Mit der politischen Diskussion um die Einführung der Kindergartenplatzgarantie entfacht sich ebenso eine Debatte um die pädagogische Qualitätssicherung innerhalb der Konzeptionsentwicklungen auch in anderen Bereichend der Kinderbetreuungseinrichtungen wie Kinderhorte, Betreuungsschulen, Kinderhäuser. Neben den auf die Schulvorbereitung ausgerichteten Bildungsaufträge für den Elementarbereich (Kindergärten) werden für die familienergänzenden Kinderbetreuungseinrichtungen (gemäß KJHG bzw. SGB VIII) für Kinder im Schulalter pädagogische Rahmenkonzeptionen uneinheitlich entworfen. Die Durchsetzung eines für diesen Kinderbetreuungstypen ausgerichteten einheitlichen Bildungsauftrages entspringt ausgerechnet aus dem für den Elementarbereich entwickelten Curriculum „Soziales Lernen“ und gelangt erst allmählich durch das Einströmen von hochschulgebildeten Sozialpädagogen praktisch erprobt und modifiziert als Situationsansatz in die traditionell von Erziehern und Erzieherinnen dominierten Terrains Kindertagesstätten. Diese sich im Aufbau befindlichen konzeptionellen Überlegungen führen zur allmählichen Aufweichung traditioneller Erziehungsarbeit hin zu einer für alle Beteiligten (Kinder, Personal und Lehrende) offenen und an der sozialisationsprägenden Lebensumwelt von Kindern orientierten pädagogischen Neuorientierung der Kinderbetreuungsarbeit in Kindertagesstätten. Zu diesem Zweck ist das sozialpädagogische Annerkennungsjahr mit seinen dualen Bildungsgängen der Evaluation von Theorie und Praxis eine qua Curriculum hervorragend geeignete fachhochschulbezogene Institution für Forschungsansätze zum Thema „Situationsansatz im Kinderhort“.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung zur überarbeiteten Ausgabe
- Vorwort
- Einleitung
- 1.0 Fragestellung und Zielsetzung
- 1.1 Praktikums- und Forschungsplan
- 2.0 Rahmenbedingungen und Aufgaben der Einrichtung
- 2.1 Formal-institutioneller Rahmen
- 2.2 Offizieller Auftrag und Aufgaben
- 2.3 Pädagogisches Konzept und Arbeitsweise
- 3.0 Verlauf des Praktikums
- 3.1 Rahmenbedingungen
- 3.2 Pädagogische und administrative Aufgabenbereiche
- 3.3 Phasen des Praktikums
- 4.0 Beschreibung der methodischen Herangehensweise an den Forschungsgegenstand
- 5.0 Exkurs: Sozialisationsbedingungen der Kindheit
- 5.1 Entwicklungspsychologische Ansätze der Schulkindheit
- 5.2 Milieuzugehörigkeit als Umfelderfahrung von Schulkindern
- 6.0 Schwerpunktthema: Situationsbezogene Erziehungsarbeit im Hort der Kindertagesstätte – Planung, Praxisgestaltung und Evaluation am Beispiel eines Forschungsprojektes "Leben & Wohnen im Stadtteil"
- 6.1 Theoretisch-fachliche Erläuterung
- 6.2 Beschreibung der praktischen Umsetzung
- 6.2.1 Themenwahl
- 6.2.2 Koordination und Zusammenarbeit
- 6.2.3 Zielsetzung, Planung und methodisches Vorgehen
- 6.2.4 Einbeziehung der Eltern
- 6.2.5 Einbeziehung der Mitarbeiter
- 6.2.6 Verlauf
- 6.2.7 Auswertung
- 7.0 Evaluation
- 8.0 Schlußbetrachtung
- 8.1 Selbstreflektion im Situationsansatz
- 8.2 Verknüpfung von Theorie und Praxis im Situationsansatz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Kolloquiumsarbeit untersucht die konzeptionelle Umsetzung des Situationsansatzes in einem Hort der Kindertagesstätte und dessen Beitrag zum sozialen Lernen. Das Ziel ist die praxisbezogene Erforschung der Anwendung des Situationsansatzes und dessen Wirksamkeit in der pädagogischen Arbeit mit Kindern.
