInnen. Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Mode auf die Selbstdarstellung und die Konstruktion von Identität in spätmodernen, westlichen Gesellschaften. Die Theorie von Heiner Keupp, die sich mit dem Identitätsbegriff in spätmodernen Gesellschaften auseinandersetzt, spielt eine wichtige Rolle. Zudem wird die Kommunikationstheorie nach Watzlawick angewendet, um die Rolle von Mode als nonverbales Kommunikationsmedium zu verstehen.
- Quote paper
- Lena Förster (Author), 2019, Mode als nonverbales Kommunikationsmedium zum Ausdruck persönlicher Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/994258