Begeben Sie sich auf eine fesselnde Reise durch die Anfänge der modernen Betriebswirtschaftslehre (BWL) und entdecken Sie die bahnbrechenden Beiträge zweier visionärer Denker: Eugen Schmalenbach und Erich Gutenberg. Dieses Werk beleuchtet auf anschauliche Weise die Lebenswege und das einflussreiche Schaffen dieser beiden Pioniere, deren unterschiedliche Ansätze die BWL nachhaltig geprägt haben. Tauchen Sie ein in Schmalenbachs praxisorientierte Welt, in der die Bilanzlehre, Unternehmensbewertung und Kostenrechnung im Zentrum stehen. Erfahren Sie, wie er als Begründer der Allgemeinen BWL den Blick auf alle Betriebe richtete und mit innovativen Konzepten wie der Teilkostenrechnung die Grundlage für moderne Managemententscheidungen schuf. Andererseits erkunden Sie Gutenbergs theoretisches Fundament, das den Betrieb als ein komplexes System aus Produktion, Absatz und Finanzen versteht. Entdecken Sie sein Modell des Kombinationsprozesses, das Ausgleichsgesetz der Planung und das Prinzip der Wirtschaftlichkeit, die bis heute relevant sind. Lassen Sie sich von der Gegenüberstellung dieser beiden Giganten der BWL inspirieren, deren unterschiedliche Schwerpunkte – Schmalenbach als der Praktiker, Gutenberg als der Theoretiker – ein vollständiges Bild der betriebswirtschaftlichenDisziplin ergeben. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für Studierende,Dozenten und Praktiker, die ein tiefes Verständnis für die historischen Wurzeln und die grundlegenden Konzepte der BWL entwickeln möchten. Es bietet nicht nur einen Einblick in die Entstehung moderner Kostenrechnungsmodelle und Unternehmensbewertungsstrategien, sondern regt auch dazu an, die aktuellen Herausforderungen der Unternehmensführung aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Profitieren Sie von den zeitlosen Erkenntnissen Schmalenbachs und Gutenbergs und erweitern Sie Ihr betriebswirtschaftliches Know-how. Entdecken Sie, wie ihre Ideen bis heute die Grundlage für wissenschaftliche Überlegungen und praktische Anwendungen in Unternehmen bilden. Ein faszinierendes Porträt zweier außergewöhnlicher Persönlichkeiten, deren Vermächtnis die BWL für immer verändert hat.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einführung
2. Eugen Schmalenbach
2.1 Leben
2.2 Werk
3. Erich Gutenberg
3.1 Leben
3.2 Werk
4. Fazit
1. Einführung
Die moderne Betriebswirtschaftslehre, im laufenden Text als BWL bezeichnet, basiert in ihrer heutigen wissenschaftlichen Form, auch auf den Überlegungen und Forschungen zweier Wissenschaftler, deren Leben und Werk nachfolgend kurz aufgezeigt werden soll. Es handelt sich hierbei um Eugen Schmalenbach und Erich Gutenberg.
