Ein Leben retten, Hoffnung schenken – die Organtransplantation, ein Wunderwerk der modernen Medizin, steht im Zentrum dieses aufschlussreichen Buches. Es beleuchtet nicht nur die verschiedenen Arten der Transplantation, von autologen Eingriffen bis hin zu xenogenen Verfahren, sondern erklärt auch detailliert den komplexen Prozess der Organspende, sei es durch Lebendspende oder nach dem Hirntod. Detailliert werden die medizinischen Voraussetzungen für Spender und Empfänger, die operative Organentnahme sowie die anschließende Transplantation, am Beispiel der Nierentransplantation, beschrieben. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den ethischen und rechtlichen Aspekten, die im Transplantationsgesetz verankert sind. Wer darf spenden? Wie wird der Hirntod festgestellt? Welche Rolle spielen Medikamente zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen? Dieses Buch gibt Antworten auf diese Fragen und räumt mit Mythen auf. Es ist ein unentbehrlicher Ratgeber für alle, die sich umfassend über Organtransplantation informieren möchten, sei es aus persönlichem Interesse, als Angehöriger oder als Teil des medizinischen Fachpersonals. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Transplantationsmedizin, erfahren Sie mehr über die Chancen und Herausforderungen, und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zu einem Thema, das uns alle betrifft. Erfahren Sie, wie modernste Techniken Leben verlängern und Lebensqualität verbessern können. Lassen Sie sich von den Möglichkeiten der Organtransplantation inspirieren und werden Sie Teil einer Bewegung, die Hoffnung und Heilung in den Mittelpunkt stellt. Ein Appell zur Auseinandersetzung mit einem Thema, das Leben rettet und Zukunftsperspektiven eröffnet, denn jede Entscheidung zählt. Keywords: Organtransplantation, Organspende, Transplantation, Lebendspende, Hirntod, Transplantationsgesetz, Nierentransplantation, Herztransplantation, Lebertransplantation, Lungentransplantation, Abstoßungsreaktion, Immunsuppression, Medizin, Chirurgie, Ethik, Recht, Gesundheit, Patienteninformation, Spender, Empfänger, Lebensqualität, Zukunft der Medizin, Gewebetransplantation, Knochenmarktransplantation, Bypässe, Herzklappen, Allotransplantation, Xenotransplantation, Isotransplantation, Autotransplantation, Alloplastische Transplantation, Transplantationsmedizin, Organhandel, Organspendeausweis, Patientenaufklärung, Intensivtherapie, Schädel-Hirn-Verletzung, Kreislaufschock, Infektionskrankheiten, Stammhirn, Rückenmarkkanal, Binnendruck, Gehirnfunktionen, Beatmung, Herz-Kreislauffunktion, Vollnarkose, Gerinnungshemmung, Wundsekret, Unterbauch, Harnleiter, Bauchgefäße.
Organtransplantation
Def.: Laut Pschyrembel (klinisches Wörterbuch) ,,ist die Transplantation die Übertragung von Zellen, Geweben oder Organen auf ein anderes Individuum, oder an eine andere Stelle des selben Individuums".
Je nach Herkunft des Transplantats unterscheiden sich mehrere Transplantationsarten:
1. Autogene (autologe)Transplantation:
Man spricht von einer autogenen T., wenn der Empfänger und Spender die selbe Person darstellen, z.B. Übertragung von Haut von der Innenseite des Oberschenkels auf den Unterschenkel beim selben Patienten, der z.B. schwere Verbrennungen erlitten hat.
2. Syngene (isogene, isologe) Transplantation:
Wenn der Spender und der Empfänger genetisch identische Individuen sind, z.B. zweieiige Zwillinge.
3. Allogene (homogene, homologe) Transplantation:
In diesem Fall stellen Spender und Empfänger genetisch verschiedene Individuen dar, die aber der selben Spezies angehören. Zu diesen T. gehören die Organtransplantationen von Mensch zu Mensch wie z.B. Nieren-, Herzoder Lungentransplantationen.
4. Xenogene (heterogene, heterologe) Transplantationen:
Bei dieser Art von T. gehören Spender & Empfänger verschiedenen Spezies an, wie z.B. Mensch & Tier. Zu solchen T. Gehören das operative Einsetzten von Schweineklappen in das menschliche Herz.
5. Alloplastische Transplantationen:
Unter dieser Art von T. versteht man die Implantation von Fremdmaterial in den menschlichen Körper. Hierzu gehören z.B. Implantation von Bypässen aus Kunststoff oder Einsetzen von Metallklappen ins Herz.
