Ein Mann, ein Reich, eine Ära – tauchen Sie ein in das faszinierende Leben und die politische Genialität Otto von Bismarcks, dem eisernen Kanzler, der das Gesicht Europas für immer veränderte. Diese fesselnde Biografie enthüllt die strategischen Schachzüge, die ihn zum Architekten des modernen Deutschlands machten, von der Reichsgründung 1871 bis zu seinem dramatischen Sturz. Erleben Sie hautnah, wie Bismarck, ein Meister der Realpolitik, die Fäden der Macht spann, Kriege anzettelte und Bündnisse schmiedete, um Preußen an die Spitze des Kontinents zu führen. Doch jenseits des Staatsmannes offenbart sich ein komplexer Charakter: ein konservativer Revolutionär, der die Sozialgesetzgebung einführte, um die aufkeimende Arbeiterbewegung zu zähmen, und ein Mann, der seine Feinde ebenso fürchtete wie er sie verachtete. Verfolgen Sie seine Auseinandersetzungen mit Kirche und Parteien, seine ambivalente Kolonialpolitik und den unaufhaltsamen Konflikt mit dem jungen Kaiser Wilhelm II., der schließlich zu Bismarcks Entlassung führte. War er einVisionär oder ein machtbesessener Autokrat? Entdecken Sie die Wahrheit hinter den Mythen und Legenden, die diesen Dämon der Deutschen umranken. Dieses Buch ist mehr als nur eine historische Abhandlung; es ist ein spannendes Porträt einer Epoche, in der sich Nationalismus, Industrialisierung und soziale Umwälzungen zu einem explosiven Gemisch verbanden. Es ist eine Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der Macht, den Ambivalenzen des Fortschritts und dem Preis der Einheit. Es ist ein Muss für alle, die verstehen wollen, wie Deutschland zu dem wurde, was es heute ist, und wie Bismarcks Erbe bis in unsere Gegenwart fortwirkt. Begleiten Sie uns auf einer Reise durch das wilhelminische Zeitalter, voller Intrigen, Machtkämpfe und dem unaufhaltsamen Aufstieg einer neuen Großmacht. Lassen Sie sich von Bismarcks Persönlichkeit fesseln und erleben Sie, wie er die Geschicke eines ganzen Kontinents lenkte. Tauchen Sie ein in eine Zeit des Umbruchs und der Veränderung, in der die Weichen für das 20. Jahrhundert gestellt wurden. Erfahren Sie, wie Bismarcks Politik bis heute nachwirkt und unsere Welt prägt. Eine ebenso informative wie packende Lektüre für alle Geschichtsinteressierten und solche, die es werden wollen. Erkunden Sie die Hintergründe der deutschen Einigung, die Motive und Strategien Bismarcks und die langfristigen Folgen seiner Herrschaft. Wer war dieser Mann wirklich, der so viel Macht in seinen Händen hielt? Finden Sie die Antworten in dieser umfassenden und detailreichen Biografie. Erleben Sie Bismarck – den Staatsmann, den Strategen, den Menschen.
Gliederung
1. Einleitung
2. Biographie Bismarcks
3. Bismarcks Aufstieg zum Reichskanzler
4. Innenpolitik ab 1870 - 1890
4.1. Bismarck und die Einigung Deutschlands
4.2. Bismarck und die Parteien
5. Außenpolitik Deutschlands ab 1871 - 1890
5.1. Ansätze der Kolonialpolitik Deutschlands
6. Abdankung Bismarcks (Konflikt zw. Bismarck und Wilhelm II.)
7. Zusammenfassung
8. Quellenangaben
1. Einleitung
Als Einleitung in unsere Ausarbeitung zu Otto von Bismarck, denken wir sind einige seiner berühmtesten Aussprüche sehr passend, weil diese seine Einstellung zu seinem Handeln und seinem Vaterland sehr gut repräsentieren.
,,So lange ein Faden an mir ist, will ich dem Vaterlande dienen."
,,Im Dienste des Vaterlandes verzehre ich mich."
,,Ruhig zusehen, dass das Deutsche Reich, welches ich mit Aufwand meiner Lebenskraft habe gründen helfen, zurückgeht, das vermag ich nicht."
,,Der Liberalismus gerät immer weiter, als seine Träger wollen."
,,Ich bin meinem Fürsten treu bis in die Waden, aber gegen alle Andere fühle ich in keinem Blutstropfen eine Spur von Verbindlichkeit, den Finger für sie aufzuheben."
Auch denken wir, dass eine Sammlung seiner Bezeichnungen durch andere, durchaus ein Bild von ihm, wie ihn andere gesehen und beurteilt haben, sehr treffend und interessant wiedergibt.
,,Eiserner Kanzler" Allgemein bekannt...
,,Sozialistenfresser" Art. aus ,,Hamburger Abendblatt"
,,Toller Junker" Junker = Vertreter des Adels od. einer Edelsfamlie
,,Prinzipienloser ... Politiker"
,,Erster Dämon der Deutschen"
Um unseren Lesern ein realistisches Bild der Zeit Bismarcks zu geben, denken wir, dass einige Bilder, aus dem alten Berlin, einen guten Einblick ins damalige Leben der Berliner und Preußen geben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zeughaus Blick Richtung Stadtschloss
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Opernplatz Gendarmenmarkt
2. Biographie Bismarcks
1.4.1815 Geburt von Otto Eduard Leopold von Bismarck in Schönhausen/Altmark
1832 - 1835 Studium der Rechtswissenschaft in Göttingen und Berlin
1836 - 1839 Referendarzeit in Aachen/Potsdam
1839 - 1847 Bewirtschaftung der Güter in Kniephof und Schönhausen, Kontakt zu pommerschen Pietistenkreisen und anschließende Hochzeit mit Johanna von Puttkamer, Reisen nach Frankreich, England und in die Schweiz
1847 - 1848 konservatives Mitglied des preußischen Landtages
1849 Abgeordneter der 2. Kammer
1850 Abgeordneter im Erfurter Parlament seit 1851 preußischer Gesandte am Frankfurter Bundestag
1859 - 1862 Gesandter in Petersburg
Juli 1861 Bismarck entwirft Denkschriftüber die deutsche Frage
1862 Gesandter in Paris
23.9.1862 Berufung zum preußischen Ministerpräsidenten
15.9.1865 Erhebung Bismarcks in den Grafenstand
7.5.1866 Attentat Cohen-Blins auf Bismarck
1867 Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes 1871 Reichskanzler des Deutschen Reiches
21.3.1871 Erhebung Bismarcks in den Fürstenstand
20.3.1890 Entlassung durch Kaiser Willhelm II. wegen persönlichen und sachlichen Differenzen
18.3.1890 Bismarck reicht Entlassungsersuch ein
30.7.1898 Tod Bismarcks in Friedrichsruh
3. Bismarcks Aufstieg zum Reichskanzler
Der Aufstieg Bismarcks in die deutsche Politik wurde durch die angespannte politische Lage im Jahre 1862 ermöglicht.
