Willy Brandt ist untrennbar mit der Sicherung des Friedens, der Verteidigung der Freiheit und dem unablässigen Bemühen um mehr soziale Gerechtigkeit verbunden.
Diese Arbeit beleuchtet den Zeitraum der Ära Brandt der Jahre 1968 bis 1972 zur Verleihung des Friedensnobelpreises. Der Schwerpunkt liegt im zweiten Teil auf den Ostverträgen, sehr detailliert soll auf den Moskauer und Warschauer Vertrag eingegangen werden. Der Moskauer Vertrag war die Ausgangsbasis für weitere Verhandlungen mit den Staaten des Warschauer Paktes, er gilt deshalb als Mustervertrag. Bekannter geworden ist jedoch der Warschauer Vertrag nicht zuletzt durch den Kniefall von Willy Brandt. Sein Name ist zu einem Symbol für die deutsche moralische Erneuerung nach dem Zweiten Weltkrieg geworden . „Keine offizielle Erklärung oder Geste bedeutete den Nachkriegsdeutschen mehr als Brandts Kniefall vor dem Denkmal des Warschauer Ghettos.“
Hierbei stützt sich die Arbeit vor allem auf Quellenmaterial, besonders erwähnenswert sind die Bundestagsdebatten sowie die Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, sowie Brandts viele Veröffentlichungen..
Zum Verständnis der dieser Zeit gehören auch die historischen Hintergründe und das veränderte Weltbild, welches erklärt, wie es zu den Friedensverträgen kommen konnte. Diesem soll im ersten Teil der Arbeit behandelt werden.
Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Willy Brandt stellt den abschließenden Höhepunkt seiner Ostpolitik dar.
Inwieweit war die in der Literatur vielzitierte Neue Ostpolitik wirklich neu oder eine außenpolitische Wende? War es nicht eine logische Konsequenz aus den sich veränderten weltpolitischen Konstellationen? Diesen Fragen soll unter anderem nachgegangen werden.
Grundlage dieser Arbeit waren vor allem Quellen aus Pressearchiven, Bundestagsdebatten etc.
Inhaltsverzeichnis
- I. Nationale und internationale Voraussetzungen
- 1. Einleitung
- 2. „Wandel durch Annäherung“
- a) Ausgangslage 1968/69
- b) Die sozialliberale Koalition
- c) Die Haltung der SPD
- d) Regierungserklärung
- II. Die Ostverträge
- 3. Außenpolitische Rahmenbedingungen
- 4. Der Moskauer Vertrag
- a) Innenpolitische Reaktionen/Stellung der CDU
- 5. Der Warschauer Vertrag
- a) Der Kniefall als symbolische Zeitenwende
- b) Bericht des Bundeskanzlers zur Lage der Nation am 28. Januar 1971
- c) Die Reaktion der CDU/CSU-Fraktion
- d) Schlüsselrolle Bundesrat
- e) Auf dem Weg der Annäherung mit der DDR
- 6. Der Grundlagenvertrag
- 7. Der Prager Vertrag
- 8. Folgen der Ostverträge
- 9. Die Verleihung des Friedensnobelpreises 1971
- III. Quellenanhang
- 10. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Willy Brandts Neue Ostpolitik in der Zeit von 1968 bis 1972, bis zur Verleihung des Friedensnobelpreises. Der Fokus liegt auf den Ostverträgen, insbesondere dem Moskauer und Warschauer Vertrag. Die Arbeit analysiert die nationalen und internationalen Voraussetzungen für die Neue Ostpolitik und deren Bedeutung für die deutsche Außenpolitik.
- Die nationalen und internationalen Voraussetzungen für Brandts Ostpolitik
- Die Konzeption und Umsetzung des „Wandel durch Annäherung“
- Die Bedeutung der Ostverträge (Moskauer, Warschauer, Grundlagenvertrag)
- Die innenpolitischen Reaktionen auf die Neue Ostpolitik
- Die Auswirkungen der Neuen Ostpolitik auf die internationale Wahrnehmung Deutschlands
Zusammenfassung der Kapitel
I. Nationale und internationale Voraussetzungen: Dieses Kapitel legt den historischen und politischen Hintergrund für die Neue Ostpolitik dar. Es beschreibt die innen- und außenpolitischen Herausforderungen der Ära Brandt, einschließlich der Anwendung und anschließenden Modifikation der Hallstein-Doktrin, sowie die veränderten internationalen Beziehungen und die Rolle der sozialliberalen Koalition. Die Einleitung betont Brandts Engagement für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit und setzt die Ostpolitik in diesen Kontext.