Mögliche Transplantationen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Vorgehen bei Organspenden:
- gespendete Organ bzw. transplantierte Organ, kann von lebenden oder hirntoten Menschen stammen
Lebendspende:
- nur kleiner Teil der Organe von Lebendspender (Eltern, Geschwister, Ehepartner)
- Beschränkung liegt auf Verwandte, Ehepartner & besonders nahestehende Menschen (vorbeugen gegen ,,Organhandel")
- Z.B. Nierenspende von Mensch zu Mensch
Menschen mit normaler Nierenfunktion: bedenkenlos (kann mit einer Niere leben)
- z.B. Leukämie: Übertragung von Knochenmarkzellen
- z.B. Leberteiltransplantation
- vorteile: besseren Langzeitergebnisse höhere Erfolgsrate (größere Gewebeverträglichkeit)
Voraussetzungen:
- nur bei Einwilligung beider (Spender & Empfänger) ohne Finanzielle Zuwendung
- Spender volljährig, geistig & körperlich völlig gesund
- Minderjährige (Geschwister) mit Einwilligung von Eltern
- Spender, kein Kinderwunsch
- im Alter zunehmende Einschränkung & schlechtere Kompensation der entsprechenden Körperfunktion
- Entnahme durch operativen Eingriff, mit Komplikationsrisiken verbunden
- Alter unter 60 Jahre
Leichenspende:
- Entnahme von Einzelorganen (Herz oder Lunge nur zur T. wenn sich Hirntod eingestellt hat
- Diese Spender: ca. 80% Unfallopfer (Schädel-Hirn-Verletzung), 20% Patienten (Infolge von Herz-Hirngefäß-Erkrankungen)
Med. Voraussetzungen:
- ausschließlich an Schädel-Hirn-Verletzung leiden
- Blutkreislauf stabil
- Keine lange Intensivtherapie
- Keine Anzeichen für Kreislaufschock
- Frei von Infektionskrankheiten
Hirntod
Def.: ,,Hirntod" wird definiert als Zustand des irreversiblen Erloschenseins der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms bei einer durch kontrollierte Beatmung noch aufrechterhaltenen Herz-Kreislauffunktion. Der Hirntod ist der Tod des Menschen.
- immer weniger stellen werden durchblutet (Sehnerv, Halsrückenmark)
- Gehhirnstellen, die nicht mehrdurchblutet werden, werden abgegrenzt und der Druck innerhalb des Schädels (Binnendruck) wächst
- Wenn sich der Druck nicht mehr ausbreiten kann, werden Teile des Kleinhirns in den Rückenmarkkanal hineingepresst
- Durch hineinpressen des Kleinhirn in den Rückenmarkkanal wird das Stammhirn abgeschnürt (stirbt durch mangelnde Durchblutung)
- Die wichtigsten Zentren der Lebensfunktionen fallen aus (Atmung, Kreislauf)
- entgültige Tod
operative Organentnahme
- in Vollnarkose(beim noch beatmeten Mensch um gut durchblutetes Organ zu gewinnen)
- unter strengem keimfreien zustand, durch gewebeschonende operative Manöver
- eröffnen Brustkorb oder Bauchhöhle
- heparin injiziert zur Gerinnungshemmung (wegen Blutgerinnung in Gefäßen)
- nach Entnahme mit Kochsalz und heparin durchspült
- Unterkühlung des Organs um Übehrlebungszeit zu verlängern
- getestet auf Transplantationsfähigkeit
Operation der Niere
- die Transplantatniere wird rechts oder links in das kleine Becken eingepflanzt (rechte Niere nach links und linke nach rechts)
- funktionslosen eigenen Nieren werden in besonderen Fällen entfernt
- Niere wird mit Bauchgefäßen und Harnleiter im Unterbauch operativ verbunden
- nach Verschluss der wunde verbleiben im Unterleib noch ein oder zwei Kunststoffschläuche, leiten Wundsekret nach außen
- werden in den ersten tagen nach Operation schrittweise entfernt
- lange Behandlung mit Medikamenten, um Abstoßung zu entgehen
- Abstoßung akut nach Transplantation oder chronische Abstoßung
Transplantationsgesetz:
Organtransplantation
Def.: Laut Pschyrembel (klinisches Wörterbuch) ,,ist die Transplantation die Übertragung von Zellen, Geweben oder Organen auf ein anderes Individuum, oder an eine andere Stelle des selben Individuums".
Je nach Herkunft des Transplantats unterscheiden sich mehrere Transplantationsarten:
1. Autogene (autologe)Transplantation:
Man spricht von einer autogenen T., wenn der Empfänger und Spender die selbe Person darstellen, z.B. Übertragung von Haut von der Innenseite des Oberschenkels auf den Unterschenkel beim selben Patienten, der z.B. schwere Verbrennungen erlitten hat.
