Dies ist ein rein mündlicher Schulvortrag, der sich um das Leben Gregor Johann Mendels dreht. Dieser entwickelte die in der Genetik genutzten Mendelschen Gesetze. Im Vortrag geht es um das Leben und um die Arbeitsweise Mendels. Die Mendelschen Gesetze werden hier nicht besprochen.
Gregor Johann Mendel
(Biologie Band 3 (Lehrbuch) Seite 56 bis 62; Biographien bedeutender Biologen Seite 281 bis 286; MendelWeb: http://hermes.astro.washington.edu/mirrors/MendelWeb/)
Vorher
- geb. 22. Juli 1822 in Heinzdorf (heute: Hyncice; früheres Mähren)
- Sohn eines Landwirtes
- besuchte in Leipnik (heute: Lipnik) das Piaristenkollegium
- danach am Gymnasium Troppau (heute: Opava)
- schon als Kind interessiert an Pflanzenkunde (Botanik)
- (ging ins Augustinerkloster [heute: Brno])
- wurde Lehrer für Naturwissenschaften an der „Deutschen Staatsoberschule“
- beschäftigte sich immer noch mit Pflanzen(-zucht) (in vereinen u. alleine)
Die Zeit in der er lebte
- Forscher erkannten, dass „absolute Konstanz“ falsch war
- Charles Darwin erkannte, dass eigentlich nichts über Vererbungsregeln bekannt ist
- Biologen führten Bastardierungen durch
- Versuche an: Mais, Erbsen, Weizen, Lupine, Äpfel, Birnen
- weltweite Kreuzungsversuche
- niemand konnte klären: Faktoren der Arteigenschaften (innerartliche Konstanz); Rückschläge in der Kreuzungszucht (zu früheren Eigenschaften)
Zitat aus einer von Mendels Schriften:
„Einleitende Bemerkungen“ [...]
„Wenn es noch nicht gelungen ist, ein allgemein gültiges Gesetz für die Bildung und Entwicklung der Hybriden aufzustellen, so kann das Niemanden Wunder nehmen, der den Umfang der Aufgabe kennt und die Schwierigkeiten zu würdigen weiß, mit denen Versuche dieser Art zu kämpfen haben. Eine endgültige Entscheidung kann erst dann erfolgen, bis Detail-Versuche aus den verschiedensten Pflanzen-Familien vorliegen. Wer die Arbeiten auf diesem Gebiete überblickt, wird zu der Überzeugung gelangen, dass unter den zahlreichen Versuchen keiner in dem Umfange und in der Weise durchgeführt ist, dass es möglich wäre, die Anzahl der verschiedenen Formen zu bestimmen, unter welchen die Nachkommen der Hybriden auftreten, dass man diese Formen mit Sicherheit in den einzelnen Generationen ordnen und die gegenseitigen numerischen Verhältnisse feststellen könnte. Es gehört allerdings einiger Muht dazu, sich einer so weit reichenden Arbeit zu unterziehen; indessen scheint es der einzig, richtige Weg zu sein, auf dem endlich die Lösung einer Frage erreicht werden kann, welche für die Entwicklungs-Geschichte der organischen Formen von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist.“[...]
(Vollkommen nachzulesen im MendelWeb siehe oben)
Die Versuche (ab 1855)
- nahm 34 verschiedene Erbsenrassen
- 2 Jahre prüfung der Erbsen auf Reinheit
- machte dann Versuche an 22 Rassen
- entfernte einer Elterpflanze die Staubblätter (gegen Selbstbestäubung)
- künstlich Fremdbestäubung der Erbsen (in Elterngeneration)
- Selbstbestäubung (in erster und zweiter Tochtergeneration)
- revolutionäre Arbeitsweise
- hervorragender Theoretiker und Praktiker
- wusste: alle Vorgänge in Natur unterliegen Gesetzen (diese herausfindbar)
- Besonderheit seiner Forschung: - Konzentration auf ganze Population
(und nicht Individuen)
- Einzelbetrachtung von Merkmalen (nicht das Individuum als Ganzes)
- züchtete über 5000 Abkömmlinge
- Entfernung der Staubgefäße (gegen Selbstbefruchtung)
- Papierbeutel (gegen Fremdbestäubung)
- (mathematische) Statistik/Stochastik
- selbsterdachtes Symbolsystem
- Grundsätze seiner Forschung: - Vereinfachung der Fragestellung
- Beschränkung auf wenige Dinge
- Variation der Versuchsbedingungen
- Vorversuche (wo er sich für Sorten der
Saaterbse entschied da Merkmale leicht zu beobachten - Merkmale siehe unten; Fremdbestäubung fast ausgeschlossen)
- Kontrollversuche
- → Möglichkeit der exakten / statistisch gesehen richtigen Auswertung von Ergebnissen
- Zu prüfende Merkmale:
1. Form der Samen: rund - runzelig - kantig
2. Farbe der Samen: gelb - grün
3. Samenschale: weiß - grau
4. Form der Hülsen: gewölbt - eingeschürt
5. Farbe der Hülsen: grün - gelb
6. Blütenstellung: achsenständig - endständig
7. Blütenachse: lang - kurz
- Ergebnisse: - Die 3 Mendelschen Gesetze (im Unterricht behandelt)
- gezielter Einfluss auf Eigenschaften von Nachkommen (war ja selbst Botaniker)
- nicht Merkmale sondern Anlagen dazu werden vererbt
- Nichtakzeptanz seiner Arbeit
- 6. Januar 1884 Mendel stirbt
- 1900 (16 Jahre nach Mendels Tod) Bestätigung seiner Arbeit von
Hugo de Vries (Holländer), Erich von Tschmermak-Seysenegg (Österreicher), Carl Correns (Deutscher)
- arbeiteten unabhängig von einander
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Häufig gestellte Fragen
Wer war Gregor Johann Mendel?
