Die Ausarbeitung soll sich mit den Reformvorschlägen von Jakob Michael Reinhold Lenz beschäftigen und herausstellen, wie diese im Drama „Die Soldaten“ transportiert und vermittelt werden. Im Vordergrund stehen dabei seine Überlegungen zu den Themenbereichen der Heiratserlaubnis für Soldaten, die Umgestaltung des Heeres und die Rekrutierung neuer Soldaten in die Armee. Dafür soll zunächst der historische und biographische Hintergrund des Dramas beleuchtet werden und die einzelnen Thesen aus der Reformschrift „Über die Soldatenehen“ ausgearbeitet werden. In einer textbasierten Analyse soll dann die Vermittlung der Reformvorschläge und deren Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung des Dramas herausgestellt werden. Den Schwerpunkt soll vor allem die Untersuchung der Darstellung des Soldatenstandes bilden.
Die Gattung Drama diente vielen Autoren in der literarischen „Protestepoche“ des Sturm und Drang als Mittel die volkstümliche Sprache, und auch die gesamtgesellschaftlichen Probleme der Zeit, auf die Bühne zu bringen. So wurden die reformatorischen Gedanken und Ideen der Autoren nicht nur einem breiten Publikum nähergebracht, sondern auch mit den bisherigen, strengen literarischen Konventionen zur Sprach- und Themengestaltung gebrochen. Ziel war unter anderem, nach Vorbild ausländischer Entwicklungen, vor allem der Französischen Revolution, die Verbreitung der Ideen zur nationalen Erneuerung. Der Sturm und Drang ging als Form der Jugendbewegung in die Literaturgeschichte ein und verdeutlicht das bei den Zeitzeugen stets vermisste Nationalgefühl als die Deutschen. Die „Nation ohne Staat“ wird neben anderen Autoren auch durch J.M.R. Lenz thematisiert. Jakob Michael Reinhold Lenz äußert und transportiert mit seinem Werk „Die Soldaten“ seine persönlichen Ansichten und reformatorischen Vorschläge für eine umfassende militärische Reform im deutschen Staatenbund des 18. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund und biographische Bezüge
- Reformvorschläge Lenz'
- „Ihre Ehre ist hin [...]“ – Die Verführungsstrategie des Soldatenstandes...
- „Eine Pflanzschule an Soldatenweibern\" - die Schlussszene.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung beleuchtet Jakob Michael Reinhold Lenz' (1751-1792) Werk „Die Soldaten“ und untersucht die darin enthaltenen Reformvorschläge für eine umfassende militärische Reform im deutschen Staatenbund des 18. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf Lenz' Überlegungen zu den Themenbereichen der Heiratserlaubnis für Soldaten, der Umgestaltung des Heeres und der Rekrutierung neuer Soldaten.
- Die Reformvorschläge von Lenz im Kontext des Sturm und Drang
- Die Rolle des Militärs in der Gesellschaft des 18. Jahrhunderts
- Die sozialen und politischen Bedingungen des Soldatenstandes
- Die Darstellung des Soldatenstandes im Drama „Die Soldaten“
- Die Vermittlung der Reformvorschläge im Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Dramas „Die Soldaten“ im Kontext der „Protestepoche“ des Sturm und Drang heraus. Der zweite Teil beleuchtet den historischen und biographischen Hintergrund des Dramas und untersucht die gesellschaftlichen und politischen Bedingungen des Soldatenstandes im 18. Jahrhundert.
Der dritte Teil beleuchtet die Reformvorschläge von Lenz, die in seiner Schrift „Über die Soldatenehen“ formuliert werden. Die Analyse des Dramas konzentriert sich auf die Darstellung des Soldatenstandes und die Vermittlung der Reformvorschläge durch Lenz.
Schlüsselwörter
Sturm und Drang, Drama, Reformvorschläge, Soldatenstand, Heeresreform, Militär, Heiratserlaubnis, Rekrutierung, „Die Soldaten“, J.M.R. Lenz.
- Arbeit zitieren
- Lina Mintzlaff (Autor:in), 2020, Ein Drama als Reformvorschlag? Eine Untersuchung von "Die Soldaten" von Jakob Michael Reinhold Lenz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/992895