In der Arbeit geht es um die Entwicklung der feministischen Ansätze und der Entwicklung der Gender-Studien in der Erziehungswissenschaft. Zunächst gibt es einen kurzen Überblick über das Geschlechterverhältnis im 18. und 19. Jahrhundert. Danach folgt die Beschreibung des 20. Jahrhunderts und die damit verbundene Koedukationsdebatte. Ein weiterer Aspekt der Hausarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der Geschlechterforschung in den USA und in Deutschland.
In der Zeit, in der das Bürgertum entstand, wurden Männern und Frauen grundsätzlich verschiedene Aufgaben zugeteilt. Männer waren für die Erwerbstätigkeit verantwortlich, während die Frau als zum Hause gehörig angesehen wurde. Damit verbunden waren auch Unterschiede in den jeweiligen Rechten und Pflichten. Das Geschlechterverhältnis war Folge von bestehenden Sitten und Traditionen. Viele Texte, die in dieser Zeit entstanden sind, schreiben vor, wie Männer und vor allem Frauen zu sein haben und wie man die unterschiedlichen Geschlechter zu erziehen habe. Die damals herrschenden Geschlechterbilder zeigen die Frau als Hausfrau, Mutter und als untergeordnete Gattin des Mannes.
Der Mann habe die Verantwortung zu tragen und wichtige Dinge zu entscheiden. Die Zweigeschlechtlichkeit der Geschlechter war allgemein anerkannt, was zu einer Differenz zwischen den Geschlechtern führte. Der Mann galt als „das Allgemeine“, während die Frau als „das Andere“ dem Mann gegenübergestellt wurde. Viele Autoren verstehen die Polarisierung der Geschlechter als Folge der wachsenden Sittlichkeit in der Gesellschaft. Schleiermacher ist der Meinung, dass die Geschlechter psychologisch zwar ähnlich sind, die Frau aber aufgrund ihrer vielen Aufgaben im Haus keinen inneren Respekt vor Gesetz und Öffentlichkeit habe und deswegen aus der Öffentlichkeit ausgeschlossen werden solle.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 18. Jahrhundert
- 19. Jahrhundert
- 20. Jahrhundert
- Koedukationsdebatte
- Entwicklung der Women's Studies in den USA
- Genderstudien und Genderforschung in der Erziehungswissenschaft
- Aufbruchsphase (1970er- 1980er Jahre)
- Ausbreitungs- und Durchsetzungsphase (1980er Jahre)
- Professionalisierungsphase
- Aktueller Stand der Genderstudien (2004)
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit verfolgt das Ziel, die Entwicklung feministischer Ansätze in der Erziehungswissenschaft zu beleuchten. Sie analysiert die historische Entwicklung des Geschlechterverhältnisses vom 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert, beleuchtet die Koedukationsdebatte und geht auf die Entstehung und Entwicklung der Women's Studies in den USA sowie der Genderstudien und Genderforschung in der Erziehungswissenschaft ein.
- Geschlechterverhältnisse im 18. und 19. Jahrhundert
- Die Koedukationsdebatte im 20. Jahrhundert
- Entwicklung der Women's Studies in den USA
- Entstehung und Entwicklung der Genderstudien und Genderforschung in der Erziehungswissenschaft
- Die Bedeutung von feministischen Ansätzen für die Erziehungswissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Sie stellt fest, dass die Hausarbeit sich mit der Entwicklung feministischer Ansätze in der Erziehungswissenschaft auseinandersetzt.
18. Jahrhundert
Dieses Kapitel beschreibt die Geschlechterverhältnisse im 18. Jahrhundert, die von einer klaren Arbeitsteilung geprägt waren. Männer waren für die Erwerbstätigkeit verantwortlich, während Frauen im Haushalt und in der Kindererziehung tätig waren. Diese traditionelle Rollenverteilung hatte auch Auswirkungen auf die Rechte und Pflichten der Geschlechter. Die Frau wurde als untergeordnete Gattin des Mannes gesehen und ihr wurde eine untergeordnete Rolle in der Gesellschaft zugeschrieben. Die Polarisierung der Geschlechter wurde als Folge der wachsenden Sittlichkeit in der Gesellschaft angesehen. Die Autorin analysiert verschiedene Texte dieser Zeit, die Geschlechterrollen definierten und die Erziehung von Männern und Frauen regelten.
19. Jahrhundert
Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung feministischer Bewegungen im 19. Jahrhundert. Es werden die Entstehung von Gruppen und Vereinen, die sich für das Wahlrecht, bürgerliche Rechte und den Zugang zur Bildung für Frauen einsetzten, sowie die Entwicklung des Mädchenschulwesens in Deutschland und den USA untersucht. Es wird deutlich, dass Frauen im 19. Jahrhundert trotz der Bemühungen von Frauenrechtlerinnen weiterhin mit Diskriminierung und Ungleichheit konfrontiert waren. Der Abschnitt beleuchtet auch die Figur der „Geistigen Mütterlichkeit“, die den Zusammenschluss berufstätiger Frauen legitimierte, ohne die häusliche Arbeit als weiteres Aufgabenfeld der Frau abzuwerten.
20. Jahrhundert
Dieses Kapitel widmet sich den Veränderungen in der feministischen Pädagogik im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Es werden drei verschiedene Strömungen der feministischen Pädagogik unterschieden. Die erste Phase, die mit der neuen Frauenbewegung zusammenfällt, fokussiert auf die Aufdeckung der Benachteiligung von Mädchen und Frauen im Bildungswesen. In dieser Zeit wurden Gleichstellungsmodelle entwickelt und die Einführung eines Gleichstellungsanspruches auf juristischer Ebene gefordert.
Schlüsselwörter
Feministische Ansätze, Erziehungswissenschaft, Geschlechterverhältnis, Koedukationsdebatte, Women's Studies, Genderstudien, Genderforschung, Gleichstellung, Bildung, Mädchenschulwesen, Geistige Mütterlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2011, Feministische Ansätze in der Erziehungswissenschaft, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/960855