Durch den immer höher werdenden Kostendruck, dem Unternehmen vieler Branchen ausgesetzt sind, steigt die Automatisierung in diesen Unternehmen, um den Produktionsfaktor Arbeit durch Kapital zu ersetzen. Durch die damit verbundene Komplexität der Produktionsanlagen wird für produzierende Unternehmen eine schnelle Ersatzteilversorgung immer wichtiger, um kostenoptimal ohne längere Stillstandzeiten produzieren zu können. Für die Hersteller von Ersatzteilen bietet sich das Ersatzteilgeschäft zum einen als lukrativer zusätzlicher Umsatzträger an, zum anderen, um sich durch eine gute Ersatzteilversorgung von der Konkurrenz abzuheben. Laut „Service Today“ erzielen Fertigungsunternehmen 46 Prozent des Gewinns mit Serviceleistungen, unter anderem durch das Ersatzteilgeschäft. Die Profitabilität ist in der Servicelogistik um ca. 75 % höher als die Profitabilität des Gesamtgeschäfts. Die Ersatzteillogistik sollte also als wachsender Markt betrachtet werden und in der Unternehmensstrategie verankert werden. (Vgl. Service Today 6/2006, S. 42)
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung in die Thematik
- 2 Was ist ein Ersatzteil?
- 3 Begriffsabgrenzung Hersteller vs. Anwender
- 4 Aufgaben der Ersatzteillogistik beim Hersteller
- 4.1 Wahrnehmung der Rechtlichen Verpflichtung
- 4.2 Ersatzteile als Umsatzträger und Wettbewerbsvorteil
- 5 Aufgaben/Prozesse des Herstellers im Rahmen der Ersatzteillogistik
- 5.1 Auftragsabwicklung
- 5.2 Ersatzteilbereitstellung und Ersatzteilbevorratung
- 5.2.1 Festlegung der zu bevorratenden Teile
- 5.2.2 Sicherung der Lieferbereitschaft
- 5.2.3 Ersatzteilbeschaffung
- 5.2.4 Gestaltung der Ersatzteillagerhaltung
- 6 Aufgaben der Ersatzteillogistik beim Anwender
- 6.1 Ersatzteilversorgung zur Vermeidung von Produktionsstillständen
- 6.2 Beschaffung von Ersatzteilen
- 6.3 Lagerhaltung - Art und Anzahl der zu bevorratenden Teile
- 7 Gestaltungsmöglichkeiten der Ersatzteillogistik beim Hersteller
- 7.1 Bestandsmanagement
- 7.1.1 Bestandsmanagement durch Forecasting & flexible Kapazitäten
- 7.1.2 Bestandsmanagement durch Lebenszyklusorientierten Planungsansatz
- 7.1.3 Instrument zur Sicherung der pünktlichen Lieferung
- 7.1 Bestandsmanagement
- 8 Ersatzteillogistik des Anwenders in der Unternehmensordnung
- 8.1 Ersatzteillogistik als Teil der Instandhaltung
- 8.2 Ersatzteillogistik als Teil der Produktion / des Einkaufs
- 8.3 Ersatzteillogistik als eigene Abteilung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten der Ersatzteillogistik, wobei der Fokus auf der Perspektive des Herstellers liegt. Es werden die Herausforderungen und Chancen der Ersatzteilversorgung beleuchtet, sowohl für die Umsatzgenerierung als auch für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Die Anwendersicht wird ergänzend betrachtet.
- Aufgaben der Ersatzteillogistik beim Hersteller
- Prozesse der Ersatzteillogistik beim Hersteller
- Gestaltungsmöglichkeiten der Ersatzteillogistik
- Ersatzteillogistik aus Anwendersicht
- Integration der Ersatzteillogistik in die Unternehmensstruktur
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung in die Thematik: Die Einführung beschreibt den steigenden Kostendruck in Unternehmen und die zunehmende Bedeutung einer effizienten Ersatzteilversorgung zur Vermeidung von Produktionsausfällen. Sie hebt die lukrative Umsatzseite des Ersatzteilgeschäfts für Hersteller hervor und unterstreicht die Notwendigkeit, die Ersatzteillogistik als integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie zu betrachten. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Perspektive des Herstellers, mit ergänzenden Ausführungen zur Anwendersicht.
2 Was ist ein Ersatzteil?: Dieses Kapitel definiert Ersatzteile gemäß DIN-Normen, differenziert zwischen Reserveteilen, Verbrauchsteilen und Kleinteilen und erläutert deren jeweilige Eigenschaften und Bedeutung im Kontext des Produktlebenszyklus. Es wird deutlich, dass Ersatzteile als Sekundärprodukte fungieren, die unselbständig im Primärprodukt eingesetzt werden.
3 Begriffsabgrenzung Hersteller vs. Anwender: Hier wird klar zwischen dem Hersteller (produzierendes Unternehmen) und dem Anwender (Nutzer des Primärprodukts) als Akteure der Ersatzteillogistik unterschieden. Die jeweiligen Rollen und Verantwortlichkeiten werden abgegrenzt.
4 Aufgaben der Ersatzteillogistik beim Hersteller: Dieses Kapitel beleuchtet die umfassenden Aufgaben der Ersatzteillogistik für den Hersteller, unterteilt in die rechtliche Verpflichtung zur Versorgung und die Chance, den Ersatzteilbereich als Umsatzträger und Wettbewerbsvorteil zu nutzen.
