Entdecken Sie die faszinierende Welt des menschlichen Bewegungsapparates, ein Wunderwerk der Natur, das uns Stabilität, Schutz und Bewegung ermöglicht! Dieses Buch enthüllt die komplexen Strukturen und Funktionen unseres Knochensystems und unserer Gelenke, von den robusten Röhrenknochen der Extremitäten bis zu den schützenden platten Knochen des Schädels. Tauchen Sie ein in den chemischen Aufbau der Knochen, verstehen Sie die Bedeutung von organischen und anorganischen Substanzen für Elastizität und Härte, und lernen Sie, wie sich der Knochen im Laufe des Lebens verändert. Erfahren Sie, wie Knochenhaut, Knochenrinde und Spongiosa zusammenarbeiten, um unglaubliche Stabilität und Flexibilität zu gewährleisten. Untersuchen Sie die verschiedenen Arten von Gelenkverbindungen, von den unbeweglichen Synarthrosen bis zu den hochbeweglichen Diarthrosen, und entdecken Sie, wie Gelenkknorpel, Gelenkkapseln und Synovia für reibungslose Bewegungen sorgen. Von einachsigen Scharniergelenken bis zu dreiachsigen Kugelgelenken – dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Vielfalt und Funktionalität unserer Gelenke. Ergründen Sie die Mechanismen, die die Gelenkbeweglichkeit einschränken, und gewinnen Sie ein tiefes Verständnis für die Anordnung und Bewegungsmöglichkeiten des menschlichen Skeletts, einschließlich Abduktion, Adduktion, Flexion und Extension. Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die sich für Anatomie, Physiologie oder die Funktionsweise des menschlichen Körpers interessieren. Lassen Sie sich von der intelligenten Konstruktion unseres Bewegungsapparates begeistern und entdecken Sie, wie Sie ihn optimal nutzen und schützen können. Ein Muss für Mediziner, Sportler und alle, die ihren Körper besser verstehen wollen! Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, Ihr Wissen über dieses komplexe und lebenswichtige System zu erweitern und die Geheimnisse gesunder Bewegung zu lüften.
Bau und Funktion des Bewegungsapparats
1. Passiver Teil
1.1 Knochensystem
Zahl der Knochen beim Erwachsenen: mehr als 200
1.1.1 Formen der Knochen
a) Röhrenknochen: lang oder kurz, bilden vorwiegend obere und untere Exkremitäten; bestehen aus Schaft (Diaphyse) und 2 Knorpeligen Endstücken (Epiphysen), typische Stützknochen
b) Platte und breite Knochen: z.B. Schulterblatt, größter Teil des Schädelknochens, schließen große Hohlräume ab, schützen Organe und sind Ansatzflächen für kräftige Muskeln (Becken, quadrizeps femoris)
c) Kurze Knochen: Hand- und Fußwurzelknochen
d) Unregelmäßig gestaltete Knochen: dort wo drei Hauptaufgaben des Skeletts zusammentreffen: Stütz-, Schutz- und Bewegungsleistungen; z.B. Gesichtsknochen oder Wirbel
1.1.2 Chemischer Aufbau der Knochen
27% organische Substanz (Knochenknorpel) _ Elastizität
52% anorganische Substanz (Knochenerde) _ Härte (Ca-, Mg-, Phosphatsalze) 21% Wasser
Im Alter reduziert sich organische Substanz _ längerer Heilungsprozess
1.1.3 Aufbau eines Röhrenknochens
Knochenhaut, Knochenrinde, Spongiosa-Substanz, hyaliner Knorpel, welcher die freien Gelenkflächen überzieht, Knochenmark
a) Knochenhaut (Periost): reich an Blut und Lymphgefäßen, sowie an Nervenfasern, äußere faserige und innere Schicht, in der inneren vor allem knochenbildende Zellen (werden bei Knochenbrüchen tätig); Nervenfasern bedingen Schmerzhaftigkeit des Periosts nach Stößen, Schlag oder Überlastungen; zarte Blutgefäße führen durch die sog. Volkmannschen Kammern in das innere des Knochens. Periost bildet Schutz, dient der Ernährung des Knochens und seiner Wiederherstellung
b) Knochenrinde (Kortikalis): Dicke richtet sich nach Beanspruchung: ineinander geschobene Röhren, einzelne Fibrillen der Lamellen sind spiralig angeordnet; benachbarte Lamellen mit umgedrehter Schraubenrichtung _ hohe Biege- und Druckfestigkeit _ Federung bei Gewalteinwirkung
c) Spongiosa-Substanz: Innerhalb der Rinde, bei langen Knochen besonders an den Enden, befindet sich ein schwammiges Gewebe aus Knochenbälkchen (Spongiosa); im Mittelstück ist ein Hohlraum _ Stütz- und Hebelfunktion;
Elastizität entspricht Eichenholz
Zugfestigkeit entspricht Kupfer
Druckfestigkeit größer als bei Sandstein
Knochenbälkchen verlaufen in ganz best. Zügen entsprechend den Zug-, Druck-, Dreh- und Schubkräften des Knochens.
