Theorien der Leistungsmotivation sind für die Schulpraxis von großer Bedeutung, da die Resultate von Schulleistungen zu einem großen Teil von der individuellen Motivation eines Schülers abhängen.
Diese Hausarbeit soll sich mit zwei speziellen Modellen der Leistungsmotivation beschäftigen. Das erste Modell ist das Risikowahlmodell nach Atkinson, beim anderen Modell handelt es sich um die Attributionstheorie nach Weiner. Beide Theorien entstanden Mitte des 20. Jahrhunderts, das atkinsonsche Modell ist etwa um 1950 anzusiedeln, die erste Attributionstheorie entstand etwa zehn Jahre später. Motivationstheorien sind zwar für Lehrende von großem Interesse, oft sind Motivationsmodelle jedoch für die Praxis unbrauchbar, da sie keine konkreten Handlungsanweisungen für den Unterricht beinhalten. Deshalb soll im Anschluss an die Beschreibung der theoretischen Konzepte ein Kapitel über die praktische Umsetzung der Motivationstheorien in der Schulpraxis anschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Begriffsklärung
- Was ist „Motivation“?
- Was ist „Leistungsmotivation“?
- Wie entwickelte sich die Erforschung der Leistungsmotivation?
- Die Theorie der Leistungsmotivation nach John Atkinson
- Das Erfolgsmotiv bei Atkinson
- Die Tendenz, Erfolg anzustreben
- Die Tendenz, Misserfolg zu vermeiden
- Verhältnisse zwischen den einzelnen Variablen
- Die resultierende Motivation
- Die Attributionstheorie nach Weiner
- Das Klassifikationsschema der Gründe für Handlungsergebnisse
- Der Einfluss der Attribution auf Handlungsergebnisse
- Der Einfluss des Leistungsmotivs auf die Attributierung
- Ergänzungen zur Attributionstheorie
- Ein Vergleich des Risikowahlmodells und der Attributionstheorie
- Formale Unterschiede
- Gemeinsame Grundvoraussetzungen der beiden Modelle
- Die unterschiedlichen Erklärungen der Motivationsmodelle für die einzelnen Variablen
- Die Erwartung
- Das Leistungsmotiv
- Der Anreiz des Erfolges
- Leistungsmotivationsförderung in der Schule
- Gründe für eine Förderung der Leistungsmotivation in der Schule
- Methoden der Leistungsmotivationsförderung
- Ansatzpunkt Anspruchsniveau
- Ansatzpunkt Motive
- Ansatzpunkt Anreiz und Erfolgswahrscheinlichkeit
- Ansatzpunkt Attributierung
- Kritik an der schulischen Förderung leitungsmotivierten Handelns
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, das Risikowahlmodell nach Atkinson und die Attributionstheorie nach Weiner als zwei bedeutende Modelle der Leistungsmotivation gegenüberzustellen und zu vergleichen. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der Kernkonzepte beider Theorien und der Herausarbeitung ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Zusätzlich wird die praktische Anwendung der Modelle in der schulischen Praxis beleuchtet.
- Definition und Abgrenzung von Motivation und Leistungsmotivation
- Detaillierte Erklärung des Risikowahlmodells nach Atkinson
- Ausführliche Darstellung der Attributionstheorie nach Weiner
- Vergleich der beiden Modelle hinsichtlich ihrer Annahmen und Erklärungen
- Anwendung der Modelle in der schulischen Leistungsmotivationsförderung
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung erläutert die Relevanz von Motivationsmodellen in der Pädagogischen Psychologie, insbesondere für den schulischen Kontext. Sie hebt die Bedeutung individueller Leistungsmotivation für Schulleistungen hervor und kündigt die Gegenüberstellung des Risikowahlmodells nach Atkinson und der Attributionstheorie nach Weiner an. Der Fokus liegt auf der Anwendung der theoretischen Konzepte in der Schulpraxis, wobei die Klärung wichtiger Begriffe vorangestellt wird.
Begriffsklärung: Dieses Kapitel definiert zunächst den allgemeinen Begriff „Motivation“ und differenziert zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation. Anschließend wird der Begriff „Leistungsmotivation“ präzise definiert, wobei die Komponenten „Leistung“ und „Leistungsmotiv“ separat erklärt werden. Abschließend wird ein kurzer Überblick über die historische Entwicklung der Leistungsmotivationsforschung gegeben.
Die Theorie der Leistungsmotivation nach John Atkinson: Dieses Kapitel beschreibt detailliert das Risikowahlmodell nach Atkinson. Es erklärt die zentralen Konzepte wie Erfolgs- und Misserfolgsmotiv, die Tendenz, Erfolg anzustreben bzw. Misserfolg zu vermeiden, und wie diese Faktoren die resultierende Motivation beeinflussen. Der Fokus liegt auf der Interaktion der einzelnen Variablen und ihrer Auswirkungen auf das Verhalten.
Die Attributionstheorie nach Weiner: Dieses Kapitel präsentiert die Attributionstheorie nach Weiner, die sich mit der Kausalattribution von Handlungsergebnissen beschäftigt. Es erläutert das Klassifikationsschema der Gründe für Handlungsergebnisse und deren Einfluss auf zukünftiges Handeln. Der Einfluss des Leistungsmotivs auf die Attribuierung wird ebenso behandelt wie ergänzende Aspekte der Theorie.
