Am Beispiel des 'Orbis sensualium pictus' von Johann Amos Comenius sollen die Text-Bild-Relationen aufgezeigt werden, die für den Spracherwerb mittels des 'figürlichen Alfabeths' von Bedeutung sind.
Dass zwischen den Bildern und den Texten gewisse Spannungen bestehen und dass nicht alle Abbildungen auch Parallelen oder direkte Veranschaulichungen der schriftlichen Erklärung aufweisen, erschwerte das Verständnis aus heutiger Sicht. Es wurde trotzdem erreicht, die Verknüpfungsstellen herauszufinden, die es dem Betrachter ermöglichen, die Schrift zu verstehen – auch, wenn es als heutigem Leser mittels der Beschreibung oftmals nur möglich war, die dargestellten Szenen einem gewissen Thema zuzuordnen, weil uns das kontextuelle, zeitliche und räumliche Wissen der Entstehungszeit des ‚Orbis pictus’ teilweise fehlt. Die zeitliche Distanz machte das direkte Bildverständnis in manchen Fällen schwer, was durch den Text wieder relativiert wurde.
Gerade dieses Wechselspiel zwischen Text und Bild ist für weiteres Arbeiten am Orbis pictus von Bedeutung.
Auch die zeitliche und persönliche Entwicklung des Autors spielt in die Deutung des Werks mit ein, weil es sich um eine persönlich wie historisch turbulente Zeit handelt, in der es entstand.
Die Erfahrungen mit diesem Werk stellen den Leser aber vor die Frage, inwieweit noch heute diese Text-Bild-Korrelation in der Pädagogik oder den Wissenschaften von Bedeutung sind und wie der derzeitige Stand der Forschung den Orbis pictus bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografie zu Johann Amos Comenius
- Der "Orbis sensualium pictus"
- Mögliche Intention des Autors
- Sichtbares und Sagbares
- Deutung und Wirkung des Orbis pictus
- Aktuelle Tendenzen
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Text-Bild-Relationen im "Orbis sensualium pictus" von Johann Amos Comenius. Ziel ist es, die Spannungsfelder zwischen den bildlichen Darstellungen und den zugehörigen Texten zu analysieren und deren Bedeutung für das Verständnis des Werkes zu ergründen. Dabei wird auch die Relevanz dieser Text-Bild-Korrelation für die heutige Pädagogik und Wissenschaft beleuchtet.
- Analyse der Text-Bild-Relationen im "Orbis pictus"
- Intention des Autors und Entstehungsgeschichte des Werkes
- Deutung und Wirkung des "Orbis pictus" in seiner Zeit und heute
- Vergleich mit aktuellen pädagogischen und wissenschaftlichen Ansätzen
- Biografischer Kontext und Einfluss auf das Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den persönlichen Zugang des Autors zum "Orbis sensualium pictus", ausgelöst durch ein Seminarreferat und Erinnerungen an die Kindheit. Es wird die Entdeckung von Spannungsfeldern zwischen Text und Bild im Werk hervorgehoben und die Bedeutung des Wechselspiels zwischen beiden für die Arbeit betont. Der biografische Kontext und die zeitliche Distanz zum Werk sowie die aktuelle Relevanz der Text-Bild-Korrelation werden als zentrale Aspekte der Untersuchung genannt.
Biografie zu Johann Amos Comenius: Dieses Kapitel zeichnet ein umfassendes Bild des Lebens von Johann Amos Comenius nach. Von seiner Kindheit, geprägt durch frühzeitigen Verlust der Eltern, über sein Studium und seine Tätigkeit als Lehrer und Priester bis hin zu seinen Flucht- und Wanderjahren während des Dreißigjährigen Krieges wird sein Werdegang detailliert dargestellt. Besonderes Augenmerk liegt auf seinen pädagogischen Aktivitäten und der Entwicklung seines didaktischen Ansatzes. Die Herausforderungen, denen er sich als Schulreformer gegenüber sah, werden ebenso beleuchtet wie seine pansophischen Bestrebungen und seine bedeutende Rolle in der europäischen Bildungslandschaft. Schließlich wird die Entstehung des "Orbis pictus" in den Kontext seines Lebens eingeordnet.
Schlüsselwörter
Johann Amos Comenius, Orbis sensualium pictus, Text-Bild-Relationen, Sprachpädagogik, Frühe Neuzeit, Didaktik, Pädagogik, Bilddidaktik, visuelle Kommunikation, historische Bildungsforschung.
Häufig gestellte Fragen zum "Orbis sensualium pictus" von Johann Amos Comenius
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Text-Bild-Relationen im "Orbis sensualium pictus" von Johann Amos Comenius. Sie untersucht die Spannungsfelder zwischen den bildlichen Darstellungen und den zugehörigen Texten und deren Bedeutung für das Verständnis des Werks. Die Relevanz dieser Text-Bild-Korrelation für die heutige Pädagogik und Wissenschaft wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, eine Biografie Comenius', eine detaillierte Analyse des "Orbis sensualium pictus" (inkl. der möglichen Intention des Autors), eine Auseinandersetzung mit sichtbarem und sagbarem im Werk (inkl. Deutung, Wirkung und aktuellen Tendenzen), eine Schlussbemerkung und ein Literaturverzeichnis. Zusätzlich werden die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, sowie Kapitelzusammenfassungen bereitgestellt.
Welche Aspekte des "Orbis sensualium pictus" werden untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf die Text-Bild-Relationen, die Intention des Autors, die Entstehungsgeschichte des Werks, die Deutung und Wirkung in Vergangenheit und Gegenwart, sowie den Vergleich mit aktuellen pädagogischen und wissenschaftlichen Ansätzen. Der biografische Kontext und dessen Einfluss auf das Werk spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Wie wird die Biografie von Johann Amos Comenius dargestellt?
Die Biografie umfasst Comenius' Kindheit, Studium, Tätigkeit als Lehrer und Priester, seine Flucht- und Wanderjahre während des Dreißigjährigen Krieges, seine pädagogischen Aktivitäten, seinen didaktischen Ansatz, seine pansophischen Bestrebungen und seine Rolle in der europäischen Bildungslandschaft. Die Entstehung des "Orbis pictus" wird in seinen Lebenskontext eingeordnet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Johann Amos Comenius, Orbis sensualium pictus, Text-Bild-Relationen, Sprachpädagogik, Frühe Neuzeit, Didaktik, Pädagogik, Bilddidaktik, visuelle Kommunikation, historische Bildungsforschung.
Welche Kapitelzusammenfassung wird gegeben?
Die Zusammenfassung beinhaltet eine Beschreibung des persönlichen Zugangs des Autors zum Werk, die Hervorhebung der Spannungsfelder zwischen Text und Bild, die Betonung des Wechselspiels zwischen beiden, den biografischen Kontext, die zeitliche Distanz und die aktuelle Relevanz der Text-Bild-Korrelation.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an alle, die sich für die Pädagogik der Frühen Neuzeit, die Didaktik, die Text-Bild-Forschung und die historische Bildungsforschung interessieren. Sie ist insbesondere für Studierende der Pädagogik, der Germanistik und der Geschichtswissenschaften relevant.
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- René-André Kohl (Author), 2007, Dinge sehen, wie sie aus sich selber sind, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/88859