Gegenstand dieser literaturwissenschaftlichen und -didaktischen Untersuchung sind ausgewählte Kinder- und Jugendbücher über Afrika und Afrikaner. Der Schwerpunkt liegt auf der literaturwissenschaftlichen Analyse der gewählten Bücher im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte. Ziel ist herauszustellen, welchen Beitrag die Texte zur Interkulturellen Erziehung
leisten können.
Im Anschluss an diese einleitenden Bemerkungen steht im zweiten Kapitel die Thematik Interkulturelle Erziehung im Mittelpunkt der Betrachtung, die als
nötige Reaktion auf die gesellschaftliche Gegenwart und Zukunft von dauerhafter Relevanz sein sollte. Zunächst werden Merkmale und Probleme der heutigen gesellschaftlichen Wirklichkeit dargestellt, aus denen sich die Notwendigkeit interkultureller Konzepte ergeben hat.
Weiterführend soll hervorgehoben werden, wie wichtig es ist, Afrika und Afrikaner zum Thema Interkultureller Erziehung zu machen, die im Mittelpunkt der späteren literaturwissenschaftlichen Analyse der ausgewählten
Kinder- und Jugendbücher stehen. Zunächst wird das Afrikabild vieler Europäer betrachtet. Anschließend soll in einem historischen Rückblick über die Entwicklung des europäischen Afrikabildes deutlich werden, wie Vorurteile gegenüber Afrikanern entstanden sind und zum Teil bis heute wirken.
Im weiteren Verlauf werden Grundlagen und Ziele Interkultureller Erziehung herausgearbeitet, wofür zunächst Grundzüge aus der erziehungswissenschaftlichen Diskussion vorgestellt werden. In der vorliegenden Arbeit sind Kinder und Jugendliche die Zielgruppe für interkulturelle Erziehungsarbeit, denen kulturelle Vielfalt tagtäglich in der Schule begegnet. Aus diesem Grund interessieren weiter die Forderungen aus Kultusministerempfehlungen, Richtlinien und Lehrplänen bezüglich Interkultureller Erziehung.
Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen stellt sich anschließend die Frage, welchen Beitrag die Kinder- und Jugendliteratur und ihre Didaktik zum Interkulturellen Lernen leisten kann und inwiefern die Literaturdidaktik auf die Forderung nach Interkultureller Erziehung reagiert. Dafür werden Positionen aus der aktuellen deutschdidaktischen Diskussion vorgestellt.
Das dritte Kapitel bildet den Schwerpunkt der Arbeit. Es beginnt mit der Vorstellung und Begründung der Buchauswahl und der Analysekriterien und
setzt mit der Analyse der ausgewählten Kinder- und Jugendbücher über Afrika und Afrikaner fort.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interkulturelle Erziehung
- Interkulturelle Erziehung – warum? Lebensrealität als Begründung.
- Das Afrikabild in der europäischen Gesellschaft...
- Zur Entwicklung des europäischen Afrikabildes...
- Grundlagen und Ziele Interkultureller Erziehung
- Der Beitrag der Kinder- und Jugendliteratur und ihrer Didaktik zur Interkulturellen Erziehung
- Analyse und Interpretation ausgewählter Kinder- und Jugendbücher über Afrika und Afrikaner im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte
- Begründung der Buchauswahl
- Vorstellung und Begründung der Analysekriterien
- Kinder- und Jugendbücher, die das Leben afrikanischer Menschen in Europa thematisieren
- Kirsten Boie „Paule ist ein Glücksgriff“ (1985)
- Autobiographische Einflussfaktoren
- Produktionsästhetische Aspekte: Gestaltungsmittel und deren Funktion
- Inhalt und Aufbau
- Figurengestaltung
- Darstellung der Lebensweise
- Erzählhaltung/ Erzählweise/ Sprache
- Didaktisches Wirkungspotenzial im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte
- Simi Bedford „Yoruba-Mädchen, tanzend“ (1998)
- Autobiographische Einflussfaktoren
- Produktionsästhetische Aspekte: Gestaltungsmittel und deren Funktion
- Inhalt und Aufbau
- Figurengestaltung
- Darstellung der Lebensweise
- Erzählhaltung/ Erzählweise/ Sprache
- Didaktisches Wirkungspotenzial im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte
- Zwischenresümee I
- Kinder- und Jugendbücher, die das Leben afrikanischer Menschen in Afrika beschreiben
- Tahar Benjelloun „Die Schule der Armen“ (2002)
- Autobiographische Bedingungsfaktoren
