Stellen Sie sich vor, Sie stehen am Hafen von Le Havre, die salzige Luft auf der Haut, und erleben einen Sonnenaufgang, der die Welt in ein neues Licht taucht. Claude Monets "Impression, Soleil Levant" fängt diesen flüchtigen Moment der Morgendämmerung ein, ein Meisterwerk des Impressionismus, das mehr ist als nur ein Gemälde – es ist eine Erfahrung. Das Werk, entstanden 1872, zeigt die Hafenanlagen in den ersten Strahlen der Sonne, wobei der Fokus weniger auf detailgetreuer Abbildung als vielmehr auf dem Eindruck des Augenblicks liegt. Monets Technik, mit schnellen, skizzenhaften Pinselstrichen und dem Spiel von Licht und Farbe, revolutionierte die Kunstwelt und begründete eine neue Ära der Malerei. Entdecken Sie, wie Monet mit diesem Gemälde nicht nur eine Szene festhielt, sondern eine ganze Bewegung ins Leben rief. Tauchen Sie ein in die Welt des Impressionismus, erfahren Sie mehr über Monets Leben und seine künstlerische Entwicklung, von seinen frühen Karikaturen bis hin zu seinen berühmten Seerosenbildern. Analysieren Sie die Komposition, die Farbgebung und die Wirkung des Werkes, und verstehen Sie, warum "Impression, Soleil Levant" bis heute ein Symbol für den Aufbruch in die Moderne ist. Ergründen Sie die Bedeutung des Gemäldes im Kontext der Kunstgeschichte, seine Rezeption durch Kritiker und Publikum, und seinen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen. Dieses Referat bietet Ihnen einen umfassenden Einblick in Monets Meisterwerk und den Impressionismus, von den Vorläufern wie Turner und Constable bis hin zu den bedeutenden Zeitgenossen wie Degas, Renoir und Pissarro. Lassen Sie sich von der Magie des Augenblicks verzaubern und entdecken Sie die faszinierende Geschichte hinter einem der berühmtesten Gemälde der Welt. Erfahren Sie, wie Monets Experimente mit Licht und Farbe die Grenzen der traditionellen Malerei sprengten und den Weg für neue künstlerische Ausdrucksformen ebneten. Begleiten Sie Monet auf seinen Reisen durch Frankreich, von den Küstenlandschaften bis hin zu seinem geliebten Garten in Giverny, und erleben Sie, wie er die Natur immer wieder neu interpretierte. Entdecken Sie die Vielfalt des Impressionismus, von den leuchtenden Farben Renoirs bis hin zu den subtilen Schattierungen Degas', und verstehen Sie, warum diese Bewegung die Kunstwelt nachhaltig veränderte. "Impression, Soleil Levant" ist nicht nur ein Bild, sondern ein Fenster in eine vergangene Zeit, ein Zeugnis der künstlerischen Innovation und ein Ausdruck der menschlichen Wahrnehmung.
Claude Monet - Impression, Soleil Levant
Kunst
Referat: Claude Monet Impression, Soleil Levant
1872, Ölfarben auf Leinwand, 43x63 cm ausgestellt im Musée Marmottan, Paris Das Bild. Monets kleinformatiges Werk ,,Impression, Soleil Levant" (Impression bei aufgehender Sonne) stellt die Hafenanlagen der Stadt Le Havre während eines Sonnenaufgangs dar. Im Hintergrund sind Industrieanlagen und im Vordergrund drei relativ kleine Boote auf dem Wasser zu sehen. Je weiter hinten ein Boot gemalt wurde, desto verschwommener ist es dargestellt. Das Werk ist insgesamt als Darstellung einer durch den Menschen und das Sonnenlicht geprägten Landschaft zu sehen. Es wurde mit Ölfarben auf Leinwand gemalt.
Besonders auffallend ist der Einfluss der orangen Sonne auf das ansonsten grau-blaue Gesamtbild.
Mit Ausnahme der Sonne und ihres Lichtes ist das Bild relativ dunkel und nicht leuchtend. Es gibt unter den abgestuften Grau- und Blautönen keine großen Kontraste. Die Sonne mit ihrem
Orange allerdings stellt einen relativ großen Farbkontrast zu den Industrieanlagen und dem
Wasser dar.