Die Ausgangssituation 1861 war die Krönung Willhelm I. zum König von Preußen und der andauernde Dualismus zwischen Österreich und dem Deutschen Reich. Willhelm I. wollte die Beendigung des Dualismus und den Austritt Österreichs aus dem Deutschen Bund, da Österreich durch seinen starken politischen Einfluss auf Deutschland an wichtigen Entscheidung mitwirken konnte und die Deutschen so determinierte. Die Schwächung Österreichs durch seine angespannte außenpolitische Situation sah er als idealen Zeitpunkt. Um seine Ziele zu erreichen bediente er sich verschiedener politischer Mittel. Zum Beispiel setzte er liberale Minister ein, um Sympathien im Reichstag zu gewinnen. Dabei sorgte er aber dafür, dass die Verfassung und das Parlament unter seiner Aufsicht blieb. Unter Anderem leitete er eine Heeresreform der deutschen Streitkräfte ein, um Deutschland als Großmacht auch Militärisch auf dem neusten Stand zu halten. Allerdings scheiterte dieses Vorhaben am Parlament, dieses wollte nämlich keinerlei Gelder für die Armee bewilligen, sondern vielmehr die finanziellen Mittel für das Volk und dessen soziale Probleme aufwenden. Aus dem sich daraus entwickelnden Konflikt zwischen Willhelm I. und dem Parlament wurde bald darauf eine Staatskrise. Diese führte später dazu, dass der König das Parlament auflöste und seine Reformen ohne Beachtung der Gesetze durchsetzen wollte.
Aufgrund dieser Maßnahmen spitzte sich die Situation im Land dramatisch zu, bis sogar ein Bürgerkrieg drohte.
Zur Lösung dieser vielen Probleme wird Otto von Bismarck dem König als Ministerpräsident vorgeschlagen, da dieser als angesehener und erfolgreicher Stratege bekannt war. So geschah es dann, dass Bismarck am 23.9.1862 zum preußischen Ministerpräsidenten berufen wurde. Der Effekt dieser Maßnahme ließ nicht lange auf sich warten. Bismarck erkannte einige Gesetzeslücken in der Verfassung, welche er auch gleich gekonnt ausnutzte. Durch dieses geschickte Umgehen der Gesetzeslage war er nun in der Lage, ohne Parlamentsentscheidung die Armee legal aufzurüsten. Damit entspannte er die angespannte innenpolitische Lage in Deutschland und verhinderte einen Bürgerkrieg. Bismarck hatte gleich zu Beginn und im ganzen Verlauf seiner Amtszeit viele Kritiker und Gegner in der Politik und im Volk, welche er aber immer wieder durch imponierende Erfolge in den Schatten stellte. Ein wichtiger Faktor seiner Erfolge war seine Weitsicht und sein Talent vorausschauend zu planen und zu handeln. So setzte er sich genauso wie auch Willhelm I. das Ziel Österreichs Macht über Deutschland zu minimieren, indem er Österreich aus dem Deutschen Bund wirft. Des weiteren war eines seiner Hauptziele, die Einigung Deutschlands zu einem großen Reich und dessen politische Stärkung in Europa und auf der ganzen Welt.
Bismarcks erste großes außenpolitische Bewährungsprobe ließ auch nicht lange auf sich warten, so kam es schon 1864 zum Deutsch - Dänischen Krieg, wobei Preußen und Österreich zusammen kämpften. Bismarck konnte es sich durchaus erlauben einen Krieg zu führen, da die breite Masse des preußischen Volkes auf seiner Seite stand und aufgrund der militärischen Stärke Preußens und Österreichs siegten diese beiden Großmächte gegen die dänischen Armeen. Anschließend begannen die beiden Großmächte sich Schleswig - Holstein untereinander aufzuteilen, wobei Deutschland Schleswig erhielt und Österreich Holstein. Auch diese diplomatische Entscheidung Bismarcks war wohl durchdacht und gut geplant. Denn er sah diese Situation gut geeignet für einen Rauswurf Österreichs aus dem Deutschen Bund. So forderte er bald, nach Beschluss der Aufteilung Schleswig - Holsteins, von Österreich, preußische Stützpunkt in Holstein errichten zu dürfen. Doch dabei hatte er schon zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass Österreich dem nie zustimmen würde. Nun war sein Plan perfekt und er konnte Österreich unter Druck setzen. Auf seine weiteren Forderungen an Österreich, die militärischen Stützpunkte errichten zu dürfen, reagierten diese mit einem Bruch des Bündnisses und einer Aufrüstung gegen Preußen. Darauf hatte Bismarck nur gewartet, denn nun konnte er gegen Österreich Krieg führen. So begann 1866 der Deutsch - Österreichische Krieg. Österreich hatte aber zur selben Zeit einen Krieg im Balkan zu führen und so war es den technisch besser ausgerüsteten deutschen Truppen möglich Österreich zu besiegen. Mit diesem Erfolg entschärfte Bismarck alle Kritiken aus den eigenen Reihen.
Anschließend verlangte er von Österreich keine Reparationszahlungen oder Gebietsabtritte an Deutschland, um sich ein mögliches Zweckbündnis mit Österreich offen zuhalten. Stattdessen forderte er nur den Austritt Österreichs aus dem Deutschen Bund. Damit war sein erstes Ziel erfüllt. Deutschland konnte nun vollkommen allein entscheiden, wie seine Zukunft aussehen sollte. Österreich dagegen gründete eine Doppelmonarchie aus Österreich und Ungarn. Bismarck gründete anschließend 1867 den Norddeutschen Bund, welcher alle deutschen Gebiete nördlich des Mains beinhaltete. In diesem Bund sicherte sich Preußen somit eine Vorherrschaft.
Auf den weiteren Verlauf der Einigung Deutschlands unter Bismarck kommen wir jetzt noch nicht zu sprechen, da dies einer der weiteren Punkte in unserer Ausarbeitung ist. Jedoch ist zu sagen, dass es Bismarck gelang die Vormachtstellung Preußens in Deutschland und Europa zu festigen und auszubauen. Anschließend wird Bismarck aufgrund seiner Erfolge 1867 zum Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes ernannt. Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass er anschließend nach dem Sieg gegen Frankreich 1871 zum Reichskanzler ernannt wurde und er sogar mehrere Ämter gleichzeitig ausführte.
Man kann also noch zusammenfassend sagen, dass es Bismarck bis 1871 gelang, zweitwichtigster Mann im Reich zu werden, da er keinem, außer dem König selbst, Rechenschaft ablegen musste.
