Fragt man nach den großen deutschen Dichtern, so werden einem oft Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Heinrich Heine genannt. Zuweilen werden diese drei gar in dieser Reihenfolge genannt. Betrachtet man auf der anderen Seite die Lebensdaten dieser Schriftsteller, fallen Parallelen auf: Johann Wolfgang von Goethe lebte von 1749 bis 1832, Friedrich Schiller von 1759 bis 1805, Heinrich Heine von 1797 bis 1856. Allein dadurch, dass sie etwa zur gleichen Zeit lebten, sollten sie ein Bild von dem jeweils Anderen haben. Derart produktive Schriftsteller wie die eben genannten, haben sicherlich etwas über ihre Konkurrenten verfasst. Dies gilt es hier herauszufinden: Die vorliegende Arbeit will sich mit dem Goethe–Bild Heinrich Heines beschäftigen.
Es sollen Aspekte der Sympathie Heines zu Goethe ebenso aufgezeigt werden, wie Aspekte der Antipathie beider. Ebenso will die Arbeit versuchen darzustellen, welche Gesichtspunkte für ein bestimmtes Goethebild Heines dominieren und ob dabei ein Wandel festzustellen ist. Die Arbeit verfolgt einen literaturgeschichtlichen Ansatz. Auf die verschiedenen Lesarten des Deutschen in den Werken Heines und in denen Goethes soll nicht mehr als die Sache es erfordert eingegangen werden. Es werden für Goethes Texte die Weimarer Ausgabe und für Heines die Düsseldorfer Ausgabe herangezogen; ferner wird die Heine Säkularausgabe für Briefwechsel und Ähnliches benutzt.
Zunächst sollen die Lebensdaten beider Autoren in einen zeitlichen Zusammenhang zueinander und gebracht werden. Im dritten Teil soll aufgezeigt werden, wie die Schriftsteller zueinander standen. Dazu soll der Besuch Heines bei Goethe erläutert sowie gemeinsame Bekannte beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Hintergründe zu Heinrich Heine und Johann Wolfgang von Goethe
- Leben und Werk Heines im zeitlichen Überblick
- Goethes Leben und Werk im Überblick
- Zeitleiste (Visualisierung)
- Das Verhältnis Heines zu Goethe
- Heines Verhältnis zu Rahel und Karl August Varnhagen von Ense
- Beschäftigung mit Goethe
- Kurzzeitiger Bruch in der Beziehung zu Varnhagens
- Andere Schnittstellen zwischen Heine und Goethe
- Das Treffen zwischen Heine und Goethe
- Bemühungen Heines um die Gunst Goethes
- Goethe als Vorbild junger Dichter
- Heines Goethe -Bild nach dem Besuch in Weimar
- Zusammenfassung der Einstellungen Heines gegenüber Goethe im Laufe der Jahre
- Das Treffen zwischen Heine und Goethe in Heines Harzreise
- Entstehung der Harzreise
- Der verschwiegene Besuch in der Harzreise
- Goethe über Heine
- Heines Verhältnis zu Rahel und Karl August Varnhagen von Ense
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Goethe-Bild Heinrich Heines und untersucht die Komplexität ihrer Beziehung. Es werden sowohl Aspekte der Sympathie als auch der Antipathie zwischen den beiden Schriftstellern beleuchtet. Ziel ist es, die prägenden Faktoren für Heines Goethe-Bild zu analysieren und einen möglichen Wandel in seiner Sichtweise aufzuzeigen.
- Heines Beschäftigung mit Goethe im Kontext seiner eigenen literarischen Entwicklung
- Die Begegnung Heines mit Goethe und dessen Einfluss auf Heines Werk
- Die Rolle von gemeinsamen Bekannten und Netzwerken in der Beziehung zwischen Heine und Goethe
- Heines kritische Auseinandersetzung mit Goethes Werk und dessen Rezeption in der Zeit
- Die literaturhistorischen und gesellschaftlichen Kontexte, die die Beziehung zwischen Heine und Goethe prägten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und die Fragestellung erläutert. Im zweiten Kapitel werden die Lebensdaten und Werke Heines sowie Goethes in einen zeitlichen Kontext gesetzt. Das dritte Kapitel widmet sich dem Verhältnis Heines zu Goethe. Es werden Heines Bemühungen um Goethes Gunst, das Treffen der beiden in Weimar sowie Heines Verhältnis zu gemeinsamen Bekannten wie Rahel und Karl August Varnhagen von Ense untersucht. Des Weiteren wird Goethes Sicht auf Heine beleuchtet.
Schlüsselwörter
Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe, Goethe-Bild, Verhältnis, Literaturgeschichte, Romantische Schule, Harzreise, Weimar, Düsseldorf, Berlin, Varnhagen von Ense, Rahel, Schriftsteller, Zeitgenössische Rezeption, Literarische Entwicklung, Einfluss.
- Quote paper
- Alexander Gehmlich (Author), 2002, Heine von Göttingen - Heinrich Heines Goethe-Bild und sein Verhältnis zu Goethe, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/8577