Die Konzernsteuerquote als Maßgröße für die effektive Steuerbelastung von Konzernen ist in den letzten Jahren immer weiter in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Das liegt zum einen daran, dass sich die Unternehmen einem immer weiter zunehmenden Steuerwettbewerb gegenübersehen, in dem ein Vergleich allein an den tariflichen Steuersätzen offenkundig unzureichend ist – die tatsächliche Steuerbelastung hängt nämlich nicht allein von diesen ab, sondern zu einem großen Teil auch von der steuerlichen Bemessungsgrundlage, die besonders im internationalen Vergleich wesentliche Unterschiede bezüglich ihrer Ermittlung aufweist. Zum anderen liegt das aber auch daran, dass kapitalmarktorientierte Konzerne für die Geschäftsjahre, die nach dem 01.01.2005 beginnen verpflichtend nach IFRS bilanzieren müssen und somit gleichzeitig auch eine steuerliche Überleitungsrechnung zu veröffentlichen haben, aus der die Konzernsteuerquote hervorgeht.
Der Konzernsteuerquote kommen hier unterschiedliche Funktionen zu. Zum einen soll sie externen Bilanzlesern einen Einblick in die betriebliche Steuerpolitik gewähren, zum anderen wird sie von der Steuerabteilung als Ziel- und Kontrollgröße herangezogen, wodurch die eigene Leistung besser beurteilt werden soll. Eine dritte Funktion ist die, von der Unternehmensleitung als Maßgröße herangezogen zu werden, um die Leistung der Steuerabteilung besser beurteilen zu können.
An diese Funktionen schließt sich auch das Thema dieser Diplomarbeit an, in der untersucht werden soll, ob die Konzernsteuerquote ein Instrument ist, um die Performance einer Steuerabteilung vergleichbarer zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- Einordnung des Themas
- Gang der Untersuchung
- KENNZAHLEN
- Absolute Zahlen
- Relative Zahlen
- Gliederungszahlen
- Indexzahlen
- Beziehungszahlen
- DEFINITION UND EINORDNUNG DER KONZERNSTEUERQUOTE
- Berechnungsformel der Konzernsteuerquote
- Komponenten der Konzernsteuerquote
- Tatsächlicher Ertragssteueraufwand
- Latente Steuern
- Konzernergebnis vor Ertragssteuern
- Tax Reconciliation - Die steuerliche Überleitungsrechnung
- Verlauf der Konzernsteuerquote
- Ausprägungen der Konzernsteuerquote und deren Interpretation
- Positive Konzernsteuerquote
- Negative Konzernsteuerquote
- MÖGLICHKEITEN ZUR OPTIMIERUNG DER KONZERNSTEUERQUOTE
- Klassische Instrumente der Steuerpolitik
- Identifizierung wesentlicher Treiber und deren Beeinflussbarkeit
- Vermeidung steuerlicher Ineffizienzen
- Steuerung der Konzernsteuerquote durch Nutzung des nationalen Steuergefälles
- Steuerung der Konzernsteuerquote durch Nutzung des internationalen Steuergefälles
- AUSSAGEFÄHIGKEIT DER KONZERNSTEUERQUOTE BEI VERGLEICHENDEN ANALYSEN
- Anspruch an die Konzernsteuerquote bei vergleichenden Analysen
- Die Konzernsteuerquote im Zeitvergleich
- Allgemeine Vorgehensweise
- Bestimmung des Eichstrichs
- Zeitvergleich von Konzernsteuerquoten der Commerzbank
- Verwertbarkeit der Ergebnisse
- Die Konzernsteuerquote im zwischenbetrieblichen Vergleich
- Allgemeine Vorgehensweise beim Vergleich von Konzernsteuerquoten im zwischenbetrieblichen Vergleich
- Vergleich von Konzernsteuerquoten der DAX-Unternehmen
- Verwertbarkeit der Ergebnisse
- VERWERTBARKEIT DER ERGEBNISSE UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER INTERESSENGRUPPEN
- Verwertbarkeit für Anteilseigner und potentielle Investoren
- Verwertbarkeit für das interne Management
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der ökonomischen Analyse der Konzernsteuerquote und untersucht, ob dieses Instrument die Vergleichbarkeit der Performance einer Steuerabteilung erhöht. Die Arbeit analysiert die Berechnung und Interpretation der Konzernsteuerquote, untersucht die Möglichkeiten zur Optimierung der Quote und prüft die Aussagefähigkeit bei vergleichenden Analysen.
- Berechnung und Interpretation der Konzernsteuerquote
- Optimierungsmöglichkeiten der Konzernsteuerquote
- Aussagefähigkeit der Konzernsteuerquote bei vergleichenden Analysen
- Relevanz der Konzernsteuerquote für verschiedene Interessengruppen
- Bedeutung der Konzernsteuerquote für die Performance einer Steuerabteilung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und erläutert die Relevanz der Konzernsteuerquote für die Performance einer Steuerabteilung. Anschließend werden wichtige Kennzahlen und deren Anwendung im Kontext der Konzernsteuerquote betrachtet. Kapitel 3 definiert und ordnet die Konzernsteuerquote ein, erklärt die Berechnungsformel und analysiert ihre Komponenten. Kapitel 4 beleuchtet Möglichkeiten zur Optimierung der Konzernsteuerquote durch klassische Instrumente der Steuerpolitik und durch die Nutzung des nationalen und internationalen Steuergefälles. Kapitel 5 untersucht die Aussagefähigkeit der Konzernsteuerquote bei vergleichenden Analysen, sowohl im Zeitvergleich als auch im zwischenbetrieblichen Vergleich. Abschließend wird die Verwertbarkeit der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Interessen verschiedener Stakeholder diskutiert.
Schlüsselwörter
Konzernsteuerquote, Steuerabteilung, Performance, Vergleichbarkeit, Kennzahlen, Optimierung, Steuerpolitik, nationales Steuergefälles, internationales Steuergefälles, Zeitvergleich, zwischenbetrieblicher Vergleich, Stakeholder, Interessengruppen.
- Quote paper
- Andreas Schmidt (Author), 2007, Ökonomische Analyse der Konzernsteuerquote, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/83578