- Der Situationsansatz als pädagogisches Konzept im Hort
- Planung und Umsetzung situationsbezogener Erziehungsarbeit
- Evaluation der praktischen Anwendung des Situationsansatzes
- Reflexion der Zusammenarbeit mit Eltern und Mitarbeitern
- Verknüpfung von Theorie und Praxis im Situationsansatz
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkung zur überarbeiteten Ausgabe: Diese Vorbemerkung beschreibt die Aktualität des Themas Hortpädagogik im Kontext geänderter politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen seit der Entstehung der Arbeit im Jahr 1994. Sie hebt die zunehmende Bedeutung von Ganztagsschulen und Tagespflegeplätzen hervor und betont die anhaltenden Herausforderungen bei der Etablierung eines klaren Bildungsauftrags für den Hortbereich. Der Fokus liegt auf der Professionalisierung des Situationsansatzes als eigenständiges pädagogisches Curriculum und dessen zukünftige Einbindung in die Bildungsdebatte.
Vorwort: Das Vorwort erläutert den Hintergrund und die Motivation der Kolloquiumsarbeit. Es beschreibt die Entscheidung, das Forschungsprojekt im Rahmen eines Praktikums durchzuführen und benennt die zentrale Forschungsfrage: Inwieweit ermöglicht der Situationsansatz im Hort, das Wesen des Kindes und seine Lebenswelt pädagogisch zu erfassen und eine kindgerechte Entwicklung zu fördern? Die Bedeutung der Reflexion von Erziehungsstilen und deren Auswirkungen auf die Sozialisation des Kindes wird ebenfalls hervorgehoben. Schließlich dankt der Verfasser den beteiligten Personen für ihre Unterstützung.
2.0 Rahmenbedingungen und Aufgaben der Einrichtung: Dieses Kapitel beschreibt den formal-institutionellen Rahmen der Kindertagesstätte, ihren offiziellen Auftrag und Aufgaben sowie das pädagogische Konzept und die Arbeitsweise. Es liefert den Kontext für die praktische Umsetzung des Forschungsprojekts und beleuchtet die spezifischen Bedingungen, unter denen der Situationsansatz angewendet wird.
3.0 Verlauf des Praktikums: Dieses Kapitel skizziert den Ablauf des Praktikums, einschließlich der Rahmenbedingungen, der pädagogischen und administrativen Aufgabenbereiche und der einzelnen Phasen des Praktikums. Es bietet einen chronologischen Überblick über die Erfahrungen des Autors und den Fortschritt des Forschungsprojekts.
4.0 Beschreibung der methodischen Herangehensweise an den Forschungsgegenstand: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise des Forschungsprojekts, einschließlich der angewandten Forschungsmethoden und der Datenerhebung. Es legt dar, wie der Autor die Daten gesammelt und ausgewertet hat, um seine Forschungsfragen zu beantworten.
5.0 Exkurs: Sozialisationsbedingungen der Kindheit: Der Exkurs beleuchtet die sozialisationsrelevanten Aspekte der Kindheit, insbesondere die entwicklungspsychologischen Ansätze der Schulkindheit und den Einfluss der Milieuzugehörigkeit auf die Entwicklung von Schulkindern. Dieser Teil liefert theoretisches Hintergrundwissen, das für das Verständnis der praktischen Anwendung des Situationsansatzes im Hort relevant ist.
6.0 Schwerpunktthema: Situationsbezogene Erziehungsarbeit im Hort der Kindertagesstätte – Planung, Praxisgestaltung und Evaluation am Beispiel eines Forschungsprojektes "Leben & Wohnen im Stadtteil": Dieses Kapitel stellt den Kern der Arbeit dar und beschreibt die theoretischen Grundlagen und die praktische Umsetzung des situationsbezogenen Ansatzes im Rahmen des Projekts "Leben & Wohnen im Stadtteil". Es detailliert die Themenwahl, die Koordination und Zusammenarbeit, die Zielsetzung, das methodische Vorgehen, die Einbeziehung der Eltern und Mitarbeiter sowie den Verlauf und die Auswertung des Projekts. Es verbindet Theorie und Praxis, indem es die theoretischen Konzepte des Situationsansatzes mit der konkreten Umsetzung im Projekt verknüpft und die Herausforderungen und Erfolge der praktischen Arbeit beschreibt.
7.0 Evaluation: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Evaluation des Projekts "Leben & Wohnen im Stadtteil" und bewertet die Wirksamkeit des Situationsansatzes. Es analysiert, inwieweit die Ziele erreicht wurden und welche Erkenntnisse aus dem Projekt gewonnen wurden.
Schlüsselwörter
Situationsansatz, Hortpädagogik, Soziales Lernen, Kindertagesstätte, Erziehung, Sozialisation, Praktikum, Forschungsprojekt, Lebenswelt, Kindesentwicklung, Evaluation, Theorie und Praxis.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Kolloquiumsarbeit: Situationsansatz im Hort
Was ist der Gegenstand dieser Kolloquiumsarbeit?
