Gegenstand dieser Arbeit soll es sein, Kleists Text „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ im Hinblick auf das Konzept des epistemischen Schreibens für die Didaktik des Essay-Schreibens in der Oberstufe nutzbar zu machen. Zwar ist dieses Konzept für das Schreiben aller Textgattungen und Aufsatzformen anwendbar, es scheint mir jedoch für die kategorisch schwer fassbare Textsorte des Essays, die als „Gedankenspaziergang“ konzeptionell ohnehin auf die „allmähliche Verfertigung“ kognitiver Prozesse während des Schreibprozesses abhebt, besonders griffig zu sein. Zudem vollzieht der Text, wie zu zeigen sein wird, die Charakteristika essayistischen Schreibens in geradezu mustergültiger Art und Weise thematisch nach. Er kann daher auch als Modelltext für die Textsorte Essay im Unterricht gelten. In der Folge soll der Essay zunächst hinsichtlich
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- 1. Der Essay als Textgattung
- 1.1. Kurze Geschichte des Essays - von Montaigne bis Kleist
- 1.2. Charakteristika und Merkmale
- 1.3. Kleists Essay als Modelltext
- 2. Epistemisches Schreiben – Die Verfertigung der Gedanken beim Schreiben?
- 3. Unterrichtskonzeption
- 4. Resümee
- Quellen- und Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Heinrich von Kleists Essay „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ in Bezug auf das epistemische Schreiben und seine Relevanz für den Essay-Unterricht der Oberstufe. Das Ziel ist es, Kleists Text als Modelltext für das epistemische Schreiben im Essay-Unterricht nutzbar zu machen und aufzuzeigen, wie er Schülern helfen kann, ihre Schreibkompetenzen im Essay-Genre zu entwickeln.
- Die Entwicklung des Essays als Textgattung von Montaigne bis Kleist
- Die Charakteristika und Merkmale des Essays als Textgattung
- Die Verbindung von epistemischem Schreiben und dem Essay
- Die didaktischen Möglichkeiten von Kleists Text für den Essay-Unterricht
- Entwicklung einer Unterrichtskonzeption für den Essay-Unterricht mit Kleists Text
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit untersucht die Geschichte und die Merkmale des Essays als Textgattung. Dabei werden die Beiträge von Michel Eyguem de Montaigne und Francis Bacon beleuchtet, die als Wegbereiter des essayistischen Schreibens gelten. Der zweite Teil widmet sich dem Konzept des epistemischen Schreibens und analysiert, inwiefern Kleists Essay exemplarisch für diese Form des Schreibens steht.
Schlüsselwörter
Essay, epistemisches Schreiben, Heinrich von Kleist, Textgattung, Didaktik, Oberstufe, Modelltext, Montaigne, Bacon, Schreibentwicklung, Schreibkompetenz.
- Arbeit zitieren
- Sascha Dankudis (Autor:in), 2019, Epistemisches Schreiben in der Didaktik des Essayschreibens. Heinrich von Kleists Essay "Über die Verfertigung der Gedanken beim Reden", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/975135