4. Innenpolitik
Bismarcks Innenpolitik hatte auf das Deutsche Reich und auf das heutige Deutschland einen relativ großen Einfluss, dennoch ist vorweg zu nehmen, dass Bismarcks Erfolge vielmehr in der Außenpolitik liegen, wobei die Innenpolitik für ihn mehr eine große Niederlage war. Seine Innenpolitik beinhaltete viele Ziele, welche die Macht seiner Gegner schwächte und die seinige dagegen stärkte. So war einer seiner größten Feinde die Kirche, welche immer noch einen starken Einfluss auf die breite Masse der deutschen Bevölkerung hatte und sich zunehmend zur zweitstärksten Fraktion im Reichstag entwickelte. Um dem entgegenzuwirken setzte Bismarck sich das Ziel, die Kirche und den Staat strickt voneinander zu trennen. Dies konnte aber nur funktionieren, wenn es ihm irgendwie gelang die Einmischung der Kirche in die Politik zu verhindern und somit ihre Mundpropaganda gegen den Staat zu unterbinden.1870 bot sich Bismarck dann ein Anlass, um gegen die Kirche vorzugehen. Dieser Anlass war die Bekräftigung des Kirchendogmas vom Papst, welches diesem bescheinigte, dass all seine Entscheidungen und die Entscheidungen der Kirche unfehlbar sind, gleichzeitig betont es die Ablehnung der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Grundsätze des Liberalismus durch die Kirche. Bismarck begann also nun einen der größten innenpolitischen Kämpfe seiner Laufbahn, den Kulturkampf. Darunter versteht man die kultur- und kirchenpolitische Krise von 1872 - 1878 zwischen dem preußischen Staat und der katholischen Kirche. Aufgrund der nun immer mehr aufbrechenden Differenzen mit der katholische Kirche begann Bismarck 1871 neue Gesetze herauszubringen, welche es dem Staat ermöglichten willkürlich in die Kirche und deren Aktivitäten einzugreifen und diese, falls nötig, auch zu verbieten. Da aber nun die Kirche diese Schritte Bismarcks durchaus erkannte und sich nicht ihre Macht nehmen lassen wollte, begann sie mit einigen Parteien zu kooperieren und sich mit diesen zu verbünden, so z.Bsp. mit dem Zentrum. Wobei Bismarck allerdings versuchte das Bündnis zu verhindern, um seine Macht zu behalten. Man kann also sagen, dass Bismarck einen Kampf gegen die Kirche, ihre Anhänger und deren Weltanschauung begann.
Wie nun jeder weis gehörte Bismarck keiner Partei an und stand so ganz allein gegen eine große politische und religiöse Organisation. Um nun seine Macht zu stärken begann er mit den Liberalen zu sympathisieren und mit diesen Zweckbündnisse zu schließen. Auf deren Seite gelang es ihm nun direkte Gesetze gegen die Kirche herauszubringen. Das erste Gesetz diesbezüglich kam am 10.12.1871 heraus, dies war der Kanzlerparagraph, welcher beinhaltete, dass es Pfarrern und Priestern verboten ist, sich in die Politik einzumischen. Anschließend erließ er 1872 das sogenannte Schulaufsichtsgesetz, welches ihn nun ermöglichte den Einfluss der Kirche auf das Volk in der Schule, also an der Quelle der Gesellschaft, zu kontrollieren. Er begann eine Art Kontrollsystem aufzubauen, das die Lehrpläne und Lehrinhalte vorgab. Außerdem ließ er Lehrer im Amt beschatten und observieren, ob diese auch im Interesse des Staates unterrichten. Falls dies mal nicht der Fall war, und das kam seiner Zeit sehr oft vor, wurden die betroffenen Personen mit harten Strafen verurteilt und es kamen viele von ihnen ins Gefängnis. Darüber hinaus führte Bismarck 1873 - 1875 ein, dass jeder Geistliche, der unterrichten wollte, ein Kulturexamen und ein Studium an einer deutschen Universität nachweisen musste, diese Maßnahmen wurden als preußische ,,Maigesetze" bezeichnet. Weiteren Einfluss nahm Bismarck auf die Konfirmation der Jugendlichen, welche verboten wurde und an dessen Stelle die Jugendweihe trat. Neben der Einflussnahme Bismarcks auf das alte Schulsystem, ging er auch auf eher privatere Bereiche des Lebens der Menschen ein, welche noch von der Kirche dominiert wurden. Einer dieser Bereiche war die Ehe. Damals war es bei jedem Bürger im Reich üblich kirchlich zu heiraten und den Segen Gottes zu bekommen, doch Bismarck führte 1875 die Zivilehe ein, wobei jeder deutsche Bürger, der heiraten wollte, nur noch auf dem Standesamt staatlich getraut werden durfte. Die kirchliche Trauung wurde abgeschafft und somit der Einflussbereich der Kirche um ein weiteres Element verringert. Nachdem nun die Kirche aus dem Leben der Menschen ziemlich weit verdrängt worden war, verbot Bismarck nun auch direkt kirchliche Organisationen, so im Jesuitengesetz vom 4.7.1872, welches dem jesuitischen Orden verbietet weitere Niederlassungen zu errichten und bestehende Einrichtungen beizubehalten. Am 22.4.1875 erließ Bismarck das Brotkorbgesetz, welches die Aufhebung der staatlichen Unterstützungen an der katholischen Kirche beinhaltet. Das letzte Gesetz gegen die Kirche, war das Klostergesetz vom 31.5.1875, wonach alle geistlichen Orden in Preußen abgeschafft wurden.
Allerdings konnte Bismarck all diese Maßnahmen nicht beibehalten, weil der Wiederstand einfach zu groß war. So musste er die meisten erlassenen Beschlüsse und Gesetze wieder zurücknehmen und konnte letztlich nur die Zivilehe, staatliche Schulaufsicht und die Jugendweihe beibehalten. Im Großen und Ganzen, war der Kulturkampf für Bismarck ein langer, beschwerlicher Kampf, der ihm letztlich nichts gebracht hat und sogar eine Niederlage für ihn darstellt, da die Kluft zwischen Staat und Kirche immer größer geworden ist und somit auch die Kluft zwischen deren Anhängern und Bismarck. Weil viele Menschen hinter der Kirche standen, gewann das Zentrum zunehmend an Macht und Einfluss, gegenüber dem Bismarck letztlich zurückweichen musste. Bismarck geriet also durch den Kulturkampf in eine politische Schlappe.
Ein weiterer Feind in den Augen Bismarcks, war die Sozialdemokratie. Bismarck konnte sich mit dieser Art der Ideologie keineswegs anfreunden, da die Sozialisten die Verfassung, die Regierungsform und die Einigung Deutschlands ablehnten. Somit standen sie gegen Bismarck und sein Streben, und diese Fakten beunruhigten ihn ungemein. Er sah sie direkt als Feinde an und seine Feinde vernichtete Bismarck immer kompromisslos, um seine eigene Macht nicht gefährdet zu sehen. Natürlich fürchtete er, genauso wie viele Politiker und Herrscher vor ihm, die marxistischen Ideen der Sozialisten, welche Revolutionen und Aufstände provozieren.
Darüber hinaus, bot sich Bismarck die ausgezeichnete Möglichkeit, gegen die Sozialdemokraten vorzugehen, nämlich die zwei Attentate auf den Kaiser, welche Bismarck als Anlass zur Bekämpfung gegen die Sozialisten nutzte.
