Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich die theologischen Niederschriften von Markus und Matthäus bei der Seewandlung von Jesus unterscheiden und inwiefern dies mit Wundern zusammenhängt. Hierfür wird zu Beginn die Methode vorgestellt, mit welcher die Bibel betrachtet wird. Das bildet die Basis, an der sich die spätere Arbeit orientiert.
Im Anwendungsteil der Arbeit wird beschrieben, welche Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Auffälligkeiten im Vergleich zu erkennen sind und welcher Grund sich hinter diesen verbirgt. Die Methode zur Durchführung ist der synoptische Vergleich, anhand dessen kann Vers für Vers untersucht werden und analytische Betrachtungen erkenntlich gemacht werden. Dabei wird der Fragestellung, inwieweit sich die theologischen Niederschriften von Markus und Matthäus bei der Seewandlung von Jesus unterscheiden, nachgegangen.
An Wunder zu glauben ist schwer, aber Wunder zu erleben nicht. Schaut man in die Bibel, so entdeckt man viele verschiedene Wundergeschichten. Da gibt es die Geburt Jesu von der Jungfrau Maria oder die Wandlung von Wasser zu Wein sowie die Heilung der Massen oder die häufig auftauchenden Wetterwandlungen. Im Alten-, wie auch im Neuen Testament, werden Wunder vollbracht, die sich damals und heute nicht erklären lassen. Man weiß nicht genau, ob diese wahr sind oder nicht, denn historisch belegbar sind keine. Meiner Meinung nach kann man statt der Wahrheitsfrage aber auch einfach eine Relevanzfrage stellen: Warum werden Wunder in der Bibel erwähnt und wieso kann es heutzutage relevant sein?
Ich denke, dass Wunder allein den Menschen Hoffnung geben. Hoffnung auf Veränderungen im Leben, Hoffnung auf Gutes oder auch einfach nur Hoffnung in Gott. So wie im Markus und Matthäus Evangelium. Dort passiert während der Seewandlung Jesu ein bestimmtes Wunder.
Dieses Wunder ist eines der bekanntesten Jesus: er kann über das Wasser laufen. Und nach Matthäus lässt Jesus sogar auch Petrus auf dem Wasser laufen. Eine so unwirkliche Geschichte wirkt auf den ersten Blick vielleicht übertrieben und erfunden, doch nimmt man den Wahrheitsfaktor raus, so bleibt eine Erzählung von einem Ereignis, welches eine tiefere Bedeutung aufweisen kann. Und genau diese tiefere Bedeutung wird in dieser Arbeit beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist ein synoptischer Vergleich?
- Der Seewandel Jesu im synoptischen Vergleich
- Synopse
- Gemeinsamkeiten
- Unterschiede
- Theologischer Ertrag: Der Seewandel Jesu
- im Markusevangelium
- im Matthäusevangelium
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Seewandlung Jesu im synoptischen Vergleich der Evangelien von Markus und Matthäus. Ziel ist es, die Unterschiede in den theologischen Niederschriften dieser beiden Evangelien zu analysieren und deren Bedeutung im Kontext von Wundern zu beleuchten.
- Synoptischer Vergleich als Methode zur Analyse biblischer Texte
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Darstellungen der Seewandlung Jesu bei Markus und Matthäus
- Theologische Interpretation des Seewandlungswunders in beiden Evangelien
- Die Rolle von Wundern in den biblischen Erzählungen
- Die Bedeutung der Seewandlung Jesu für das Verständnis von Gottes Wirken und der menschlichen Hoffnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Einstieg in das Thema Wunder und deren Bedeutung im Kontext der Bibel. Hierbei wird die persönliche Erfahrung des Autors mit einem Wunder als Ausgangspunkt genutzt, um die Relevanz der Thematik zu unterstreichen. Anschließend wird die Methode des synoptischen Vergleichs eingeführt, die im weiteren Verlauf der Arbeit zur Analyse der Seewandlung Jesu eingesetzt wird.
Das zweite Kapitel erläutert die Methode des synoptischen Vergleichs. Dabei werden die Besonderheiten dieser Methode, wie die Gegenüberstellung von Texten, die Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden sowie die verschiedenen Ebenen der Interpretation, erläutert. Darüber hinaus werden die Besonderheiten der Evangelien von Markus und Matthäus im Kontext der Zweiquellentheorie beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem synoptischen Vergleich der Seewandlung Jesu in den Evangelien von Markus und Matthäus. Die Kapitel 3.1, 3.2 und 3.3 gehen detailliert auf die Ergebnisse des Vergleichs ein, wobei sowohl sprachlich-stilistische als auch inhaltlich-sachliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Texten herausgearbeitet werden.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem theologischen Ertrag der Seewandlung Jesu. Hierbei werden die jeweiligen theologischen Interpretationen im Markusevangelium und im Matthäusevangelium beleuchtet.
Schlüsselwörter
Synoptischer Vergleich, Seewandlung Jesu, Wunder, Markus-Evangelium, Matthäus-Evangelium, Zweiquellentheorie, theologische Interpretation, Hoffnung, Gottes Wirken, biblische Erzählungen, Bibeltheologie.
- Quote paper
- A. B. (Author), 2020, Der Seewandel Jesu bei Markus und Matthäus im synoptischen Vergleich. Die Erzählung von Wundern in der Bibel, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/932905