„Ich war an Kunst und Gut und Stande groß und reich, (...)“ beginnt sich Paul Fleming
in seiner selbstverfassten Grabinschrift zu charakterisieren.
Diese Hausaufgabe widmet sich dem Leben und Werk des bekannten Barocklyrikers. Zu Beginn dieser Arbeit wird ein Überblick über die Lebensdaten Paul Flemings gegeben. In einem zweiten Schritt wird auf seine Werke eingegangen und Flemings Dichterkollegen und Ereignisse vorgestellt, die diese Werke entschieden geprägt haben.
Paul Fleming war ein Lyriker des Barockzeitalters. Er hat von 1609 bis 1640 gelebt und
die Epoche des Barock entscheidend geprägt. Geboren als Pastorensohn, schickten ihn seine Eltern, mit gerade einmal 12 Jahren auf die Leipziger Thomasschule. 1628 begann er ein Studium der Philosophie und Medizin. Zwei Jahre später machte ihn ein Kommilitone mit Opitz bekannt. Von 1633 bis 1639 nahm Fleming an einer Reise nach Russland und Persien teil. Während dieser Zeit lernte er 1635 die Kaufmannsfamilie Niehusen kennen, mit deren Tochter Anna er sich 1639 verlobte. Während einer Reise nach Reval, wo er einen Doktortitel erwerben wollte, starb er 1640 im Alter von 30 Jahren.
Inhaltsverzeichnis
- Leben und Werk
- Werke und Einflüsse
- Sprachstil und dichterische Ausdrucksart
- Bedeutende Werke und Themen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über das Leben und Werk des Barocklyrikers Paul Fleming. Die Zielsetzung ist es, Flemings Biografie, seine wichtigsten Werke und die ihn prägenden Einflüsse darzustellen, ohne dabei auf detaillierte Interpretationen einzelner Gedichte einzugehen.
- Flemings Biografie und seine Zeit
- Einfluss von Martin Opitz und anderen Zeitgenossen
- Entwicklung seines poetischen Stils
- Hauptthemen in Flemings Lyrik (Liebe, Krieg, Glaube)
- Rezeption seines Werkes
Zusammenfassung der Kapitel
Leben und Werk: Dieser Abschnitt gibt einen kurzen Überblick über Flemings Lebensdaten (1609-1640). Er beschreibt seinen Werdegang, von der Thomasschule in Leipzig über das Studium der Philosophie und Medizin bis hin zu seiner Reise nach Russland und Persien. Flemings frühes Ableben im Alter von 30 Jahren wird hervorgehoben. Der Abschnitt betont Flemings Bedeutung als einer der wichtigsten Lyriker des Barock und seine Einordnung in die „Dichtung der Leipziger“, die sich an Martin Opitz orientierte. Seine Reisen und Erfahrungen werden als prägend für seine Lyrik dargestellt.
Werke und Einflüsse: Dieser Teil beleuchtet Flemings schriftstellerische Produktion. Es werden seine frühen Gelegenheitsgedichte (Epicedien, Glückwünsche etc.) erwähnt, die teilweise von seinem Vater gedruckt wurden. Seine ersten Veröffentlichungen (lateinische Gedichte und Psalmübertragungen) aus dem Jahr 1631 werden genannt, ebenso seine Sammlung der Liebesgedichte „Rubella seu Suaviorum liber“, die Elemente des Kussgedichtes und des Petrarkismus verbindet. Der Einfluss seines Lehrers Johann Hermann Schein und seines Universitätsprofessors Adam Olearius, sowie seine Freundschaft mit Georg Gloßer und die daraus resultierende Bekanntschaft mit Martin Opitz, werden als prägend für Flemings Werk hervorgehoben. Die Bedeutung von Opitz als Vorbild wird unterstrichen, gleichzeitig wird Flemings spätere stilistische Eigenständigkeit betont.
Sprachstil und dichterische Ausdrucksart: Hier wird die Entwicklung von Flemings Sprachstil im Kontext seiner Reisen nach Russland und Persien sowie seiner Aufenthalte in Reval (1633-1639) analysiert. Die Veröffentlichung seiner „Poetischen Gedichte“ (1641) und „Teütschen Poemata“ (1642) nach seinem Tod durch Adam Olearius wird erwähnt. Flemings Vorliebe für die Ode aufgrund ihrer formalen Freiheit und seines musikalischen Sinns wird thematisiert. Der Gebrauch des anakreontischen Kurzverses anstelle des Alexandriners wird ebenfalls erwähnt. Die formale Vollendung seiner Sonette und die Darstellung individueller Schicksale werden betont.