Im Bereich der Industrieanlagen ist das Bild valeuristisch (tonwertig) gemalt. Das bedeutet, dass die Farben eine reduzierte Leuchtkraft aufweisen. Wiederum bildet die Sonne hier eine Ausnahme, denn sie wurde durch Beimischen von Gelb und Zinnoberrot besonders kräftig gestaltet.
Hier ist besonders gut zu erkennen, wie kräftig die Sonne dargestellt wurde.
Rein von der Helligkeit gibt es keinen großen Unterschied zwischen den genutzten Farben. Orange und Graublau sind etwa gleich dunkel gewählt. Ein Großteil der Farben ist ziemlich trüb.
Das Werk weist einen relativ starken Komplementärkontrast (Blau-Orange) auf. Zudem gibt es einen Kontrast zwischen dem warmen Orange der Sonne und dem kalten Grau-/Blau der Fabriken und des Wassers.
Die Farbfunktion ist impressionistisch. Das heißt, dass eine augenblickliche Atmosphäre bedingt durch das Sonnenlicht dargestellt ist. Normalerweise führt das zu einer starken Aufhellung und einem Fehlen von Schwarz. Dies ist hier allerdings nicht der Fall, da es sich beim Lichteinfluss um einen Sonnenaufgang handelt, also nur schwaches Licht vorhanden ist. Was die Anmutungsqualitäten betrifft, so wirkt das Blaugrau des Wassers und der Industrie ziemlich bedrohlich, dreckig und traurig. Der traurige Aspekt kommt vor allem durch die Verdreckung der Natur zustande. Die Sonne ist nicht besonders frisch dargestellt, macht die Atmosphäre aber dennoch angenehmer.
Die Formfunktion ist ebenso wie die Farbfunktion impressionistisch. Nahezu alle Konturen werden aufgelöst. Eine Ausnahme bildet hier das vordere Boot, das auch in besonderem Maße für das Raumgefüge wichtig ist, da alle Objekte im Hinter- und Mittelgrund völlig diffus wirken.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das Boot im Vordergrund ist für das Raumgefüge von großer Bedeutung.
Der Rauch der Fabrikschornsteine wirkt relativ bedrohlich. Die Fabriken selbst wirken dreckig und zerstört. Dies kommt durch einige diagonale Formen im Hintergrund zustande. Die Sonne ist ein zentraler Punkt, der die Blicke der Betrachter auf sich zieht. Die Komposition des Bildes ist harmonisch und dynamisch. Harmonisch daher, dass es keine so großen Kontraste in vielen Bereichen gibt und das gesamte Bild wie eine Einheit wirkt. Dynamisch dadurch, dass durch die Wellen einige interessante Spiegelungen zustande kommen.
Die räumliche Wirkung wird durch diverse Mittel erzielt. Zum einen ist das Wasser im Vordergrund deutlich detaillierter dargestellt. Auch sind die dortigen Wellen größer. Des weiteren wirken die drei Boote stark verschwommen, je weiter man seinen Blick zum Hintergrund richtet. Auch gibt es von der Klarheit der Darstellung her deutliche Unterschiede zwischen den Fabriken und dem vorderen Boot. Ebenfalls ist die Sonne sehr klein und die Spiegelung der Sonne im Wasser trägt zur räumlichen Wirkung bei.
Vor allem im Hintergrund wirkt das Werk stark verfremdet. Bedingt durch die Lichtverhältnisse gibt es keine wirklich klaren Formen. Derartig diffuse Szenen finden sich in der Realität nicht. Diese Darstellung hat auch wohl damit zu tun, dass das Bild ursprünglich als etwas besser durchgearbeitete Skizze konzipiert war. Es wurde in nur einem Arbeitsgang erstellt. An einigen Stellen schimmert daher auch die Leinwand durch.
Relativ realistisch ist aber, dass die Hafenanlagen dreckig ist. Auch der starke Einfluss eines Sonnenaufgangs ist gut getroffen.
Nicht sichtbar sind andere Lebewesen als die Menschen auf dem Boot. So hätte es beispielsweise Vögel geben können. Ebenfalls ist keine künstliche Beleuchtung der Hafenanlagen zu sehen.
