Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage der Sinnhaftigkeit der gesetzlichen Frauenquote in Deutschland. Dafür werden zuerst die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die Einführung der gesetzlichen Quotenregelung erläutert. Bevor dann die Analyse der Vor- und Nachteile der Frauenquote durchgeführt wird, werden zuerst die Ursachen des geringen Frauenanteils in Führungspositionen betrachtet. Im letzten Kapitel wird zusammenfassend beantwortet, ob die Frauenquote in Deutschland sinnvoll zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen ist.
Junge Frauen sind erfolgreich wie nie zuvor. Sie belegen durchschnittlich mehr Studienplätze als ihre männlichen Kollegen und schließen diese auch mit positiven Ergebnissen ab. Somit sind sie auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gefragter denn je. Dennoch lässt sich belegen, dass Frauen in Führungspositionen immer noch geringer vertreten sind. Im Oktober 2018 betrug der Frauenanteil in Führungspositionen in Unternehmen ab einer Mitarbeiterzahl von 100.000 16,8 Prozent und somit deutlich unter einem ausgeglichenen Wert. Ebenfalls arbeiten Frauen häufiger als Teilzeitkraft und erhalten durchschnittlich ein geringeres Gehalt oder einen geringeren Lohn als ihre männlichen Kollegen. Die Problematik des Frauenanteils in Führungspositionen ist besonders in den letzten Jahren in der Politik, in der Wirtschaft sowie in den Medien immer bedeutender geworden.
Am 06.05.2015 war es dann soweit, nach jahrelangen Debatten lautete die Schlagzeile "Die Koalition feiert den Beschluss zur Frauenquote". Damit verwirklichte die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig eines ihrer Hauptvorhaben. Sie schaffte die Einführung einer gesetzlichen Quotenregelung, die ab 2016 für 108 börsendatierte Großunternehmen gilt und einen 30 prozentigen Anteil an weiblichen Mitgliedern in Aufsichtsräten vorschreibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gesetzliche Quotenregelung in Deutschland – Rahmenbedingungen und Erläuterungen
- 2.1 Gesetz der allgemeinen Gleichbehandlung
- 2.2 Gesetzliche Frauenquote
- 3. Ursachen des geringen Frauenanteils in Führungspositionen
- 3.1 Gesellschaftliche Aspekte
- 3.2 Betriebliche Einflussfaktoren
- 4. Analyse der gesetzlichen Frauenquote
- 4.1 Vorteile der gesetzlichen Frauenquote
- 4.2 Nachteile der gesetzlichen Frauenquote
- 5. Schlussbetrachtung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Sinnhaftigkeit der gesetzlichen Frauenquote in Deutschland zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen. Sie analysiert die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Ursachen des geringen Frauenanteils und bewertet die Vor- und Nachteile der Quote.
- Gesetzliche Rahmenbedingungen der Frauenquote in Deutschland
- Ursachen für den geringen Frauenanteil in Führungspositionen
- Vorteile der gesetzlichen Frauenquote
- Nachteile der gesetzlichen Frauenquote
- Gesamtbewertung der Sinnhaftigkeit der Frauenquote
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik des geringen Frauenanteils in Führungspositionen in Deutschland dar und führt in die Thematik ein. Sie verweist auf den Erfolg von Frauen im Bildungsbereich im Kontrast zu ihrer Unterrepräsentation in Führungspositionen und erwähnt die Einführung der gesetzlichen Frauenquote im Jahr 2016 als Reaktion auf diese Diskrepanz. Die Arbeit kündigt die Analyse der gesetzlichen Rahmenbedingungen, der Ursachen des Problems und der Vor- und Nachteile der Frauenquote an.