Bedeutende Werke und Themen: Dieser Abschnitt hebt Flemings erotische Dichtungen als Höhepunkt seines Petrarkismus hervor. Das Spannungsverhältnis von Lust und Leid, die Gegenüberstellung von Selbstaufgabe und Selbstbehauptung in diesen Gedichten, werden skizziert. Das Leitmotiv der Constantia (Beständigkeit) in Bezug auf Geliebte, Vaterland und Glauben wird als zentrales Thema hervorgehoben. Die Auseinandersetzung mit Krieg und Friedenssehnsucht in seinen Gedichten wird ebenfalls erwähnt. Seine Übersetzungstätigkeit, insbesondere seine Arbeit an der Übertragung von Dichtungen des persischen Dichters Muslih El-Din Saadi in Zusammenarbeit mit Hakwirdi, wird als weiterer wichtiger Aspekt seines Werkes genannt.
Schlüsselwörter
Paul Fleming, Barocklyrik, Martin Opitz, Petrarkismus, Gelegenheitsdichtung, Liebeslyrik, Krieg, Reiselyrik, Constantia, Ode, Sonett, Dreißigjähriger Krieg, Russlandreise, Persienreise.
Häufig gestellte Fragen zu Paul Fleming: Leben und Werk
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Leben und Werk des Barockdichters Paul Fleming. Sie umfasst seine Biografie, seine wichtigsten Werke, seine prägenden Einflüsse, seinen Sprachstil und die zentralen Themen seiner Lyrik. Detaillierte Interpretationen einzelner Gedichte werden jedoch vermieden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel „Leben und Werk“, „Werke und Einflüsse“, „Sprachstil und dichterische Ausdrucksart“ und „Bedeutende Werke und Themen“. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was erfährt man im Kapitel „Leben und Werk“?
Dieses Kapitel skizziert Flemings Lebensdaten (1609-1640), seinen Werdegang (Thomasschule Leipzig, Studium, Reisen nach Russland und Persien), sein frühes Ableben und seine Bedeutung als einer der wichtigsten Lyriker des Barock. Seine Einordnung in die „Dichtung der Leipziger“ und der Einfluss seiner Reisen auf seine Lyrik werden hervorgehoben.
Was wird im Kapitel „Werke und Einflüsse“ behandelt?
Hier wird Flemings schriftstellerische Produktion beleuchtet, darunter seine frühen Gelegenheitsgedichte, seine ersten Veröffentlichungen (1631), seine Gedichtsammlung „Rubella seu Suaviorum liber“ und der Einfluss von Lehrern wie Johann Hermann Schein und Adam Olearius, sowie seine Freundschaft mit Georg Gloßer und Martin Opitz. Die Bedeutung Opitz' als Vorbild und Flemings spätere stilistische Eigenständigkeit werden thematisiert.
Worauf konzentriert sich das Kapitel „Sprachstil und dichterische Ausdrucksart“?
Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung von Flemings Sprachstil im Kontext seiner Reisen und seiner Veröffentlichungen „Poetische Gedichte“ (1641) und „Teütschen Poemata“ (1642). Es thematisiert seine Vorliebe für die Ode, den Gebrauch des anakreontischen Kurzverses, die formale Vollendung seiner Sonette und die Darstellung individueller Schicksale.
Welche bedeutenden Werke und Themen werden im letzten Kapitel behandelt?
Das Kapitel „Bedeutende Werke und Themen“ hebt Flemings erotische Dichtungen, das Spannungsverhältnis von Lust und Leid, das Leitmotiv der Constantia (Beständigkeit) und die Auseinandersetzung mit Krieg und Friedenssehnsucht hervor. Seine Übersetzungstätigkeit, insbesondere die Zusammenarbeit mit Hakwirdi an der Übertragung persischer Dichtungen, wird ebenfalls erwähnt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Paul Fleming, Barocklyrik, Martin Opitz, Petrarkismus, Gelegenheitsdichtung, Liebeslyrik, Krieg, Reiselyrik, Constantia, Ode, Sonett, Dreißigjähriger Krieg, Russlandreise, Persienreise.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke konzipiert und dient der Analyse der Themen in strukturierter und professioneller Weise.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Quelle dieser Informationen ist ein OCR-Datensatz eines Verlags.
- Quote paper
- Nina Lamprecht (Author), 2005, Barocklyrik - Paul Fleming: Leben und Werk, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/86271