Warum spielt die Kategorie ‚Geschlecht’ eine große Rolle in der Identitätsentwicklung des Individuums bzw. warum ist es überhaupt nötig, sich mit dem Thema ‚Geschlecht’ in Bezug auf Identität zu beschäftigen? Wir möchten versuchen, in dieser Arbeit eine Antwort auf diese Fragen zu finden.
Zu Anfang werden die Begriffe ‚Geschlecht’ und ‚Geschlechtsidentität’ geklärt und ein historischer Überblick vor dem Hintergrund des Themas gegeben. Anschließend geht es um Geschlechtssozialisation und um den Prozess des Erwerbs von Geschlechtsidentität.
Um die Arbeit in den Kontext des Seminars zu stellen, werden schließlich noch relevante Identitätskonzeptionen angeführt und kritisch hinterfragt bzgl. der Kategorie ‚Geschlecht’. Zum Schluss werden die zu Anfang gestellten Fragen diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 1 Was ist „Geschlecht“?
- 1.1 Geschlecht als individuelles Merkmal
- 1.2 Geschlecht als soziale Kategorie und Stimulusvariable
- 1.3 Geschlecht als Dimension der Selbstwahrnehmung und Informationsverarbeitung
- 2 Was ist „Geschlechtsidentität“?
- 2.1 Eine psychologische Definition nach Kohlberg (1974)
- 2.2 Eine entwicklungspsychologische Definition nach Trautner (2002)
- 3 Historischer Überblick
- 3.1 Jugend
- 3.2 Arbeit
- 3.4 Familie
- 3.5 Sexualität
- 3.6 Polarisierung: Eigenschaften, die Männern und Frauen zugeschrieben wurden
- 4 Geschlechtssozialisation und Erwerb der Geschlechtsidentität
- 4.1 Geschlecht als duales Symbolsystem
- 4.2 Die Entwicklung der Geschlechtsidentität in der Kindheit
- 4.3 Interaktion mit Bezugspersonen als entscheidender Faktor
- 4.3.1 Interaktion in der Familie
- 4.3.2 Interaktion in peer groups
- 4.4 Körpersozialisation
- 4.5 Emotionale Sozialisation
- 5 Konzeptionen von Identität
- 5.1 Psychoanalytischer bzw. sozialpsychologischer Ansatz: Erikson
- 5.1.1 Kritik an Eriksons Konzeption bzgl. der Kategorie „Geschlecht“
- 5.2 Symbolischer Interaktionismus
- 5.2.1 Mead
- 5.2.2 Goffman
- 5.2.3 Krappmann
- 5.2.4 Kritik an den Theorien des symbolischen Interaktionismus hinsichtlich den Unterschieden in der Identitätsentwicklung von Männern und Frauen
- 5.3 Theorie der fortgeschrittenen Moderne: Keupp
- 5.3.1 Kritik an Keupps Konzeption in Hinsicht auf die Kategorie „Geschlecht“
- 6 Diskussion und Ausblick
- 6.1 Gruppenarbeit: Warum soll man sich mit geschlechterspezifischer Identität beschäftigen?
- 6.2 Welche Rolle spielt Geschlechtsidentität in der Identitätsentwicklung des Individuums?
- 7 Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, welche Rolle die Kategorie „Geschlecht“ in der Identitätsentwicklung des Individuums spielt. Sie analysiert die Bedeutung von „Geschlecht“ für die Selbstwahrnehmung und das soziale Umfeld, sowie die Prozesse der Geschlechtsidentitätsentwicklung.
- Definitionen von „Geschlecht“ und „Geschlechtsidentität“
- Historische Entwicklungen im Kontext von „Geschlecht“
- Prozesse der Geschlechtssozialisation und des Erwerbs der Geschlechtsidentität
- Relevante Identitätskonzeptionen und deren Kritik in Bezug auf „Geschlecht“
- Diskussion der Rolle der Geschlechtsidentität in der Identitätsentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung von „Geschlecht“ in der Identitätsentwicklung und skizziert den Aufbau der Hausarbeit.
- Kapitel 1: Was ist „Geschlecht“?: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Forschungsperspektiven auf „Geschlecht“ und unterscheidet zwischen Geschlecht als individuelles Merkmal, soziale Kategorie und Dimension der Selbstwahrnehmung.
- Kapitel 2: Was ist „Geschlechtsidentität“?: Das Kapitel präsentiert zwei Definitionen von Geschlechtsidentität nach Kohlberg und Trautner, die sich auf die kognitive Selbstkategorisierung und die Entwicklung eines geschlechtsbezogenen Selbstkonzeptes konzentrieren.
- Kapitel 3: Historischer Überblick: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Geschlechtsbegriffs und zeigt, wie sich die Zuschreibungen an Männer und Frauen im Laufe der Zeit gewandelt haben.
- Kapitel 4: Geschlechtssozialisation und Erwerb der Geschlechtsidentität: Hier geht es um die Prozesse der Geschlechtsidentitätsentwicklung in der Kindheit. Der Einfluss von Interaktionen in der Familie und in Peer Groups, sowie die Bedeutung von Körpersozialisation und emotionaler Sozialisation werden analysiert.
- Kapitel 5: Konzeptionen von Identität: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Konzeptionen von Identität, unter anderem den psychoanalytischen Ansatz von Erikson und den symbolischen Interaktionismus. Es werden kritische Punkte bezüglich der Kategorie „Geschlecht“ in diesen Theorien beleuchtet.
- Kapitel 6: Diskussion und Ausblick: Dieses Kapitel diskutiert die Rolle der Geschlechtsidentität in der Identitätsentwicklung und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit fokussiert auf die zentralen Themen „Geschlecht“, „Geschlechtsidentität“, „Identitätsentwicklung“, „Sozialisation“, „Selbstwahrnehmung“ und „geschlechtsbezogenes Selbstkonzept“. Die Arbeit analysiert verschiedene Forschungsperspektiven auf „Geschlecht“, beleuchtet historische Entwicklungen und untersucht die Prozesse der Geschlechtsidentitätsentwicklung.
- Quote paper
- Bettina Abriß (Author), Yvonne Treis (Author), 2005, Identität und Geschlecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/85373