Entdecken Sie die verborgenen Mechanismen hinter den Kulissen einer jeden Buchhaltung! Dieser Bericht enthüllt aufschlussreich die essenziellen Prozesse der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung, von der akribischen Erfassung eingehender Lieferantenrechnungen bis zur effizienten Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Tauchen Sie ein in die Welt der alpha-numerischen Ablagesysteme, lernen Sie die Bedeutung von Zahlungsbedingungen und Skontofristen kennen und verstehen Sie die Feinheiten des Lastschrifteinzugsverfahrens. Erfahren Sie, wie Kostenrechnungen aufgeteilt, verbucht und für statistische Auswertungen genutzt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Mahnwesen, einem kritischen Prozess zur Sicherstellung der Liquidität, von der Erstellung der Offene-Posten-Liste bis hin zur Eskalation bei Zahlungsverzug. Die detaillierte Beschreibung der Mahnstufen, inklusive Mahngebühren und der Androhung rechtlicher Schritte, vermittelt ein umfassendes Verständnis für das Risikomanagement im Forderungsbereich. Ob Online-Banking, Scheckzahlungen oder Lastschriften – dieser Bericht beleuchtet die vielfältigen Zahlungsmethoden und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Erhalten Sie Einblicke in die Organisation von Kostenstellen, die Bedeutung der Sachkontenliste und die sorgfältige Überwachung von Kontoauszügen. Dieser Bericht ist nicht nur eine informative Lektüre für angehende Buchhalter, sondern auch eine wertvolle Ressource für Unternehmer und alle, die ein tieferes Verständnis für die finanziellen Abläufe in einem Unternehmen entwickeln möchten. Verstehen Sie die Zusammenhänge zwischen Warenwirtschaftssystemen und Finanzbuchhaltung, lernen Sie die korrekte Verbuchung von Kundenrechnungen und die Bedeutung der Offene-Posten-Liste kennen. Mit diesem Wissen sind Sie bestens gerüstet, um die finanzielle Gesundheit Ihres Unternehmens zu sichern und fundierte Entscheidungen zu treffen. Ergründen Sie die Geheimnisse erfolgreicher Buchhaltung und legen Sie den Grundstein für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.
2.ter Praktikumsbericht
1. Kreditoren (Lieferantenrechnungen)
1.1 Lieferantenrechnungen für den Einkaufsbereich
1.1.1 Verbuchen der Lieferantenrechnungen
Bei der Verbuchung des Wareneinkaufs wird zweimal die Woche eine Übernahme aus dem Warenwirtschaftssystem in die Finanzbuchhaltung getätigt.
Hierbei erfolgt die automatische Buchung auf die jeweiligen Konten (Einkaufskonto, Vorsteuerkonto, Verbindlichkeitskonto, usw.). Im Warenwirtschaftssystem werden alle Rechnungen, Lieferscheine, Auftragsbestätigungen, Angebote, Stornorechnungen, usw. alpha-numerisch geordnet und gespeichert. Der Buchungssatz heißt in diesem Fall:
Wareneinkauf an Verbindlichkeiten +Vorsteuer
1.1.2 Zahlung der Lieferantenrechnung
Vor Zahlung der Lieferantenrechnungen werden die Zahlungsbedingungen überprüft. Jede Firma hat eigene Zahlungsbedingungen. Nach der Norm werden bei Bezahlung der Rechnung innerhalb von 10 Tagen 2 % Skonto gewährt. Der Betrag muß jedoch innerhalb von 30 Tagen voll bezahlt sein.
Um die Zahlung zu tätigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
?? Heutzutage ist es üblich die Zahlung per Online-banking zu ü- berweisen. Hierbei bekommt man von seiner Hausbank ein ei- genes Überweisungsprogramm, mit dem die Buchhaltung relativ bequem die Zahlungen ausführen kann.
?? Eine andere Möglichkeit ist das Zahlen der Lieferantenrechnun- gen per Scheck. Der Nachteil dieser Methode ist es, daß Scheckzahlungen an die Öffnungszeiten der Bank gebunden sind.
?? Bei großen Lieferanten ist es die Regel, daß die Rechnungen vom Bankkonto der Firma abgebucht werden.
(Lastschrifteinzugsverfahren = die Firma muß bei der Bank eine einmalige Vollmacht für die Lieferantenfirma ausstellen, damit diese befugt ist den jeweiligen Rechnungsbetrag abzubuchen.) Die Abbuchungen werden durch das Überweisungsprogramm (z. B. Sparkasse = S-firm), mit dem auch Kontoauszüge ausgedruckt werden können, kontrolliert.
