Wenn wir die wissenschaftlichen Beiträge analysieren und unterschiedliche Diskussionen über die Ausbildungslage im weitesten Sinn des Wortes verfolgen, kommt der Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche ein wichtiger Stellwert zu. Weil Chancengleichheit als das Ziel der Gesellschaft und Politik insgesamt bezeichnet werden, kann Schule sich als die bildungspolitische Antwort auf die Frage verstehen, wie man mehr soziale Gerechtigkeit erreichen kann. In der Gegenwart ist Deutschland ein multikulturelles und multilinguales Land, in dem ca. 14 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund leben, in dem jedes vierte Neugeborene mindestens ein ausländisches Elternteil und in dem, bezogen auf Westdeutschland, jedes dritte Kind und Jugendlicher einen Migrationshintergrund haben (vgl. Ahlemeyer 2005, S.12). In dieser Arbeit definiere ich den Begriff Migrationshintergrund als jene Kinder und in der zweiten Generation, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. In der gegenwärtigen allgemeinbildenden Schule wurde Chancengleichheit für solche Kinder nicht so sehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die Intention dieser Arbeit ist die Darstellung eines ausgewählten Bereiches zur Förderung der Chancengleichheit für die Migrantenkinder am Beispiel der Erschließung von Sprach- bzw. Wortschatzkompetenz. Anschließend möchte ich eine kurze Auseinandersetzung mit einigen Aspekten im Kontext der Perspektivenvorschau darstellen, die für die Verbesserung von Chancengleichheit oder Abbau von Chancenungleichheit vielleicht hilfreich sein können. In meinem Beitrag möchte ich erstens über die Norm von Chancengleichheit ein paar Gedanken anbringen. Zweitens gehe ich auf die Problematik der Ungleichheit der Migrantenkinder in der gegenwärtigen allgemeinbildenden Schule ein. Die Einlösung von Chancengleichheit für Migrantenkinder ist schwer umzusetzen. Ich werde hier ein Angebot für solche Kinder und Jugendliche geben. Speziell werde ich die muttersprachlichen Kenntnisse nutzen, um deutsche Sprache zu unterrichten. Ich möchte auf das derzeitige Angebot als Weg zum Aufbau von Chancengleichheit in der Schule eingehen. Der letzte Abschnitt wird eine Zusammenfassung sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Chancengleichheit: Ziele schulischer Bildung
- (Bildungs-) Situation von Migrantenkindern in Deutschland
- Migrantenkinder zeigen immense Schulleistungsdefizite
- Sprachprobleme sind eine wesentliche Ursache für Schulprobleme
- Theoretischer Teil
- Sprachkompetenz
- Methoden von Wortschatzerwerb
- Befunde zu Wortschatzerwerbmethode
- Das Konzept des muttersprachlichen Unterrichts
- Forschungsfrage
- Forschungsteil
- Planung und Durchführung
- Die Stichprobe
- Veranstaltungsorganisation
- Auswertungsverfahren
- Perspektiven
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Chancenungleichheit von Migrantenkindern in Deutschland und beleuchtet die Rolle der Sprachkompetenz im Bildungsprozess. Sie analysiert die Problematik von Schulleistungsdefiziten bei Migrantenkindern und identifiziert Sprachprobleme als zentrale Ursache. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des muttersprachlichen Unterrichts als möglicher Ansatz zur Förderung der Chancengleichheit.
- Chancengleichheit im Bildungssystem
- Schulleistungsdefizite bei Migrantenkindern
- Sprachkompetenz und Wortschatzerwerb
- Muttersprachlicher Unterricht
- Potenziale und Perspektiven für die Förderung der Chancengleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz von Chancengleichheit im Bildungsbereich dar und führt in die Problematik der Bildungsbenachteiligung von Migrantenkindern in Deutschland ein. Die Arbeit zielt darauf ab, die Förderung von Sprachkompetenz als einen wichtigen Ansatzpunkt zur Verbesserung der Chancengleichheit zu beleuchten.
- Chancengleichheit: Ziele schulischer Bildung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Chancengleichheit im Kontext der Bildung und verdeutlicht die Zielsetzung des Bildungssystems, allen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihren individuellen Voraussetzungen.
- (Bildungs-) Situation von Migrantenkindern in Deutschland: Hier wird die Situation von Migrantenkindern im deutschen Bildungssystem beleuchtet. Die Darstellung der Ergebnisse der PISA-Studie zeigt die signifikanten Schulleistungsdefizite von Migrantenkindern im Vergleich zu Kindern mit deutscher Muttersprache auf. Der Zusammenhang zwischen Sprachproblemen und Schulleistungsdefiziten wird deutlich gemacht.
- Theoretischer Teil: Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung von Sprachkompetenz und die verschiedenen Methoden des Wortschatzerwerbs. Die Ergebnisse relevanter Forschungsbefunde werden diskutiert, und das Konzept des muttersprachlichen Unterrichts als potenzielles Instrument zur Förderung von Sprachkompetenz bei Migrantenkindern wird vorgestellt.
- Forschungsteil: Das Kapitel beschreibt die Planung und Durchführung einer Forschungsarbeit, die sich mit der Effektivität des muttersprachlichen Unterrichts beschäftigt. Die Auswahl der Stichprobe, die Veranstaltungsorganisation und die Auswertungsmethode werden erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Chancengleichheit, Migrantenkinder, Schulleistungsdefizite, Sprachkompetenz, Wortschatzerwerb, muttersprachlicher Unterricht und Bildungsbenachteiligung. Der Fokus liegt auf empirischen Untersuchungen und der Analyse von Forschungsergebnissen, um die Bedeutung der Sprachförderung für die Integration und den Erfolg von Migrantenkindern im deutschen Bildungssystem aufzuzeigen.
- Quote paper
- Ping Liu (Author), 2006, Chancengleichheit für Migrantenkinder in Deutschland , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/92155