Bismarck war der politische Einfluss der Sozialdemokraten im Reich durchaus bekannt, vor allem da sich mehr und mehr Bürger sich ihnen zuwanden. So brachte Bismarck 1878, wieder absolut ,,legal" Gesetze heraus, mit denen er die Sozialisten einschränken konnte. Diese Gesetze nannte er Sozialistengesetze, mit denen er nicht nur die Sozialdemokratie, sondern auch die damit in Zusammenhang stehenden Arbeitergewerkschaften bekämpfen konnte. Es begann den politischen Einfluss der Sozialisten in Deutschland zu beschränken, indem er Rufmord betrieb, und somit viele Anhänger abwarb. Eines seiner Argumente dieser Zeit lautete: ,,Die Sozialisten reden nur, doch der Staat der tut etwas!". Des weiteren begann er die Arbeitergewerkschaften öffentlich zu verbieten und offene Kundgebungen wurden strafrechtlich untersagt. Es gab natürlich viele Menschen, die sich an diese Bestimmungen nicht gehalten haben, und somit kam es auch zu enorm vielen Verhaftungen und Freiheitsstrafen. Aufgrund ihrer Determination durch Bismarck flohen die Sozialisten in den Untergrund, wo sie auf lokaler Ebene sogenannte Fachvereine bildeten. Somit war deren Arbeit in geheime Bereiche ausgewichen, und es entstand eine moderne Massenpartei. Darüber hinaus fliehen führende Sozialdemokraten ins Ausland, von wo sie den Wiederstand im Land organisierten. Um aber nicht als Tyrann oder Diktator dazustehen und die innere Ruhe im Land zu bewahren, beschloss Bismarck dem Volk etwas zu bieten und deren Abwenden von der Sozialdemokratie voranzutreiben. So begann er auch recht bald Sozialpolitik zu betreiben, wobei er Gesetze herausbrachte, die staatliche Versicherungen gegenüber dem Arbeiter vorschrieben. Dies war die Geburtsstunde der Sozialhilfe, Krankenversicherung (1883), Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Beamtenversorgung und Unfallversicherung (1884). Bismarck führte eine Rente ab 70 Jahren ein, dem 1889 eine Invalidenrente folgte.
Wenn man nun also all diese Punkte betrachtet, kann man durchaus feststellen, dass Bismarck bereits Ende des 19.Jh. die Grundsteine für die heutige Sozialpolitik gelegt hat. Es ist aber auch festzustellen, dass Bismarck die soziale Frage auch noch nicht lösen konnte und das seine Bemühungen nur als Beginn und nicht als das Absolute zu sehen sind. Aber in Bezug auf den Kampf Bismarcks gegen die Sozialisten, muss man sagen, dass dies der indirekte Grund für seine Abdankung war. Die Verfolgung der Sozialdemokraten hat nicht die Vernichtung ihrer Ideologie zur Folge, sondern die Stärkung der Solidarität der Arbeiter und ein Anwachsen des Wählerpotentials von 415000 Stimmen im Jahr 1878 auf 1.427000 im Jahr 1890.
4.1. Bismarck und die Einigung Deutschlands
Eine der größten Errungenschaften Bismarcks, während seiner Amtszeit, war die Einigung Deutschlands, zu einem zweiten Deutschen Reich.
Nach dem deutsch- dänischen und deutsch- österreichischen Krieg, 1864 und 1866, war es Bismarck mit dem Hinauswurf Österreichs aus dem Deutschen Bund möglich, vollkommen souverän zu entscheiden was mit Deutschland in Zukunft geschehen sollte. Österreich hatte nun keine Macht und keine Möglichkeit mehr, Deutschland in seiner freien Entfaltung und in seiner neuen Frische zu behindern.
Nun war also der Weg für Bismarck endgültig frei, einem seiner Hauptziele, der Einigung aller deutschen Splitterstaaten zu einem Großdeutschen Reich, nachzukommen. So gründete er auch schon 1867 den sogenannten Norddeutschen Bund, welcher alle Gebiete nördlich des Mains beinhaltete. Preußen, mit Bismarck an der Spitze, übernahm in diesem Bund die Vorherrschaft und damit nicht nur die Vorherrschaft in Deutschland, sondern auch in Europa. Doch Bismarcks Ziele beinhalteten nicht nur ein Deutschland in Form eines Norddeutschen Bundes, sondern ein Deutschland, mit allen deutschen Fürstentümern und deutschen Kleinstaaten. Somit war es abzusehen, dass Bismarck mit aller Macht versuchen würde, auch Bayern und Baden- Württemberg in den Bund zu ziehen. Dieses Ziel wurde durch den glücklichen Umstand begünstigt, dass König Ludwig von Bayern ein wahrhafter Geldverschwender war, da er sich viele luxuriöse Schlösser und Residenzen hat bauen lassen, welche Unmengen von Geldern verschlangen. Damit war dessen Lebensstil ein ausgezeichneter Angriffspunkt für Bismarck, Bayern, welches lieber für sich blieb und sich aus allen Großdeutschen Belangen heraushielt, in das geplante Deutsche Reich einzubinden. Bismarck bot somit dem König, der wieder einmal knapp bei Kasse war, eine stolze Summe für dessen Geldbörse an. Dieses Angebot konnte dieser natürlich nicht abschlagen. Doch Bismarck stellte eine Forderung, nämlich den Beitritt Bayerns zu einem Schutz und Trutz Bündnis mit Preußen, um dieses militärisch zu unterstützen und somit den Bund abzusichern. In anbetracht all dieser Erfolge Bismarcks in einer so kurzen Zeit, wurden natürlich auch dessen innenpolitischen und außenpolitischen Gegner immer leiser und es kam sogar zu einem Wandel in der Einstellung der Liberalen gegenüber der Politik Bismarcks. Ein Teil derer verbündete sich sogar mit ihm und das Einverständnis der Nationalliberalen mit Bismarck wuchs kontinuierlich an. Bismarck hatte es nun geschafft, sich innen- und außenpolitisch abzusichern und sich die breite Masse des Volkes und der Abgeordneten auf seine Seite zu ziehen. So war es auch nur eine logische Konsequenz, dass er 1867 zum Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes erklärt wurde.
Doch die neue Stärke Deutschlands in Europa bereitete vielen europäischen Ländern Angst, insbesondere Frankreich und Österreich. Diese fühlten sich bedroht und so war ein Krieg eigentlich schon vorprogrammiert und auch von Bismarck durchaus nicht abgelehnt. Nun war es so, dass eine Großheirat anstand, zwischen dem Hause der Hohenzollern und dem Hause Habsburg. Dies bekam natürlich auch Napoleon III. mit, welcher durchaus Angst vor einer Verbindung zwischen Preußen und Spanien hatte. Er fühlte sich bedrängt und befürchtete eine 2- Frontenkrieg. So schrieb er an Bismarck, dass er diese Hochzeit jetzt und auch in Zukunft verbieten solle. Doch Bismarck sah nun wieder die Gelegenheit, Frankreich mit einem Krieg zu isolieren und nahm dieses Schreiben Napoleons dazu, Frankreich zu provozieren. Er antwortete am 13.7.1870 mit einem direktem Telegramm, auch Emser Depesche genannt, wobei er aber weder diplomatische Floskeln noch höfliche Anreden verwendete. Er wusste genau, dass dies reichen würde, um Frankreich zu einer Kriegserklärung zu zwingen. Genauso kam es dann auch, Frankreich erklärte am 19.7.1870 dem Norddeutschen Bund den Krieg. Jedoch gelang es Bismarck die französischen Truppen in Deutschland zu schlagen und statt nach diesem Sieg von Frankreich abzulassen, beschloss er bis nach Paris zu marschieren, um die Franzosen in ihrer Niederlage weiter zu erniedrigen. Er arrangiert am 18.1.1871 die Unterzeichnung des Friedensvertrages und die Krönung Wilhelms I. zum deutschen Kaiser in Versailles und brachte somit die französische Schmach zu ihrem Höhepunkt. Davon sollten sich die Franzosen, bis in die heutigen Tage nicht mehr erholen. Das Resultat dieses Sieges über Frankreich war, die Klärung der Kleindeutschen Frage und die daraus resultierende Einigung Deutschlands. Darüber hinaus ging Elsas und Lothringen wieder zurück ins Deutsche Reich und Frankreich wurden 5Mio. Gold- Franc Reparationszahlung auferlegt. Man kann als sagen, dass Bismarck bis 1871 es geschafft hat, sich von Österreich zu lösen, sich innenpolitischen Rückhalt anzueignen, Frankreich zu schlagen und damit zu isolieren und letztlich den deutschen Splitterstaat zum 2. Deutschen Reich zu einigen. Er sicherte somit Deutschland die Vormachtstellung in Europa und konnte nun weitreichenden Einfluss auf die Weltpolitik nehmen.