1.1.3 Ablage der Lieferantenrechnungen
Die Ablage der Lieferantenrechnungen erfolgt alphanumerisch, da-her nach Buchstaben und Nummern geordnet. Zur weiteren Kon-trolle kommen die Lieferantenrechnungen in die Ablageschränke. So hat man jeder Zeit zugriff auf abgeschlossene Vorgänge, kann sie vervollständigen und/oder nachvollziehen.
1.2 Kostenrechnungen
1.2.1 Kostenbereiche
In jeder Firma gibt es verschiedene Kostenbereiche. Die Firma BDF z.b. ist in die Kostenstellen
- Einkauf
- Verkauf
- Buchhaltung
- Technik
- Netzwerk
- Lager unterteilt.
Neben diesen Kostenstellen gibt es auch noch allgemeine Kosten-stellen.
In die allgemeinen Kostenstellen werden Reinigungskosten e.t.c. anhand von Belegen vermerkt. Die allgemeinen Kostenstellen werden in der Sachkontenliste aufgeführt. Sie enthält alle Bereiche in denen Kosten anfallen (Telefon, Personal-essen, Mutterschaftsgeld, Aushilfslöhne, usw.).
1.2.1.1 Auswertung der Kostenstellen
Einmal monatlich werden die Kostenstellen ausgewertet und die Ergebnisse z.b. für statistische Zwecke verwendet.
1.2.2 Verbuchen der Kostenrechnung
Kostenrechnungen werden manuell auf die entsprechenden Kostenkonten in die Finanzbuchhaltung eingebucht.
1.2.3 Zahlung der Kostenrechnungen
Bei der Zahlung der Kostenrechnung werden ebenfalls die Zahlungsbedingungen überprüft (wie bei den Lieferantenrechnungen). Die Zahlung erfolgt mit den bei Lieferantenrechnungen aufgeführten Möglichkeiten.
1.2.4 Ablage
Die Ablage erfolgt alphanumerisch (siehe Ablage der Lieferantenrechnungen).
2. Debitoren (Kundenrechnungen)
2.1 Verbuchen der Kundenrechnungen
Das Verbuchen der Kundenrechnungen erfolgt wie das Buchen der Lieferantenrechnungen. Der Buchungssatz heißt :
Forderungen an Warenverkauf
+ Mwst.
Nach der Rechnungsübernahme aus dem Warenwirtschaftssystem in die Finanzbuchhaltung erfolgt der Ausdruck der Offenen-Posten-Liste. Diese Liste enthält alle nicht fristgemäß bezahlten Rechnungen der Kunden.
2.2 Offene Posten
2.2.1 Aufbau der Offene-Posten-Liste
Die Offene-Posten-Liste ist numerisch nach Kundenkonten aufge-baut.
Auch aufgeführt werden :
Konto des Kunden, OP-Nummer, Belegdatum, Valutadatum (festge-setztes Datum, daß für den Zeitpunkt einer Leistung maßgebend ist), Zahlungsziel, Fälligkeit, Zinstage, Rechnungsbetrag, Zahlungsbetrag, Restbetrag;
2.2.2 Das Verbuchen der Kundenzahlungen (Debitorenzahlungen)
Täglich werden die eingehenden Kontoauszüge der Bank in der Fi-nanzbuchhaltung verbucht. Dadurch fallen die im Haben gebuchten Kundenzahlungen aus der Offenen-Posten-Liste und werden von Bank (Aktiv) an Forderungen (Passiv) gebucht. Der Forderungsbestand wird so täglich aktualisiert!
2.3 Das Mahnwesen
In der Finanzbuchhaltung ist das Mahnwesen ein wichtiger Punkt. Die Forderungen sollten so gering wie möglich gehalten werden, allerdings mit einem gewissen Maß an Kundenfreundlichkeit. Für das Mahnwesen wird eine fällige Offene-Posten-Liste ausge-druckt. Diese ist wie die normale Offene-Posten-Liste aufgebaut. Danach erfolgt das Ausdrucken der Mahnvorschlagsliste. Beim Bearbeiten der Mahnvorschlagsliste werden die Mahnvorschläge nach Dringlichkeit und Kunden selektiert, nun erfolgt das Erstellen der Mahnung (erste Mahnung entsprechend der im Kundenstamm festgelegten Zahlungsbedingungen).
Häufig gestellte Fragen zum 2.ten Praktikumsbericht
Was sind Kreditoren und wie werden Lieferantenrechnungen im Einkaufsbereich verbucht?
Kreditoren sind Lieferanten, von denen ein Unternehmen Waren oder Dienstleistungen bezieht. Lieferantenrechnungen für den Einkaufsbereich werden zweimal wöchentlich aus dem Warenwirtschaftssystem in die Finanzbuchhaltung übernommen. Diese Übernahme bucht automatisch auf Konten wie Einkaufskonto, Vorsteuerkonto und Verbindlichkeitskonto. Der Buchungssatz lautet: Wareneinkauf an Verbindlichkeiten + Vorsteuer.