Aufbau setzt sich im Angrenzenden Knochen fort. Anordnung der Knochenbälkchen richtet sich nach Art und Intensität der Belastung.
d) Knochenmark:
Rotes Knochenmark: in den Hohlräumen zwischen den Knochenbälkchen hat Aufgabe der Bildung von roten Blutkörperchen;
Gelbes Knochenmark: besteht aus Fettgewebe und füllt die Markhöhle der Röhrenknochen aus; kann sich bei Blutverlusten in Rotes verwandeln.
Gelantinöses Knochenmark: bei alten Menschen anstatt des Gelben _ längerer Heilungsprozess
e) Hyaliner Knorpel: Stärke bis zu 6mm, besitzt besonders hohe Druck- und
Scherfestigkeit und Elastizität; gleicht Inkongruenz zwischen Gelenkfächen aus und ermöglicht reibungsloses Gleiten.
1.2 Knochen als Gelenkbildner
Knochen sind entweder fest oder beweglich miteinander verbunden. Feste Verbindungen: Haften (Synarthrosen)
- Bandhaft (Syndesmosis): z.B. Verbindung von Schien- und Wadenbein
- Knorpelhaft (Synchondrosis): z.B. Schambeinfuge
- Knochenhaft (Synthosis): z.B. Knöcherne Verbindung beim Kreuzbein Bewegliche Verbindungen: Gelenke (Diarthrosen)
Gelenkflächen sind mit hyalinem Knorpel überzogen _ Herabsetzten der Reibung
Gelenksflächen sind konvex (Gelenkkopf) oder konkav (Gelenkpfanne); Inkongruenz mancher Gelenkflächen wird durch Diski (platte Zwischenscheiben) oder Meniski (Halbringe) ausgeglichen. Gelenkkapsel bildet bindegewebliche Hülle für das Gelenk und schließt es Luftdicht ab;
Innere Schicht ist glatt und sondert Gelenkschmiere (Synovia) ab, äußere Schicht besteht aus kollagenen Bindegewebsfasern. Gelenkhöhle eigentlich nicht vorhanden da Unterdruck und Muskeln Gelenkflächen zusammenziehen.
1.2.1 Einteilung der Gelenke
a) Einachsige Gelenke:
- Schaniergelenke: Finger
- Zapfengelenk: zwischen erstem und zweitem Halswirbel
b) Zweiachsige Gelenke:
- Daumengrundgelenk
c) Dreiachsige Gelenke:
- Kugelgelenke
- Eigelenke: Schultergelenk
1.2.2 Vorrichtungen zur Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit
- Knochenhemmung: z.B. Ellenbogen
- Bandhemmung: z.B. Knie
- Muskelhemmung: z.B. Unterarmmuskeln
1.2.3 Allgemeiner Überblick über den Aufbau des menschl. Skeletts
- Kopf
- Schultergürtel
- obere Exkremitäten
- Wirbelsäule
- Beckengürtel
- untere Exkremitäten
1.2.4 Bewegungsmöglichkeiten bei Gelenken
- Abduktion (wegführen)
- Adduktion (heranführen)
- Anteversion (nach vorne)
- Retroversion (nach hinten)
- Extension (strecken)
- Flexion (beugen)
- Pronation (einwärts drehen)
Häufig gestellte Fragen zu "Bau und Funktion des Bewegungsapparats"
Was sind die Hauptformen von Knochen und wo findet man sie?