Die hier dargestellte Karte, stellt das geeinte Deutsche Kaiserreich in seinen Grenzen von 1871 dar.
4.2. Bismarck und die Parteien
Wie wir in unserer Ausarbeitung bereits mehrmals erörtert haben, war Bismarck ein ungeheures strategisches Genie, so ist es eigentlich auch nur verständlich, dass er zum Nutzen seiner Freiheit, keiner Organisation oder Partei angehörte. Somit war er von Nichts und Niemanden abhängig und konnte tun und lassen was er wollte, ohne irgendwelchen Programmen und Ideologien zu folgen, mit denen er sich nicht identifizieren konnte. Jedoch wissen wir auch, dass Bismarck durchaus mit gewissen Parteien und Organisationen sympathisiert hat. Allerdings geschah dies immer nur in Form eines Zweckbündnisses, um seine Ideen und Pläne zu realisieren. Man könnte also seine Beziehungen zu Parteien, als Ausnutzbeziehungen bezeichnen, bei denen er nur die Partei als Verbündeten gegen einen zu starken Gegner nutzte.
Zur Zeit Bismarcks gab es drei große politische Richtungen, in die die Parteien seiner Zeit einzuordnen sind. Zudem ist zu sagen, dass es noch keine richtigen Parteien, wie wir sie heute kennen, gab. So gab es folgende drei Sektionen: den linken und den rechten Flügel und natürlich die Mitte, oder auch das Zentrum genannt.
Um gleich auf das Zentrum einzugehen, kann man sagen, dass dieses die Mehrheit im deutschen Reichstag stellte. Ihr gehörten die Liberalen (Nationalliberalen), die Zentrumspartei und einige kleinere Parteien aus dem Kleinbürgertum an. Die Liberalen vertraten die Position, dass dem Mensch die größtmögliche Freiheit gegenüber dem Staat gewährt werden müsse. Das Zentrum war eine Partei der Katholiken von 1871 bis 1918 und vertrat somit natürlich, die von Bismarck verhassten, Interessen der Kirche. Später, in der Weimarer Republik, war sie als die Weimarer Partei von 1919 bis 1933 bekannt. In den Jahren von 1881 bis 1912 und von 1916 bis 1918, war sie die stärkste Fraktion im deutschen Reichstag. Diese Partei, die auch als einzige richtige Volkspartei bekannt war, weil sie alle katholischen Schichte vom Hochadel bis zum Bauern repräsentierte, wurde letztlich 1933, durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten, zur Auflösung gezwungen. Aus ihr entstand dann später, im Laufe der Geschichte die CDU. Die anderen Parteien, hatten keinen großen Einfluss auf das politische Geschahen in Deutschland und vertraten im Großen und Ganzen auch die selben Positionen, wie das Zentrum und die Liberalen. Neben diesen relativ gemäßigten Parteien, gab es natürlich auch den rechten und linken Flügel, deren Vorstellungen weit auseinander klafften. Die dominierende Partei des rechten Flügels, war die der Konservativen, welche auch als die Partei der preußischen Junkern, des Adels und der Bauern bekannt war. Sie besannen sich auf das Altehrwürdige, also der Pflege alter Traditionen und Bräuche, die ihrer Meinung nach für eine starke deutsche Nation unumgänglich seien. Sie waren gegen den rasanten Fortschritt ohne Einbeziehung der deutschen Tugenden und den rasanten gesellschaftlichen Wandel. Ihnen gegenüber standen die Sozialdemokraten, also die linke Fraktion, diese entstanden aus frühen Arbeiterbewegungen, welche sich zu Parteivorläufern entwickelten. Diese waren z.Bsp., die SDAP, 1869 durch August Bebel und Willhelm Liebknecht gegründet und die spätere SAPD, welche 1875 sich aus der Einigung zweier großer Arbeiterbewegungen gründete. Letztlich entstand dann 1891 aus der SAPD die heutige SPD, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschlands. Diese Sozialisten also, vertraten die Schicht der Arbeiter und verlangten die Verbesserung der sozialen Lage der Arbeiter. Dabei stützten sie sich auf die politischen und sozialen Überlegungen von Marx und Engels, welche eine klassenlose Gesellschaftsordnung anstrebten, um alle Menschen, und somit auch die Arbeiter, in der Gesellschaft gleichzustellen. Dies sollte allerdings mit Hilfe einer großangelegten Weltrevolution geschehen, bei der sich alle Arbeiter der Welt vereinigen sollten und sich gegen die Bourgeoisie erheben sollten. Aufgrund dieser angestrebten Ziele, sah Bismarck die SPD als Staatsfeind Nummer eins, da eine Revolution die gesamte Weltordnung und damit auch die neuerlangte Stärke Deutschlands gefährdete. Somit ist es auch gut nachzuvollziehen, dass Bismarck, während seines Kampfes gegen die Sozialisten, mit den Liberalen koalierte.
Zusammenfassend ist also zu sagen, dass Bismarck seine Politik selbst bestimmte, ohne dabei Rücksicht auf die Parteien in Deutschland zu nehmen. Er nutzte diese nur lediglich, um nicht als Diktator und Tyrann dazustehen und natürlich um letztlich seine politischen Interessen legal durchzusetzen. So nutzte er also die Parteien, wie kleine Marionetten aus, wobei er ihnen das Gefühl gab, dass sie etwas im Staat ausrichten könnten, aber letztlich selbst alle Fäden in der Hand hielt.
