1 EINLEITUNG
Die Gesundheitsökonomie hat sich aus der klassischen Ökonomie entwickelt und befasst sich mit den Ressourcen des Gesundheitswesens und deren optimaler Vergabe. Dabei werden verschiedene Bereiche abgedeckt:
Volkswirtschaftslehre: z.B. kann die Frage - welche Auswirkungen bringt eine Zunahme der Ärztedichte mit sich – näher untersucht werden und damit der Regierung in gesundheitspolitischen Aspekten beratend zur Seite stehen.
Versicherungstheorie: z.B.: wie wirken sich Selbstbehalte aus?
Finanzwissenschaften: hier wird untersucht, welche Rolle der Staat in Bezug des Gesundheitswesens spielt, wieviel von der medizinischen Versorgung von der Bevölkerung und wieviel vom Staat getragen werden soll. Betriebswirtschaftslehre: z.B.: Optimierungen von Gesundheitseinrichtungen
Die Gesundheitsökonomie siedelt sich zwischen der Medizin (befasst sich mit dem Menschen und seinen Krankheiten), der Ökonomie (hier wird die Marktsituation untersucht) und der Statistik (stellt die Methoden der Erkenntnisgewinnung zur Verfügung) an. Eines unter vielen Forschungsfeldern der Gesundheitsökonomie ist die Evaluation und als Methoden dafür werden verschiedene Wirtschaftlichkeitsanalysen verwendet.
In dieser Arbeit soll nun eine mögliche Methode der Evaluation genauer durchleuchtet werden, nämlich die KOSTEN- UND NUTZWERTANALYSE. Dabei soll auf folgende Fragen näher eingegangen werden.
- was wird analysiert?
- wie sind die Methoden?
- welches Studiendesign kann verwendet werden?
- welches Werkzeug steht zur Verfügung?
- welche Bereiche können damit abgedeckt werden?
- welche Möglichkeiten bieten solche Analysen?
- welche Grenzen sind gegeben?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Vorbemerkungen zu gesundheitsökonomischen Evaluationen
- 2.1 Das Design einer gesundheitsökonomischen Studie
- 2.1.1 Klinische Studien
- 2.1.2 Naturalistisches Studiendesign
- 2.1.3 Delphi-Methode
- 2.1.4 Entscheidungsbaum-Analyse
- 2.1.5 Markov-Modell
- 2.1.6 Meta-Analyse
- 2.2 Kosten und Nutzen in gesundheitsökonomischen Evaluationen
- 2.2.1 Direkte Kosten
- 2.2.2 Indirekte Kosten
- 2.2.3 Intangible Kosten
- 2.3 Methodische Besonderheiten bei gesundheitsökonomischen Evaluationen
- 2.3.1 Diskontierung
- 2.3.2 Sensitivitätsanalysen
- 2.3.3 Grenz- und Marginalbetrachtungen
- 2.3.4 Zeithorizont
- 2.3.5 Angleichen der Methodik
- 2.1 Das Design einer gesundheitsökonomischen Studie
- 3 Kosten-Nutzwert-Analyse
- 4 Aspekte der Outcome-Bewertung
- 4.1 Wohlfahrtstheoretische Verfahren zur Lebensqualitätsmessung
- 4.1.1 Rating Skala
- 4.1.2 Standard-Gamble-Methode
- 4.1.3 Time-Trade-Off-Methode
- 4.1.4 Willingness-to-Pay-Methode
- 4.2 Index- und Profil-Instrumente zur Lebensqualitätsmessung
- 4.2.1 Profilinstrumente
- 4.2.2 Indexinstrumente
- 4.1 Wohlfahrtstheoretische Verfahren zur Lebensqualitätsmessung
- 5 Möglichkeiten der Kosten-Nutzwert-Analyse
- 5.1 Nutzen für die Ärzte
- 5.2 Nutzen für die Krankenversicherungsträger
- 5.3 Nutzen für die Gesundheitspolitik
- 5.4 Nutzen für die pharmazeutische Industrie
- 5.5 Nutzen für die Patienten
- 5.6 Beispiel einer sinnvollen Anwendung der Kosten-Nutzen-Analyse
- 6 Grenzen der Kosten-Nutzwert-Analyse
- 7 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Kosten- und Nutzwert-Analyse als Methode der gesundheitsökonomischen Evaluation. Sie beleuchtet die Methodik dieser Analyse, ihre Einsatzmöglichkeiten und Grenzen sowie ihren Nutzen für verschiedene Akteure im Gesundheitswesen.
- Das Design gesundheitsökonomischer Studien und die verschiedenen Ansätze zur Informationsgewinnung
- Die Berechnung von Kosten und Nutzen in gesundheitsökonomischen Evaluationen
- Methodische Besonderheiten wie Diskontierung, Sensitivitätsanalysen und Grenzbetrachtungen
- Verschiedene Verfahren zur Messung der Lebensqualität als Grundlage für die Nutzwertanalyse
- Die Anwendungsmöglichkeiten der Kosten-Nutzwert-Analyse in der Gesundheitspolitik, Krankenversicherung, Pharmaindustrie und für Patienten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Gesundheitsökonomie und erläutert die verschiedenen Bereiche, die sie abdeckt. Anschließend werden die Grundlagen gesundheitsökonomischer Evaluationen vorgestellt, wobei verschiedene Studienformen und Datenquellen beleuchtet werden.
Das Kapitel 3 befasst sich mit der Kosten-Nutzwert-Analyse und beschreibt die verschiedenen Methoden und Ansätze, die verwendet werden können. Kapitel 4 widmet sich der Outcome-Bewertung und den Verfahren zur Messung der Lebensqualität.
Die Kapitel 5 und 6 behandeln die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Kosten-Nutzwert-Analyse. Sie untersuchen den Nutzen der Analyse für verschiedene Akteure im Gesundheitswesen, wie Ärzte, Krankenkassen, Gesundheitspolitik, Pharmaindustrie und Patienten. Darüber hinaus werden die Grenzen der Analyse im Hinblick auf die Bewertung von intangiblem Nutzen und die Berücksichtigung von ethischen Aspekten diskutiert.
Schlüsselwörter
Gesundheitsökonomie, Evaluation, Kosten-Nutzwert-Analyse, Lebensqualität, Studiendesign, Kosten, Nutzen, Diskontierung, Sensitivitätsanalyse, Outcome-Bewertung, Gesundheitspolitik, Krankenversicherung, Pharmaindustrie, Patienten
- Quote paper
- B.Sc. Carola Eleonora Gerich (Author), 2005, Gesundheitsökonomie: Kosten- und Nutzenanalyse - Möglichkeiten und Grenzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/81350