Reflexe
- Lebensnotwendig
- Unbewußt und automatisch artspezifisch
- Angeboren und universell bei allen Menschen Eigenreflex (Rezeptor im Erfolgsorgan)
- Fremdreflex (Rezeptor und Effektor liegen im Körper räumlich getrennt; Fußsohlenreflex) Beispiele: Stolperreflex Schluckreflex Pupillenreflex
- Lidschlußreflex Bauchdeckenreflex Klammerreflex Saugreflex Fußsohlenreflex Niesreflex Kniesehnenreflex:
- Reiz > Schlag auf die Sehne (Dehnung des Muskels)
- Sinnesorgan > Muskelspindel Erfolgsorgan > Kniemuskel
- Reaktion > Strecken des Muskels Wenn das Knie z. B. bei einem Sprung oder Sturz schnell gebeugt wird, setzt der Reflex ein und man richtet sich automatisch auf
Reflexbogen
Reiz >>>> Sinnesorgan > Erregung >>>> sensible Nervenfaser >>>> Hinterhornzellen des Rückenmarks > Kurzschlu ß >>>> Reflexzentrum (Schaltneuron) > Verbindung >>>> Vorderhornzellen >>>> motorische Nervenfasern >>>> Erfolgsorgan >>>Reaktion
Reize
Reaktion der adäquaten Sinneszellen auf Einwirkungen aus der Umwelt Verschiedene Intensitäten / Einwirkungszeiten
Manche werden nicht wahrgenommen, wenn keine adäquaten Rezeptoren vorhanden sind, wie zum Beispiel für verschiedene Arten des Lichts. Der Mensch kann nur sehr begrenzt die verschiedenen Strahlungsarten wahrnehmen. Er sieht nur die Spektralfarben von violett bis rot.
Radioaktive, Röntgen-, UV-, Infrarot- und Wärmestrahlung, die von manchen Lebewesen gesehen werden kann, nimmt er nicht war.
Beispiele für Reize:
Licht (Auge)
Temperatur (Rezeptoren der Haut)
Mechanische Sinne
Taktile Reize/Berührung (Haut)
Raumlage/Schwerkraft (Gleichgewichtssinn) Schall/Akustik (Ohr)
Chemische Sinne
Geruch (Nasenhöhle) Geschmack (Zunge)
Reiz - Reaktionsschema
Reiz >>>> Rezeptor > Umwandlung in elektrische Impulse >>>>> sensible/afferente Bahn >>>> ZNS >
komplette Verarbeitung >>>> motorische/efferente Faser >>>> ausführendes Organ (Effektor) >>>> Reaktion
Rezeptor- und Aktionspotential
Na + -Ionenkanäle werden bei einem Reiz geöffnet, so daß Na+-Ionen in das Axon diffundieren können = sie reißen auf
die Membran wird depolarisiert
diese Depolarisation wird REAKTIONSPOTENTIAL genannt das Reaktionspotential wird elektrotonisch weitergeleitet
Hohe Reizstärke>>>>mehr Ionenkanäle geöffnet>>>>Amplitude des Reaktionspotentials höher(es ist amplitudenmoduliert)
Erst im Axonhügel liegen spannungsabhängige Ionenkanäle
Wenn in diesem Bereich der Schwellenwert erreicht wird, wird ein AKTIONSPOTENIAL ausgelöst
Alles-oder-Nichts-Prinzip
An der postsynaptischen Membran wird der Reiz wieder in ein Reaktionspotential umgewandelt (nur bis zum nächsten Axonhügel)
Die Synapse
Der synaptische Spalt verhindert die Weiterleitung der Erregung in elektrischen Impulsen
Deswegen liegt vor dem Spalt ein Transmitter (Acetylcholin ) in Bläschen vor, die bei genügend großer Konzentration von Ca 2 + mit der präsynaptischen Membran verschmelzen
Die Stärke des Reizes bestimmt die Menge des ausgeschütteten Transmitters
Das Acetylcholin, das in den synaptischen Spalt entlassen wird, ist der Schlüssel zu dem Rezeptormolekül, welches an der postsynaptischen Membran sitzt
Bei diesem Anlagerungsvorgang werden die Ionenkanäle der postsynaptischen Membran für die Na + -Ionen geöffnet
Anschließend zerbricht Cholinesterase den Transmitter in Essig und Cholin, diese Teilchen werden in der Synapse wieder resynthetisiert; dies verhindert eine Dauererregung
El. Impulse werden in chemische umgewandelt
Synapsengifte
Häufig gestellte Fragen
Was sind Reflexe und warum sind sie lebensnotwendig?
