Im Folgenden wird die Schuldfrage anhand der Fragestellung "Wie ist die Schuld aus einer theologischen Perspektive in Melusine diskutiert?" erarbeitet.
Um die Schuldfrage zu untersuchen, werden im Folgenden Parallelen zur Geschichte von Adam und Eva in Genesis Kapitel 3 gezogen und anhand dieser eine Schulddiskussion unterstützt. Zunächst werden dafür der Forschungsstand zur Konzeption der Melusine aufgezeigt, die Begriffe Schuld und Sünde definiert, eine Parallelisierung gemacht und dann die Schuldfrage anhand der Begriffe und der Forschung diskutiert.
Die Eigenleistung besteht aus der Zusammenführung der Forschung und Begriffe und einer Fortführung der Diskussion. Dabei soll keine Adaption der christlichen Geschichte Adam und Eva geschehen, sondern eine religiöse Perspektive eingenommen werden, um anhand dieser die Schuld- und Sündenfrage zu erläutern.
Inhaltsverzeichnis
- Zwischen Theologie und Magie
- Forschungsstand zu Melusine
- Schuld und Sünde
- Adam und Eva
- Zur Schuldfrage in Melusine
- Zusammenfassung und Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Thematik der Sündenvererbung und Schuldfrage in Thüring von Ringoltingens Melusine. Sie analysiert, wie die Figur der Melusine, eine Wasserfee mit einem Fluch, die jeden Samstag in einen Drachen verwandelt wird, mit theologischen und magischen Konzepten in Verbindung gebracht werden kann. Die Arbeit betrachtet die Verbindung von Melusines Geschichte mit der biblischen Geschichte von Adam und Eva und hinterfragt, inwieweit die Schuld und Sünde der Melusine mit der Erbsünde und der Verfehlung der ersten Menschen in Verbindung gebracht werden können.
- Die Rolle der Genealogie und der Vererbung in Melusines Geschichte
- Die Beziehung zwischen Theologie und Magie in der Darstellung der Melusine
- Die Frage nach der Schuld und Sünde in Bezug auf Melusines Natur und ihre Handlungen
- Die Rolle des Wissens und der Erkenntnis in der Schuldfrage
- Die Bedeutung des Tabubruchs in der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
- Zwischen Theologie und Magie: Dieses Kapitel führt in die Geschichte von Melusine ein und stellt sie als eine mystische, fiktive Genealogie mit Anspielungen auf die wirkliche, historische Welt und das Geschlecht der Lusignan vor. Es wird die Bedeutung von Melusines Verwandlung und ihrem Fluch als Ausdruck der Verbindung zwischen Theologie und Magie im Roman hervorgehoben.
- Forschungsstand zu Melusine: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Forschungsansätze zum Thema Melusine und fokussiert insbesondere auf die Frage der Seelenlosigkeit von Melusine. Es werden die Argumente von Christian Kiening und Almut Suerbaum vorgestellt, die unterschiedliche Perspektiven auf Melusines Charakter und ihre Rolle in der Geschichte bieten.
- Schuld und Sünde: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Begriffen Schuld und Sünde und stellt die Konzepte von Erbsünde und Verfehlung im Kontext der Geschichte von Melusine dar. Es wird diskutiert, inwieweit die Geschichte von Melusine als Spiegelbild der menschlichen Schuld und Sünde interpretiert werden kann.
- Adam und Eva: Dieses Kapitel untersucht die Parallelen zwischen der Geschichte von Melusine und der Geschichte von Adam und Eva aus der Genesis. Es wird diskutiert, wie die Geschichte von Adam und Eva als ein Modell für die Analyse der Schuldfrage in Melusine genutzt werden kann.
- Zur Schuldfrage in Melusine: Dieses Kapitel setzt sich mit der Schuldfrage in Melusines Geschichte auseinander und betrachtet, wie die Figuren durch ihr Wissen und ihre Handlungen beeinflusst werden. Es wird untersucht, inwieweit die Schuld sowohl auf die Figur der Melusine als auch auf die Figur des Reÿmunds verlagert werden kann.
Schlüsselwörter
Melusine, Genealogie, Sündenvererbung, Schuldfrage, Theologie, Magie, Wasserfee, Martenehe, Tabu, Adam und Eva, Erbsünde, Verfehlung, Wissen, Erkenntnis, Forschungsstand, Christian Kiening, Almut Suerbaum, frühneuhochdeutsche Prosa.
- Quote paper
- Katharina Sauder (Author), 2020, Sündenvererbung und Schuldfrage in Thüring von Ringoltingens "Melusine", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/900308