Das so genannte Wirtschaftswunder ist ein Mythos innerhalb der deutschen Zeitgeschichte, aber
wie kam es dazu? Welche außenpolitischen Entscheidungen ebneten den Weg zur Erholung der
deutschen Wirtschaft und inwieweit waren deutsche Politiker daran beteiligt? Diese Fragen
sollen in dieser Arbeit beantwortet werden und zwar auch im Sinne der Frage, wie passen die
protektionistischen Tendenzen in den europäischen Institutionen, mit der von den USA
angestrebten Marktliberalisierung zusammen? Diese Arbeit soll klären, welche Rolle politische
Entscheidungen im wirtschaftlichen Bereich in der Nachkriegszeit gespielt haben. Hierbei soll
der Fokus aber nicht direkt auf die Wirtschaft gelegt werden, sondern auf die
Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Entwicklungen und die Akteure, die diese maßgeblich
prägten. Während meiner Recherche ist es mir wiederholt aufgefallen, dass die Rolle bestimmter
deutscher Persönlichkeiten, wie Beispielsweise Konrad Adenauer und Ludwig Erhardt
gemeinhin als sehr hoch eingeschätzt wird. Ob diese Einschätzung richtig ist wird ebenso
untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ausgangslage der deutschen Wirtschaft nach dem Ende des 2. Weltkrieges und erste Reformschritte.
- Wiederaufbau und Integration der deutschen Wirtschaft in den internationalen Handel.
- Der Marshallplan, der Wiederaufbau der deutschen Industrie.
- Die Westintegration.
- Die Institutionalisierung des Außenhandels EWG und GATT.
- Der Weg zur EWG zwischen Liberalisierung und Protektionismus.
- Das GATT-Abkommen.
- Der deutsche Außenhandel bis 1960.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen außenpolitischer Entscheidungen auf den Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1945 und 1960. Sie beleuchtet den Weg der deutschen Wirtschaft vom wirtschaftlichen Zusammenbruch nach dem Zweiten Weltkrieg zum "Wirtschaftswunder", fokussiert auf die Rolle außenpolitischer Faktoren und die Interaktion zwischen protektionistischen Tendenzen und marktliberalen Bestrebungen.
- Die wirtschaftliche Lage Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und die ersten Schritte zum Wiederaufbau.
- Der Einfluss des Marshallplans und der Westintegration auf die deutsche Wirtschaft.
- Die Rolle internationaler Institutionen wie EWG und GATT in der Gestaltung des deutschen Außenhandels.
- Die Entwicklung des deutschen Außenhandels bis 1960.
- Die Bedeutung deutscher Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer und Ludwig Erhard für die wirtschaftliche Entwicklung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den Ursachen des deutschen Wirtschaftswunders und der Rolle außenpolitischer Entscheidungen dar. Sie skizziert den Forschungsansatz, der die Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung und die einflussreichen Akteure in den Mittelpunkt stellt. Die Arbeit untersucht die Rolle protektionistischer Tendenzen im europäischen Kontext im Verhältnis zur von den USA angestrebten Marktliberalisierung und die Bedeutung deutscher Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer und Ludwig Erhard. Der Aufbau der Arbeit wird dargelegt, mit einer getrennten Betrachtung wirtschaftlicher und politischer Abläufe zur Vermeidung von Verwirrung.
Die Ausgangslage der Deutschen Wirtschaft nach dem Ende des 2. Weltkrieges und erste Reformschritte: Dieses Kapitel beschreibt die katastrophale Lage der deutschen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, gekennzeichnet durch Währungsinstabilität, die Teilung Deutschlands und die Zerstörung der Infrastruktur. Die Arbeit von Werner Schulz, "Gedanken über den Wiederaufbau des deutschen Außenhandels", wird als Quelle herangezogen, um die zentralen Probleme der damaligen Zeit zu illustrieren. Das Kapitel beleuchtet die anfängliche Festhaltung an der Planwirtschaft durch die Alliierten und die frühen Bemühungen um Wirtschaftsreformen durch Ludwig Erhard in der Bizone. Die Debatte um Verstaatlichung wichtiger Industrien und die allmähliche Abkehr von planwirtschaftlichen Ideen zugunsten einer Marktwirtschaft werden dargestellt. Die Bedeutung der Währungsreform von 1948 für den Wiederaufbau des Außenhandels wird hervorgehoben.