2. Gesetzliche Quotenregelung in Deutschland – Rahmenbedingungen und Erläuterungen: Dieses Kapitel beleuchtet die gesetzlichen Grundlagen der Frauenquote. Es beginnt mit der Erörterung des Artikels 3 Absatz 2 des Grundgesetzes, der die Gleichberechtigung von Männern und Frauen festschreibt. Anschließend wird das Gesetz der allgemeinen Gleichbehandlung (AGG) analysiert, wobei seine Stärken und Schwächen im Hinblick auf die Erreichung tatsächlicher Gleichstellung diskutiert werden. Abschließend wird die gesetzliche Frauenquote selbst definiert und erläutert, wobei ihr Zweck und ihre angestrebten Ziele hervorgehoben werden.
3. Ursachen des geringen Frauenanteils in Führungspositionen: Dieses Kapitel befasst sich mit den gesellschaftlichen und betrieblichen Faktoren, die zum geringen Frauenanteil in Führungspositionen beitragen. Es analysiert sowohl gesellschaftliche Vorurteile und Stereotype als auch betriebliche Strukturen und Praktiken, die Frauen benachteiligen können. Dabei werden konkrete Beispiele und Forschungsergebnisse herangezogen, um die Komplexität der Ursachen zu verdeutlichen.
4. Analyse der gesetzlichen Frauenquote: Dieses Kapitel widmet sich einer detaillierten Analyse der Vor- und Nachteile der gesetzlichen Frauenquote. Die positiven Aspekte, wie z.B. die Erhöhung der Frauenrepräsentation in Führungspositionen und die Förderung von weiblichen Karrieren, werden ebenso diskutiert wie potenzielle negative Folgen, beispielsweise die Gefahr von Tokenismus oder die mögliche Benachteiligung qualifizierter männlicher Bewerber. Die Argumentationen werden differenziert und mit entsprechenden Beispielen untermauert.
Schlüsselwörter
Frauenquote, Gleichberechtigung, Führungspositionen, Geschlechtergerechtigkeit, AGG, Deutschland, Unternehmen, Aufsichtsrat, Chancengleichheit, positive Diskriminierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der gesetzlichen Frauenquote in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Sinnhaftigkeit der gesetzlichen Frauenquote in Deutschland zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen. Sie untersucht die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Ursachen des geringen Frauenanteils und bewertet die Vor- und Nachteile der Quote.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Frauenquote in Deutschland, die Ursachen für den geringen Frauenanteil in Führungspositionen, die Vorteile und Nachteile der gesetzlichen Frauenquote und bietet eine Gesamtbewertung der Sinnhaftigkeit der Frauenquote.
Welche gesetzlichen Grundlagen werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet den Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes (Gleichberechtigung von Männern und Frauen) und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), sowie die gesetzliche Frauenquote selbst, deren Zweck und angestrebte Ziele.
Welche Ursachen für den geringen Frauenanteil in Führungspositionen werden analysiert?
Die Arbeit untersucht sowohl gesellschaftliche Aspekte wie Vorurteile und Stereotype als auch betriebliche Einflussfaktoren und Strukturen, die Frauen benachteiligen können. Konkrete Beispiele und Forschungsergebnisse werden herangezogen.
Welche Vor- und Nachteile der Frauenquote werden diskutiert?
Die positiven Aspekte wie die Erhöhung der Frauenrepräsentation und die Förderung weiblicher Karrieren werden ebenso diskutiert wie potenzielle negative Folgen, z.B. Tokenismus oder die Benachteiligung qualifizierter männlicher Bewerber. Die Argumentation wird mit Beispielen untermauert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen, ein Kapitel zu den Ursachen des geringen Frauenanteils, ein Kapitel zur Analyse der Frauenquote (Vor- und Nachteile) und eine Schlussbetrachtung/Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Frauenquote, Gleichberechtigung, Führungspositionen, Geschlechtergerechtigkeit, AGG, Deutschland, Unternehmen, Aufsichtsrat, Chancengleichheit, positive Diskriminierung.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für den akademischen Gebrauch bestimmt und dient der Analyse von Themen im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit und Frauenförderung in Führungspositionen.
- Quote paper
- Jenny Trippner (Author), 2020, Die Frauenquote in Deutschland. Sinnvoll zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/937818