5 Aufgaben/Prozesse des Herstellers im Rahmen der Ersatzteillogistik: Der Schwerpunkt liegt auf den Prozessen der Auftragsabwicklung und der Ersatzteilbereitstellung, inklusive der Bevorratungsstrategien, der Sicherstellung der Lieferbereitschaft und der Gestaltung der Lagerhaltung. Die komplexen Abläufe und Entscheidungen innerhalb dieser Prozesse werden detailliert dargestellt.
6 Aufgaben der Ersatzteillogistik beim Anwender: Dieses Kapitel widmet sich der Anwendersicht. Es werden die zentralen Aufgaben der Ersatzteilversorgung zur Vermeidung von Produktionsausfällen, die Beschaffung von Ersatzteilen und die strategische Lagerhaltung der benötigten Teile im Unternehmen beschrieben. Obwohl die Aufgaben teilweise denen der normalen Beschaffungslogistik ähneln, werden spezifische Aspekte der Ersatzteillogistik für den Anwender beleuchtet.
7 Gestaltungsmöglichkeiten der Ersatzteillogistik beim Hersteller: Es werden verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten des Bestandsmanagements vorgestellt, darunter Forecasting-Methoden, flexible Kapazitäten und ein lebenszyklusorientierter Planungsansatz. Weiterhin werden Instrumente zur Sicherung pünktlicher Lieferungen erörtert.
8 Ersatzteillogistik des Anwenders in der Unternehmensordnung: Schließlich wird die Integration der Ersatzteillogistik in die Unternehmensstruktur des Anwenders beleuchtet, mit unterschiedlichen Organisationsmodellen: als Teil der Instandhaltung, der Produktion/des Einkaufs oder als eigene Abteilung.
Schlüsselwörter
Ersatzteillogistik, Hersteller, Anwender, Bestandsmanagement, Lieferbereitschaft, Lagerhaltung, Umsatz, Wettbewerbsvorteil, Produktlebenszyklus, Prozessoptimierung, Kostendruck.
Häufig gestellte Fragen: Ersatzteillogistik
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Ersatzteillogistik, sowohl aus der Perspektive des Herstellers als auch des Anwenders. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf den Aufgaben, Prozessen und Gestaltungsmöglichkeiten der Ersatzteillogistik beim Hersteller, wobei die Anwendersicht ergänzend betrachtet wird.
Was sind die zentralen Themen der Ersatzteillogistik im Dokument?
Die zentralen Themen umfassen die Aufgaben der Ersatzteillogistik beim Hersteller und Anwender, die Prozesse der Ersatzteilbereitstellung und -beschaffung, Bestandsmanagementstrategien, die Sicherstellung der Lieferbereitschaft, die Gestaltung der Lagerhaltung und die Integration der Ersatzteillogistik in die Unternehmensstruktur. Die Bedeutung der Ersatzteillogistik für die Umsatzgenerierung und Wettbewerbsfähigkeit wird ebenfalls hervorgehoben.
Wie definiert das Dokument den Begriff "Ersatzteil"?
Das Dokument definiert Ersatzteile gemäß DIN-Normen und differenziert zwischen Reserveteilen, Verbrauchsteilen und Kleinteilen. Es wird erläutert, dass Ersatzteile als Sekundärprodukte fungieren, die unselbständig im Primärprodukt eingesetzt werden und eine wichtige Rolle im Produktlebenszyklus spielen.
Welche Aufgaben hat die Ersatzteillogistik beim Hersteller?
Die Aufgaben der Ersatzteillogistik beim Hersteller umfassen die Wahrnehmung der rechtlichen Verpflichtung zur Ersatzteilversorgung, die Nutzung des Ersatzteilgeschäfts als Umsatzträger und Wettbewerbsvorteil, die Auftragsabwicklung, die Ersatzteilbereitstellung und -bevorratung, die Beschaffung von Ersatzteilen und die Gestaltung der Lagerhaltung. Die Prozesse innerhalb dieser Aufgaben werden detailliert beschrieben.
Welche Aufgaben hat die Ersatzteillogistik beim Anwender?
Die Aufgaben der Ersatzteillogistik beim Anwender konzentrieren sich auf die Ersatzteilversorgung zur Vermeidung von Produktionsausfällen, die Beschaffung von Ersatzteilen und die strategische Lagerhaltung der benötigten Teile. Das Dokument betont die spezifischen Aspekte der Ersatzteillogistik für den Anwender im Vergleich zur normalen Beschaffungslogistik.
Welche Gestaltungsmöglichkeiten der Ersatzteillogistik beim Hersteller werden vorgestellt?
Das Dokument stellt verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten des Bestandsmanagements vor, darunter Forecasting-Methoden, flexible Kapazitäten und einen lebenszyklusorientierten Planungsansatz. Zusätzlich werden Instrumente zur Sicherung pünktlicher Lieferungen erörtert.
Wie kann die Ersatzteillogistik in die Unternehmensstruktur des Anwenders integriert werden?
Die Integration der Ersatzteillogistik in die Unternehmensstruktur des Anwenders kann auf verschiedene Weisen erfolgen: als Teil der Instandhaltung, der Produktion/des Einkaufs oder als eigene Abteilung. Das Dokument beleuchtet die Vor- und Nachteile der verschiedenen Organisationsmodelle.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Ersatzteillogistik, Hersteller, Anwender, Bestandsmanagement, Lieferbereitschaft, Lagerhaltung, Umsatz, Wettbewerbsvorteil, Produktlebenszyklus, Prozessoptimierung, Kostendruck.
- Quote paper
- Stephan Mohr (Author), 2007, Ersatzteillogistik. Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/78782