Wiederaufbau und Eingliederung der Westdeutschen Wirtschaft in den internationalen Handel: Dieses Kapitel fokussiert auf den Marshallplan und die Westintegration als Schlüsselfaktoren für den Wiederaufbau der deutschen Industrie. Es wird der Wandel von der anfänglichen Deindustrialisierungsbestrebung der Alliierten zur Erkenntnis der Notwendigkeit einer funktionierenden deutschen Wirtschaft dargestellt. Die strategischen und monetären Interessen der Besatzungsmächte, insbesondere Frankreichs, werden berücksichtigt. Das Kapitel betont die Rolle der USA bei der Förderung einer liberalen Wirtschaftspolitik im wiederaufgebauten Westdeutschland. Die Abschaffung der Güterbewirtschaftung und die Wiederherstellung der Vertrags- und Gewerbefreiheit werden als wichtige Schritte zum Wiederanlaufen des Außenhandels genannt.
Schlüsselwörter
Wirtschaftswunder, Außenhandel, Bundesrepublik Deutschland, Nachkriegszeit, Marshallplan, Westintegration, EWG, GATT, Protektionismus, Marktliberalisierung, Ludwig Erhard, Konrad Adenauer, Wirtschaftsreformen, Währungsreform.
FAQ: Analyse des deutschen Außenhandels 1945-1960
Welche Themen werden in dieser Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen außenpolitischer Entscheidungen auf den Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1945 und 1960. Sie beleuchtet den Weg der deutschen Wirtschaft vom wirtschaftlichen Zusammenbruch nach dem Zweiten Weltkrieg zum "Wirtschaftswunder", mit Fokus auf außenpolitische Faktoren und die Interaktion zwischen protektionistischen Tendenzen und marktliberalen Bestrebungen. Konkret werden die wirtschaftliche Lage nach dem Krieg, der Marshallplan, die Westintegration, die Rolle der EWG und GATT, die Entwicklung des Außenhandels bis 1960 und die Bedeutung von Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer und Ludwig Erhard analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die Ausgangslage der deutschen Wirtschaft nach dem Ende des 2. Weltkrieges und erste Reformschritte, Wiederaufbau und Integration der deutschen Wirtschaft in den internationalen Handel, Die Institutionalisierung des Außenhandels EWG und GATT, Der deutsche Außenhandel bis 1960 und Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung und des Außenhandels im betrachteten Zeitraum.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich unter anderem auf die Arbeit von Werner Schulz, "Gedanken über den Wiederaufbau des deutschen Außenhandels", um die Probleme der Nachkriegszeit zu illustrieren. Weitere Quellen werden vermutlich im Haupttext genannt, aber in dieser Vorschau nicht explizit aufgeführt.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage untersucht die Ursachen des deutschen Wirtschaftswunders und die Rolle außenpolitischer Entscheidungen in diesem Prozess. Die Arbeit analysiert die Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung und die einflussreichen Akteure.
Welche Rolle spielten der Marshallplan und die Westintegration?
Der Marshallplan und die Westintegration werden als Schlüsselfaktoren für den Wiederaufbau der deutschen Industrie und die Eingliederung in den internationalen Handel hervorgehoben. Die Arbeit analysiert den Wandel von der anfänglichen Deindustrialisierungsbestrebung der Alliierten zur Notwendigkeit einer funktionierenden deutschen Wirtschaft und berücksichtigt die strategischen und monetären Interessen der Besatzungsmächte.
Welche Bedeutung hatten die EWG und GATT?
Die Arbeit untersucht die Rolle internationaler Institutionen wie der EWG und GATT in der Gestaltung des deutschen Außenhandels. Sie beleuchtet den Weg zur EWG zwischen Liberalisierung und Protektionismus und die Bedeutung des GATT-Abkommens.
Welche Persönlichkeiten werden in der Arbeit erwähnt?
Die Bedeutung deutscher Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer und Ludwig Erhard für die wirtschaftliche Entwicklung wird untersucht. Ihre Rolle bei der Gestaltung der Wirtschaftspolitik und des Wiederaufbaus wird analysiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wirtschaftswunder, Außenhandel, Bundesrepublik Deutschland, Nachkriegszeit, Marshallplan, Westintegration, EWG, GATT, Protektionismus, Marktliberalisierung, Ludwig Erhard, Konrad Adenauer, Wirtschaftsreformen, Währungsreform.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen außenpolitischer Entscheidungen auf den Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1945 und 1960 zu untersuchen und den Weg zum "Wirtschaftswunder" zu beleuchten.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist so aufgebaut, dass wirtschaftliche und politische Abläufe getrennt betrachtet werden, um Verwirrung zu vermeiden. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Ansatz dar, gefolgt von Kapiteln, die die einzelnen Aspekte der Thematik detailliert untersuchen. Ein Fazit rundet die Arbeit ab.
- Quote paper
- Hasko Brahms (Author), 2006, Das Wirtschaftswunder, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/94129