5. Außenpolitik Deutschlands 1871 - 1890
Bismarck hatte es nun also geschafft! Er hat den deutschen Splitterstaat zu einem großen Deutschen Reich geeint, er ist inzwischen zum Reichskanzler ernannt wurden, er hat eine gewisse innere Ruhe im Deutschen Reich geschaffen und es ist ihm gelungen mit seiner Isolation Frankreichs, Deutschland an die Spitze der Macht in Europa zu führen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Bismarck nach all seinen Erfolgen und Kriegen, seinen politischen Kurs ändert. Er steigt also nun auf eine weniger aggressive Außenpolitik um, die sogenannte Bündnispolitik. Dabei verfolgt er folgende Ziele: Er möchte, aufgrund der guten politischen Lage Deutschlands, eine Neuordnung in Europa verhindern, daher strebt er die Friedenserhaltung auf dem Kontinent an. Darüber hinaus bezweckt er mit deiner Bündnispolitik, Frankreich weiter zu isolieren, einen Zweifrontenkrieg zu verhindern und Deutschland weiter zur absoluten Spitze der Macht in Europa führen. All dies möchte er ausschließlich nur durch Diplomatie mit anderen Staaten erreichen, wobei ein Krieg im zu umgehen sein muss. Gemäß dieser Ziele erklärt Bismarck Deutschland für saturiert, was bedeutet, dass Deutschland zukünftig keine weiteren Gebietsansprüche stellt und in seinen Grenzen von 1871 bestehen bleiben will. Anschließend beginnt er mit anderen Staaten Bündnisverträge zu schließen. So erneuert er 1873 das Drei- Kaiser- Abkommen zwischen Deutschland, Österreich und Russland. Dieses Abkommen garantiert den Status quo in Europa und somit einen langfristigen europäischen Frieden. Bereits fünf Jahre später, 1878, kommt es aber trotzdem zu Spannungen auf dem Balkan, diese allerdings zwischen Russland und England. Beide Länder erheben Anspruch auf dieses Gebiet, welches strategisch durchaus sehr günstig gelegen ist. Zur Bewältigung dieser Krise, lädt Bismarck die beteiligten Staaten 1878 zum Berliner Kongress. Dabei kommt man zum Ergebnis, dass Serbien und Montenegro unabhängig werden soll, Bulgarien verkleinert wird und Zypern an England geht. Russland bemerkt aber, dass Deutschland mit England sympathisiert und fühlt sich hintergangen, damit beginnt die Bündnispolitik Bismarcks in einen Zwiespalt zu geraten und zu scheitern. Doch dem ist noch nicht so. Ein Jahr darauf, schließt Deutschland mit Österreich/Ungarn einen Zweibund, der bis 1918 besteht. Nach diesem Bund verzichten beide Staaten auf gegenseitige Angriffe und stimmen einer Neutralität im Kriegsfall zu. Darüber hinaus ist dieses Bündnis aber auch als Defensivallianz gegen Russland zu verstehen, wobei die wohlwollende Neutralität beider Staaten von großer Wichtigkeit ist. 1882 kommt es zum Dreibund zwischen Deutschland, Österreich und Italien, nachdem alle drei Staaten ebenfalls auf gegenseitige Angriffe verzichten und auch die Isolation Frankreichs begünstigen. Des weiteren hat dieser Bund das große Ziel, die Monarchie in den drei Ländern gemeinschaftlich aufrecht zu erhalten. Dieser Bund hält, zumindest rein formal, bis 1918. Diese Einschränkung ist zu erwähnen, weil Italien bereits 1902 mit Frankreich ein Geheimabkommen unterzeichnet, welches die Neutralität beider Staaten im Konfliktfall bescheinigt. Damit ist der Dreibund natürlich unterwandert. Nach alledem kommt es 1887 zu dem wohl wichtigsten Vertrag zwischen Deutschland und Russland, nämlich dem Rückversicherungsvertrag, der allerdings nur bis 1890 aufrecht erhalten werden kann. Dieser Vertrag bekräftigt zwar offiziell nur die Neutralität Russlands gegenüber Deutschland bei einem Krieg mit Frankreich und natürlich auch umgekehrt, aber dieser Vertrag beinhaltet ein geheimes Zusatz- protokoll, wobei Deutschland Russlands Angriffe auf die türkischen Meeresengen auf dem Balkan toleriert und die Wiederherstellung der bulgarischen Regierung moralisch und diplomatisch unterstützt. Noch im selben Jahr kommt es zum sogenannten Orientdreibund oder auch Mittelmeerabkommen genannt, zwischen Österreich, Großbritannien und Italien. Dieser Bund garantiert die Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeerraum und garantiert die türkische Hoheit auf dem Balkan. Nach diesem Vertrag, soll eine russische Eroberung dieses Gebietes verhindert werden, wobei Deutschland aufgrund seiner Bündnisse mit Russland und den oben genannten Staaten in einen Interessenskonflikt gerät und somit zwischen den Fronten steht. Dies zeigt, dass die Bündnispolitik Bismarcks durchaus nicht für einen längeren Zeitraum geeignet war. Trotz alledem gelang es ihm mit dieser Art der Politik Europa einen relativ langen Frieden zu bescheren und das Kräftegleichgewicht, auf Seiten Deutschlands, beizubehalten. Es ist weiterhin zu erwähnen, dass Bismarck die Isolation Frankreichs mehr als geglückt ist, da dieses, im Gegensatz zu den anderen europäischen Ländern, in keinem der erwähnten Verträge integriert ist. All dies konnte jedoch nur durch die Klugheit und Gerissenheit Bismarcks bewerkstelligt werden. So denken wir nicht, dass es einem anderem als Bismarck gelungen wäre eine solch erfolgreiche Außenpolitik zu führen. Dies ist natürlich nur rein hypothetisch, jedoch gab es sicherlich nur wenige wie Bismarck, die eine so zielstrebige Außenpolitik betrieben hätten wie er es tat. Bismarcks Außenpolitik war durchgehend Kontinentalpolitik, welche die wichtigste Leitlinie Bismarcks beinhaltete, nämlich keine Gefahren in der Mitte Europa herauszubeschwören und Deutschland nicht zu isolieren.
5.1. Ansätze der Kolonialpolitik Deutschlands
Gegen Ende der Amtszeit des Reichskanzlers Otto von Bismarck, war es ihm zwar gelungen Deutschland in Europa an die Macht zu führen, jedoch war es wohl ein Manko, wenn auch eines seiner wenigen, dass er sich nie für die Kolonialpolitik interessierte. Daher war es Fakt, dass viele europäische Großmächte, unter anderem Frankreich und England, viele und große Kolonien auf dem Globus besaßen. Somit war es ihnen auch möglich, diese auszubeuten und ihren Nutzen aus ihnen zu ziehen. Nun kam es so, dass Ende der 90er Jahre Willhelm I., der deutsche Kaiser, begann zu kränkeln und somit sein Ende unmittelbar bevorstand. Bismarck erkannte seine ungünstige Lage, denn er war ja nur der zweitwichtigste Mann im Reich und der zukünftige Thronerbe, Willhelm II., war mit der Politik Bismarcks nicht einverstanden. Darüber hinaus war Friedrich III. mit dem englischem Königshaus verheiratet und somit einem der großen politischen Gegner Bismarcks zugewandt. Es ist daher verständlich, dass Bismarck zunehmend Angst vor dem englischen Einfluss auf Deutschland bekam. Um also nun einer Entlassung durch den Kaiser und dem englischen Einfluss auf Deutschland entgegenzuwirken, beschloss Bismarck, als Provokation gegenüber England in die Kolonialpolitik einzusteigen. Darüber hinaus bot ihm dieses Unternehmen die einzigartige Möglichkeit von seinen innenpolitischen Problemen abzulenken. Jedoch zuvor versucht er den bevorstehenden Thronwechsel zu vereiteln, dabei kommt ihm sogar die Idee, all seine wichtigen Privilegien abzugeben, um einem möglichen Nachfolger die Macht in über das Deutsche Reich zu nehmen. Doch diese Idee hat er nie realisiert.
