1 Einleitung
1.1 Thema und Ziele der Arbeit
Die Büroleerstandsquote bzw. Büroleerstandsrate fasst sämtliche leerstehenden Büroflächen in einem festgelegten Untersuchungsgebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt im Verhältnis zum Gesamtbestand der Büroflächen zusammen (Falk 2000, S. 417). In der Literatur wird die Büroleerstandsquote oft als ein Indikator bezeichnet, der einen einfachen Marktvergleich er-möglicht. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit die Büroleerstandsquote ein zuverlässiges Instrument der Beschreibung des Büroimmobilienmarktes ist.
Die Arbeit unterteilt sich in drei Teile: in dem ersten Teil wird im Allgemeinen über die Aus-sagekraft der Büroleerstandsquoten diskutiert. Im zweiten Teil werden diese Aussagen am Beispiel von Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München geprüft und abschließend die Ergebnisse miteinander verglichen.
1.2 Begriffsdefinitionen
In der Literatur entstand noch kein einheitlicher Begriff für Büroimmobilien. Falk schlägt fol-gende Definition vor: „Büroimmobilien sind Gebäude bzw. Gebäudeteile, in denen aus-schließlich oder überwiegend von Dienstleistungsunternehmen aller Art Büroarbeit als Wech-sel aus konzentrierter und kommunikativer Arbeit durchgeführt wird“ (Falk 2000, S. 146). Die Büroimmobilien werden hauptsächlich von Banken, Versicherungen, Unternehmensbera-tungen, Werbeagenturen, Handel sowie von den öffentlichen Institutionen benutzt. Nach Falk unterscheiden sich die Büroimmobilien von anderen Immobilien durch zwei Merkmale. Zum einen bildet eine Büroimmobilie eine separate Einheit. Zum Beispiel eine gesamte Etage oder eine durch einen eigenen Eingang getrennte Fläche. Zum anderen müssen Büroimmobilien „marktgängig“ sein, was bedeutet, dass bei einem Vermieterwechsel die Nutzung der Fläche als Büro weiter möglich bleibt (Falk 2000, S. 174).
Zum heutigen Zeitpunkt entstand noch keine einheitliche Definition des Büroflächenleerstan-des. Trumpp benutzt in seiner Arbeit folgende Definition: „Unter dem Büroflächenleerstand werden diejenigen Büroflächen verstanden, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsäch-lich leer stehen. Zusätzlich sind noch die nicht vermieteten Flächen in Neubauten sowie die-jenigen Flächen hinzuzurechnen, die zur Untervermietung angeboten werden.“ (Trumpp 2005, S. 67)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema und Ziele der Arbeit
- Begriffsdefinitionen
- Aussagekraft der Leerstandsquote
- Problematik der Datenerhebung
- Methodische Schwächen
- Leerstandsklassifizierung
- „Optimale Leerstandsquote“ aus der Sicht verschiedener Marktbeteiligten
- Leerstandsquoteanalyse am Beispiel Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München
- Berlin
- Daten im Überblick
- Büroflächenleerstände in den Teilmärkten
- Dateninterpretation
- Düsseldorf
- Daten im Überblick
- Büroflächenleerstände in den Teilmärkten
- Dateninterpretation
- Frankfurt am Main
- Daten im Überblick
- Büroflächenleerstände in den Teilmärkten
- Dateninterpretation
- München
- Daten im Überblick
- Büroflächenleerstände in den Teilmärkten
- Dateninterpretation
- Zusammenfassende Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Aussagekraft der Leerstandsquote als Indikator für den Büroimmobilienmarkt. Sie hinterfragt die Zuverlässigkeit dieser Kennzahl und analysiert deren Aussagekraft anhand von Fallstudien in vier deutschen Großstädten.
- Bewertung der Aussagekraft der Leerstandsquote im Büroimmobilienmarkt
- Analyse der Probleme bei der Datenerhebung und methodische Schwächen der Leerstandsquote
- Untersuchung der Leerstandsklassifizierung und deren Auswirkungen auf die Interpretation der Daten
- Vergleich der Leerstandsquoten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München
- Ableitung von Schlussfolgerungen zur Aussagefähigkeit der Leerstandsquote als Marktindikator
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Büroleerstandsquote als Indikator für den Büroimmobilienmarkt ein und definiert den Untersuchungsgegenstand. Sie beschreibt die Ziele der Arbeit und gliedert den Aufbau der Untersuchung in drei Teile: die allgemeine Diskussion der Aussagekraft der Leerstandsquote, die Prüfung dieser Aussagekraft an Beispielen aus vier deutschen Städten und den abschließenden Vergleich der Ergebnisse. Die Einleitung legt den Fokus auf die Frage nach der Zuverlässigkeit der Leerstandsquote als Instrument zur Beschreibung des Büroimmobilienmarktes. Die Begriffsdefinitionen von Büroimmobilien und Büroflächenleerstand legen die Grundlage für eine präzise Analyse.
