Die zunehmende Diversifizierung von Unternehmen stellt das strategische Management vor neue Aufgaben. Das Konzept des Portfolio Managements greift diese Problematik auf und betrachtet „Unternehmenseinheiten“ und deren Beitrag zur Unternehmensgesamtleistung. Gerade Anfang und Mitte der 80er Jahre erfreute es sich großer Beliebtheit und noch heute gehört das Portfolio Management zu den wichtigsten Instrumenten des strategischen Managements und Controllings. Seit Ende der 90er Jahre wird das Portfolio Management neu diskutiert, da seine Denkweise in der strategischen Unternehmensführung beinahe als selbstverständlich gilt. Das Konzept bietet einen Bezugsrahmen zur Betrachtung aller Produkte, Märkte, Technologien, Kunden etc. eines Unternehmens als Ganzes, ohne zwangsläufig ein konkretes Modell einzusetzen.
Um zu einem solchen Selbstverständnis zu gelangen, müssen zunächst die Grundlagen des Portfolio Managements verstanden werden. Es muss ein Gefühl dafür entwickelt werden, welche Methode bei welchen Unternehmensgegebenheiten geeignet ist. In der Literatur werden zahlreiche Methoden des Portfolio Managements genannt, wie beispielsweise das Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolio, das Mark-tattraktivitäts-/Wettbewerbsstärken-Portfolio, das Marktlebenszyklus-/Wettbewerbspositions-Portfolio, das Technologie-/Prognose-Portfolio, das Geschäftsfeld-/Ressourcen-Portfolio, das Produkt-/Länder-Portfolio, das Länder-/Regionen-Portfolio, das Beschaffungs-Portfolio, das Kundenattraktivitäts-/Wettbewerbspositions-Portfolio, Personal-Portfolios, Portfolios für unternehmensinterne Leistungen, das Ökologie-Portfolio oder das Anforderungsportfolio um nur einige zu nennen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Bedeutung und Formen des Managements
- 3 Portfolio und Portfolio Management
- 4 Grundlagen des Portfolio Managements
- 4.1 Ursprung des Portfolio Managements: Portfolio Selection
- 4.2 Ganzheitliche Unternehmensbetrachtung und finanzieller Ausgleich
- 5 Methoden des Portfolio Managements
- 5.1 Absatzmarktorientierte Ansätze
- 5.1.1 Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolio
- 5.1.1.1 Die Erfahrungskurve und das Lebenszykluskonzept als Fundamente des Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolios
- 5.1.1.2 Darstellung in der 4-Felder-Matrix
- 5.1.1.3 Normstrategien
- 5.1.1.4 Möglichkeiten und Grenzen aufgrund eines hohen Aggregationsgrades
- 5.1.2 Marktattraktivitäts-/Wettbewerbsstärken-Portfolio
- 5.1.2.1 Das Marktattraktivitäts-/Wettbewerbsstärken-Portfolio als Weiterentwicklung des Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolios
- 5.1.2.2 Darstellung in der 9-Felder-Matrix
- 5.1.2.3 Normstrategien
- 5.1.2.4 Möglichkeiten und Grenzen aufgrund hoher Aggregation und Subjektivität
- 5.1.3 Marktlebenszyklus-/Wettbewerbspositions-Portfolio
- 5.1.3.1 Grundlagen
- 5.1.3.2 Darstellung in der 20-Felder-Matrix
- 5.1.3.3 Normstrategien
- 5.1.3.4 Möglichkeiten und Grenzen aufgrund des Lebenszykluskonzeptes
- 5.1.1 Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolio
- 5.2 Ressourcenorientierte Ansätze
- 5.2.1 Geschäftsfeld-/Ressourcen-Portfolio
- 5.2.2 Technologie-Portfolio
- 5.2.2.1 Darstellung in der 16-Felder-Matrix
- 5.2.2.2 Normstrategien
- 5.2.2.3 Möglichkeiten und Grenzen aufgrund der Bedeutung von Technologien
- 5.3 Kundenorientierter Ansatz: Das Kundenattraktivitäts-/Wettbewerbspositions-Portfolio
- 5.3.1 Darstellung in der 4-Felder-Matrix
- 5.3.2 Normstrategien
- 5.3.3 Möglichkeiten und Grenzen aufgrund der Bewertung durch den Außendienst
- 5.4 Zielportfolio
- 5.1 Absatzmarktorientierte Ansätze
- 6 Wettbewerbsmatrizen als Weiterentwicklung des Portfolio Managements
- 6.1 Generische Wettbewerbsmatrizen nach Porter
- 6.2 Vorteilsmatrix der Boston Consulting Group
- 6.3 Strategisches Spielbrett nach McKinsey
- 7 Abschließende Beurteilung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht verschiedene Methoden des Portfolio Managements und deren Möglichkeiten und Grenzen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Ansätze zu vermitteln und deren Anwendbarkeit in der Praxis zu beurteilen.