Reflexe sind unbewusste und automatische Reaktionen, die artspezifisch und angeboren sind. Sie sind lebensnotwendig, da sie uns vor potenziellen Gefahren schützen und grundlegende Funktionen steuern.
Was ist der Unterschied zwischen Eigenreflex und Fremdreflex?
Beim Eigenreflex liegen Rezeptor und Erfolgsorgan im selben Organ (z.B. Kniesehnenreflex), während beim Fremdreflex Rezeptor und Effektor räumlich getrennt sind (z.B. Fußsohlenreflex).
Nennen Sie einige Beispiele für Reflexe.
Beispiele für Reflexe sind Stolperreflex, Schluckreflex, Pupillenreflex, Lidschlußreflex, Bauchdeckenreflex, Klammerreflex, Saugreflex, Fußsohlenreflex, Niesreflex und Kniesehnenreflex.
Wie funktioniert der Reflexbogen?
Der Reflexbogen beschreibt den Weg, den ein Reiz nimmt: Reiz -> Sinnesorgan -> sensible Nervenfaser -> Hinterhornzellen des Rückenmarks -> Reflexzentrum (Schaltneuron) -> Vorderhornzellen -> motorische Nervenfasern -> Erfolgsorgan -> Reaktion.
Was sind adäquate Reize?
Adäquate Reize sind die spezifischen Einwirkungen aus der Umwelt, auf die Sinneszellen reagieren. Ihre Intensität und Einwirkungszeit variieren. Nicht alle Reize können wahrgenommen werden, wenn keine passenden Rezeptoren vorhanden sind, wie beispielsweise bei bestimmten Lichtarten.
Nennen Sie Beispiele für verschiedene Arten von Reizen und die zugehörigen Sinnesorgane.
Beispiele für Reize sind Licht (Auge), Temperatur (Rezeptoren der Haut), taktile Reize/Berührung (Haut), Raumlage/Schwerkraft (Gleichgewichtssinn), Schall/Akustik (Ohr), Geruch (Nasenhöhle) und Geschmack (Zunge).
Wie wird ein Reiz in eine Reaktion umgewandelt?
Der Reiz wird vom Rezeptor in elektrische Impulse umgewandelt, die über die sensible/afferente Bahn zum ZNS gelangen. Dort findet die Verarbeitung statt, und über die motorische/efferente Faser wird das ausführende Organ (Effektor) angesteuert, was zur Reaktion führt.
Was passiert beim Rezeptor- und Aktionspotential?
Beim Eintreffen eines Reizes öffnen sich Na+-Ionenkanäle, wodurch Na+-Ionen in das Axon diffundieren (Depolarisation). Diese Depolarisation wird als Reaktionspotential bezeichnet und elektrotonisch weitergeleitet. Hohe Reizstärke führt zur Öffnung von mehr Ionenkanälen, was die Amplitude des Reaktionspotentials erhöht. Am Axonhügel, wo spannungsabhängige Ionenkanäle liegen, wird bei Erreichen des Schwellenwerts ein Aktionspotential ausgelöst (Alles-oder-Nichts-Prinzip).
Wie funktioniert die Reizübertragung an der Synapse?
Der synaptische Spalt verhindert die direkte elektrische Weiterleitung. Daher werden Transmitter (z.B. Acetylcholin) in Bläschen freigesetzt, wenn eine genügend hohe Konzentration von Ca2+ vorhanden ist. Die Menge des ausgeschütteten Transmitters hängt von der Reizstärke ab. Acetylcholin bindet an Rezeptormoleküle an der postsynaptischen Membran, was zur Öffnung von Na+-Ionenkanälen führt. Cholinesterase spaltet Acetylcholin in Essig und Cholin, die dann resynthetisiert werden, um eine Dauererregung zu verhindern. Elektrische Impulse werden also in chemische umgewandelt.
Was sind Synapsengifte?
Synapsengifte sind Substanzen, die die Funktion der Synapse beeinträchtigen können, wodurch die Reizübertragung gestört wird. Weitere Informationen sind der Abbildung zu entnehmen.
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- Curley Crooks (Author), 1999, Sinnesphysiologie-Stichworte, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/99078