Die Begriffe 'Sozialkompetenz' oder auch 'emotionale Kompetenz' werden in jüngerer, anscheinend zunehmend problemgeladener Zeit oft nahezu inflationär angewendet. Leider wird darunter oft nur verstanden, dass vorgelesene und auswendig gelernte Verhaltensregeln vom Typ 'das macht man nicht' oder andere eingleisige Vorschriften, bei denen es im Gegensatz zum Lebenswirklichkeit aller Menschen nur ein 'Richtig' und ein 'Falsch' gibt beachtet und befolgt werden. Dieses ist natürlicherweise gerade in der Nachdiskussion von besonders spektakulären Fällen von Gewalt unter Kindern und Jugendlichen inner- und außerhalb von Schulen der Fall. Aber auch der sich teilweise rauer und schwieriger gestaltende Umgang in der Gesellschaft an sich, welcher bei vielfältigsten Gelegenheiten, zu denen sich viele Menschen unterschiedlichster Charaktere mehr oder weniger freiwillig begegnen, wie es auch in Bildungseinrichtungen der Fall ist, aufmerken lässt, stellt diese Begriffe in den Vordergrund. Leider geraten diese Diskussionen allzu häufig wieder in Vergessenheit oder finden ihren Ausgang in aktionistischen 'Schnellschüssen', welche dann aufgrund der sich nicht unmittelbar anschließenden Erfolge oder wegen Zeit- beziehungsweise Personalmangels im Sande verlaufen.
Es stellen sich also für alle Erziehenden, besonders im vorschulischen und Primarstufenbereich einige Fragen, deren Antworten dazu taugen sollten, in den angesprochenen Problemfeldern zu Verbesserungen zu gelangen. Erstens, was genau bedeuten eigentlich die Begriffe Sozialkompetenz und emotionale Kompetenz und
was macht das jeweilig kompetente Handeln eigentlich aus? Zweitens, wie kann bei Kindern und Jugendlichen so früh und nachhaltig wie möglich der Grundstein für zukünftiges sozial/ emotional kompetentes Handeln gelegt werden, der sie dazu befähigt, menschlich und bewusst einfühlsam mit ihren Mitmenschen umzugehen. Ersterem wird sich der folgende Abschnitt widmen, den Versuch einer Antwort auf die zweite Frage werde ich im weiteren Verlauf dieser Arbeit unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Begriffsklärung 'Sozialkompetenz' und 'emotionale Kompetenz'
- Vorstellung des Abschnitts Einführung und Theorie
- Analyse ausgewählter Aktivitäten und Übungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung von emotionalen und sozialen Kompetenzen bei Grundschülern und untersucht, wie diese Fähigkeiten im Unterricht gefördert werden können. Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen von Sozial- und emotionaler Kompetenz und präsentiert ausgewählte Aktivitäten und Übungen, die zur Entwicklung dieser Kompetenzen beitragen können.
- Definition und Bedeutung von Sozialkompetenz und emotionaler Kompetenz
- Die Rolle von Selbsterkenntnis und Empathie in der Entwicklung sozialer Kompetenzen
- Die Bedeutung des Kontextes und der Selbstregulation für soziales Handeln
- Praktische Aktivitäten und Übungen zur Förderung sozialer Kompetenzen im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort beleuchtet die wachsende Bedeutung von Sozial- und emotionaler Kompetenz in der heutigen Zeit und stellt die Kernfragen dieser Arbeit vor.
- Das Kapitel "Begriffsklärung 'Sozialkompetenz' und 'emotionale Kompetenz'" bietet eine detaillierte Definition der beiden Konzepte und diskutiert die unterschiedlichen Ansätze von Hinsch und Pfingsten sowie Maria von Salisch.
Schlüsselwörter
Sozialkompetenz, emotionale Kompetenz, Selbsterkenntnis, Empathie, Selbstregulation, Kontext, soziale Interaktion, emotionale Entwicklung, Grundschule, Unterricht, Aktivitäten, Übungen.
- Quote paper
- Heimo Schulz (Author), 2007, Emotionale und soziale Kompetenzen und deren Einübung mit Grundschülern, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/88585