Die vorliegende Arbeit soll hauptsächlich die Tragödie der Antigone des Sophokles untersuchen; welche der Figuren zeigen Hybris und wie ist dies mit Sophokles' Intentionen und Moralvorstellungen verbunden?
Eingangs soll die Verwendung von Hybris als Moralbegriff sowohl kurz bei Homer, als auch bei Aischylos aufgezeigt werden. Dies dient zur Untersuchung der Verwendung von Hybris und die Verbindung zu den Intentionen des Verfassers bereits in früheren Autoren. Anschließend konzentriert sich die Arbeit auf die Interpretation der Antigone des Sophokles. Dafür sollen zuerst Quellenkritische Überlegungen vorgenommen werden. Danach sollen Aspekte der Hybris zuerst bei Kreon, anschließend bei Antigone herausgearbeitet werden. Als nächster Punkt wird eine mögliche gegenseitige Beeinflussung Kreons' und Antigones' im Hinblick auf deren jeweilige Hybris untersucht. Dabei soll auch immer wieder der Bezug zu den Intentionen des Verfassers beleuchtet werden. Die Arbeit schließt mit der Zusammenfassung der vorgebrachten Ergebnisse ab.
Fishers Abhandlung über Hybris gibt einen guten Überblick über die Thematik. Sie stellt die Verwendungen von Hybris in antiken Autoren dar und schlüsselt diese sowohl sprachlich als auch inhaltlich auf. Pöggeler's und Steiner's Monographien zeigen die verschiedenen Deutungen der Antigone, erläutert durch eigene Kommentare und verbunden mit eigenen Ergebnissen. Sie liefern Ergebnisse zur sozialen Stellung Kreons und Antigones, auch im Hinblick auf die Durchführung ihrer Interessen. Des Weiteren bezieht sich diese Arbeit auf Lefèvre's Aufsatz zur Antigone, welcher überzeugend den Konflikt zwischen Antigone und Kreon erklärt, Ergebnisse für die Assoziation der Antigone mit Hybris liefert und dies mit den Moralvorstellungen Sophokles' verknüpft
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Verwendung von Hybris bei Homer und Aischylos
- Hybris in der Antigone: Kreon
- Hybris bei der Antigone: Antigone
- Gegenseitige Beeinflussung: Kreon vs. Antigone
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Hybris in der Antigone des Sophokles und setzt diese in Beziehung zu den Intentionen und Moralvorstellungen des Autors. Zu diesem Zweck wird zunächst die Verwendung des Begriffs Hybris bei Homer und Aischylos beleuchtet. Die Hauptanalyse konzentriert sich auf die Antigone, wobei die Aspekte der Hybris bei Kreon und Antigone sowie deren gegenseitige Beeinflussung im Hinblick auf die Hybris untersucht werden.
- Die Verwendung von Hybris als moralischer Begriff in der antiken griechischen Literatur.
- Analyse der Hybris bei Kreon in Sophokles' Antigone.
- Analyse der Hybris bei Antigone in Sophokles' Antigone.
- Die gegenseitige Beeinflussung der Hybris von Kreon und Antigone.
- Die Verbindung von Hybris-Darstellung und den Intentionen des Autors.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Hybris in der antiken griechischen Literatur ein. Sie erläutert den Begriff Hybris und seine Bedeutung als moralischen Appell, der vor Selbstüberschätzung und ihren negativen Konsequenzen warnt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Hybris in Sophokles' Antigone und vergleicht die Darstellung mit der Verwendung des Begriffs bei Homer und Aischylos, um die Entwicklung und die Intentionen der Autoren zu beleuchten. Die methodische Vorgehensweise wird skizziert, wobei die Bedeutung quellenkritischer Überlegungen hervorgehoben wird.
