„Das Hermannsdenkmal in Hiddesen bei Detmold steht für die Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 n. Chr.“
So einfach diese Aussage ist, so plausibel und glaubwürdig sie erscheint, so falsch ist sie auch. Das Hermannsdenkmal in Detmold bedeutet viel mehr, als die Initiatoren der offiziellen Internetseite des bekannten Nationaldenkmales glauben machen wollen. Was es wirklich mit diesem Denkmal auf sich hat, welche Bedeutung es wirklich trägt, soll im historischen ersten Teil dieser Arbeit beantwortet werden. Der didaktische zweite Teil beschäftigt sich mit der Frage, wie das Denkmal und seine Geschichte für den Geschichtsunterricht motivationsfördernd nutzbar gemacht werden können und aus welchen Gründen besonders das Hermannsdenkmal für bestimmte Unterrichtsziele innerhalb bestimmter Unterrichtseinheiten geeignet ist.
Besonders zur Beantwortung dieser letzten Fragen ist der nun folgende historische Teil notwendig, da hier deutlich werden soll, wie der Hermannsmythos auf das allgemeine Geschichtsbewusstsein der Deutschen wirkte und wirken sollte. Dadurch kann einmal gezeigt werden, warum dem vernachlässigten Hermannsmythos ein größerer Stellenwert im Unterricht gebührt und außerdem, inwiefern das Hermannsdenkmal mit diesem Mythos verflochten ist, wodurch es sich als Quelle im Unterricht besonders eignet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Hermannsdenkmal in der Geschichte
- Alte Geschichte: der historische Hintergrund
- Der Mythos: Hermann der Cherusker und die Germanen
- Die Entstehung des Hermannsdenkmals im Wandel des Nationalbewusstseins
- Die Rezeptionsgeschichte des Hermannsdenkmals: Der Wandel der Deutung vom Deutschen Kaiserreich bis heute.
- Das Hermannsdenkmal als Gegenstand des Lernens
- Mit dem Hermannsdenkmal zu einem kritischen Geschichtsbewusstsein
- Das Hermannsdenkmal im Unterricht
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Bedeutung des Hermannsdenkmals sowohl in der Geschichte als auch im Geschichtsunterricht zu beleuchten. Sie untersucht die historische Entwicklung des Denkmals, die Bedeutung des Hermannsmythos und die Rezeption des Denkmals in verschiedenen Epochen.
- Das Hermannsdenkmal als historisches Monument und Symbol
- Der Einfluss des Hermannsmythos auf das deutsche Geschichtsbewusstsein
- Die Rezeption des Denkmals im Wandel der Zeit
- Die Bedeutung des Hermannsdenkmals für den Geschichtsunterricht
- Das Hermannsdenkmal als Quelle für die kritische Auseinandersetzung mit Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Hermannsdenkmals ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit dar. Das zweite Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund des Denkmals, beginnend mit der Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. und der Rolle des Arminius (Hermann) in dieser entscheidenden Schlacht. Es wird auf die unterschiedlichen Interpretationen des Hermannsmythos in der Geschichte eingegangen und die Entstehung des Denkmals im Kontext des deutschen Nationalbewusstseins untersucht. Der dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie das Hermannsdenkmal im Geschichtsunterricht genutzt werden kann, um ein kritisches Geschichtsbewusstsein zu fördern. Es werden verschiedene didaktische Ansätze und Möglichkeiten der Vermittlung des Hermannsmythos und des Denkmals im Unterricht aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Hermannsdenkmal, dem Hermannsmythos, der Varusschlacht, dem Nationalbewusstsein, der Rezeptionsgeschichte, der deutschen Geschichte, dem Geschichtsunterricht und der kritischen Auseinandersetzung mit Geschichte. Im Fokus stehen die historischen und didaktischen Aspekte des Denkmals und die Bedeutung des Hermannsmythos im Kontext des deutschen Nationalbewusstseins.
- Quote paper
- Matthias Rouwen (Author), 2005, Das Hermannsdenkmal, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/87261