1. Bewegungsbeweis
Überall in der Welt gibt es Bewegung. Alle Bewegung verlangt ein Bewegendes. Da eine Reihe von bewegten Bewegern aber nicht ins Unendliche zurückgehen kann, weil es sonst keinen Anfang der Bewegung gäbe, muß es einen ersten Beweger geben, der selbst unbewegt ist, und das ist Gott.
2.Kausalitätsbeweis
Jede Wirkung hat eine Ursache. Da aber nichts Ursache seiner selbst ist (weil es sonst logisch sich selbst vor-ausgehen müßte) und die Reihe der Ursachen nicht ins Unendliche gehen kann, muß es eine erste selbst nicht verursachte Ursache geben, nämlich Gott.
3. Kontingenzbeweis
Alles was es in der Immanenz gibt, verdankt seine Entstehung einem anderen Wesen: Nichts kann sich selbst erschaffen. Außerdem ist jedes immanente Ding entbehrlich: Es existiert nicht notwendig, sondern kontingent (lat. contingéntia n.Pl. ,,das zufällig Existierende").
Es gibt also Dinge, die notwendig sind, und zwar aus sich selbst heraus oder durch ein anderes. Da aber die Reihe der aus einem anderen notwendigen Dinge nicht ins Unendliche gehen kann, muß es ein erstes durch sich notwendiges geben: Gott
4. Stufenbeweis
Überall in der Welt gibt es das Gute in verschiedenen Vollkom-menheitsgraden. Wegen des Ausschlusses des regressus in infinitum muss die oberste Stufe der Güte und Vollkommenheit ein Wesen sein, das sein Gut- und Vollendetsein niemand anderem verdankt, sondern diese Eigenschaften in unendlichem Maße in sich selber trägt. Dieses unendlich gute und vollkommene Wesen nennen wir Gott.
Die Gottesbeweise des Thomas von Aquin (1225-1274, Scholastiker)
Alex Landsberger
Landsi@web.de
1. Bewegungsbeweis
Überall in der Welt gibt es Bewegung. Alle Bewegung verlangt ein Bewegendes. Da eine Reihe von bewegten Bewegern aber nicht ins Unendliche zurück-gehen kann, weil es sonst keinen Anfang der Bewegung gäbe, muß es einen ersten Beweger geben, der selbst unbewegt ist, und das ist Gott.
2.Kausalitätsbeweis
Jede Wirkung hat eine Ursache. Da aber nichts Ursache seiner selbst ist (weil es sonst logisch sich selbst vor-ausgehen müßte) und die Reihe der Ursachen nicht ins Unendliche gehen kann, muß es eine erste selbst nicht verursachte Ursache geben, nämlich Gott.
3. Kontingenzbeweis
Alles was es in der Im-manenz gibt, verdankt seine Entstehung einem anderen Wesen: Nichts kann sich selbst er-schaffen. Außerdem ist jedes immanente Ding entbehrlich: Es existiert nicht notwendig, son-dern kontingent (lat. contingéntia n.Pl. ,,das zufällig Existierende").
Es gibt also Dinge, die notwendig sind, und zwar aus sich selbst heraus oder durch ein anderes. Da aber die Reihe der aus einem anderen notwendigen Dinge nicht ins Unend-liche gehen kann, muß es ein erstes durch sich notwendiges geben: Gott
4. Stufenbeweis
Überall in der Welt gibt es das Gute in ver-schiedenen Vollkom-menheitsgraden.
Wegen des Aus-schlusses des regressus in infinitum muss die oberste Stufe der Güte und Vollkommenheit ein Wesen sein, das sein Gut- und Vollen-detsein niemand an-derem verdankt, son-dern diese Eigenschaf-ten in unendlichem Maße in sich selber trägt.
Dieses unendlich gute und vollkommene Wesen nennen wir Gott.
5. Finalitätsbeweis
Der ganze Kosmos ist geordnet, zweckmäßig konstruiert und zielge-richtet. Vernunftlose Dinge bedürfen, um ihr Ziel zu erreichen, eines Erkennenden, der das Ziel setzt (z.B. bedarf der Pfeil des Schützen). Die zielgerichtete Einrichtung der Welt bedarf daher Gottes als des obersten Lenkers, der die Zwecke setzt.
Def.: regressus in infinitum: Rückgriff auf eine unendliche Reihe immanenter Wirkursachen. Thomas von Aquin schließt dies aus.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Gottesbeweise des Thomas von Aquin?
Die Gottesbeweise des Thomas von Aquin sind fünf Argumente, die er entwickelt hat, um die Existenz Gottes zu beweisen. Sie basieren auf Beobachtungen der natürlichen Welt und philosophischen Überlegungen.
Was ist der erste Gottesbeweis, der Bewegungsbeweis?
Der Bewegungsbeweis argumentiert, dass alles, was sich bewegt, von etwas anderem bewegt werden muss. Da es keine unendliche Kette von Bewegern geben kann, muss es einen ersten Beweger geben, der selbst unbewegt ist. Diesen unbewegten Beweger nennt Thomas von Aquin Gott.
Was ist der zweite Gottesbeweis, der Kausalitätsbeweis?
Der Kausalitätsbeweis besagt, dass jede Wirkung eine Ursache hat. Nichts kann Ursache seiner selbst sein. Da es keine unendliche Kette von Ursachen geben kann, muss es eine erste Ursache geben, die nicht selbst verursacht wurde. Diese erste, unbedingte Ursache ist Gott.
Was ist der dritte Gottesbeweis, der Kontingenzbeweis?
Der Kontingenzbeweis argumentiert, dass alle Dinge in der Welt kontingent sind, d.h. sie könnten auch nicht existieren. Da es unmöglich ist, dass alles kontingent ist, muss es etwas Notwendiges geben, dessen Existenz nicht von etwas anderem abhängt. Dieses notwendige Wesen ist Gott.
Was ist der vierte Gottesbeweis, der Stufenbeweis?
Der Stufenbeweis geht davon aus, dass es in der Welt verschiedene Grade von Vollkommenheit gibt. Da es eine Hierarchie der Vollkommenheit gibt, muss es ein höchstes Gut und eine höchste Vollkommenheit geben, die niemand anderem verdankt wird. Dieses vollkommene Wesen nennen wir Gott.
Was ist der fünfte Gottesbeweis, der Finalitätsbeweis?
Der Finalitätsbeweis, auch teleologischer Beweis genannt, argumentiert, dass die Welt eine Ordnung und Zweckmäßigkeit aufweist. Da vernunftlose Dinge ein Erkennendes benötigen, um ihr Ziel zu erreichen, muss es einen intelligenten Urheber geben, der die Zwecke setzt und die Welt lenkt. Dieser Urheber ist Gott.
Was bedeutet "regressus in infinitum"?
"Regressus in infinitum" bedeutet "Rückgriff auf eine unendliche Reihe". Thomas von Aquin schließt dies in seinen Gottesbeweisen aus, da er argumentiert, dass es einen ersten Beweger, eine erste Ursache und ein notwendiges Wesen geben muss, um die Existenz der Welt zu erklären.
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- Alex Landsberger (Author), 2000, Gottesbeweise des Thomas von Aquin, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/96527