2. Eugen Schmalenbach
2.1 Leben
Schmalenbach wurde am 20.08.1873 in Halver/ Westfalen geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre in einer Eisenfabrik arbeitete er im väterlichen Unternehmen, zuletzt als Leiter des Hauptbetriebes mit der Verantwortung für die Fabrikbuchhaltung und die Vertriebskalkulation. Von 1898 bis 1900 studierte er an der Handelshochschule Leipzig. Nach dem Examen wechselte er an die Universität Leipzig, um dort Nationalökonomie zu studieren. 1904 wurde er zum Dozenten und 1906 zum Professor an der Handelshochschule Köln berufen. Im gleichen Jahr erscheint zum ersten Mal seine ,,Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung". Ab 1919 dozierte er an der zu einer Fakultät der Universität Köln umgewandelten Handelshochschule. Er stirbt im Alter von 81 Jahren am 20. Februar 1955.1
2.2 Werk
Schmalenbach gilt als Begründer der Allgemeinen BWL, da er als einer der ersten Wissenschaftler sein Augenmerk nicht nur auf Handelsunternehmen richtete, sondern auf alle Betriebe. Schmalenbachs Schaffensschwerpunkte waren die Bilanzlehre, die Unternehmensbewertung und die Kostenrechnung.2 Der Erfolg als meßbare Größe innerhalb der Bilanzlehre, war für Schmalenbach ein aussagekräftigeres Indiz, als die bewertbare Vermögenslage eines Unternehmens. Die Gewinn- und Verlustrechnung ermöglicht bezüglich der Beurteilung eines Unternehmens fundiertere Aussagen, als eine für sich stehende Vermögensgegenüberstellung in Form einer Bilanz. Die ertragsmäßige Betrachtung von Unternehmen bildete die Basis für eine objektive Unternehmensbewertung. Zudem gelang Schmalenbach mit der Betrachtung des Verhaltens der betrieblichen Kosten bei
Beschäftigungsänderung und ihrer Bewertung ein weiterer wissenschaftlicher Durchbruch. Er entwickelte Schemen, mit denen sich die Fixkosten, welche unabhängig von der Beschäftigungslage konstant sind, ermitteln und aus der Preiskalkulation eines Betriebes ausgliedern ließen. Mittels dieser Kostenrechnung legte er den Grundstein für genauere Preiskalkulation und damit Preispolitik. Aus seinen Betrachtungen sind bis dato viele moderne Kostenartenrechnungen wie z.B. die Teilkostenrechnung entstanden. Zudem ermöglicht die Kostenrechnung die dezentrale Beurteilung von Unternehmensbereichen, welche heute in dem sogenannten Cost - oder Profit - Center - Prinzip Berücksichtigung findet.3 Als ,,Theoretiker der aus der Praxis kommt" waren Schmalenbachs Wissenschaften immer sehr praxisorientiert, so daß er den Unternehmen stets praktisch verwertbares Wissen zur Verfügung stellen wollte. Er sah die BWL als ,,Kunstlehre" und nicht als reine Wissenschaft.4
3. Erich Gutenberg
3.1 Leben
Erich Gutenberg wurde am 23.12.1897 in Herford/ Westfalen geboren. Als Soldat mußte er im 1. Welt-krieg dienen und absolvierte sein Abitur während eines Lazarettaufenthaltes. Nach dem Krieg begann er in Würzburg sein Studium der Volkswirtschaftslehre, welches er in Halle an der Saale, nebst einer Promotion, im Jahre 1921 erfolgreich zum Abschluß brachte. Nach einem kurzen Angestelltenverhältnis in einer Maschinenfabrik führte es ihn wieder zurück an die Universität. Zuerst arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Münster, danach begann er das Studium der BWL an der Universität Frankfurt am Main, wo er im Jahre 1926 sein Diplom empfing. Im Jahre 1928 erhielt er die Habilitation für BWL an der Universität Münster. Ein Jahr später zog es ihn wieder in die freie Wirtschaft und er übernahm verschiedene Führungstätigkeiten bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Keine zehn Jahre später dozierte er als Professor an der Bergakademie Clausthal Zellerfeld. Nach seinem Militärdienst im zweiten Weltkrieg hatte er das betriebswirtschaftliche Ordinariat an den Universitäten Jena und Breslau inne. Danach lehrte er an den Hochschulen in Frankfurt am Main und in Köln. Von 1954 bis 1966 war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirates beim Bundeswirtschaftsministerium. 1966 wurde er in Köln emeritiert. Erich Gutenberg verstarb am 22. Mai 1984 in Köln.4
3.2 Werk
Gutenberg kann wie Schmalenbach als Begründer der modernen BWL bezeichnet werden, obwohl beide grundsätzlich unterschiedliche Ansätze verfolgten.