- Produktionsästhetische Aspekte: Gestaltungsmittel und deren Funktion
- Inhalt und Aufbau
- Figurengestaltung
- Darstellung der Lebensweise
- Erzählhaltung/ Erzählweise/ Sprache
- Didaktisches Wirkungspotenzial im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte
- Idrissa Keita „Djemas Traum vom großen Auftritt“ (2001)
- Autobiographische Einflussfaktoren
- Produktionsästhetische Aspekte: Gestaltungsmittel und deren Funktion
- Inhalt und Aufbau
- Figurengestaltung
- Darstellung der Lebensweise
- Erzählhaltung/ Erzählweise/ Sprache
- Didaktisches Wirkungspotenzial im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte
- Zwischenresümee II
- Kinder- und Jugendbücher, die von Reisen europäischer Menschen nach Afrika handeln
- Annelies Schwarz „Meine Oma lebt in Afrika“ (1998)
- Autobiographische Einflussfaktoren
- Produktionsästhetische Aspekte: Gestaltungsmittel und deren Funktion
- Inhalt und Aufbau
- Figurengestaltung
- Darstellung der Lebensweise
- Erzählhaltung/ Erzählweise/ Sprache
- Didaktisches Wirkungspotenzial im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte
- Evelyn Schmidt „Der Sandsturm“ (1993)
- Autobiographische Einflussfaktoren
- Produktionsästhetische Aspekte: Gestaltungsmittel und deren Funktion
- Inhalt und Aufbau
- Figurengestaltung
- Darstellung der Lebensweise
- Erzählhaltung/ Erzählweise/ Sprache
- Didaktisches Wirkungspotenzial im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte
- Zwischenresümee III
- Vergleichende Zusammenfassung der Analyse- und Interpretationsergebnisse im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte
- Der Umgang der Autoren mit dem Thema Afrika und Afrikaner
- Der Beitrag der ausgewählten Kinder- und Jugendbücher zur Interkulturellen Erziehung
- Schlusskapitel
- Interkulturelle Erziehung als Reaktion auf die gesellschaftliche Realität
- Das Afrikabild in der europäischen Gesellschaft und seine Entwicklung
- Grundlagen und Ziele der Interkulturellen Erziehung
- Die Rolle der Kinder- und Jugendliteratur in der Interkulturellen Erziehung
- Analyse ausgewählter Kinder- und Jugendbücher unter interkulturellen Gesichtspunkten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit ausgewählten Kinder- und Jugendbüchern über Afrika und Afrikaner, um ihren Beitrag zur Interkulturellen Erziehung zu analysieren. Das Hauptziel ist es, die potenziellen Auswirkungen dieser Texte auf die interkulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen zu untersuchen. Die Analyse fokussiert auf die literaturwissenschaftlichen Aspekte der Bücher, um herauszufinden, wie sie Stereotypen und Vorurteile gegenüber Afrika und Afrikanern beeinflussen oder verändern können.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Gegenstand und die Zielsetzung der Untersuchung beleuchtet. Kapitel 2 widmet sich dem Thema Interkulturelle Erziehung. Es werden die Gründe für deren Notwendigkeit, die Entwicklung des europäischen Afrikabildes sowie Grundlagen und Ziele der Interkulturellen Erziehung erläutert. Kapitel 3 analysiert ausgewählte Kinder- und Jugendbücher, die das Leben afrikanischer Menschen in Europa oder Afrika thematisieren. Es werden autobiographische Einflussfaktoren der Autoren, produktionsästhetische Aspekte sowie das didaktische Wirkungspotenzial der Bücher im Hinblick auf interkulturelle Erziehungsaspekte betrachtet. Zwischenresümees nach jeder Buchgruppe liefern zusätzliche Einblicke.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Kinder- und Jugendbüchern über Afrika und Afrikaner, Interkultureller Erziehung, Stereotypen und Vorurteilen, Afrikabild, produktionsästhetischen Aspekten, didaktischem Wirkungspotenzial und interkulturellen Erziehungsaspekten. Die Untersuchung konzentriert sich auf die literaturwissenschaftliche Analyse der Bücher und deren potenziellen Beitrag zur interkulturellen Bildung.
- Quote paper
- Inga Pohlmeier (Author), 2004, Kinder- und Jugendbücher über Afrika und Afrikaner. Interkulturelle Erziehungsaspekte, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/77465