Das Wort "Schlaganfall" ist umgangssprachlich und bezeichnet einen Hirnschlag. In der Fachsprache wird der Schlaganfall "Apoplex oder Apoplexie" genannt. Der Begriff Apoplexie kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt "vom Schlag gerührt sein". Wie bei einem Herzinfarkt kommt es beim Infarkt im Gehirn durch eine Minderdurchblutung mit entsprechendem Sauerstoffmangel zum Absterben Gewebe-, genauer gesagt von Nervenzellen. Diese Minderdurchblutung ist eine Folge von Verstopfungen der Blutgefäße. Die meisten Schlaganfälle ereignen sich im Zusammenhang mit Bluthochdruck, Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) oder beidem. In Deutschland erleiden nach 1997 veröffentlichen Daten jährlich ca. 170.000-200.000 Menschen einen Schlaganfall, am gefährdetsten seien Raucher.
Schlaganfall: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was versteht man unter einem Schlaganfall?
Ein Schlaganfall, auch Apoplex oder Apoplexie genannt, bezeichnet eine Minderdurchblutung des Gehirns, die zum Absterben von Nervenzellen führt. Die Ursache liegt meist in Verstopfungen der Blutgefäße, oft im Zusammenhang mit Bluthochdruck und Arteriosklerose. Jährlich erleiden in Deutschland zahlreiche Menschen einen Schlaganfall, wobei Raucher besonders gefährdet sind.
Wie kommt es zu einem Schlaganfall?
Es gibt drei Hauptursachen: Subarachnoidalblutung (Blutung unter das Hirngewebe, ca. 5%), intrazerebrale Blutung (Blutung in das Hirngewebe, ca. 15%), und ischämischer Hirninfarkt (verminderte Durchblutung, ca. 80%). Ischämische Schlaganfälle treten oft nachts aufgrund von Blutdruckabfall oder Herzfunktionsstörungen auf.
Welche Symptome treten bei einem Schlaganfall auf?
Schlaganfälle verursachen nicht direkt Schmerzen im Gehirn, sondern beeinflussen körperliche Funktionen. Symptome können Sehstörungen, Sprachstörungen, Gesichtslähmungen, Blaseninkontinenz, Atem- und Schluckbeschwerden, Schwäche (oft einseitig) und Gedächtnisverlust sein. Warnzeichen können als transitorische ischämische Attacken (TIA) auftreten, die kurzzeitig sind, aber ein erhöhtes Risiko für einen späteren Schlaganfall anzeigen.
Welche typischen Symptome zeigen sich bei einer TIA (transitorische ischämische Attacke)?
Typische TIA-Symptome sind Gefühlsstörungen (einseitig, oft Gesicht oder Arm), Sprachstörungen (motorische Aphasie), Schluckbeschwerden (Dysphagie), Sehstörungen (einschließlich kurzzeitiger Blindheit), plötzliche, heftige Kopfschmerzen (kurzzeitig) und Gleichgewichtsstörungen. Einzelne Symptome deuten nicht unbedingt auf eine TIA hin, ärztliche Abklärung ist jedoch ratsam.
Was ist eine RIND (reversible ischämische neurologisches Defizit)?
Eine RIND ist eine verlängerte TIA, die bis zu drei Wochen dauern kann, aber wieder abklingt. Sie zeigt eine länger andauernde unzureichende Hirndurchblutung an und geht oft mit nachweisbarem abgestorbenen Gewebe einher. Das Risiko für einen nachfolgenden Schlaganfall ist ähnlich hoch wie bei einer TIA.
Welche ärztlichen Maßnahmen und Medikamente werden bei einem Schlaganfall eingesetzt?
Die ärztliche Abklärung umfasst die Identifizierung von Risikofaktoren (Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen etc.), eine körperliche Untersuchung (einschließlich Blutdruckmessung), neurologische Untersuchungen zur Feststellung von bleibenden Schäden und die Überprüfung von Begleiterkrankungen. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, EKG und CT werden eingesetzt. Die Akutbehandlung konzentriert sich meist auf Antikoagulantien (z.B. Heparin oder Marcumar) zur Blutgerinnungshemmung. Später werden weitere Medikamente zur Vorbeugung von Re-Infarkten eingesetzt.
Wie kann man sich vor einem Schlaganfall schützen?
Die Vermeidung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck ist entscheidend. Vorbeugende Maßnahmen umfassen regelmäßige Blutdruckkontrollen, Vorsorgeuntersuchungen, Überwachung der Blutzuckerwerte, Gewichtskontrolle, regelmäßige Bewegung, Stressabbau, maßvoller Alkoholkonsum, Nichtrauchen und eine gesunde Ernährung (fettarm, viel Gemüse, wenig Zucker).
Was ist nach einem Schlaganfall zu beachten?