2. Syngene (isogene, isologe) Transplantation:
Wenn der Spender und der Empfänger genetisch identische Individuen sind, z.B. zweieiige Zwillinge.
3. Allogene (homogene, homologe) Transplantation:
In diesem Fall stellen Spender und Empfänger genetisch verschiedene Individuen dar, die aber der selben Spezies angehören. Zu diesen T. gehören die Organtransplantationen von Mensch zu Mensch wie z.B. Nieren-, Herzoder Lungentransplantationen.
4. Xenogene (heterogene, heterologe) Transplantationen:
Bei dieser Art von T. gehören Spender & Empfänger verschiedenen Spezies an, wie z.B. Mensch & Tier. Zu solchen T. Gehören das operative Einsetzten von Schweineklappen in das menschliche Herz.
5. Alloplastische Transplantationen:
Unter dieser Art von T. versteht man die Implantation von Fremdmaterial in den menschlichen Körper. Hierzu gehören z.B. Implantation von Bypässen aus Kunststoff oder Einsetzen von Metallklappen ins Herz.
Mögliche Transplantationen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Vorgehen bei Organspenden:
- gespendete Organ bzw. transplantierte Organ, kann von lebenden oder hirntoten Menschen stammen
Lebendspende:
- nur kleiner Teil der Organe von Lebendspender (Eltern, Geschwister, Ehepartner)
- Beschränkung liegt auf Verwandte, Ehepartner & besonders nahestehende Menschen (vorbeugen gegen ,,Organhandel")
- Z.B. Nierenspende von Mensch zu Mensch
Menschen mit normaler Nierenfunktion: bedenkenlos (kann mit einer Niere leben)
- z.B. Leukämie: Übertragung von Knochenmarkzellen
- z.B. Leberteiltransplantation
- vorteile: besseren Langzeitergebnisse höhere Erfolgsrate (größere Gewebeverträglichkeit)
Voraussetzungen:
- nur bei Einwilligung beider (Spender & Empfänger) ohne Finanzielle Zuwendung
- Spender volljährig, geistig & körperlich völlig gesund
- Minderjährige (Geschwister) mit Einwilligung von Eltern
- Spender, kein Kinderwunsch
- im Alter zunehmende Einschränkung & schlechtere Kompensation der entsprechenden Körperfunktion
- Entnahme durch operativen Eingriff, mit Komplikationsrisiken verbunden
- Alter unter 60 Jahre
Leichenspende:
- Entnahme von Einzelorganen (Herz oder Lunge nur zur T. wenn sich Hirntod eingestellt hat
- Diese Spender: ca. 80% Unfallopfer (Schädel-Hirn-Verletzung), 20% Patienten (Infolge von Herz-Hirngefäß-Erkrankungen)
Med. Voraussetzungen:
- ausschließlich an Schädel-Hirn-Verletzung leiden
- Blutkreislauf stabil
- Keine lange Intensivtherapie
- Keine Anzeichen für Kreislaufschock
- Frei von Infektionskrankheiten
Hirntod
Def.: ,,Hirntod" wird definiert als Zustand des irreversiblen Erloschenseins der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms bei einer durch kontrollierte Beatmung noch aufrechterhaltenen Herz-Kreislauffunktion. Der Hirntod ist der Tod des Menschen.