Ich persönlich finde die Wirkung der Farben unter Einfluss des Lichts der aufgehenden Sonne besonders gut gelungen. Das Graublau passt sehr gut zu den dreckigen Hafenanlagen. Das Sonnenlicht bringt einen Kontrast zu diesen Anlagen. Insgesamt fasse ich das Bild als einen Kontrast zwischen Natur und Technik auf, das zeigt, wie das Sonnenlicht die Atmosphäre verzaubern kann. Die Sonne selber zieht die Blicke auf sich, der Himmel weist eine deutliche Orange-Färbung auf und ein Streifen der Spiegelung des Lichts im Meer zieht sich vom Hintergrund bis zum Vordergrund des Werkes.
Besonders gut finde ich auch, wie das Boot eingesetzt wurde, um das Raumgefüge deutlicher zu machen, da im Hintergrund vieles völlig diffus wirkt und so zum Beispiel auch kein klarer Übergang zwischen Wasser und Industrie zu sehen ist. Durch seine relativ klaren Konturen wird seine Größe besonders deutlich und man sieht, dass es sich im Vordergrund befindet, weil es viel detaillierter als der Rest des Bildes gemalt wurde.
Anders als viele Kritiker, die das Bild 1874 als zu vage und verschwommen abtaten, finde ich, dass diese Maltechnik sehr gut aussieht. Sie spiegelt zwar nicht absolut die Realität wieder, macht aber sogar mehr als eine realistische Darstellung die Situation deutlich.
Der Maler. Claude Monet wurde am 14.November 1840 als Sohn eines Kolonialwaren- händlers in Paris geboren, verbrachte jedoch den Großteil seiner Kindheit in Le Havre, wo er sich bald mit dem Zeichnen befasst und sich als Karikaturist einen Namen machte. Die Wetter- und Lichtverhältnisse am Meer nahmen ebenfalls großen Einfluss auf den jungen Monet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
eine frühe Karikatur Monets
Nachdem er sein Jugendatelier aufgeben musste, malte er mit Eugène Louis Boudin
Meeresbilder im Freien. In seiner frühen, figürlichen Malerei ist deutlich der Einfluss Gustave Courbets zu spüren. Während der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts stand er in enger Verbindung mit seinen Zeitgenossen Édouard Manet, Camille Pissarro, Pierre Auguste Renoir und Alfred Sisley.
Monet begann darauf, Szenen aus dem bürgerlichen Alltag unter freiem Himmel zu malen und war damit bereits frühzeitig auf Ausstellungen erfolgreich. Diese Erfolge wurden mit
Bildern erzielt, die genaue Konturen aufwiesen. Statt diese Technik weiterzuentwickeln, begann er, mit neuen Darstellungsformen zu experimentieren, die darauf abzielten die
Konturen des dargestellten Gegenstandes aufzulösen und durch einen Skizzenhaften Auftrag heller Farben mit kurzen Pinselstrichen das natürliche Licht einzufangen.
Im Dezember 1871 zog Monet nach Argenteuil in ein Haus an der Seine. Das Städtchen sollte dem Maler, dessen Stil nun weitgehend gefestigt war, auf Jahre hin genügend Motive bieten.
Auch seine Lebensverhältnisse besserten sich spürbar. Da er nun keine Geldsorgen mehr hatte, konnte er sich umso mehr auf seine Arbeit konzentrieren. Als Antwort auf die
Zurückweisung durch den Salon gründete er zusammen mit Degas, Morisot, Pissarro, Renoir und Sisley eine Malergruppierung, die ab Dezember 1873 den Namen ,,Société anonyme des artistes peintres, sculpteures, graveures etc." trug. Andere Maler stießen zu dieser Gruppe hinzu.
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ein frühes Werk Monets
Im Rahmen einer Ausstellung dieser Gruppe wurde auch das hier beschriebene, 1872 gemalte Werk ,,Impression, Soleil Levant" ausgestellt. Aufgrund dieses Bildes wurden die Künstler bald abwertend als Impressionisten bezeichnet, ein Begriff, der sich bis heute gehalten, aber eine positive Bedeutung erhalten hat. Ihre Arbeiten wurden als unfertig und skizzenhaft beschrieben. Dies war besonders auf den kräftigen und bestimmten Farbauftrag zurückzuführen, der dem Betrachter einen spontanen Eindruck von der Natur vermittelte. Da sich in der folgenden Zeit Monets Bilder wieder nicht so gut verkaufen ließen, wählte er den Weg einer Auktion. Nach dieser Auktion fanden Demonstrationen gegen die Impressionisten statt, in die sogar die Polizei eingreifen musste.