Nach einem Schlaganfall ist die strikte Einhaltung der ärztlichen Anweisungen zur Medikamenteneinnahme wichtig. Alle weiteren Medikamente müssen dem Arzt gemeldet werden, um Wechselwirkungen zu vermeiden. Selbstmedikation ist zu unterlassen. Eine gesunde Ernährung (nicht zu viel essen, viel trinken) und Rauchverzicht sind ebenfalls unerlässlich.
Schlaganfall
1. Was versteht man unter einem Schlaganfall?
Das Wort ,,Schlaganfall" ist umgangssprachlich und bezeichnet einen Hirnschlag. In der Fachsprache wird der Schlaganfall ,,Apoplex oder Apoplexie" genannt. Der Begriff Apoplexie kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt ,,vom Schlag gerührt sein". Wie bei einem Herzinfarkt kommt es beim Infarkt im Gehirn durch eine Minderdurchblutung mit entsprechendem Sauerstoffmangel zum Absterben Gewebe-, genauer gesagt von Nervenzellen. Diese Minderdurchblutung ist eine Folge von Verstopfungen der Blutgefäße. Die meisten Schlaganfälle ereignen sich im Zusammenhang mit Bluthochdruck, Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) oder beidem. In Deutschland erleiden nach 1997 veröffentlichen Daten jährlich ca. 170000-200000 Menschen einen Schlaganfall, am gefährdetsten seien Raucher.
2. Wie kommt es zu einem Schlaganfall?
Man unterscheidet 3 Arten bei der Entstehung von Schlaganfällen:
- In etwa 5% der Schlaganfälle wird der Infarkt durch eine Blutung unter das weiche Hirngewebe ausgelöst, eine sog. Subarachnoidalblutung.
- Bei etwa 15% der Schlaganfälle ist die Ursache eine Blutung in das Hirngewebe, eine sog. Intrazerebrale Blutung.
- Etwa 80% der Fälle sind die Folgen einer verminderten Durchblutung von
Hirnabschnitten. Man bezeichnet dies als Ischämischen Hirninfarkt oder zerebrale Ischämie. Hier entsteht durch eine Verengung eines Gefäßes im Gehirn oder im Bereich der Halsgefäße eine Mangeldurchblutung der hinter diesem Gefäßabschnitt liegenden Anteile des Nervensystems.
Ischämische Schlaganfälle ereignen sich häufig nachts, wenn es zu dem normalerweise im Schlaf auftretenden Blutdruckabfall kommt und die Durchblutung in Folge des verminderten Druckes in den Gefäßen nicht mehr ausreicht. Das kann aber ebenso passieren, wenn die Herztätigkeit schlecht ist und die Pumpfunktion des Herzens abnimmt.
3. Symptome des Schlaganfalls
Beim Schlaganfall tritt der Schmerz nicht direkt im Gehirn auf, sondern wirkt sich auf körperliche Funktionen aus. Die Betroffenen können z.B. nicht mehr sehen oder sprechen, manche zeigen Gesichtslähmungen. Weiterhin können Symptome wie Kontrollverlust über die Harnblase, Atem- und Schluckbeschwerden, kurzfristige Blindheit auf einem Auge oder Schwäche, besonders einer Körperhälfte, auftreten. Finnische Forscher fanden heraus, dass jeder dritte Schlaganfallpatient unter völligem oder teilweisem Gedächtnisverlust leidet. Dennoch gibt es Warnsignale vor einem drohenden Schlaganfall. Sie treten nach flüchtigen Durchblutungsstörungen im Gehirn auf, die man als transiente oder transitorische ischämische Attacken bzw. als TIA bezeichnet. TIAÂs dauern im allgemeinen nur wenige Minuten (5-10), höchstens aber ein paar Stunden an. Es sind sich völlig zurückbleibende Durchblutungsstörungen des Gehirns, deren Symptome man aber keinesfalls verharmlosen darf. Etwa 1/3 der Patienten mit TIA erleidet innerhalb der nächsten 5 Jahre einen Schlaganfall. Noch gefährlicher sind TIAs für bereits mit einem Schlaganfall vorbelastete Patienten. Sie haben ein deutlich erhöhtes Risiko für einen zweiten Schlaganfall (Re-Infarkt).
Typische TIA-Kennzeichen sind:
- Gefühlsstörungen einer Körperhälfte, besonders des Gesichtes oder Armes
- motorische Aphasie, d.h. Sprachstörungen oder Schwierigkeiten gesprochenes zu verstehen und Dysphagie, d.h. Schluckbeschwerden
- Sehstörungen auf einem Auge oder kurzfristige Blindheit
- Plötzlich auftretende, äußerst heftige Kopfschmerzen, die schlagartig wieder verschwinden
- Gleichgewichtsstörungen mit Unsicherheit beim Gehen
Viele dieser Warnsignale können auch Hinweise auf andere Krankheiten sein. Wenn nur eine der obengenannten Störungen auftritt ist es unwahrscheinlich, dass es sich um eine TIA handelt. Trotzdem ist es ratsam sicherheitshalber einen Arzt aufzusuchen, der abklären kann, worauf diese Erscheinungen basieren und der gegebenenfalls Vorbeugemaßnahmen treffen kann.