- immer weniger stellen werden durchblutet (Sehnerv, Halsrückenmark)
- Gehhirnstellen, die nicht mehrdurchblutet werden, werden abgegrenzt und der Druck innerhalb des Schädels (Binnendruck) wächst
- Wenn sich der Druck nicht mehr ausbreiten kann, werden Teile des Kleinhirns in den Rückenmarkkanal hineingepresst
- Durch hineinpressen des Kleinhirn in den Rückenmarkkanal wird das Stammhirn abgeschnürt (stirbt durch mangelnde Durchblutung)
- Die wichtigsten Zentren der Lebensfunktionen fallen aus (Atmung, Kreislauf)
- entgültige Tod
operative Organentnahme
- in Vollnarkose(beim noch beatmeten Mensch um gut durchblutetes Organ zu gewinnen)
- unter strengem keimfreien zustand, durch gewebeschonende operative Manöver
- eröffnen Brustkorb oder Bauchhöhle
- heparin injiziert zur Gerinnungshemmung (wegen Blutgerinnung in Gefäßen)
- nach Entnahme mit Kochsalz und heparin durchspült
- Unterkühlung des Organs um Übehrlebungszeit zu verlängern
- getestet auf Transplantationsfähigkeit
Operation der Niere
- die Transplantatniere wird rechts oder links in das kleine Becken eingepflanzt (rechte Niere nach links und linke nach rechts)
- funktionslosen eigenen Nieren werden in besonderen Fällen entfernt
- Niere wird mit Bauchgefäßen und Harnleiter im Unterbauch operativ verbunden
- nach Verschluss der wunde verbleiben im Unterleib noch ein oder zwei Kunststoffschläuche, leiten Wundsekret nach außen
- werden in den ersten tagen nach Operation schrittweise entfernt
- lange Behandlung mit Medikamenten, um Abstoßung zu entgehen
- Abstoßung akut nach Transplantation oder chronische Abstoßung
Transplantationsgesetz:
Das am 1.Dezember 1997 in Kraft getretene Transplantationsgesetz (TPG) regelt die Spende, Entnahme und Übertragung von Organen mit der erweiterten Zustimmungslösung. Das TPG schafft die Grundlage für jeden Bürger, eine persönliche Entscheidung zur Organspende treffen zu können oder sie zu übertragen.
Häufig gestellte Fragen zu Organtransplantation
Was versteht man unter einer Organtransplantation?
Laut Pschyrembel ist eine Transplantation die Übertragung von Zellen, Geweben oder Organen auf ein anderes Individuum, oder an eine andere Stelle des selben Individuums.
Welche Arten von Transplantationen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Transplantationen, je nach Herkunft des Transplantats:
- Autogene (autologe) Transplantation: Empfänger und Spender sind die selbe Person.
- Syngene (isogene, isologe) Transplantation: Spender und Empfänger sind genetisch identische Individuen.
- Allogene (homogene, homologe) Transplantation: Spender und Empfänger sind genetisch verschiedene Individuen derselben Spezies.
- Xenogene (heterogene, heterologe) Transplantation: Spender und Empfänger gehören verschiedenen Spezies an.
- Alloplastische Transplantationen: Implantation von Fremdmaterial in den menschlichen Körper.
Woher können gespendete Organe stammen?
Gespendete Organe können von lebenden oder hirntoten Menschen stammen.
Was sind die Voraussetzungen für eine Lebendspende?
Die Voraussetzungen für eine Lebendspende umfassen:
- Einwilligung von Spender und Empfänger ohne finanzielle Zuwendung.
- Spender ist volljährig, geistig und körperlich gesund.
- Minderjährige Geschwister mit Einwilligung der Eltern.
- Spender hat keinen Kinderwunsch.
- Alter unter 60 Jahre.
Was sind die medizinischen Voraussetzungen für eine Leichenspende?
Die medizinischen Voraussetzungen für eine Leichenspende umfassen:
- Ausschließliches Leiden an einer Schädel-Hirn-Verletzung.
- Stabiler Blutkreislauf.
- Keine lange Intensivtherapie.
- Keine Anzeichen für Kreislaufschock.
- Frei von Infektionskrankheiten.
Wie wird der Hirntod definiert?
Der Hirntod wird definiert als Zustand des irreversiblen Erloschenseins der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms bei einer durch kontrollierte Beatmung noch aufrechterhaltenen Herz-Kreislauffunktion. Der Hirntod ist der Tod des Menschen.
Wie läuft eine operative Organentnahme ab?
Eine operative Organentnahme erfolgt unter Vollnarkose, unter streng keimfreien Bedingungen und mit gewebeschonenden operativen Manövern. Der Brustkorb oder die Bauchhöhle werden eröffnet, Heparin wird injiziert, und das Organ wird mit Kochsalz und Heparin durchspült und unterkühlt.
Wie läuft eine Nierentransplantation ab?
Die Transplantatniere wird rechts oder links in das kleine Becken eingepflanzt, die funktionslosen eigenen Nieren werden in besonderen Fällen entfernt, und die Niere wird mit Bauchgefäßen und Harnleiter im Unterbauch operativ verbunden. Nach dem Verschluss der Wunde verbleiben Kunststoffschläuche im Unterleib, die Wundsekret nach außen leiten.
Was regelt das Transplantationsgesetz (TPG)?
Das Transplantationsgesetz (TPG) regelt die Spende, Entnahme und Übertragung von Organen mit der erweiterten Zustimmungslösung. Es schafft die Grundlage für jeden Bürger, eine persönliche Entscheidung zur Organspende treffen zu können oder sie zu übertragen.
- Quote paper
- Ulrike Pihan (Author), 2000, Organtransplantation, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/98521