Obwohl der Staat sich nie um Kolonien gekümmert hat, gab es einige wenige private Unternehmer, die auf eigene Faust in Afrika und Indonesien Kolonien erwarben bzw. besetzten. Um sein Vorhaben voranzubringen nutzte er diese Privatpersonen aus. So schickte er 1884 eine deutsche Schutztruppe in die Kolonien, welche dort helfen sollte, im Namen des Deutschen Kaiserreiches, die Kolonien gegen Ureinwohner und koloniale Widersacher zu verteidigen. Über Bismarcks Einstieg in die Kolonialpolitik war das deutsche Volk begeistert. Aus diesem Grunde stieg dessen Ansehen wieder ungemein, er wurde als Reichskanzler in Innen- und Außenpolitik anerkannt und behielt vorerst seine Macht. Allerdings erweißt sich der Kampf um weitere Kolonien durchaus als sehr mühsam und so kommt es, dass Bismarck bereits 1885 wieder aus der Kolonialpolitik aussteigt.
Auch hier ist wieder zu erkennen, dass er seine Politik nur als Mittel zum Zweck ausrichtet, da er nur wegen seiner zunehmenden innenpolitischen und englischen Probleme in die Kolonialpolitik ausweicht. Doch als diese Probleme weitestgehend gelöst waren, entschied er sich die Kolonien sich selbst zu überlassen. Er hatte sich eben nie richtig für Kolonien und deren Erwerb interessiert.
6. Abdankung Bismarcks
ie Abdankung Bismarcks ist in einigen wenigen Sätzen erklärt. Bismarck hatte eine relativ lange und sehr erfolgreiche Amtszeit im Deutschen Kaiserreich. Er hatte vieles erreicht und Deutschland zu neuer Stärke gebracht. Doch nun war er schon 74 Jahre alt und somit eigentlich viel zu alt, um das Reich ,,modern" zu führen. Der Thronfolger, Willhelm II. war nie mit der Politik Bismarcks zufrieden und begann nun dessen Macht zu beschneiden. So behagte es dem neuen Kaiser z.Bsp. nicht, dass sich alle Minister erst bei Bismarck melden mussten, bevor sie zum Kaiser vorgelassen wurden. Willhelm II. erkannte, dass nicht der Kaiser der wahre Herrscher im Kaiserreich war, sondern vielmehr Bismarck, da bei jenem alle Machtstränge zusammenliefen. Neben diesen Differenzen, kam es auch noch zu einem Generationskonflikt zwischen den beiden, da der junge Kaiser voller Pläne und Eifer steckte und Bismarck ihm mit seiner alten Politik nur im Wege stand. Bismarck bemerkte die Versuche des Kaisers, sich von ihm zu lösen, und er beschloss dem entgegenzuwirken. Doch dazu kam es gar nicht, da eines der wichtigsten Gesetzeserlasse Bismarcks, ihm selbst auf die Füße fallen sollte. Dabei handelt es sich um das Sozialistengesetz, welches jedes Jahr aufs neue verlängert werden musste, so auch im Jahre 1890. Doch der neue Kaiser sträubte sich dagegen und es kam zu einem großen Krach zwischen den beiden Staatsmännern. Schließlich führte all dies am 20.3.1890 zur Entlassung des Reichskanzlers Bismarck, der daraufhin in den Ruhestand ging. Doch zum krönenden Abschluss seiner hervorragender Amtszeit, erkennt England und ganz Europa (außer Frankreich natürlich), Bismarck als erfolgreichen und glorreichen Staatsmann seiner Zeit an und dies unterstreicht noch einmal seine Erfolge und Errungenschaften. Letztlich stirbt er im Alter von 83 Jahren in Friedrichsruhe.
Die folgende Karikatur, beschreibt die Entlassung Bismarcks aus Sicht der Engländer.
Aus der Zeitschrift ,,Punch"
· ,,Der Lotse geht von Bord"
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
7. Zusammenfassung
Zusammenfassend wollen wir einfach noch ein paar Worte über unsere Vorstellungen zu Bismarck verlieren.
Wir denken, dass wir einen sehr umfangreichen Einblick in das Leben und die Politik Bismarcks bekommen und wohl auch vermittelt haben. So sind wir davon überzeugt durchaus auch Stellung zu Bismarck zu beziehen.
Wir sehen Bismarck als den wohl größten deutschen und auch internationalen Staatsmann, den die Welt je gesehen hat. Denn es konnte nur ihm gelingen, aus einem am Boden liegendem Splitterstaat, welcher kurz vor einem Bürgerkrieg stand, ein blühendes und mächtiges deutsches Kaiserreich zu schaffen, dem es am Ende seiner Amtszeit möglich war, weitreichenden Einfluss auf alle politischen Dinge innerhalb und außerhalb Europas Einfluss zu nehmen.
Bismarck konnte fast überall nur Erfolge verzeichnen, selbst seine Niederlagen beinhalteten noch wichtige Erfolge für die Zukunft unseres Landes. So brachte, seine wohl weniger erfolgreiche, Innenpolitik trotzdem ein grobes soziales Netz hervor, welches als Grundlage und Vorbild für die heutige Sozialpolitik in Deutschland und vielen anderen Staaten diente. Ohne Bismarck könnten wir wohl heute kaum in einem so freien Staat leben, in dem unsere freie, individuelle Entwicklung kaum gestört wird. Darüber hinaus, war es Bismarck der die Ordnung in Europa, wie sie heute auch noch ungefähr besteht, schuf und mit Frieden erhielt. Dies unterstützt die Tatsache, dass es erst nach der Beendigung seiner Amtszeit mit Deutschland Bergab ging. Auch zeigte es sich nach seiner Zeit, dass er mit vielen Dingen recht hatte. So z.Bsp. seine wohl krankhaft scheinende Angst vor einem deutschen Zweifrontenkrieg und der daraus resultierenden Niederlage. Der 1. und 2. Weltkrieg beweißen doch, dass Bismarck nicht nur ein Genie war und das sowohl ein Stratege als auch ein ausgezeichneter Analytiker in ihm steckte. Leider waren seine Nachfolger nicht halb so gut wie er und so konnten seine Errungenschaften nicht optimal ausgenutzt werden, im Gegenteil , sie wurden erst einmal, durch die Unfähigkeit eines Willhelms II. und eines Adolf Hitlers, zu einer gigantischen Niederlage und einem wahnsinnigen Desaster für Deutschland umgewandelt.