- Analyse verschiedener Portfolio-Methoden (absatzmarktorientiert, ressourcenorientiert, kundenorientiert)
- Bewertung der Stärken und Schwächen der einzelnen Methoden
- Vergleich der Methoden hinsichtlich ihres Anwendungsbereichs
- Diskussion der Bedeutung von strategischen Wettbewerbsmatrizen
- Überprüfung der Ganzheitlichkeit der Unternehmensbetrachtung im Kontext des Portfolio Managements
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Portfolio Managements ein und skizziert den Aufbau und die Zielsetzung der Arbeit. Sie begründet die Relevanz des Themas im Kontext ganzheitlicher Unternehmensführung und strategischer Planung. Die Arbeit verspricht eine detaillierte Analyse verschiedener Portfolio-Methoden und deren jeweilige Vor- und Nachteile.
2 Bedeutung und Formen des Managements: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis von Portfolio Management. Es beleuchtet die Bedeutung von Management im Allgemeinen und definiert verschiedene Managementformen, die als Grundlage für das spätere Verständnis der Portfolio-Ansätze dienen. Es wird ein Bezug zu strategischen Zielen und der Ressourcenallokation hergestellt.
3 Portfolio und Portfolio Management: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Portfolio“ im Kontext des Unternehmens und erklärt das Konzept des Portfolio Managements. Es werden verschiedene Aspekte wie die Auswahl von Geschäftsfeldern und die strategische Ausrichtung des Unternehmens im Hinblick auf ein ausgewogenes Portfolio diskutiert. Die Bedeutung der ganzheitlichen Unternehmensbetrachtung wird herausgestellt.
4 Grundlagen des Portfolio Managements: Dieses Kapitel untersucht die Ursprünge des Portfolio Managements und beleuchtet die Portfolio Selection als Grundlage. Es wird erklärt, wie eine ganzheitliche Unternehmensbetrachtung und ein finanzieller Ausgleich durch Portfolio-Management erreicht werden können. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der grundlegenden Prinzipien und Konzepte, die allen nachfolgenden Methoden zugrunde liegen.
5 Methoden des Portfolio Managements: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und analysiert verschiedene Methoden des Portfolio Managements. Es unterteilt die Methoden in absatzmarktorientierte, ressourcenorientierte und kundenorientierte Ansätze. Jeder Ansatz wird detailliert beschrieben, seine Stärken und Schwächen diskutiert und anhand von Beispielen erläutert. Die Kapitel untersuchen die jeweiligen Anwendungsbereiche und die Grenzen der Methoden, die sich aus der Aggregation von Daten und der Subjektivität der Beurteilung ergeben können. Methoden wie das Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolio, das Marktattraktivitäts-/Wettbewerbsstärken-Portfolio, das Marktlebenszyklus-/Wettbewerbspositions-Portfolio, das Geschäftsfeld-/Ressourcen-Portfolio, das Technologie-Portfolio und das Kundenattraktivitäts-/Wettbewerbspositions-Portfolio werden jeweils im Detail analysiert.
6 Wettbewerbsmatrizen als Weiterentwicklung des Portfolio Managements: Dieses Kapitel untersucht die Weiterentwicklung des Portfolio Managements durch den Einsatz von Wettbewerbsmatrizen. Es werden verschiedene Modelle wie die generischen Wettbewerbsmatrizen nach Porter, die Vorteilsmatrix der Boston Consulting Group und das strategische Spielbrett nach McKinsey vorgestellt und in Bezug zu den vorherigen Kapiteln gesetzt. Der Fokus liegt auf der Erweiterung und Verfeinerung der Portfolio-Analyse durch die Integration von Wettbewerbsfaktoren.