Aussagekraft der Leerstandsquote: Dieses Kapitel analysiert kritisch die Aussagekraft der Leerstandsquote. Es beleuchtet die Problematik der Datenerhebung, die durch fehlende flächendeckende Statistiken und methodische Schwächen, wie den statischen Charakter der Kennzahl, erschwert wird. Die verschiedenen Interpretationen der Leerstandsquote durch Marktteilnehmer werden berücksichtigt. Das Kapitel betont die Notwendigkeit alternativer Indikatoren und die Bedeutung der Einbeziehung von Kontextfaktoren bei der Analyse. Die Herausforderungen bei der Leerstandsklassifizierung, insbesondere die unterschiedlichen Definitionen und die Einteilung in Klassen A, B und C, werden ebenfalls diskutiert.
Leerstandsquoteanalyse am Beispiel Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München: Dieses Kapitel präsentiert eine empirische Analyse der Leerstandsquoten in den vier ausgewählten Städten. Für jede Stadt werden Daten im Überblick präsentiert, die Büroflächenleerstände in den jeweiligen Teilmärkten analysiert und die Ergebnisse interpretiert. Der Vergleich der Ergebnisse ermöglicht es, regionale Unterschiede und die Bedeutung von lokalen Faktoren auf den Büroimmobilienmarkt zu verstehen. Die Kapitel bieten eine detaillierte, stadt-spezifische Betrachtung der Leerstandsquoten und ihrer jeweiligen Interpretation im Kontext der lokalen Marktbedingungen.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse der Aussagekraft der Leerstandsquote am Büroimmobilienmarkt
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Aussagekraft der Leerstandsquote als Indikator für den Büroimmobilienmarkt. Sie hinterfragt die Zuverlässigkeit dieser Kennzahl und analysiert ihre Aussagekraft anhand von Fallstudien in vier deutschen Großstädten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München).
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit bewertet die Aussagekraft der Leerstandsquote, analysiert Probleme bei der Datenerhebung und methodische Schwächen, untersucht die Leerstandsklassifizierung und deren Auswirkungen, vergleicht die Leerstandsquoten in den vier Städten und leitet Schlussfolgerungen zur Aussagefähigkeit der Leerstandsquote als Marktindikator ab.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Aussagekraft der Leerstandsquote, ein Kapitel zur Leerstandsquoteanalyse in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München und eine zusammenfassende Schlussfolgerung. Die Einleitung definiert den Untersuchungsgegenstand und die Ziele. Das zweite Kapitel analysiert kritisch die Aussagekraft der Leerstandsquote, beleuchtet Probleme der Datenerhebung und unterschiedliche Interpretationen durch Marktteilnehmer. Das dritte Kapitel präsentiert eine empirische Analyse der Leerstandsquoten in den vier Städten mit Daten, Analysen der Teilmärkte und Interpretation der Ergebnisse. Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Probleme bei der Datenerhebung werden angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die Problematik fehlender flächendeckender Statistiken und methodische Schwächen der Leerstandsquote, wie ihren statischen Charakter. Die unterschiedlichen Definitionen und Einteilungen in Klassen (A, B, C) bei der Leerstandsklassifizierung werden ebenfalls als Herausforderung diskutiert.
Welche Städte werden in der empirischen Analyse untersucht?
Die empirische Analyse umfasst vier deutsche Großstädte: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München. Für jede Stadt werden Daten im Überblick präsentiert, die Büroflächenleerstände in den Teilmärkten analysiert und die Ergebnisse interpretiert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Aussagefähigkeit der Leerstandsquote als Marktindikator. Die genauen Schlussfolgerungen sind im Kapitel "Zusammenfassende Schlussfolgerung" detailliert beschrieben und basieren auf dem Vergleich der Ergebnisse der vier untersuchten Städte und der kritischen Analyse der methodischen Herausforderungen.
Welche Bedeutung haben alternative Indikatoren?
Die Arbeit betont die Notwendigkeit alternativer Indikatoren neben der Leerstandsquote und die Bedeutung der Einbeziehung von Kontextfaktoren bei der Analyse des Büroimmobilienmarktes.
Wie ist die Leerstandsklassifizierung relevant?
Die Arbeit diskutiert die Herausforderungen bei der Leerstandsklassifizierung, insbesondere die unterschiedlichen Definitionen und die Einteilung in Klassen A, B und C, und deren Auswirkungen auf die Interpretation der Daten.
- Arbeit zitieren
- Alexander Slepak (Autor:in), 2007, Leerstandsquote im Büroimmobilienmarkt. Kritische Würdigung der Aussagekraft am Beispiel Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/88935