In dieser Arbeit wird die strukturale Medienbildungstheorie auf das Medium Film bezogen, insbesondere auf das Art Cinema, als eine besondere Form filmischer Narration.
Bei der Analyse wird sich an den Ausführungen von Bordwell zum Art Cinema orientiert, der sich intensiv mit dessen Narrationsstruktur und formalen Merkmalen auseinandergesetzt hat. Dabei wird nach dem Prinzip der neoformalistischen Filmanalyse nach Bordwell und Thompson vorgegangen, die die Meinung vertreten, dass die formalen Elemente eines Films dessen Wirkung stärker bestimmten als der eigentliche Inhalt.
Die noch junge Disziplin der Medienbildungsforschung, die sich erst innerhalb des letzten Jahrzehnts etabliert hat, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Aufgrund des medialen Wandels und dessen gesellschaftlicher Tragweite, muss Medialität als ein wichtiger Aspekt in der Bildungswissenschaft berücksichtigt werden. Anstelle einer bewahrpädagogischen Haltung gilt es, die bildungstechnisch wertvollen Potenziale von Medien zu erkennen. Dabei befindet sich die Medienbildungsforschung im Schnittfeld bildungstheoretischer, medientheoretischer und kulturtheoretischer Überlegungen.
Die Arbeit konzentriert sich auf die strukturale Medienbildungstheorie nach Jörissen und Marotzki, die sie aufbauend auf die strukturale Bildungstheorie entwickelten. Sie sieht den modernen Bildungsbegriff hauptsächlich als einen Reflexionsbegriff an. Folglich gilt es, die reflexiven Potentiale von Medien aufzudecken. Dafür haben sie vier Dimensionen reflexiver Orientierungsprozesse aufgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Konzept der strukturalen Medienbildung
- Die strukturale Bildungstheorie
- Die strukturale Medienbildung
- Strukturale Medienbildung und das Art Cinema
- Strukturale Medienbildung anhand des Mediums Film
- Das Art Cinema
- Reflexionspotentiale in der Art Cinema Struktur
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der strukturalen Medienbildungstheorie und deren Anwendung auf das Art Cinema. Ziel ist es, die reflexiven Potentiale des Art Cinemas im Sinne der strukturalen Medienbildung zu untersuchen.
- Strukturale Bildungstheorie nach Jörissen und Marotzki
- Reflexionspotentiale von Medien
- Art Cinema als Filmform
- Neoformalistische Filmanalyse nach Bordwell und Thompson
- Strukturelle Merkmale des Art Cinemas im Hinblick auf Reflexionspotentiale
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz der Medienbildungsforschung im Kontext des medialen Wandels dar und führt in das Konzept der strukturalen Medienbildungstheorie ein.
- Das Konzept der strukturalen Medienbildung: Dieses Kapitel erläutert die strukturale Bildungstheorie, die Bildung als einen prinzipiell unabgeschlossenen Prozess versteht, bei dem eine Veränderung von Ansichten über die Welt und das Selbst erfolgt. Es werden die zentralen Aspekte der Theorie, wie Dezentrierung des Menschen, Offenheit für neue Perspektiven und Reflexion als zentrales Element, vorgestellt.
- Strukturale Medienbildung und das Art Cinema: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Anwendung der strukturalen Medienbildungstheorie auf das Medium Film, insbesondere auf das Art Cinema. Es werden die Besonderheiten des Art Cinemas als Filmform sowie dessen historische Einordnung erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die strukturale Medienbildungstheorie, die neoformalistische Filmanalyse, das Art Cinema, Reflexionspotentiale, Bildungsprozesse, Orientierungsprozesse, und die vier Dimensionen der strukturalen Medienbildung.
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- Anonym (Author), 2019, Die strukturale Medienbildung. Konzept und Reflexionspotentiale im Art Cinema, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/991713