Verlängerte ischämische Attacken (RIND)
RIND ist eine verlängerte TIA. Die Abkürzung steht für ,,reversibles ischämischen neurologisches Defizit". Sie können bis zu drei Wochen dauern, bilden sich aber wieder zurück. Gelten wie TIA als Warnsiganle dafür, dass die Hirndurchblutung über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend war. Meistens ist danach abgestorbenes Gewebe nachweisbar. Das Risiko für einen nachfolgenden ,,richtigen" Schlaganfall ist bei RIND etwa genauso hoch wie bei TIA.
4. Ärztliche Maßnahmen und Medikation
Zuerst einmal muss mit dem Arzt abgeklärt werden, welche Risikofaktoren (Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen u.ä.) für einen Schlaganfall vorliegen.
Anschließend wird der Arzt eine Untersuchung durchführen bei der er den Blutdruck besonders beachtet. In einer weiteren Untersuchung wird das Gehirn auf Ausfallerscheinungen mit bleibenden Schäden untersucht. Außerdem achtet der Arzt auf Begleiterkrankungen wie z.B. Stoffwechselstörungen oder erhöhte Blutwerte. Schließlich erfolgt noch die Untersuchung mit medizinischen Geräten. Anhand einer Ultraschalluntersuchung der Blutgefäße des Gehirns lässt sich der Zustand der Gefäße problemlos ermitteln. Mit Hilfe eines Elektrokardiogramms (EKG) können Funktionsstörungen des Herzens festgestellt werden. Unter Umständen werden mittels Ultraschalluntersuchung des Herzens Blutgerinnsel im Herzen nachgewiesen, die Auslöser für einen Hirnschlag sein können. Weiterhin besteht die Möglichkeit durch eine Computertomographie (CT) Schichtaufnahmen des Gehirns anzufertigen. Diese Untersuchung ermöglicht eine sichere Differenzierung zur Ischämie und Blutung und entdeckt, bei einer Subarachnoidalblutung mit einer Sicherheit von über 90 % Blut in den Subarachnoidalräumen.
Nach wie vor gibt es kein richtiges Medikament für die Akutbehandlung von Schlaganfällen. Fast immer setzt der Arzt Anti-Blutgerinnungsmittel wie Heparine oder Marcumar ein, um die weitere Blutgerinnung zu verhindern oder die vorhandene zu verringern. Später, aber nicht in der Akutphase, muss der Patient weitere Medikamente (Thrombozytenaggregationshemmer oder Antikoagulantien einnehmen, um erneute Durchblutungsstörungen zu verhindern. Damit soll einem Re-Infarkt vorgebeugt werden.
5. Kann man sich vor einem Schlaganfall schützen?
Der Hirninfarkt ist in erster Linie eine Folge unserer modernen Lebensmethoden.
Diese verursachen u.a. Bluthochdruck, der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall. Daraus resultieren folgende Vorbeugungsmaßnahmen:
(1) Regelmäßig Blutdruck messen!
(2) Regelmäßig zum kostenlosen Check-Up gehen!
(3) Zuckerwerte überprüfen lassen
(4) für ein normales Gewicht sorgen (kg=Körpergröße-100)!
(5) für Bewegung sorgen oder besser Sport treiben
(6) Stress abbauen
(7) mäßig Rauchen und Trinken
(8) gesund ernähren (wenig Fett, viel Gemüse, wenig Zucker)
Auch Nichtrisikopatienten sollten sich soweit als möglich an diesen Vorbeugungsmaßnahmen orientieren, denn in der Bundesrepublik erleidet alle zwei Minuten jemand einen Schlaganfall. Von den jährlich 250.000 Schlaganfallpatienten stirbt mehr als 1/3 innerhalb der ersten 30 Tage, ein weiteres Drittel verbringt den Rest seines Lebens gelähmt im Bett oder im Rollstuhl.
6. Was man nach einem Schlaganfall beachten muss
Medikamenteinnahme nach genauer Anweisung des Arztes!
Sämtliche zusätzlichen Medikamente dem Arzt vor der Einnahme nennen, um Interaktionen zu verhindern.
Keine Selbstmedikation
Nicht zu viel essen, dafür aber viel alkoholfreies trinken Nicht mehr rauchen, keine einzige Zigarette
- Arbeit zitieren
- Muppi Uhlar (Autor:in), 2000, Schlaganfall. Ursachen, Symptome, Behandlung und Prävention, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/98065