1. Einleitung
Die traditionelle Form der Markenkommunikation stößt mehr und mehr an ihre Grenzen. Jeden Tag wird das Marktangebot um eine Vielzahl neuer Produkte und Marken erweitert. Mit der stetig wachsenden Anzahl von Marken werden immer mehr kommunikative Maßnahmen für den zu bewerbenden Markt geschaltet. Dadurch entsteht der so genannte „Information Overload“. Die Konsumenten werden förmlich mit Informationen überschüttet. Dies führt zu einer nachlassenden Effizienz der Werbung, da Konsumenten gar nicht mehr fähig sind, die vielen Informationen aufzunehmen. Da die meisten Firmen sich jedoch immer noch nur an die klassischen Kommunikationsmittel halten, scheitern, wie im Verlauf der Arbeit aufgezeigt wird, 80% der Konzepte auf dem Markt.
Außerdem erhöhen sich mit der steigenden Konkurrenz zwangsläufig auch die Aufwendungen, die nötig sind, um ein möglichst effizientes Marketing zu gestalten. Das bedeutet, dass sich die Schere zwischen Aufwendungen und Wirkung immer mehr spreizt. Um diese erhöhten Ausgaben zu decken, steigen folglich die Angebotspreise.
Da die Konsumenten die Unterschiede der verschiedenen Marken kaum mehr mit Hilfe ihrer Sinne feststellen können, richten sie sich immer mehr nach dem Preis, womit sich das Risiko eines Marketingflops noch mehr vergrößert.
Zurzeit werden 98% der Werbebotschaften vom Konsumenten nicht einmal wahrgenommen und landen damit ungenutzt auf dem Müll.
Das multisensorische Marketing soll diesem Problem - laut Marketingexperten - Abhilfe schaffen. Mit der Ansprache der bislang weitgehend unbeachteten Sinne des Menschen soll die Aufnahme von Werbung durch den Konsumenten neu angeregt und die jeweilige Marke neu etabliert werden. Da dieses Thema jedoch noch kaum behandelt wurde, stellt sich die Frage, inwieweit multisensorisches Marketing die Marke bzw. den Konsumenten wirklich beeinflussen kann.
2. Definitionen multisensorischer Reize im Marketing
2.1 Wahrnehmung von Reizen – Die 5 Sinne des Menschen
Der menschliche Körper verfügt über fünf Sinne, den Gesichts-, Gehör, Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn. Über die Organe: Auge, Ohr, Nase, Zunge und Haut, die den Sinnen zugeordnet sind, kann der Mensch verschiedene Reize empfinden. Im Folgenden soll die Wahrnehmung dieser Reize kurz erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen multisensorischer Reize im Marketing
- Wahrnehmung von Reizen – Die 5 Sinne des Menschen
- Optik
- Akustik
- Haptik
- Olfaktorik
- Gustatorik
- Nutzung multisensorischer Reize
- Die multisensorische Marke
- Wahrnehmung von Reizen – Die 5 Sinne des Menschen
- Erklärungen zum multisensorischen Marketing
- Notwendigkeit des multisensorischen Marketing
- Ziele des multisensorischen Marketing
- Kreieren einer multisensualen Marke
- Martin Lindstroms Thesen
- 5-Sense-Branding-Box
- Beispiel Fritz-Kola
- Möglichkeiten des multisensorischen Marketing dargestellt an der „Brand Sense“ Studie
- Ziele
- Durchführung
- Ergebnisse
- Grenzen für das multisensorische Marketing
- Mangelnder Schutz multisensualer Reize
- Ergebnis der kritischen Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert kritisch die Möglichkeiten und Grenzen des multisensorischen Marketings. Ziel ist es, die Effektivität dieses Ansatzes im Vergleich zu traditionellen Marketingstrategien zu beleuchten und die Herausforderungen, die mit der Nutzung der Sinne in der Markenkommunikation verbunden sind, zu identifizieren.
- Wahrnehmung und Einfluss multisensorischer Reize auf den Konsumenten
- Potenziale und Anwendungsbereiche des multisensorischen Marketings
- Kritik an der Anwendung multisensorischer Marketingstrategien
- Die Rolle der multisensorischen Marke in der modernen Konsumgesellschaft
- Die Bedeutung von Sinneserfahrungen für die Markenloyalität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der traditionellen Markenkommunikation in einer zunehmend überfrachteten Informationslandschaft. Die Arbeit stellt die Notwendigkeit des multisensorischen Marketings als Reaktion auf die zunehmende Ineffizienz der Werbung dar.
- Definitionen multisensorischer Reize im Marketing: Dieses Kapitel definiert die fünf Sinne des Menschen und erklärt ihre Rolle bei der Wahrnehmung von Reizen im Marketing. Es werden die verschiedenen Arten von Reizen, die auf die Sinne wirken, und ihre Bedeutung für die Markenkommunikation erörtert.
- Erklärungen zum multisensorischen Marketing: Dieses Kapitel beschreibt die Notwendigkeit und die Ziele des multisensorischen Marketings. Es stellt verschiedene Ansätze zur Kreation einer multisensualen Marke vor, einschließlich der Thesen von Martin Lindstrom und der 5-Sense-Branding-Box.
- Möglichkeiten des multisensorischen Marketing dargestellt an der „Brand Sense“ Studie: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der „Brand Sense“ Studie, die die Effektivität des multisensorischen Marketings untersucht. Die Studie analysiert die Auswirkungen multisensorischer Reize auf das Konsumentenverhalten und die Markenloyalität.
- Grenzen für das multisensorische Marketing: Dieses Kapitel untersucht die Herausforderungen und Grenzen, die mit der Anwendung des multisensorischen Marketings verbunden sind. Es wird der Mangel an Schutz für multisensorische Reize und das ethische Dilemma, das mit der Manipulation der Sinne verbunden ist, thematisiert.
Schlüsselwörter
Multisensorisches Marketing, Markenkommunikation, Sinneswahrnehmung, Konsumentenverhalten, Markenloyalität, Information Overload, „Brand Sense“ Studie, Martin Lindstrom, 5-Sense-Branding-Box, Fritz-Kola.
- Quote paper
- Nora Meyer (Author), 2006, Möglichkeiten und Grenzen des multisensorischen Marketing - eine kritische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/86744