Die Arbeit untersucht die konzeptionelle Umsetzung des Situationsansatzes in einem Hort der Kindertagesstätte und dessen Beitrag zum sozialen Lernen. Das zentrale Ziel ist die praxisbezogene Erforschung der Anwendung des Situationsansatzes und seiner Wirksamkeit in der pädagogischen Arbeit mit Kindern.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst eine breite Palette an Themen, darunter der Situationsansatz als pädagogisches Konzept im Hort, die Planung und Umsetzung situationsbezogener Erziehungsarbeit, die Evaluation der praktischen Anwendung des Situationsansatzes, die Reflexion der Zusammenarbeit mit Eltern und Mitarbeitern und die Verknüpfung von Theorie und Praxis im Situationsansatz. Sie beinhaltet auch einen Exkurs zu den Sozialisationsbedingungen der Kindheit, inklusive entwicklungspsychologischer Ansätze und des Einflusses der Milieuzugehörigkeit.
Welche Kapitelstruktur hat die Arbeit?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Vorbemerkung zur überarbeiteten Ausgabe und einem Vorwort. Es folgen Kapitel zu Fragestellung und Zielsetzung, den Rahmenbedingungen und Aufgaben der Einrichtung, dem Verlauf des Praktikums, der methodischen Herangehensweise, einem Exkurs zu Sozialisationsbedingungen der Kindheit, dem Schwerpunktthema "Situationsbezogene Erziehungsarbeit", einer Evaluation und einer Schlussbetrachtung mit Selbstreflexion.
Wie wird der Situationsansatz in der Arbeit behandelt?
Der Situationsansatz wird als zentrales pädagogisches Konzept betrachtet und seine praktische Umsetzung im Hort anhand eines konkreten Forschungsprojekts ("Leben & Wohnen im Stadtteil") detailliert beschrieben. Die Arbeit analysiert die Planung, Durchführung und Evaluation des Projekts und untersucht die Herausforderungen und Erfolge der praktischen Anwendung des Ansatzes.
Welche Methoden wurden in der Forschung angewendet?
Die Arbeit beschreibt die methodische Vorgehensweise des Forschungsprojekts, einschließlich der angewandten Forschungsmethoden und der Datenerhebung. Es wird erläutert, wie der Autor die Daten gesammelt und ausgewertet hat, um seine Forschungsfragen zu beantworten. Leider werden die spezifischen Methoden nicht im Detail in dieser Zusammenfassung genannt.
Welche Rolle spielen Eltern und Mitarbeiter in der Arbeit?
Die Einbeziehung von Eltern und Mitarbeitern ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit. Die Arbeit beschreibt, wie Eltern und Mitarbeiter in die Planung und Umsetzung des Projekts "Leben & Wohnen im Stadtteil" einbezogen wurden und welche Rolle sie im Kontext des Situationsansatzes spielten.
Welche Ergebnisse liefert die Evaluation?
Das Kapitel zur Evaluation präsentiert die Ergebnisse des Projekts "Leben & Wohnen im Stadtteil" und bewertet die Wirksamkeit des Situationsansatzes. Es analysiert, inwieweit die Ziele erreicht wurden und welche Erkenntnisse aus dem Projekt gewonnen wurden. Die konkreten Ergebnisse sind in dieser Zusammenfassung nicht aufgeführt.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen, reflektiert die Erfahrungen des Autors im Kontext des Situationsansatzes und verbindet Theorie und Praxis. Sie beinhaltet eine Selbstreflexion des Autors und beleuchtet die gewonnenen Erkenntnisse für die pädagogische Praxis.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter, die die Arbeit gut beschreiben, sind: Situationsansatz, Hortpädagogik, Soziales Lernen, Kindertagesstätte, Erziehung, Sozialisation, Praktikum, Forschungsprojekt, Lebenswelt, Kindesentwicklung, Evaluation, Theorie und Praxis.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Pädagogik, Erzieher*innen, Hortleiter*innen und alle, die sich mit dem Situationsansatz, Hortpädagogik und sozialpädagogischer Arbeit mit Kindern beschäftigen. Sie bietet wertvolle Einblicke in die praktische Umsetzung eines pädagogischen Konzepts und die damit verbundenen Herausforderungen.
- Quote paper
- Diplom-Pädagoge Ralf-Peter Nungäßer (Author), 1994, Der Situationsansatz im Hort der Kindertagesstätte. Die konzeptionelle Umsetzung des Curriculums "Soziales Lernen", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/81633