„Der Erfolg und die Geschlossenheit der CSU, das Wohl und die Zukunftsfähigkeit des Freistaates Bayern waren stets mein oberstes politisches Ziel. Entsprechend dieser Zielsetzung habe ich mich entschlossen, bei der Landtagswahl 2008 nicht mehr anzutreten“ – mit diesen Worten verkündete Edmund Stoiber, Bayerischer Ministerpräsident und Parteivorsitzender, am 18. Januar 2007 seinen Rücktritt.
Mit dem Abgang endet eine Ära, denn der Rückzug war das Ergebnis innerparteilicher Querelen und Auseinandersetzungen. Fürths Landrätin Gabriele Pauli hatte einen Stein ins Rollen gebracht, der Stoiber letztendlich zum Fall brachte. Politikexperten und Medien sprechen von einer noch nie da gewesenen Krise, die die Partei zu spalten droht. Ist mit dieser Krise ein Ende der Erfolgsgeschichte der CSU zu erwarten, oder gelingt es der Partei erneut, sich zu regenerieren und gestärkt aus der Krise hervorzugehen?
60 Jahre CSU – mit der Gründung der Christlich Sozialen Union am 8. Januar 1946 begann eine einzigartige Regierungszeit der Partei in Bayern. Seit nunmehr 56 Jahren stellt die Fraktion der CSU den bayerischen Ministerpräsidenten; 44 Jahre erreichte sie eine absolute Mehrheit, ein europaweit einzigartiges Phänomen. In keinem Land gibt es vergleichbare Erfolge einer Partei. Doch woraus resultieren diese Erfolge? Stoibers Rücktrittsrede enthält die Quintessenz des Erfolges: Geschlossenheit der Partei sowie das Wohl und die Zukunftsfähigkeit des Freistaates Bayern. Dies ist nicht nur Stoibers politisches Ziel, sondern auch das der gesamten CSU.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Materialbasis
- Erfolgsfaktoren der CSU
- Wahlrechtsgrundsatz
- Weg zur Hegemonialmacht
- Parteiensystem
- Medienpräsenz
- Schwäche der Opposition
- Doppelcharakter der CSU
- Verwurzelung in der Gesellschaft
- Identifikation
- Agenda Setting
- Selbstregeneration
- Fazit: Perspektiven und Herausforderungen der CSU
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, die Erfolgsfaktoren der CSU zu analysieren, indem sie zunächst die historische Entstehung der Partei beleuchtet und anschließend die Faktoren untersucht, die zu ihrer hegemonialen Stellung in Bayern geführt haben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, wie die CSU in Krisenzeiten ihre Selbstregeneration bewältigt und welche Herausforderungen sich in Zukunft für die Partei ergeben.
- Historische Entwicklung und Gründung der CSU
- Erfolgsfaktoren der CSU im Kontext des bayerischen Parteiensystems
- Die Rolle von Medien und öffentlicher Meinung im CSU-Erfolg
- Selbstregeneration der CSU in Krisenzeiten
- Zukünftige Perspektiven und Herausforderungen für die CSU
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Situation der CSU im Kontext des Rücktritts von Edmund Stoiber und der damit verbundenen inneren Konflikte innerhalb der Partei. Sie stellt die Bedeutung des Erfolgs der CSU in Bayern in den historischen Kontext und führt die zentrale Fragestellung der Arbeit ein: Was erklärt die Erfolge der CSU?
- Materialbasis: Dieser Abschnitt beschreibt die Herausforderungen der Recherche in Bezug auf die Sekundärliteratur zur Geschichte der CSU und die Abhängigkeit von Zeitungen, Zeitschriften und Medienberichten. Er beleuchtet die mögliche "Färbung" der verfügbaren Quellen und die Bedeutung von neutraler Betrachtung.
- Erfolgsfaktoren der CSU - Wahlrechtsgrundsatz: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung des Wahlrechtsgrundsatzes im Hinblick auf den Wechsel von Mehrheiten und die Rolle der Opposition. Es stellt die Besonderheit der CSU in Bayern im Kontext des scheinbar "ausgeschalteten" Prinzips des Wechsels dar und beleuchtet die Frage, welche Strategien die CSU verfolgt, um ihre Machtposition zu erhalten.
- Erfolgsfaktoren der CSU - Weg zur Hegemonialmacht: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der CSU von ihrer Gründung bis zum Erreichen ihrer Hegemonialmacht in Bayern. Es analysiert die Rolle von innerparteilichen Machtkämpfen, den Erfolg der CSU im protestantischen Franken und die Bedeutung von konfessionellen und regionalen Faktoren für den Wählerklientel der Partei.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der vorliegenden Arbeit sind die Erfolgsfaktoren der CSU, die Selbstregeneration der Partei in Krisenzeiten, die Bedeutung von Medien und öffentlicher Meinung sowie die Analyse des bayerischen Parteiensystems. Weitere wichtige Schlüsselbegriffe sind: Hegemonialmacht, Wahlrechtsgrundsatz, Wählerklientel, Tradition und Moderne, Konflikt und Konsens, Selbstverständnis und Identität der CSU.
- Arbeit zitieren
- Tanja Sterian (Autor:in), 2007, Was erklärt die Erfolge der CSU?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/82840