1. Leben und Werk
2. Erkenntnistheorie in der „Untersuchung über den menschlichen Verstand"
3. Die Grenzen menschlicher Erkenntnis – ein Fazit
Der schottische Philosoph David Hume, am 26.04.1711 in Edinburgh geboren, gilt neben John Locke und George Berkeley als einer der Hauptvertreter des Empirismus und nahm mit seinen teils revolutionären und für die damalige Zeit gewagten Thesen einen nicht zu leugnenden Einfluss auf die Philosophie der Neuzeit.
Im Gegensatz zum Rationalismus, der mit den Namen bedeutender Philosophen wie Descartes, Leibniz oder Spinoza verknüpft ist, propagierten die Vertreter der „empiristischen Antwort“ die Erfahrung, nicht die abstrahierende Vernunft, als Grundlage der menschlichen Erkenntnis und warfen folglich skeptische Zweifel an der Erkenntnisfähigkeit des Menschen sowie die damit verbundene Frage nach den Grenzen der Erkenntnis auf. Neben der Annahme des Primats der Erkenntnis durch sinnliche Wahrnehmung sind die teilweise psychologisierende Argumentation und die ausgeprägte Sprachkritik kennzeichnend für Hume und den Empirismus im Allgemeinen.
Mit dieser Hausarbeit möchte ich dem Leser zunächst einen Überblick über Leben und Werk David Humes verschaffen, bevor ich im Rahmen seiner „Untersuchung über den menschlichen Verstand“ die Erkenntnistheorie erläutere. Die Einflüsse seiner empiristischen und rationalistischen Vorgänger sollen hierbei nicht unberücksichtigt bleiben und nicht zuletzt möchte ich einige Positionen berühmter Denker wie Immanuel Kant und Arthur Schopenhauer zu Humes erkenntnistheoretischer Fragestellung darstellen.
Selbstverständlich lässt sich im Rahmen dieser Hausarbeit keine erschöpfende Darstellung des Themas bewerkstelligen; das Ziel soll vielmehr sein, das erkenntnistheoretische System David Humes in einer verständlichen Weise zu skizzieren und sowohl die Herkunft, die Vorgänger und die Wirkung dieses großen Philosophen nicht zu vernachlässigen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, wichtige Termini in ihrer spezifischen Verwendung in Humes Schriften, die sozusagen die „Eckpfeiler“ eines komplexen erkenntnistheoretischen Gebäudes bilden, einzuführen und zu erklären, was ich in Kapitel 2.1. tun möchte. Darauf aufbauend wende ich mich in Kapitel 2.2. dem Induktionsproblem, welches von Hume explizit angesprochen wurde, und in Kapitel 2.3. der Untersuchung der notwendigen Verknüpfung zu.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Leben und Werk
- Überblick über das Leben Humes und die Entstehung der „Enquiry“
- Grundgedanken des Rationalismus und die „empiristische Antwort“
- Erkenntnistheorie in der „Untersuchung über den menschlichen Verstand“
- Perception, Impression and Idea
- Das Induktionsproblem und die Tatsachenfrage
- Über die notwendige Verknüpfung
- Die Grenzen menschlicher Erkenntnis - ein Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit soll einen umfassenden Einblick in das Leben und Werk von David Hume bieten, mit besonderem Fokus auf seine Erkenntnistheorie. Neben einer Darstellung der zentralen Gedanken seiner „Untersuchung über den menschlichen Verstand“ werden die Einflüsse seiner empiristischen und rationalistischen Vorgänger beleuchtet. Darüber hinaus werden Positionen wichtiger Denker wie Immanuel Kant und Arthur Schopenhauer zu Humes erkenntnistheoretischer Fragestellung betrachtet. Die Arbeit strebt nach einer verständlichen Darstellung des erkenntnistheoretischen Systems Humes und betrachtet dabei sowohl dessen Herkunft als auch seine Wirkung.
- David Humes Leben und Werk
- Empirismus vs. Rationalismus
- Humes Erkenntnistheorie in der „Untersuchung über den menschlichen Verstand“
- Das Induktionsproblem und die Grenzen menschlicher Erkenntnis
- Einflüsse und Rezeption von Humes Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt David Hume als Vertreter des Empirismus vor und hebt seine Bedeutung für die Philosophie der Neuzeit hervor. Sie skizziert die zentrale These des Empirismus, die Erfahrung als Grundlage der Erkenntnis, und zeigt die daraus resultierenden skeptischen Zweifel an der menschlichen Erkenntnisfähigkeit auf. Kapitel 1 bietet einen Überblick über das Leben und Werk Humes, beleuchtet die Entstehung seiner „Enquiry concerning Human Understanding“ und setzt seine Ideen im Kontext der Auseinandersetzung zwischen Empirismus und Rationalismus. In Kapitel 2 wird Humes Erkenntnistheorie im Detail betrachtet, insbesondere seine Konzepte von Perception, Impression and Idea. Dabei werden das Induktionsproblem und die Frage nach der notwendigen Verknüpfung von Ursache und Wirkung als zentrale Aspekte seiner Argumentation herausgestellt. Das abschließende Kapitel beleuchtet die Grenzen menschlicher Erkenntnis, die sich aus Humes Erkenntnistheorie ergeben.
Schlüsselwörter
David Hume, Empirismus, Rationalismus, Erkenntnistheorie, „Untersuchung über den menschlichen Verstand“, Perception, Impression, Idea, Induktionsproblem, notwendige Verknüpfung, Grenzen der Erkenntnis, Skepsis.
- Arbeit zitieren
- Inga Bones (Autor:in), 2006, David Hume und die Frage nach den Grenzen menschlicher Erkenntnis, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/91326