II. Die Ostverträge: Dieses Kapitel analysiert im Detail die Ostverträge, beginnend mit den außenpolitischen Rahmenbedingungen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Moskauer Vertrag als Grundlage für weitere Verhandlungen und dem Warschauer Vertrag, einschließlich des berühmten Kniefalls von Willy Brandt als Symbol der Versöhnung. Die Kapitel beleuchten die innenpolitischen Reaktionen, insbesondere die Kritik der CDU/CSU, und die Rolle des Bundesrates. Der Grundlagenvertrag und der Prager Vertrag werden ebenfalls kurz behandelt, um den umfassenden Erfolg der Ostpolitik aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Neue Ostpolitik, Willy Brandt, Wandel durch Annäherung, Ostverträge, Moskauer Vertrag, Warschauer Vertrag, Grundlagenvertrag, Hallstein-Doktrin, Friedensnobelpreis, Deutschlandpolitik, Kniefall, DDR, Sowjetunion, Polen, Kalter Krieg, Entspannung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Neuen Ostpolitik Willy Brandts
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Willy Brandts Neue Ostpolitik (1968-1972), bis hin zur Verleihung des Friedensnobelpreises. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf den Ostverträgen, insbesondere dem Moskauer und Warschauer Vertrag, sowie den nationalen und internationalen Rahmenbedingungen.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument ist in drei Hauptteile gegliedert: I. Nationale und internationale Voraussetzungen (einschließlich Einleitung und "Wandel durch Annäherung"); II. Die Ostverträge (Moskauer Vertrag, Warschauer Vertrag, Grundlagenvertrag, Prager Vertrag und deren Folgen, sowie die Verleihung des Friedensnobelpreises); und III. Quellenanhang (nicht im Detail dargestellt) und Schlussbetrachtung.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Neue Ostpolitik Willy Brandts, ihre nationalen und internationalen Voraussetzungen und ihre Bedeutung für die deutsche Außenpolitik. Besonderes Augenmerk liegt auf den Ostverträgen und den innenpolitischen Reaktionen darauf.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die nationalen und internationalen Voraussetzungen für Brandts Ostpolitik, die Konzeption und Umsetzung des "Wandel durch Annäherung", die Bedeutung der Ostverträge (Moskauer, Warschauer, Grundlagenvertrag), die innenpolitischen Reaktionen auf die Neue Ostpolitik und deren Auswirkungen auf die internationale Wahrnehmung Deutschlands.
Welche Schlüsselereignisse werden im Detail beschrieben?
Der Moskauer und der Warschauer Vertrag werden ausführlich behandelt, inklusive der innenpolitischen Reaktionen, insbesondere der Kritik der CDU/CSU, und der Rolle des Bundesrates. Der "Kniefall" von Willy Brandt in Warschau wird als symbolische Zeitenwende hervorgehoben. Der Grundlagen- und der Prager Vertrag werden ebenfalls betrachtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Neue Ostpolitik, Willy Brandt, Wandel durch Annäherung, Ostverträge, Moskauer Vertrag, Warschauer Vertrag, Grundlagenvertrag, Hallstein-Doktrin, Friedensnobelpreis, Deutschlandpolitik, Kniefall, DDR, Sowjetunion, Polen, Kalter Krieg, Entspannung.
Wie wird die "Hallstein-Doktrin" in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit beschreibt die Anwendung und anschließende Modifikation der Hallstein-Doktrin im Kontext der veränderten internationalen Beziehungen und der Herausforderungen der Ära Brandt.
Welche Rolle spielt der "Wandel durch Annäherung"?
Der "Wandel durch Annäherung" ist ein zentraler Begriff und beschreibt die Strategie Brandts, durch Annäherung an die Ostblockstaaten einen politischen Wandel zu erreichen.
Wie werden die innenpolitischen Reaktionen dargestellt?
Die Arbeit analysiert die innenpolitischen Reaktionen auf die Neue Ostpolitik, insbesondere die Kritik der CDU/CSU-Fraktion und die Rolle des Bundesrates.
- Quote paper
- Nathalie Zies (Author), 2005, Die neue Ostpolitik von Willy Brandt, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/88814