Schlüsselwörter
Portfolio Management, Portfolio-Methoden, Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolio, Marktattraktivitäts-/Wettbewerbsstärken-Portfolio, Marktlebenszyklus-/Wettbewerbspositions-Portfolio, Ressourcenorientierte Ansätze, Kundenorientierter Ansatz, Wettbewerbsmatrizen, Boston Consulting Group (BCG), Strategische Planung, Unternehmensstrategie, Ressourcenallokation, Ganzheitliche Unternehmensbetrachtung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Portfolio Management
Was ist der Inhalt dieser Arbeit zum Portfolio Management?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Portfolio Management. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Analyse verschiedener Portfolio-Methoden, ihren Stärken und Schwächen sowie deren Anwendbarkeit in der Praxis. Die Arbeit untersucht sowohl absatzmarktorientierte, ressourcenorientierte als auch kundenorientierte Ansätze und betrachtet die Weiterentwicklung des Portfolio Managements durch Wettbewerbsmatrizen.
Welche Portfolio-Methoden werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert eine Vielzahl von Portfolio-Methoden, darunter: Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolio, Marktattraktivitäts-/Wettbewerbsstärken-Portfolio, Marktlebenszyklus-/Wettbewerbspositions-Portfolio, Geschäftsfeld-/Ressourcen-Portfolio, Technologie-Portfolio und Kundenattraktivitäts-/Wettbewerbspositions-Portfolio. Zusätzlich werden Wettbewerbsmatrizen wie die generischen Wettbewerbsmatrizen nach Porter, die Vorteilsmatrix der Boston Consulting Group und das strategische Spielbrett nach McKinsey behandelt.
Wie werden die Portfolio-Methoden in der Arbeit kategorisiert?
Die verschiedenen Portfolio-Methoden werden in drei Kategorien eingeteilt: Absatzmarktorientierte Ansätze, Ressourcenorientierte Ansätze und Kundenorientierte Ansätze. Diese Kategorisierung ermöglicht eine systematische Analyse und einen Vergleich der verschiedenen Methoden.
Welche Aspekte der einzelnen Portfolio-Methoden werden analysiert?
Für jede Methode werden die Grundlagen, die Darstellung (z.B. in Matrizen), die Normstrategien und die Möglichkeiten und Grenzen im Detail untersucht. Besonderes Augenmerk wird auf die Stärken und Schwächen jeder Methode gelegt, einschließlich der Herausforderungen, die sich aus der Aggregation von Daten und der Subjektivität der Beurteilung ergeben können.
Welche Rolle spielen Wettbewerbsmatrizen im Kontext dieser Arbeit?
Die Arbeit betrachtet Wettbewerbsmatrizen als Weiterentwicklung des Portfolio Managements. Sie werden als Instrumente vorgestellt, die die Portfolio-Analyse erweitern und verfeinern, indem sie Wettbewerbsfaktoren integrieren. Es werden verschiedene Modelle von bekannten Autoren und Beratungsunternehmen vorgestellt und im Kontext der zuvor analysierten Portfolio-Methoden eingeordnet.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Methoden des Portfolio Managements zu vermitteln und deren Anwendbarkeit in der Praxis zu beurteilen. Sie analysiert die Stärken und Schwächen der einzelnen Methoden und vergleicht ihren Anwendungsbereich. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Diskussion der Bedeutung von strategischen Wettbewerbsmatrizen und der Ganzheitlichkeit der Unternehmensbetrachtung im Kontext des Portfolio Managements.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit am besten?
Schlüsselwörter umfassen: Portfolio Management, Portfolio-Methoden, Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolio, Marktattraktivitäts-/Wettbewerbsstärken-Portfolio, Marktlebenszyklus-/Wettbewerbspositions-Portfolio, Ressourcenorientierte Ansätze, Kundenorientierter Ansatz, Wettbewerbsmatrizen, Boston Consulting Group (BCG), Strategische Planung, Unternehmensstrategie, Ressourcenallokation, Ganzheitliche Unternehmensbetrachtung.
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- Alexandra Hofmann (Author), 2006, Portfolio Management. Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Methoden, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/80514