Die Verwendung von Hybris bei Homer und Aischylos: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung von Hybris bei Homer in der Ilias und bei Aischylos in den Persern. Bei Homer wird der Konflikt zwischen Achilles und Agamemnon als Beispiel für Hybris analysiert, wobei Homers moralische Intentionen und die Hierarchie zwischen Göttern und Menschen beleuchtet werden. Bei Aischylos wird Xerxes' übersteigertes Selbstvertrauen und seine Expansionspolitik als Hybris dargestellt, die in einem negativen Kontext mit göttlichen Einflüssen und Konsequenzen präsentiert wird. Die Analyse zeigt die unterschiedlichen Facetten der Hybris-Darstellung und die damit verbundenen moralischen Botschaften der Autoren auf.
Schlüsselwörter
Hybris, Antigone, Sophokles, Homer, Aischylos, Moral, Ehre, Schande, Selbstüberschätzung, Tragödie, Quellenkritik, Intentionen des Autors, zwischenmenschliche Konflikte, göttliche Macht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Hybris in Sophokles' Antigone
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert die Darstellung von Hybris in Sophokles' Tragödie Antigone. Sie untersucht die Hybris sowohl bei Kreon als auch bei Antigone und deren gegenseitige Beeinflussung. Die Arbeit vergleicht die Darstellung der Hybris in der Antigone mit ihrer Verwendung bei Homer und Aischylos, um die Entwicklung des Begriffs und die Intentionen der Autoren zu beleuchten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Verwendung von Hybris als moralischen Begriff in der antiken griechischen Literatur. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Hybris bei Kreon und Antigone in Sophokles' Antigone, ihre gegenseitige Beeinflussung und die Verbindung der Hybris-Darstellung mit den Intentionen des Autors. Die Arbeit beleuchtet auch Homers und Aischylos' Darstellung von Hybris, um einen breiteren Kontext zu schaffen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die Verwendung von Hybris bei Homer und Aischylos, Hybris in der Antigone: Kreon, Hybris bei der Antigone: Antigone, Gegenseitige Beeinflussung: Kreon vs. Antigone, und Fazit. Jedes Kapitel untersucht einen spezifischen Aspekt der Hybris und ihrer Darstellung in den jeweiligen Werken.
Wie wird Hybris bei Homer und Aischylos dargestellt?
Das Kapitel zu Homer und Aischylos analysiert die Hybris bei Homer anhand des Konflikts zwischen Achilles und Agamemnon und bei Aischylos anhand von Xerxes' Expansionspolitik. Die Analyse beleuchtet die moralischen Intentionen der Autoren und die Rolle göttlicher Einflüsse und Konsequenzen bei der Darstellung von Hybris.
Wie wird die Hybris bei Kreon und Antigone analysiert?
Die Analyse der Hybris bei Kreon und Antigone in Sophokles' Antigone konzentriert sich auf ihre Handlungen und deren Konsequenzen. Es wird untersucht, wie ihre Hybris zur Tragödie beiträgt und wie sie sich gegenseitig beeinflussen.
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die Arbeit betont die Bedeutung quellenkritischer Überlegungen. Die Analyse basiert auf einer gründlichen Untersuchung der Texte von Sophokles, Homer und Aischylos. Die Interpretation der Hybris berücksichtigt den historischen und literarischen Kontext.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hybris, Antigone, Sophokles, Homer, Aischylos, Moral, Ehre, Schande, Selbstüberschätzung, Tragödie, Quellenkritik, Intentionen des Autors, zwischenmenschliche Konflikte, göttliche Macht.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Darstellung von Hybris in Sophokles' Antigone zu untersuchen und diese in Beziehung zu den Intentionen und Moralvorstellungen des Autors zu setzen. Sie möchte ein tieferes Verständnis der Hybris als moralischen Appell und ihrer Bedeutung im antiken Griechenland vermitteln.
- Quote paper
- Christoph Zistler (Author), 2017, Hybris in antiker Poesie. Selbstüberschätzung und Kompromisslosigkeit in der Antigone des Sophokles, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/937954