Wie erfolgt die Zahlung von Lieferantenrechnungen und welche Möglichkeiten gibt es?
Vor der Zahlung werden die Zahlungsbedingungen des jeweiligen Lieferanten geprüft. Zahlungen können per Online-Banking, Scheck oder Lastschrifteinzugsverfahren erfolgen. Online-Banking ist heutzutage üblich, während Scheckzahlungen an Banköffnungszeiten gebunden sind. Bei großen Lieferanten werden Rechnungen oft per Lastschrift vom Firmenkonto abgebucht.
Wie werden Lieferantenrechnungen abgelegt?
Die Ablage der Lieferantenrechnungen erfolgt alphanumerisch, also nach Buchstaben und Nummern geordnet, in Ablageschränken. Dies ermöglicht jederzeitigen Zugriff auf abgeschlossene Vorgänge zur Vervollständigung oder Nachvollziehung.
Was sind Kostenrechnungen und welche Kostenbereiche gibt es?
Kostenrechnungen erfassen die Kosten, die in verschiedenen Bereichen des Unternehmens anfallen. Die Firma BDF ist beispielsweise in die Kostenstellen Einkauf, Verkauf, Buchhaltung, Technik, Netzwerk und Lager unterteilt. Es gibt auch allgemeine Kostenstellen für Reinigungskosten usw., die in der Sachkontenliste aufgeführt sind. Die Sachkontenliste enthält alle Bereiche, in denen Kosten anfallen (Telefon, Personalessen, Mutterschaftsgeld, Aushilfslöhne, usw.).
Wie werden Kostenstellen ausgewertet und Kostenrechnungen verbucht?
Kostenstellen werden monatlich ausgewertet, und die Ergebnisse können für statistische Zwecke verwendet werden. Kostenrechnungen werden manuell auf die entsprechenden Kostenkonten in der Finanzbuchhaltung eingebucht.
Wie erfolgt die Zahlung und Ablage von Kostenrechnungen?
Die Zahlung von Kostenrechnungen erfolgt analog zu Lieferantenrechnungen unter Berücksichtigung der Zahlungsbedingungen. Die Ablage erfolgt ebenfalls alphanumerisch.
Was sind Debitoren und wie werden Kundenrechnungen verbucht?
Debitoren sind Kunden, die Waren oder Dienstleistungen von einem Unternehmen beziehen. Kundenrechnungen werden ähnlich wie Lieferantenrechnungen verbucht. Der Buchungssatz lautet: Forderungen an Warenverkauf + MwSt. Nach der Rechnungsübernahme aus dem Warenwirtschaftssystem wird eine Offene-Posten-Liste erstellt, die alle nicht fristgemäß bezahlten Rechnungen der Kunden enthält.
Was ist die Offene-Posten-Liste und wie ist sie aufgebaut?
Die Offene-Posten-Liste ist eine Aufstellung aller offenen (unbezahlten) Forderungen gegenüber Kunden. Sie ist numerisch nach Kundenkonten aufgebaut und enthält Informationen wie Kontonummer des Kunden, OP-Nummer, Belegdatum, Valutadatum, Zahlungsziel, Fälligkeit, Zinstage, Rechnungsbetrag, Zahlungsbetrag und Restbetrag.
Wie werden Kundenzahlungen (Debitorenzahlungen) verbucht?
Eingehende Kontoauszüge der Bank werden täglich in der Finanzbuchhaltung verbucht. Die Kundenzahlungen reduzieren die Offenen-Posten und werden von Bank (Aktiv) an Forderungen (Passiv) gebucht, wodurch der Forderungsbestand täglich aktualisiert wird.
Was ist das Mahnwesen und wie funktioniert es?
Das Mahnwesen ist ein wichtiger Prozess in der Finanzbuchhaltung, um offene Forderungen zu realisieren. Es beginnt mit dem Ausdrucken einer fälligen Offene-Posten-Liste und einer Mahnvorschlagsliste. Die Mahnvorschläge werden nach Dringlichkeit und Kunden selektiert, und dann wird die erste Mahnung erstellt. Nach jedem Mahnlauf erhöht sich die Mahnstufe. Ab der zweiten Mahnung wird eine Mahngebühr erhoben. Die dritte Mahnung erfolgt unter Androhung rechtlicher Schritte. Wenn die Rechnung nach der dritten Mahnung nicht beglichen wird, wird der Fall dem Rechtsanwalt übergeben und ein gerichtliches Mahnverfahren eingeleitet.
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- Michael Full (Author), 2001, Kreditoren und Debitoren, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/98826