Trotz all dieser gigantischen Dinge, die Bismarck realisierte, ist aber auch nicht zu vergessen, dass Bismarck ein Mensch war, der rücksichtslos und ohne Skrupel seinen Zielen nachging. So war es bei ihm immer so, dass er seine Freunde (z.Bsp. Verbündete) ausnutzte, um seine Ziele zu erreichen und das er seine Feinde (Sozialisten) kompromisslos bekämpfte. Man könnte ihm lediglich zugute halten, dass die Zeiten eine solche Art und Weise der Agierung erfordert haben und, dass Deutschland wohl nie auf anders zu neuer Kraft gekommen wäre. Auch muss man zugeben, dass Bismarck nie mit Terror bzw. Massenvernichtung seine Macht im Reich behauptete. Nein, er nutzte immer den ,,legalen" Weg mit Hilfe von Gesetzen. Auch wenn die Gesetzeslage breit auszulegen war und somit genug Gesetzeslücken beinhaltete. Auch wenn Bismarck, falls die Gesetze ihn determinierten, diese zu seinem Gunsten abänderte. So hat er doch immer nur seine ihm zur Verfügung stehenden Mittel, als Reichkanzler, ausgenutzt und wie jeder andere Politiker diese für sich und seine Ziele verwendet.
Zu guter letzt wollen wir noch erwähnen, dass Bismarck nicht nur wegen seiner Glanzleistungen als Politiker und seiner internationalen Anerkennungen als dieser, ein großer Staatsmann war, sondern es ist ihm wohl auch sehr hoch anzurechnen, dass er einer der Wenigen war, die Großes ohne Diktatur, Terror und anderen Verbrechen an der Bevölkerung, vollbracht haben. Und das ist für mich der Beweiß, dass dieser Mann nicht nur ein Politiker, sondern auch ein Mensch war.
8. Quellenangaben
- Deutschland im 19. Jahrhundert Entwicklungslinien
- Zeiten und Menschen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft 1776 - 1918
- Geschichtshefter der Klasse 11
- Kooperation mit Klassenkameraden und Eltern
- Das Bertelsmann-Lexikon in 24 Bänden
- Epochen und Strukturen Band 2
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieses Dokuments über Otto von Bismarck?
Dieses Dokument ist eine umfassende Ausarbeitung über Otto von Bismarck, die sein Leben, seine politische Karriere und seine Auswirkungen auf Deutschland und Europa analysiert. Es umfasst seine Biografie, seinen Aufstieg zum Reichskanzler, seine Innen- und Außenpolitik, seine Konflikte mit anderen politischen Akteuren und seine Abdankung.
Welche wichtigen Themen werden in der Biographie Bismarcks behandelt?
Die Biographie skizziert Bismarcks Leben von seiner Geburt im Jahr 1815 bis zu seinem Tod im Jahr 1898. Sie beinhaltet sein Studium, seine frühen politischen Engagements, seine Rolle als Gesandter in verschiedenen europäischen Städten, seine Ernennung zum preußischen Ministerpräsidenten und später zum Reichskanzler, sowie seine Entlassung durch Kaiser Wilhelm II.
Wie beschreibt das Dokument Bismarcks Aufstieg zum Reichskanzler?
Der Text beschreibt, wie Bismarck aufgrund der politischen Spannungen im Jahr 1862 zum Ministerpräsidenten ernannt wurde. Er nutzte Gesetzeslücken, um die Armee aufzurüsten und Konflikte mit dem Parlament zu lösen. Er verfolgte das Ziel, Österreichs Einfluss zu minimieren und Deutschland zu einigen. Der Deutsch-Dänische Krieg und der Deutsch-Österreichische Krieg werden als wichtige Schritte in diesem Prozess dargestellt.
Welche Aspekte der Innenpolitik Bismarcks werden im Dokument erörtert?
Die Innenpolitik Bismarcks wird primär unter dem Gesichtspunkt seines Strebens nach Macht und der Schwächung seiner politischen Gegner dargestellt. Dazu gehörten der Kulturkampf gegen die katholische Kirche, die Einführung von Gesetzen zur Trennung von Staat und Kirche, sowie seine Auseinandersetzung mit der Sozialdemokratie. Das Dokument beleuchtet die Sozialistengesetze und Bismarcks Sozialpolitik, die als Antwort auf den wachsenden Einfluss der Sozialisten eingeführt wurden.
Wie wird Bismarcks Rolle bei der Einigung Deutschlands dargestellt?
Die Einigung Deutschlands wird als eine der größten Errungenschaften Bismarcks hervorgehoben. Der Text beschreibt, wie er nach dem Ausscheiden Österreichs aus dem Deutschen Bund den Norddeutschen Bund gründete und anschließend durch den Deutsch-Französischen Krieg die süddeutschen Staaten in das Deutsche Reich integrierte. Die Krönung Wilhelms I. zum deutschen Kaiser in Versailles wird als Höhepunkt dieses Prozesses dargestellt.
Welche Parteien und politischen Kräfte spielten eine Rolle in Bismarcks Zeit?
Das Dokument beschreibt die verschiedenen politischen Lager zur Zeit Bismarcks, darunter die Liberalen, das Zentrum (Katholiken), die Konservativen und die Sozialdemokraten. Es wird erläutert, wie Bismarck diese Parteien für seine politischen Ziele nutzte und wie er mit ihnen koalierte oder sie bekämpfte.
Wie wird Bismarcks Außenpolitik im Dokument charakterisiert?
Bismarcks Außenpolitik wird als Bündnispolitik beschrieben, die darauf abzielte, den Frieden in Europa zu sichern, Frankreich zu isolieren und Deutschlands Machtposition zu festigen. Das Drei-Kaiser-Abkommen, der Zweibund mit Österreich-Ungarn, der Dreibund mit Italien und der Rückversicherungsvertrag mit Russland werden als wichtige Elemente dieser Politik dargestellt.
Wie bewertet das Dokument Bismarcks Engagement in der Kolonialpolitik?
Bismarcks anfängliches Desinteresse an Kolonien wird hervorgehoben. Sein späterer Einstieg in die Kolonialpolitik wird als Reaktion auf den drohenden Thronwechsel und den wachsenden englischen Einfluss interpretiert, sowie als Versuch von innenpolitischen Problemen abzulenken. Sein schnelles Ausscheiden aus der Kolonialpolitik wird damit begründet, dass er sich nie wirklich für Kolonien interessiert hat.
Was waren die Gründe für Bismarcks Abdankung?
Die Abdankung Bismarcks wird auf den Generationskonflikt mit dem jungen Kaiser Wilhelm II., unterschiedliche politische Ansichten und Bismarcks Unwillen, seine Macht abzugeben, zurückgeführt. Der Streit um die Verlängerung des Sozialistengesetzes wird als auslösender Faktor dargestellt.
Wie wird Otto von Bismarck abschließend bewertet?
Das Dokument schließt mit einer positiven Bewertung Bismarcks als bedeutender Staatsmann, dem es gelang, Deutschland zu neuer Stärke zu führen und einen langen Frieden in Europa zu sichern. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass er seine Ziele rücksichtslos verfolgte und seine Freunde und Feinde instrumentalisierte. Abschließend wird aber betont, dass es ihm gelang Großes ohne Diktatur, Terror und anderen Verbrechen an der Bevölkerung zu vollbringen.
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- Christian Tippmann (Author), 2000, Otto von Bismarck, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/97190