Während der siebziger und achtziger Jahre des Jahrhunderts verfeinerte Monet seine Technik immer weiter und unternahm zahlreiche Reisen in Frankreich. Er studierte dabei unter anderem Lichtverhältnisse an diversen Küstenabschnitten.
Er wurde zum konsequentesten Vertreter des Impressionismus und führte seine Malerei bis zur völligen Auflösung der Form in farbige Nebel weiter. Er bildete seine Objekte zunehmend nur noch aus Licht und Farbe. Selbst umgebende Atmosphäre und Schatten setzten sich aus Farbe zusammen und lösten sich in Farben auf.
Claude Monet im Jahr 1899
Charakteristisch ist auch die zyklische Wiederholung seiner Motive, die er immer wieder zu verschiedenen Tageszeiten und unter veränderten Lichtverhältnissen darstellte. Personen traten aus seinen Bildern zugunsten reiner Naturdarstellungen weitgehend zurück. Die Gegenständlichkeit verlor sich dabei zunehmend in der dominierenden Farbigkeit der Bilder.
Bis zur Mitte der achtziger Jahre hatte Monet, nunmehr führender Maler der Impressionisten wieder an finanzieller Sicherheit gewonnen. So verkaufte er beispielsweise im Jahr 1887 eines seiner Seestücke von der Belle-Ile an Theo van Gogh, den Bruder von Vincent van Gogh. Er konnte sich im Jahr 1890 ein Haus im Dorf Giverny in der Nähe von Paris kaufen konnte. Dort legte er einen Seerosenteich an, der von Bambus und Trauerweiden umgeben war und über den eine japanische Brücke führte. Von 1899 bis zu seinem Tod im Jahr 1926 stellte diese Gartenlandschaft eines seiner bevorzugten Motive dar.
Monet in seinem Garten in Giverny Ein Bild der japanischen Brücke
Im Juli 1892 heiratete Monet. Seit Februar des selben Jahres arbeitete er an einer seiner berühmtesten Serien, der Kathedrale von Rouen. Doch auch wenn er sich in der Stadt aufhielt vernachlässigte er nie seinen Garten. Im Januar 1895 malte er erstmals die japanische Brücke. Dutzende weiterer Darstellungen sollten folgen. In der nächsten Zeit folgten auch einige weitere Reisen, z.B. nach London und Venedig.
Obwohl Monets Augen im Alter aufgrund einer Erkrankung immer schwächer wurden, malte er kurz bis vor seinem Tod am 5. Dezember 1926 in Giverny.
Weitere bedeutende Werke Monets: Im Atelier (1861; Musée d`Orsay, Paris), Frühstück im Grünen (1865/66; Puschkin-Museum, Moskau), Frauen im Garten (1866; Musée d`Orsay, Paris), La Grenouill è re (1869; Metropolitan Museum of Art, New York), Brücke von Argenteuil an einem grauen Tag (1876; National Gallery of Art, Washington), Der Banhof Saint-Lazare (1877; Musée d`Orsay, Paris), Drei Fischboote (1885/1886; Szépmüvészeti Múzeum, Budapest), Die Kathedrale von Rouen (Gemäldezyklus 1892/1893 mit 30 Gemälden), Die Japanische Brü>ü n (1899; Musée d`Orsay, Paris), V é theuil (1901; Puschkin-Museum, Moskau), Seerosen (Gemäldezyklus, z.B.: 1904; Musée d`Orsay, Paris)
Die Epoche. Das Bild ,,Impression, Soleil Levant" wurde in der Kunstrichtung des
Impressionismus gemalt, der im späten 19. Jahrhundert in Frankreich als Gegenreaktion zur akademischen Malerei entstand und die Malerei in ganz Europa und Nordamerika entscheidend beeinflusste. Mit seiner Konzeption ,,Kunst um der Kunst Willen" begründete der Impressionismus die ästhetische Moderne.
