Wäre es nicht schön, könnten wir uns ein römisches Landgut oder ein großes Stadthaus zu Zeiten Kaiser Neros oder Trajans, Caesars oder Augustus´ an-schauen, indem wir durch die Mauern treten in ein Refugium aus Wasserspielen und Wegesystemen, Peristylien und Pergolen, Brücken, Brunnen und Blumen-meeren, Statuen und Skulpturen bestaunen, dabei die antike, mit den Düften des Weltreichs geschwängerte Luft tief einatmen, um bis hinab zu den Lungen die Bedeutung von rus in urbe, villa rustica, fundus oder hortus zu spüren?! Ein wunderschöner Traum – doch hätten wir zu dessen Realisierung 2000 Jahre früher leben müssen, und so erscheint es als ein Segen, daß uns durch Plinius d. J., einem römischen Staatsbeamten zu Zeiten Kaiser Trajans, ein beeindruckend klares und präzises Zeugnis antiker Gartenkunst hinterlassen ward – in Form von 247 essayartigen, zum Teil aber auch ganz persönlichen Briefen. Machen wir uns doch einmal auf zu einem Phantasiespaziergang und lassen uns führen – von Plinius d. J.. Ziehe ich mich in dieses Gartenhäuschen zurück, so ist mir, als ob ich gar nicht auf meinem Landsitz weilte, und ich habe an ihm meine besondere Freude an den Sauturnalien, wenn der übrige Teil des Hauses von dem ausgelassenen Lärm der Festtage widerhallt; denn so störe ich nicht die Unterhaltung meiner Leute noch sie mich bei meiner Arbeit. Das einzige, was dem Landhaus bei all seinen Vorteilen und Annehmlichkeiten abgeht, ist ein Springbrunnen; aber Brunnen oder vielmehr Quellen sind vorhanden, sie befinden sich knapp unter der Erdoberfläche.“
Wunsch und Ziel dieser Arbeit ist es, die Dinge hinter den prächtigen und üppigen Schilderungen darzustellen, Eckpunkte und Inhalt der antiken römischen Gartengestaltung herauszuarbeiten und dabei die Menschen nicht zu vergessen, die darüber erzählten, stolze Besitzer eines Landgutes, Schreiber, Politiker, Kaufleute, Zeugen und Nutzer ausgeklügelter Bewässerungssysteme und hektargroßer Blütenmeere.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Gartenkunst im antiken Rom – Begrifflichkeiten und Beispiele, Gärtner und Geschichtsschreiber
- Martial und sein Martyrium – die römische Hauptstadt und ihre Geräusche
- Der Hortus Haus und Hof auf dem Lande
- Villa urbana
- Römische Gartenbaukunst und ihre Elemente
- Weitere Baulichkeiten römischer Gärten
- Skulpturen und Plastiken römischer Gärten
- Die Pflanzen römischer Gärten
- Blumen
- Kräuter
- Bäume
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen Einblick in die Gartenkunst des antiken Roms zu geben. Sie untersucht die verschiedenen Arten von Gärten, ihre Gestaltungselemente und die Rolle, die sie im Leben der Römer spielten. Die Arbeit basiert auf schriftlichen Quellen und analysiert die Bedeutung der Gärten als Orte der Erholung, des Rückzugs und der Repräsentation.
- Verschiedene Gartentypen im antiken Rom (Hortus, Villa urbana, etc.)
- Gestaltungselemente römischer Gärten (Pflanzen, Skulpturen, Architektur)
- Die Bedeutung von Gärten für das römische Leben (Erholung, Repräsentation, sozialer Status)
- Römische Gartenschriftsteller und ihre Beschreibungen
- Die Rolle der Natur in der römischen Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung beginnt mit einem imaginären Spaziergang durch einen römischen Garten, inspiriert von den Briefen des Plinius des Jüngeren. Sie stellt die Bedeutung der Gartenkunst im antiken Rom heraus und deutet auf die Reichhaltigkeit der Thematik hin, die im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht wird. Die Briefe des Plinius werden als zentrale Quelle für die Erforschung der antiken Gartenkultur genannt.
Gartenkunst im antiken Rom – Begrifflichkeiten und Beispiele, Gärtner und Geschichtsschreiber: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Gartenkunst im antiken Rom. Es beleuchtet verschiedene Gartentypen wie den Hortus (Stadtgarten), die Villa urbana (ländlicher Garten) und analysiert die verwendeten Gestaltungselemente, einschließlich Pflanzen, Skulpturen und architektonischer Merkmale. Die Rolle von Gärtnern und Geschichtsschreibern bei der Gestaltung und Dokumentation der Gärten wird ebenfalls untersucht. Die Kapitel unterstreichen die Bedeutung der Gärten sowohl für das praktische Leben als auch für die kulturelle und soziale Repräsentation der Römer.
Schlüsselwörter
Römische Gartenkunst, Hortus, Villa urbana, Plinius der Jüngere, Gartenbau, Skulpturen, Pflanzen, Architektur, antike Literatur, Kulturgeschichte Roms.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Antike römische Gartenkunst
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Gartenkunst im antiken Rom. Sie beinhaltet eine Einführung, ein detailliertes Kapitel über verschiedene Gartentypen (Hortus, Villa Urbana etc.), deren Gestaltungselemente (Pflanzen, Skulpturen, Architektur) und die Bedeutung der Gärten im römischen Leben (Erholung, Repräsentation, sozialer Status). Zusätzlich werden römische Gartenschriftsteller und ihre Beschreibungen behandelt, sowie die Rolle der Natur in der römischen Kultur beleuchtet. Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Gartentypen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht verschiedene Gartentypen des antiken Roms, darunter der Hortus (Stadtgarten) und die Villa urbana (ländlicher Garten).
Welche Gestaltungselemente römischer Gärten werden analysiert?
Die Analyse umfasst Pflanzen, Skulpturen und architektonische Merkmale römischer Gärten.
Welche Rolle spielten Gärten im römischen Leben?
Gärten dienten im antiken Rom der Erholung, dem Rückzug und der Repräsentation des sozialen Status.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf schriftlichen Quellen, wobei die Briefe des Plinius des Jüngeren als zentrale Quelle hervorgehoben werden.
Wer waren die wichtigen Akteure im Zusammenhang mit römischen Gärten?
Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Gärtnern und Geschichtsschreibern bei der Gestaltung und Dokumentation der Gärten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Römische Gartenkunst, Hortus, Villa urbana, Plinius der Jüngere, Gartenbau, Skulpturen, Pflanzen, Architektur, antike Literatur, Kulturgeschichte Roms.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist strukturiert mit einer Einführung, einem Hauptkapitel über die Gartenkunst im antiken Rom, einer Zusammenfassung und einem Abschnitt mit Schlüsselwörtern. Das Hauptkapitel beinhaltet Unterkapitel zu verschiedenen Aspekten der römischen Gartenkunst.
Wo finde ich mehr Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel der Arbeit.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke gedacht und eignet sich für die Analyse von Themen in einer strukturierten und professionellen Art und Weise.
- Quote paper
- Diplomgermanistin Dorothee Noras (Author), 2005, Die Gärten des antiken Roms, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/89213