Als der junge Lessing 1746 von der Meißener Fürstenschule St. Afra nach Leipzig kam, hatte er schon die ersten Seiten zu seinem „Jungen Gelehrten“ im Gepäck. Für den jungen Mann stand eine aufregende, neue Zeit bevor, die ihn in seiner Kreativität entscheidend vorantreiben sollte. Im Falle der Jugendkomödie über den jungen Gelehrten Damis lässt sich allerdings noch der Einfluss bereits existierender Dramen, wie etwa Ludvig Holbergs „Erasmus Montanus“ und Johann Elias Schlegels „Der geschäftige Müßiggänger“ erkennen. Zwar kann man folgendes ohne weiteres fest-halten: „Auch Lessings frühe Lustspiele entstanden noch unter dem Einfluß der auto-ritativen Gottschedschen Theorie“ , dennoch lassen sich starre dramentheoretische Einordnungen wohl eher schwer manifestieren, was unter anderem in dieser Hausar-beit dargestellt werden soll. Denn gerade bei der intensiven Auseinandersetzung mit dem „Jungen Gelehrten“ stößt man auf Forschungsmeinungen, die nicht gravierend, aber trotzdem gelegentlich voneinander abweichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhalt und Aufbau
- Personal der Komödie
- Damis
- Chrysander
- Valer
- Juliane
- Lisette
- Anton
- „Der junge Gelehrte“ im Spiegel der Zeit
- Ist Damis wirklich die typische Komödienfigur?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Lessings Jugendkomödie „Der junge Gelehrte“ und versucht, sie in den Kontext der damaligen Zeit und dramentheoretischen Strömungen einzuordnen. Die Arbeit untersucht die Hauptfigur Damis und dessen Rolle im Stück sowie die Verbindung zwischen der Handlung und Lessings eigenen Erfahrungen als junger Gelehrter in Leipzig.
- Die Rolle des Gelehrten im 18. Jahrhundert
- Satire und Humor in Lessings Komödie
- Dramentheoretische Einordnungen und Einflüsse
- Die Darstellung von Liebesbeziehungen und gesellschaftlichen Konventionen
- Lessings eigene Erfahrungen und ihre Reflexion im Stück
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt den jungen Gelehrten Damis als den zentralen Protagonisten der Komödie vor. Sie erläutert die Entstehung des Stückes und beleuchtet die dramentheoretischen Einflüsse auf Lessings Werk. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Inhalt und Aufbau der Komödie. Es beschreibt die Handlung des Stückes und die Charaktere, die in den drei Akten eine wichtige Rolle spielen. Das dritte Kapitel widmet sich dem Personal der Komödie. Es untersucht die wichtigsten Figuren und ihre Motivationen, insbesondere Damis, Chrysander, Valer, Juliane, Lisette und Anton. Das vierte Kapitel untersucht „Der junge Gelehrte“ im Kontext seiner Zeit und stellt die Frage, ob Damis als typische Komödienfigur gesehen werden kann. Das fünfte Kapitel bietet eine zusammenfassende Interpretation des Stücks und beleuchtet die dramentheoretischen Aspekte und die Bedeutung des Stücks für Lessings Werk.
Schlüsselwörter
Lessing, „Der junge Gelehrte“, Jugendkomödie, Gelehrtensatire, Dramentheorie, Komödienfigur, Holberg, Schlegel, Gottsched, Studienzeit, Leipzig, Zeitgeist, Liebesbeziehungen, Gesellschaftliche Konventionen.
- Arbeit zitieren
- M.A. Florian Schneider (Autor:in), 2004, Lessings Jugendkomödie „Der junge Gelehrte“, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/83197