In Ablehnung der Normen der Académie und ihrer im Pariser Salon ausgestellten Werke zogen es die impressionistischen Maler vor, statt im Atelier in der freien Natur zu malen und veranstalteten ihre eigenen Ausstellungen. Als Motive wählten Sie alltägliche Straßenszenen oder Landschaften. Statt des zu malenden Objektes stand die Widergabe der herrschenden Lichtverhältnisse im Mittelpunkt des Interesses, wobei die Maler versuchten, den persönlichen Eindruck des Augenblicks festzuhalten. So malte zum Beispiel Monet die Seerosen und die Japanische Brücke in seinem Garten unzählige Male unter verschiedenen Lichteinflüssen vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang und bei schlechtem oder gutem Wetter. Die Konzentration auf die Lichtwirkung führte dazu, dass die Impressionisten die Umrissformen der Objekte gezielt verwischten. Ebenfalls führten sie erstmals die Farbigkeit des Schattens in der Malerei ein. Die Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie deren Komplementärfarben Grün, Violett und Orange wurden mit kurzen Pinselstrichen nebeneinander gesetzt, sodass sich der Bildeindruck erst bei größerer Entfernung zum Bild ergab. Durch diese Komplementärkontraste (hier: Blau - Orange) entstand der typische
,,flirrende" Eindruck impressionistischer Werke. Durch das Auftragen der reinen Farben in kleinen Bereichen erreichten die Künstler eine größere Leuchtkraft der Farben und eine höhere Brillanz, als wenn sie die Farben bereits vor dem Auftrag vermischt hätten. Eine Extremform dieser Technik ist der Pointillismus, bei dem in winzigen Farbpunkten gemalt wurde. Diese Richtung der Kunst wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch Seurat entwickelt, der als Begründer des Neoimpressionismus anzusehen ist.
Vorläufer zum Impressionismus gab es schon im 17. Jahrhundert mit Vermeer, im 18. mit Veláquez und im 19. mit de Goya. Sie versuchten, mit der Betonung von größeren Lichtflächen an Stelle von Formdetails und durch Hell-Dunkel-Kontraste die Wirkung des Lichts herauszustellen. Die unmittelbaren Vorläufer des Impressionismus waren allerdings die englischen Landschaftsmaler Turner und Constable. Auch die Schule von Barbizon ging mit ihrer Freilichtmalerei dem franz. Impressionismus voraus. Manets Werk ,,Frühstück im Freien" bezeichnetet den Beginn einer neuen Ära. 30 Impressionisten organisierten 1874 eine eigene Ausstellung. Der Begriff Impressionist wurde bald abwertend als Begriff für diese Maler genutzt (genauer in beschrieben in der Maler). Bei der 3. Ausstellunge wurde er nun auch offiziell verwendet. Bedeutende Zeitgenossen, so Émile Zola, der Sammler Gustave Caillebotte und der Kunsthändler Paul Durand-Ruel, hatten sich für die neue Kunstrichtung stark gemacht. Von Frankreich aus verbreitete sich der Impressionismus weit in Europa und Nordamerika.
Der Impressionismus hatte weit reichende Folgen. Maler, die als Impressionisten begonnen hatten, entwickelten neue, auf ihren Erfahrungen aufbauende Techniken. Georges Seurat und Paul Signac begründeten den Pointillismus, Paul Cézanne, Henri de Toulouse-Lautrec, Paul Gaugin und Vincent van Gogh waren von der Farbintensität impressionistischer Werke beeindruckt. Cézannes Werk wiederum nahm den Kubismus vorweg, während die Werke von Gaugin und van Gogh zum Expressionismus weisen.
Bedeutende Impressionisten:
Edgar Degas, Claude Monet, Berthe Morisot, Camille Pissarro, Pierre Auguste Renoir, Alfred Sisley
Quellen:
- Berühmte Maler auf einen Blick ,,Claude Monet"; 1999 DuMont Buchverlag, Köln
- Microsoft Encarta 99 Enzyklopädie; 1993-1998 Microsoft Corporation
- Musée Marmottan, Paris (www.marmottan.com)
Anmerkung:
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Gemälde "Impression, Soleil Levant" von Claude Monet?
,,Impression, Soleil Levant" (Impression bei aufgehender Sonne) ist ein Gemälde von Claude Monet aus dem Jahr 1872. Es zeigt die Hafenanlagen von Le Havre während eines Sonnenaufgangs.
Wo ist das Gemälde ausgestellt?
Das Gemälde ist im Musée Marmottan in Paris ausgestellt.
Welche Materialien wurden für das Gemälde verwendet?
Das Gemälde wurde mit Ölfarben auf Leinwand gemalt.
Wie groß ist das Gemälde?
Das Gemälde hat die Maße 43x63 cm.
Welche Farben dominieren das Bild?
Das Bild wird von Grau- und Blautönen dominiert, wobei die orange Sonne einen starken Kontrast bildet.
