Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich gleich mit zwei historischen Persönlichkeiten, ohne deren Einfluss die Welt heute eine andere wäre: Alexander, den die Nachwelt infolge seiner unglaublichen militärischen Erfolge den Grossen nennen wird, und Aristoteles, dessen philosophische Schriften das abendländische Denken entscheidend geprägt haben. Staunend und fasziniert entnehmen wir den Quellen, wie der berühmte Philosoph an den makedonischen Königshof gerufen wurde, um den Welteroberer zu unterrichten. Nur zu leicht vergessen wir dabei, dass weder Alexander zu jener Zeit bereits sein Schicksal kannte, noch Aristoteles dieses Ansehen genoss, das ihm heute zuteil wird. Wir, die wir versuchen die Vergangenheit zu verstehen und zu erklären, können erkennen, wie Entscheidungen einzelner Personen, die Zusammenkunft verschiedener Charaktere, materielle Einflüsse oder auch der bloße Zufall sich im Nachhinein zu dem verdichten, was wir den Verlauf der Geschichte nennen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ZUR PROBLEMATIK DES GEGENSTANDES
- ZU DEN QUELLEN
- ZUR VORGEHENSWEISE
- DIE ERZIEHUNG ALEXANDERS
- DIE JUGEND AM MAKEDONISCHEN KÖNIGSHOF
- DER SCHÜLER DES PHILOSOPHEN
- VERLORENE QUELLEN
- DER FELDHERR UND DER PHILOSOPH
- DIE SCHULE DER PERIPATETIKER
- ALEXANDERS PHILOSOPHISCHE NEIGUNG
- ENTFREMDUNG VON SEINEM LEHRER
- DAS PROBLEM „KALLISTHENES”
- VORÜBERGEHENDE BEANTWORTUNG DER EINGANGS GESTELLTEN FRAGE
- ARISTOTELES, DER ERZIEHER
- ARISTOTELES, DER PHILOSOPH
- ALEXANDER UND DIE ARISTOTELISCHE PHILOSOPHIE
- DER IDEALE STAAT
- ALEXANDER UND DIE BARBAREN
- OFFENE FRAGEN - PERSPEKTIVEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, welchen Einfluss Aristoteles auf den jungen Alexander der Grosse hatte. Sie zielt darauf ab, mithilfe der verfügbaren Quellen konkrete Berührungspunkte zwischen den beiden Persönlichkeiten aufzuzeigen und die Auswirkungen von Aristoteles' philosophischer Lehre auf Alexanders Denken und Handeln zu untersuchen. Dabei wird jedoch berücksichtigt, dass die Quellenlage lückenhaft und die historischen Interpretationen der antiken Autoren von der Retrospektive geprägt sind.
- Die Problematik der Quellenlage und die Herausforderung, die Grenzen zwischen Tatsachen und Interpretationen zu erkennen
- Die Erziehung Alexanders am makedonischen Königshof und die Rolle des Philosophen Aristoteles
- Die philosophischen Einflüsse auf Alexanders Denken, insbesondere die aristotelische Lehre vom idealen Staat und die Frage nach der Behandlung der Barbaren
- Die Beziehung zwischen Alexander und Aristoteles, insbesondere die mögliche Entfremdung und das Problem Kallisthenes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Problematik des Gegenstandes und den Schwierigkeiten bei der Interpretation der Quellen. Das zweite Kapitel beleuchtet Alexanders Erziehung am makedonischen Hof und seinen Kontakt zum Philosophen Aristoteles. Das dritte Kapitel analysiert die philosophischen Einflüsse auf Alexander, insbesondere durch die Schule der Peripatetiker. Das vierte Kapitel untersucht die mögliche Entfremdung zwischen Alexander und Aristoteles, insbesondere im Kontext des Problems Kallisthenes.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des frühen Hellenismus, insbesondere der Beziehung zwischen Alexander dem Grossen und Aristoteles, der Problematik der historischen Quellenlage und der Interpretation antiker Texte, der philosophischen Einflüsse auf Alexanders Handeln, insbesondere im Kontext der aristotelischen Lehre vom idealen Staat und der Behandlung der Barbaren.
- Quote paper
- Patrick Weber (Author), 2005, Alexander der Große und Aristoteles, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/76953