Gregor Johann Mendel war ein bedeutender Naturforscher und Augustiner-Mönch, geboren am 22. Juli 1822 in Heinzdorf (heute Hyncice, früheres Mähren). Er ist vor allem für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Genetik bekannt, die er durch Experimente mit Erbsen in seinem Klostergarten durchführte. Er starb am 6. Januar 1884.
Was war Mendels Hintergrund vor seiner Forschung?
Mendel war der Sohn eines Landwirtes und interessierte sich schon früh für Pflanzenkunde. Er besuchte das Piaristenkollegium in Leipnik (Lipnik) und das Gymnasium in Troppau (Opava). Später trat er dem Augustinerkloster in Brünn (Brno) bei und wurde Lehrer für Naturwissenschaften an der „Deutschen Staatsoberschule“.
In welcher Zeit lebte Mendel und welche Herausforderungen gab es in der Forschung zur Vererbung?
Mendel lebte in einer Zeit, in der Forscher erkannten, dass die Vorstellung von "absoluter Konstanz" in der Biologie falsch war. Charles Darwin stellte fest, dass kaum etwas über die Regeln der Vererbung bekannt war. Biologen führten zwar Bastardierungen durch, aber niemand konnte die Faktoren der Arteigenschaften oder die Rückschläge in der Kreuzungszucht erklären.
Was war das Besondere an Mendels Versuchen?
Mendel führte ab 1855 systematische Versuche mit 34 verschiedenen Erbsenrassen durch, wobei er 2 Jahre lang die Reinheit der Rassen prüfte. Er entfernte die Staubblätter einer Elterpflanze, um Selbstbestäubung zu verhindern, und führte künstliche Fremdbestäubung durch. Er nutzte eine revolutionäre Arbeitsweise, die sowohl theoretisch als auch praktisch fundiert war. Er konzentrierte sich auf ganze Populationen statt auf einzelne Individuen und betrachtete einzelne Merkmale separat. Er züchtete über 5000 Abkömmlinge, verwendete statistische Methoden und entwickelte ein eigenes Symbolsystem.
Welche Merkmale untersuchte Mendel bei seinen Erbsen?
Mendel untersuchte sieben verschiedene Merkmale bei seinen Erbsen: Form der Samen (rund, runzelig, kantig), Farbe der Samen (gelb, grün), Samenschale (weiß, grau), Form der Hülsen (gewölbt, eingeschürt), Farbe der Hülsen (grün, gelb), Blütenstellung (achsenständig, endständig) und Blütenachse (lang, kurz).
Was waren die Ergebnisse von Mendels Versuchen?
Die Ergebnisse von Mendels Versuchen führten zur Formulierung der drei Mendelschen Gesetze der Vererbung. Er erkannte, dass nicht die Merkmale selbst, sondern die Anlagen dazu vererbt werden. Seine Arbeit wurde zu seinen Lebzeiten jedoch nicht anerkannt.
Wann wurde Mendels Arbeit anerkannt?
Mendels Arbeit wurde erst 1900, 16 Jahre nach seinem Tod, von Hugo de Vries (Holländer), Erich von Tschmermak-Seysenegg (Österreicher) und Carl Correns (Deutscher) bestätigt. Diese Forscher arbeiteten unabhängig voneinander und erkannten die Bedeutung von Mendels Erkenntnissen.
- Quote paper
- Schulz, Dominik (Author), 1999, Gregor Johann Mendel, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/96151