Wie wird die Sonne im Bild dargestellt?
Die Sonne wird durch Beimischung von Gelb und Zinnoberrot besonders kräftig gestaltet und bildet einen Farbkontrast zu den Industrieanlagen und dem Wasser.
Was bedeutet "valeuristisch" im Zusammenhang mit dem Gemälde?
Im Bereich der Industrieanlagen ist das Bild valeuristisch (tonwertig) gemalt, was bedeutet, dass die Farben eine reduzierte Leuchtkraft aufweisen.
Welche Kontraste sind im Bild vorhanden?
Das Werk weist einen relativ starken Komplementärkontrast (Blau-Orange) auf. Zudem gibt es einen Kontrast zwischen dem warmen Orange der Sonne und dem kalten Grau-/Blau der Fabriken und des Wassers.
Wie ist die Farbfunktion des Bildes zu beschreiben?
Die Farbfunktion ist impressionistisch. Das heißt, dass eine augenblickliche Atmosphäre bedingt durch das Sonnenlicht dargestellt ist.
Wie ist die Formfunktion des Bildes zu beschreiben?
Die Formfunktion ist ebenso wie die Farbfunktion impressionistisch. Nahezu alle Konturen werden aufgelöst. Eine Ausnahme bildet hier das vordere Boot.
Welche Bedeutung hat das Boot im Vordergrund für das Bild?
Das Boot im Vordergrund ist für das Raumgefüge von großer Bedeutung, da alle Objekte im Hinter- und Mittelgrund völlig diffus wirken.
Wie wird die räumliche Wirkung im Bild erzielt?
Die räumliche Wirkung wird durch diverse Mittel erzielt, wie detailliertere Darstellung des Wassers im Vordergrund, verschwommene Darstellung der Boote im Hintergrund und Größenunterschiede zwischen Objekten.
Inwiefern ist das Bild verfremdet?
Vor allem im Hintergrund wirkt das Werk stark verfremdet. Bedingt durch die Lichtverhältnisse gibt es keine wirklich klaren Formen. Derartig diffuse Szenen finden sich in der Realität nicht.
Was ist das Besondere an der Wirkung der Farben im Bild?
Die Wirkung der Farben unter Einfluss des Lichts der aufgehenden Sonne ist besonders gut gelungen. Das Graublau passt sehr gut zu den dreckigen Hafenanlagen, während das Sonnenlicht einen Kontrast dazu bildet.
Wer war Claude Monet?
Claude Monet war ein französischer Maler und einer der Begründer des Impressionismus.
Wann wurde Claude Monet geboren?
Claude Monet wurde am 14. November 1840 geboren.
Wann ist Claude Monet gestorben?
Claude Monet ist am 5. Dezember 1926 gestorben.
Was sind weitere bedeutende Werke von Claude Monet?
Einige weitere bedeutende Werke Monets sind: Im Atelier, Frühstück im Grünen, Frauen im Garten, La Grenouill è re, Brücke von Argenteuil an einem grauen Tag, Der Banhof Saint-Lazare, Drei Fischboote, Die Kathedrale von Rouen, Die Japanische Brü>ü n, V é theuil, Seerosen.
Was ist der Impressionismus?
Der Impressionismus ist eine Kunstrichtung, die im späten 19. Jahrhundert in Frankreich entstand und die Malerei in ganz Europa und Nordamerika entscheidend beeinflusste. Er zeichnet sich durch die Darstellung von Lichtverhältnissen und persönlichen Eindrücken aus.
Welche Merkmale sind typisch für den Impressionismus?
Typische Merkmale des Impressionismus sind das Malen in der freien Natur, die Darstellung von Lichtverhältnissen, verwischte Umrissformen und die Verwendung von Komplementärkontrasten.
Wer waren bedeutende Impressionisten?
Bedeutende Impressionisten waren Edgar Degas, Claude Monet, Berthe Morisot, Camille Pissarro, Pierre Auguste Renoir und Alfred Sisley.
Welche Folgen hatte der Impressionismus?
Der Impressionismus hatte weitreichende Folgen für die Entwicklung der modernen Kunst und beeinflusste nachfolgende Kunstrichtungen wie den Pointillismus, den Kubismus und den Expressionismus.
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- Benedikt Sundermann (Author), 2000, Claude Monet, Impression Soleil Levant, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/97517