Die vorliegende Arbeit gibt eine kurze Zusammenfassung zum Inhalt der Sage um den griechischen Helden Odysseus.
Odysseus
"Odysseus" ist die berühmteste Sage des klassischen Altertums, geschrieben wahrscheinlich um etwa 800 vor Christus von Homer. Dabei handelt es sich um den Trojanischen Krieg, der ungefähr 1200 vor Christus stattfand.
Und so, wie alle Sagen des Altertums, beginnt auch diese auf dem Olymp, dem Sitz der griechischen Götter: Athene, die Göttin für Wissenschaft, Kunst und Weisheit, Aphrodite, die Göttin für Schönheit und Liebe und Hera, die Göttin der Ehe streiten sich darum, wer denn die schönste von ihnen sei, da sie einen goldenen Apfel gefunden haben, auf dem steht: "Der schönsten aller Frauen". Und weil sie sich selbst nicht entscheiden können, sollte der Göttervater Zeus die Schönste aller Frauen wählen Doch der hat keine Lust dazu, weil er schon genug Probleme hat. So schickt er die drei streitenden Göttinnen zu Paris, dem Sohn von König Priamos von Troja, weil dieser als Schiedsrichter auf der Erde schon sehr bekannt ist. Doch wie Götter nun mal so sind, versucht jede den jungen Paris zu bestechen: Hera will Paris, wenn er sie zur Schönsten wählen würde, zum reichsten Mann und Herrscher über ganz Asien machen, Athene will ihn zum Klügsten machen, und Aphrodite verspricht Paris die schöne Helena von Sparta, die Frau des Menelaos. Und Paris entscheidet sich für Aphrodite und die schöne Helena.
Einst kämpften viele Männer um Helena und brachten ihr reiche Geschenke dar, konnten sich jedoch nicht einigen, wer die Schöne heiraten dürfe. Da kam der schlaue Odysseus, Sohn des Laertes und König von Ithaka, der nebenbei auch noch der "Listenreiche" genannt wird, und machte einen Vorschlag, der dann auch befolgt wurde: es soll ein Turnier geben, wobei der Gewinner Helena heiratet und zuvor alle Freier schwören, das Glück des neuen Paares zu schützen. So heirateten Menelaos und Helena.
Doch nun entführt Paris die schöne Helena mitsamt ihrer Schatzkammer und ihren Damen. Das gefällt Menelaos aber gar nicht, und er sucht all seine Verbündeten, die damals geschworen haben, ihn und seine Helena zu schützen. So kommt auch eine riesige Flotte zu Odysseus, der aber nicht in den Krieg gegen die Trojaner ziehen will, weil er seine Frau Penelope und seinen erst geborenen Sohn Telemachos nicht alleine lassen will. Das nützt ihm aber nichts, weil er den Schwur geleistet hatte und weil man sich als König nicht versteckt. Anfangs versucht er noch, König Menelaos zu überzeu-gen, verrückt zu sein, so dass sie ihn freiwillig zurück lassen, aber das gelingt ihm nicht. Also verabschiedet er sich und zieht mit den anderen Griechen (Odysseus, Menelaos, Argamemnon, Ajax, Palamedis, Nestor, Archilleus, König von Kypros, Iomedes, ... )mit gegen die Trojaner (Priamos, Paris, Polidoros, Anthenor, Hektor, ... ) in den Krieg, da die Trojaner die schöne Helena und ihre Schätze freiwillig nicht wieder her geben wollen.
Zehn Jahre dauert dieser Krieg, wobei natürlich auch die Götter nicht ganz unschuldig sind: Hera und Athene wollen, dass die Trojaner verlieren, weil Paris sie nicht zur Schönsten gekürt hatte. Noch dazu ist Athene die Schutzgöttin von Odysseus. Aphrodite hingegen will, dass die Griechen verlieren, da Paris ja nun ihr Liebling ist. Dann mischt auch noch Iris, die Göttin der Zwietracht mit. So sind im Olymp die Götter selbst zerstritten, wer denn nun siegen solle.
Am Ende dieser zehn Jahre will fast niemand mehr kämpfen, mit Ausnahme Hektors und Menelaos'. Also versuchen sie es mit handeln: die Trojaner schlagen vor, dass die Griechen alle Schätze bekommen, sie aber dafür die schöne Helena behalten. Da aber die Griechen geschworen hatten, Helena und Menelaos zu verteidigen, können sie sich auf diesen Handel nicht einlassen
Die Griechen schlagen vor, den gefangengenommenen Polidoros , Sohn von König Priamos von Troja, gegen Helena zu tauschen. Doch auch die Trojaner willigen in die-sen Handel nicht ein. So muss Polidoros an ein Leben nach dem Tode glauben.
Als dann beide Parteien als Letztes einen Zweikampf vorschlagen, Paris gegen Menelaos, und Menelaos an der Reihe ist die Lanze zu werfen, erscheint plötzlich dichter Nebel und Paris verschwindet. Aphrodite mischt sich trotz des Verbotes von Göttervater Zeus in den Kampf ein! So macht es dann auch Athene: die Griechen feiern inzwischen schon ihren Sieg, da Paris ja verschwunden ist und sie somit den Kampf gewonnen haben. Athene ist sich jedoch sicher, dass die Trojaner Helena noch nicht heraus rücken würden. So überredete sie einen Trojaner, auf Menelaos zu schießen. Sie lenkte den Pfeil aber geschickt ab, sodass niemand getroffen wird. Und so hat sie ihr Ziel erreicht: die Griechen glauben, dass die Trojaner jetzt erst richtig kämpfen wollen und sitzen so nicht weiter in der Gegend herum und betrinken sich.