Gutenberg entwickelt in seinem Werk ,,Grundlagen der Betriebswissenschaftslehre" ein neues System der BWL. Der Betrieb wird darin verstanden als die Gesamtheit der betrieblichen Teilfunktionen Produktion, Absatz und Finanzen. Dabei kam es ihm weniger auf die einzelnen betrieblichen Teil-bereiche, als auf die Gesamtheit dieser Funktionen an. Diese Einheit wird nach Gutenberg durch die Idee des Kombinationsprozesses, durch das Ausgleichsgesetz der Planung, durch das finanzielle Gleichgewicht und durch das Prinzip der Wirtschaftlichkeit gewahrt.6 Im Mittelpunkt steht dabei die Produktivitätsbeziehung zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag. Gutenberg schreibt: ,, Bezeichnet man die Arbeitsleistung und die technischen Einrichtungen als Produktionsfaktoren und das Ergebnis der von diesen Produktionsfaktoren eingesetzten Mengen als Produktmengen, Ausbringungen oder Ertrag (physisch-mengenmäßig gesehen), dann erhält man eine Beziehung zwischen dem Faktorertrag und dem Faktoreinsatz "7
4. Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass beide Wissenschaftler als Lichtgestalten der modernen BWL zu bezeichnen sind, obwohl beide unterschiedliche Auffassungen vertraten, was die Praxisbezogenheit betraf. Gutenberg als ,,Theoretiker" der BWL und Schmalenbach als ,,Praktiker", der die BWL angewandt wissen wollte. Ihre Theorien werden heute noch als Basis für wissenschaftliche Überlegungen genutzt, die sich zum Beispiel in der Teilkostenrechnung wiederspiegeln.
Literaturverzeichnis:
Beschorner, D./Peemöller, V. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Verlag NWB, Berlin 1995 Gabler Wirtschaftslexikon, 14. Auflage, Verlag Gabler, Wiesbaden 1997
http://www.eugen-schmalenbach-berufskolleg.de/html/lebenslauf.htm http://www.ksm-koeln.de
http://www.uni-koeln.de/wiso-fak/w-archiv/schmalwerde.htm
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument?
Dieses Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau, die den Titel, das Inhaltsverzeichnis, die Ziele und Hauptthemen, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter enthält. Es stellt die Leben und Werke von Eugen Schmalenbach und Erich Gutenberg vor, die als Begründer der modernen Betriebswirtschaftslehre (BWL) gelten.
Wer war Eugen Schmalenbach?
Eugen Schmalenbach (1873-1955) war ein deutscher Betriebswirt und gilt als einer der Begründer der Allgemeinen BWL. Seine Schwerpunkte waren Bilanzlehre, Unternehmensbewertung und Kostenrechnung. Er sah die BWL als "Kunstlehre" und nicht als reine Wissenschaft.
Was waren Schmalenbachs wichtigste Beiträge?
Schmalenbach legte den Grundstein für genauere Preiskalkulationen und Preispolitik durch die Entwicklung von Schemen zur Ermittlung und Ausgliederung von Fixkosten. Er ermöglichte die dezentrale Beurteilung von Unternehmensbereichen und gilt als "Theoretiker, der aus der Praxis kommt".
Wer war Erich Gutenberg?
Erich Gutenberg (1897-1984) war ein weiterer bedeutender deutscher Betriebswirt, der wie Schmalenbach als Begründer der modernen BWL bezeichnet werden kann. Er entwickelte ein neues System der BWL in seinem Werk "Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre".
Was sind Gutenbergs zentrale Thesen?
Gutenberg betrachtete den Betrieb als die Gesamtheit der betrieblichen Teilfunktionen Produktion, Absatz und Finanzen. Im Mittelpunkt seiner Betrachtungen steht die Produktivitätsbeziehung zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag.
Worin unterscheiden sich Schmalenbach und Gutenberg?
Obwohl beide als Begründer der modernen BWL gelten, verfolgten sie unterschiedliche Ansätze. Gutenberg war eher ein "Theoretiker", während Schmalenbach ein "Praktiker" war, der die BWL angewandt wissen wollte.
Welche Themen werden in dem Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Leben und Werke von Eugen Schmalenbach und Erich Gutenberg, ihre Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, ihre unterschiedlichen Ansätze und ihre Bedeutung für die moderne BWL. Es beinhaltet Informationen zu Bilanzlehre, Unternehmensbewertung, Kostenrechnung, betrieblichen Teilfunktionen (Produktion, Absatz, Finanzen) und der Produktivitätsbeziehung zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag.
Wo finde ich weitere Informationen?
Das Dokument enthält ein Literaturverzeichnis mit Quellen und Links für weitere Recherchen.
- Quote paper
- Hannes Probst (Author), Manuel Goldberg (Author), Tanja Sturm (Author), 2000, Eugen Schmalenbach und Erich Gutenberg - Kennzeichnen Sie Leben und Werk dieser beiden Personen, die wesentlich zur Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre beigetragen haben, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/98160