Ein Vergleich des Risikowahlmodells und der Attributionstheorie: Dieser Abschnitt vergleicht das Risikowahlmodell und die Attributionstheorie. Es werden sowohl formale Unterschiede als auch gemeinsame Grundvoraussetzungen herausgearbeitet. Im Detail werden die unterschiedlichen Erklärungen beider Modelle für die Variablen Erwartung, Leistungsmotiv und Anreiz des Erfolges analysiert und gegenübergestellt.
Leistungsmotivationsförderung in der Schule: Dieses Kapitel widmet sich der praktischen Anwendung der vorgestellten Theorien im schulischen Kontext. Es beleuchtet Gründe für die Förderung der Leistungsmotivation und präsentiert verschiedene Methoden, die auf unterschiedlichen Ansatzpunkten (Anspruchsniveau, Motive, Anreiz, Erfolgswahrscheinlichkeit, Attributierung) basieren. Schließlich wird Kritik an der schulischen Förderung leistungsmotivierten Handelns diskutiert.
Schlüsselwörter
Leistungsmotivation, Risikowahlmodell, Atkinson, Attributionstheorie, Weiner, Erfolgsmotiv, Misserfolgsmotiv, Kausalattribution, Attributionsstile, Selbstwirksamkeit, Schulische Leistungsförderung, Motivationspsychologie, intrinsische Motivation, extrinsische Motivation.
Häufig gestellte Fragen zu: Leistungsmotivation - Ein Vergleich des Risikowahlmodells und der Attributionstheorie
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht das Risikowahlmodell nach Atkinson und die Attributionstheorie nach Weiner als zwei bedeutende Modelle der Leistungsmotivation. Sie erläutert die Kernkonzepte beider Theorien, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede und beleuchtet deren Anwendung in der schulischen Praxis. Die Arbeit beinhaltet eine Einführung, eine Begriffserklärung, detaillierte Beschreibungen der beiden Theorien, einen Vergleich beider Modelle und einen Abschnitt zur Leistungsmotivationsförderung in der Schule.
Welche Theorien werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht das Risikowahlmodell von John Atkinson und die Attributionstheorie von Bernard Weiner. Beide Modelle befassen sich mit Leistungsmotivation, bieten aber unterschiedliche Perspektiven auf die Entstehung und Beeinflussung von Motivation.
Was ist das Risikowahlmodell nach Atkinson?
Das Risikowahlmodell beschreibt, wie das Erfolgs- und Misserfolgsmotiv, die Tendenz Erfolg anzustreben bzw. Misserfolg zu vermeiden, die Wahl von Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad (und damit Risiko) beeinflussen. Die resultierende Motivation ergibt sich aus der Interaktion dieser Faktoren.
Was ist die Attributionstheorie nach Weiner?
Die Attributionstheorie von Weiner untersucht, wie Personen die Ursachen für ihre Handlungsergebnisse erklären (Attribution). Sie klassifiziert diese Ursachen und beschreibt deren Einfluss auf zukünftiges Handeln und die Leistungsmotivation. Der Fokus liegt auf der Kausalattribution von Erfolg und Misserfolg.
Wie unterscheiden sich das Risikowahlmodell und die Attributionstheorie?
Die Arbeit analysiert sowohl formale Unterschiede als auch gemeinsame Grundvoraussetzungen der beiden Modelle. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich der Erklärungen für die Variablen Erwartung, Leistungsmotiv und Anreiz des Erfolges.
Wie kann man Leistungsmotivation in der Schule fördern?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Methoden zur Förderung der Leistungsmotivation in der Schule. Diese basieren auf unterschiedlichen Ansatzpunkten: Anspruchsniveau, Motive, Anreiz und Erfolgswahrscheinlichkeit sowie Attributierung. Die Arbeit beleuchtet auch Kritikpunkte an bestehenden Fördermaßnahmen.
Welche Begriffe werden in der Arbeit definiert?
Die Arbeit definiert zentrale Begriffe wie Motivation (intrinsisch und extrinsisch), Leistungsmotivation, Leistung, Leistungsmotiv, Erfolgsmotiv und Misserfolgsmotiv. Sie gibt auch einen kurzen Überblick über die historische Entwicklung der Leistungsmotivationsforschung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Leistungsmotivation, Risikowahlmodell, Atkinson, Attributionstheorie, Weiner, Erfolgsmotiv, Misserfolgsmotiv, Kausalattribution, Attributionsstile, Selbstwirksamkeit, Schulische Leistungsförderung, Motivationspsychologie, intrinsische Motivation, extrinsische Motivation.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit ist gegliedert in: Einführung, Begriffserklärung, Theorie der Leistungsmotivation nach Atkinson, Attributionstheorie nach Weiner, Vergleich der Modelle, Leistungsmotivationsförderung in der Schule und Schluss.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich akademisch mit dem Thema Leistungsmotivation auseinandersetzen, insbesondere im pädagogischen Kontext. Sie ist geeignet für Studierende der Pädagogischen Psychologie und verwandter Disziplinen.
- Quote paper
- Stephanie Schäfer-Hrubenja (Author), 2005, Leistungsmotivation - Eine Gegenüberstellung des Risikowahlmodells nach Atkinson und der Attributionstheorie nach Weiner, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/83656