In diesem zehnjährigen Krieg sind schon so viele Helden und gute Kämpfer ums Leben gekommen. Odysseus meint, dass sie ihn mit normalen Mitteln nicht mehr gewinnen können, sie müssen in die Stadt Troja hinein! So kommt er auf die Idee mit dem Trojanischen Pferd: Die Trojaner wachen eines Morgens auf und sehen auf dem Schlachtfeld, auf dem sie seit 10 Jahren gekämpft haben, nichts. Keine Griechen, keine Schiffe (sind in See gestochen). Nur ein großes hölzernes Pferd (mit den 20 besten Kriegern der Griechen darin) und ein "völlig verschüchterter Grieche". Dieser fleht die Trojaner um Hilfe an, weil ihn der "böse Argamemnon" umbringen wollte: "Die Griechen wollen dieses Pferd und mich der Göttin Athene opfern, damit diese für eine glückliche Heimreise sorgt". Die Trojaner können dann dieses Holzpferd nicht einfach auf der Ebene, wo sie mit den Griechen gekämpft hatten, stehen lassen. Sie müssen es in den Palas-Athene Tempel in der Stadt Troja bringen und es selbst der Göttin opfern, damit Athene nicht den Griechen hilft. Und so sind dann die Griechen in Troja. In der Nacht landet die Flotte wieder, die 20 Krieger im Pferd kriechen inzwischen heraus.
So geschieht es dann auch: Die Trojaner reißen ihre Stadtmauer ein, um das riesige Holzpferd in ihre Stadt zu bringen, damit der Schutz der Athene ihnen zufällt. Als alle Trojaner schlafen, gibt der "völlig verschüchterte Grieche" den Schiffen ein Leuchtzeichen zur Rückkehr nach Troja, und er lässt Odysseus und seine Männer aus dem Bauch des hölzernen Pferdes, die dann die ganze Stadt Troja niederbrennen.
So können die Griechen mit unermesslichen Schätzen wieder heim fahren, und Menelaos bekommt seine schöne Helena wieder und kehrt nach Sparta zurück. Und nun beginnen die Irrfahrten des Odysseus, da er nach dem Sieg der Griechen zu den Göttern sagt, er habe das alles ganz alleine geschafft, er brauche sie nicht. Weil das aber nicht wahr ist, fühlen sich die Götter, vor allem der Meeresgott Poseidon, gedemütigt und nicht anerkannt. So muss Odysseus noch viele Abenteuer bestehen und Gefahren überwinden, bis schließlich auch er nach weiteren 10 Jahren endlich wieder heim kehren darf.
Quellen
- "Die Abenteuer des Odysseus": Hörspielkassette in 6 Folgen, Verlag KIOSK; Buch von Jürgen Knop
- "Die Abenteuer des Odysseus": Film, vor kurzem im Fernsehen
Glossar
- Ajax: griechischer Fürst
- Anthenor: trojanischer Kämpfer
- Aphrodite: Göttin für Schönheit und Liebe
- Archilleus: Sohn von Peleus und der Meeresgöttin Thetis; griechischer Held und Kampfgefährte von Odysseus; versteckt sich zuerst, weil ihm geweissagt worden ist, dass er entweder mit höchsten Ehren und sehr jung in Troja stirbt, oder dass er sehr alt wird, wenn er zuhause bleibt; befehligt die Myrmidonen
- Argamemnon: König, befehligt die Spartaner
- Athene: Göttin für Wissenschaft, Kunst und Weisheit
- Hektor: Sohn von König Priamos von Troja, guter Krieger
- Helena: wunderschöne Frau, um die viele Männer gekämpft hatten; Menelaos gewann und heiratete sie. Die anderen Freier schworen zuvor, Helenas und Menelaos' Glück zu schützen
- Hera: Göttin der Ehe
- Iomedes: griechischer Kämpfer
- Iris: Göttin der Zwietracht
- König von Kypros: leistete auch den Schwur, schickte dann aber statt den versprochenen 50 Kampfschiffen nur eines, die restlichen 49 in winzigen Tonabbildungen.
- Menelaos: Gatte von Helena, griechischer Fürst
- Nestor: griechischer Fürst
- Odysseus: Sohn des Laertes, König von Ithaka
- Palamedis: griechischer Fürst
- Paris: Sohn von König Priamos von Troja; Schiedsrichter
- Penelope: Gattin des Odysseus, Königin von Ithaka
- Polidoros: Sohn von König Priamos von Troja; wird von den Griechen gefangen und getötet, weil ihn die Trojaner nicht gegen Helena tauschen wollten
- Priamos: König von Troja mit drei Söhnen: Hektor, Polidoros und Paris
- Telemachos: Sohn von Odysseus und Penelope
- Zeus: Göttervater und Chef der Götter
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- Anonymous,, 2000, Die Sage um Odysseus. Eine Inhaltszusammenfassung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/98396