Es gibt vier Hauptformen von Knochen: Röhrenknochen (vorwiegend in oberen und unteren Extremitäten), platte und breite Knochen (z.B. Schulterblatt, Schädelknochen), kurze Knochen (Hand- und Fußwurzelknochen) und unregelmäßig gestaltete Knochen (z.B. Gesichtsknochen, Wirbel).
Woraus besteht ein Knochen chemisch?
Knochen bestehen aus 27% organischer Substanz (Knochenknorpel), 52% anorganischer Substanz (Knochenerde) und 21% Wasser. Die organische Substanz sorgt für Elastizität, die anorganische Substanz für Härte.
Wie ist ein Röhrenknochen aufgebaut?
Ein Röhrenknochen besteht aus Knochenhaut (Periost), Knochenrinde (Kortikalis), Spongiosa-Substanz, hyalinem Knorpel und Knochenmark.
Welche Funktion hat die Knochenhaut (Periost)?
Das Periost schützt den Knochen, dient seiner Ernährung und Wiederherstellung. Es ist reich an Blut- und Lymphgefäßen sowie Nervenfasern und ist daher schmerzempfindlich bei Stößen oder Überlastungen. Die innere Schicht enthält knochenbildende Zellen.
Was ist Spongiosa und welche Funktion hat sie?
Spongiosa ist ein schwammiges Gewebe aus Knochenbälkchen innerhalb der Knochenrinde, besonders an den Enden langer Knochen. Sie trägt zur Stütz- und Hebelfunktion des Knochens bei.
Welche Arten von Knochenmark gibt es und welche Aufgaben haben sie?
Es gibt rotes und gelbes Knochenmark. Das rote Knochenmark bildet rote Blutkörperchen. Das gelbe Knochenmark besteht aus Fettgewebe und kann sich bei Blutverlust in rotes Knochenmark umwandeln.
Was ist hyaliner Knorpel und welche Funktion hat er in Gelenken?
Hyaliner Knorpel überzieht die Gelenkflächen und besitzt hohe Druck- und Scherfestigkeit sowie Elastizität. Er gleicht Inkongruenzen zwischen Gelenkflächen aus und ermöglicht reibungsloses Gleiten.
Welche Arten von Knochenverbindungen gibt es?
Es gibt feste Verbindungen (Haften/Synarthrosen) und bewegliche Verbindungen (Gelenke/Diarthrosen). Feste Verbindungen umfassen Bandhaft (Syndesmosis), Knorpelhaft (Synchondrosis) und Knochenhaft (Synthosis).
Wie sind Gelenke (Diarthrosen) aufgebaut?
Gelenke bestehen aus Gelenkflächen mit hyalinem Knorpel, einer Gelenkkapsel (mit innerer Synovia-produzierender Schicht und äußerer Bindegewebsschicht) und ggf. Diski oder Meniski zum Ausgleich von Inkongruenzen.
Wie werden Gelenke eingeteilt?
Gelenke werden nach der Anzahl ihrer Achsen eingeteilt: Einachsige Gelenke (z.B. Scharniergelenke, Zapfengelenke), zweiachsige Gelenke (z.B. Daumengrundgelenk) und dreiachsige Gelenke (z.B. Kugelgelenke, Eigelenke).
Welche Vorrichtungen schränken die Gelenkbeweglichkeit ein?
Die Gelenkbeweglichkeit kann durch Knochenhemmung, Bandhemmung und Muskelhemmung eingeschränkt werden.
Welche Bewegungsmöglichkeiten gibt es bei Gelenken?
Es gibt verschiedene Bewegungsmöglichkeiten, darunter Abduktion (wegführen), Adduktion (heranführen), Anteversion (nach vorne), Retroversion (nach hinten), Extension (strecken), Flexion (beugen), Pronation (einwärts drehen) und Supination (auswärts drehen).
- Arbeit zitieren
- Kati Weikl (Autor:in), 2000, Das menschliche Skelett. Knochenaufbau und Gelenke, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/98928